Da ich ja hier bin um Hilfe und Unterstützung zu bekommen, erzähle ich mal unsere Geschichte.
Der Chato ist jetzt 4,5 Jahre alt, nicht kastriert und ist mit "seinem Mädchen" Tanka bei mir zu Hause. Beide Hunde waren in einer Welpengruppe; mit dem Chato habe ich auch ein wenig UO gemacht, um einen gewissen Grundgehorsam zu erreichen - soweit das bei Kangals möglich ist. Ich verlange z.B. kein irrwitzig schnelles "Sitz", wie ich das von einem Schäferhund kenne, und mache auch nicht diverse Wiederholungen, weil das beide Monster langweilt und sie dann verweigern. Sie zeigen, dass sie es können und gut ist.
Kangals sind ja Spätentwickler, trotzdem denke ich, dass wir mit über 4 Jahren aus dem Gröbsten raus sein sollten.
Nun ist es aber so, dass seit ca. 1 Jahr der Chato heftiges Theater an der Leine macht, wenn er einen anderen Hund sieht. Und das tut er auch über grosse Entfernungen. Er scannt regelrecht, ob ein für ihn sichtbarer Mensch etwas kleineres an der Leine hat Ich kann nicht checken, ob er das auch bei Hündinnen tut, weil entweder Hund ist zu weit entfernt, oder Hund ist so nah, dass mein Monster knurrend und bellend in der Leine hängt und ich alle Hände voll mit ihm zu tun habe *grrr* Freilauf gibts zur Zeit nur nachts, wenn wirklich niemand mehr mit Hund unterwegs ist. Mit Menschen hat er überhaupt kein Problem, egal ob Oma, Kind, Rollstuhlfahrer, Jogger, Skater etc. Sie werden zu 99% ignoriert, wobei Besuchskinder alles dürfen (natürlich immer unter Aufsicht).
Hier der schlimmste Vorfall: Vor zwei/drei Monaten gehe ich mit dem Chato extra zur Tagesschauzeit raus (ich kenn ihn ja schon länger ) und es kommt uns ein älterer Herr entgegen mit einem kleineren Hund, zum Glück angeleint. Chato steht schon in den Startlöchern, ist aber ruhig. Herrchen und Hund kommen näher, wir gehen an den Wegrand, ich lass den Chato absitzen - ok - und dann kläfft/knurrt das kleine Ding und ich hab 50 tobende Kilos an der Leine! Herrchen geht weiter mit Hund und wir auch - natürlich in die andere Richtung.
Kurz bevor wir zu Hause sind, kommt uns der gleiche HF wieder entgegen, diesmal an der Straße, wobei jedoch eine große Wiese auf der anderen Seite ist. Ich steh am Straßenrand und will rüber, weil ich es schon kommen sehe, hab aber keine Chance wegen zu viel Verkehr - zum Ausweichen ist es zu spät. Herrchen und Hund kommen näher, natürlich regt sich mein Monster auf, er will ja allen anderen Hunden beweisen, dass er der Größe, Schönste, Stärkste ist und dass ganz Düsseldorf vor allen Dingen sein Revier ist. Herrchen und Hund weichen keinen Schritt aus und kommen im Schneckentempo näher, und ich muss gestehen, dass ich bei so viel Kaltschnäuzigkeit sprachlos war. Das Ende vom Lied ist, dass mich der Chato lang auf den Bürgersteig gelegt hat und dann total erschrocken neben mir stand (das hatte er noch nie geschafft). Herrchen und Hund bleiben stehen!
Nachdem ich wieder Luft bekommen habe, war ich dann nicht mehr sprachlos und musste leider brüllen, ob er nicht noch näher kommen wolle? Herrchen dreht sich um und zockelt im Schneckentempo weiter seiner Wege. GsD hatte ich die Leine nicht losgelassen ... wobei der Chato nicht zubeisst, aber gern knurrenderweise über seinem (vermeintlichen) Rivalen steht.
Ich weiss, dass wir ein Problem haben und wir daran arbeiten müssen, aber so einen merkbefreiten HF habe ich noch nie gesehen und tue es hoffentlich auch nicht so bald wieder.
Meine Rippenprellung ist jetzt so langsam verheilt ...
Oder: Mit dem Chato draussen. 3 kleine Hunde kommen ohne Leine aus einem Nebenweg auf uns zugeschossen. Herrchen hinterher, ruft seine Hunde, 2 gehorchen, der dritte ist wohl etwas grössenwahnsinnig. Ich nehme den Chato kürzer, der zu überrumpelt war, um sich richtig aufzubauen. Der Kleine kommt immer näher. Ich geh zurück, der Kleine ist wieder ein Stück nähergekommen. Das war mir dann zu viel und ich bin nicht mehr ausgewichen. Der Chato hat den Kleinen umgehauen, so dass er auf dem Rücken lag, und stand dann knurrend über ihm. Noch positiv daran ist, dass er nicht zubeisst. Herrchen kommt angerannt, entschuldigt sich, Hund verkrümelt sich kleinlaut und wir gehen weiter.
Der Chato ist im Grunde so ein "der tut nix", aber aufgrund seiner Größe und seines Gewichts bekommen die anderen Hundebesitzer die Krise, wenn 50 kg auf sie zugedonnert kommen - kann ich auch verstehen. Und da er dieses Verhalten immer wieder zeigt, bleibt er konsequent an der Schlepp und zwar mit Halti (ja, ist so. Eh ihr mich steinigt - ohne hab ich keine Chance gegen ihn ).
Ich hoffe, ich habe ausreichend gut umrissen, welches Problem wir haben und hoffe jetzt auf gute Ratschläge. Danke im Voraus.
Keine Sorge gesteinigt wird hier niemand, eher . Späßle gmacht .
Tobende 50 Kilo an der Leine zu halten ist schon ne große Aufgabe, daß Du da zu einem Halti greifst, kann ich nachvollziehen. Ich bin sicher, Du wirst gute Hilfestellungen bekommen.
Dass 50 tobende Kilo kein Spaß sind, glaub ich Dir gerne! Ich hab mit 2 Hunden knapp 40kg und bei mir tobt meistens nur eine Hälfte... und da hab ich schon Mühe!
Ich wünsche Euch viele gute Tipps und viel Erfolg beim Training!
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Entschuldige, aber mich inspirierte Deine nette Erzählweise erstmal dazu, Dir gleich einen Benutzertitel zu verpassen. Ich glaube, diese Art von "tut nix" würde ich echt gerne mal kennenlernen. Und ab und an gibt's ja Seminare in Düsseldorf. ;-)))
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Zitat von ElektraEntschuldige, aber mich inspirierte Deine nette Erzählweise erstmal dazu, Dir gleich einen Benutzertitel zu verpassen. Ich glaube, diese Art von "tut nix" würde ich echt gerne mal kennenlernen. Und ab und an gibt's ja Seminare in Düsseldorf. ;-)))
Danke Barbara für das Kompliment und der Benutzertitel passt zu 100%!
Das waren hoffentlich nur zwei Extreme: merkbefreiter Hundehalter und größenwahnsinniges Kleinteil (hätte vor nicht langer Zeit meines sein können ).
Was machst du denn sonst mit Chato, wenn ihr einen Hund in der Ferne sichtet? Ausweichen o.k., aber habt ihr auch an einem Alternativverhalten gearbeitet?
LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida _______________________________________________
"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)
- Chato ist nicht bestechlich mit Leckerchen - spielen ist für ihn keine Alternative (auch kein Kong etc.) - und allgemein: Kangals sind darauf gezüchtet, selbständig zu arbeiten/entscheiden
* welche Möglichkeiten siehst Du denn als Alternative, Iris?
Wenn ich keine Ausweichmöglichkeit sehe, kehre ich um oder schlage mich in den Wald oder die Büsche.
Natürlich wird er heftig gelobt, wenn er denn mal ruhig bleibt. Oh ja, das passiert auch schon mal, so z.B. kommt uns ein älterer Hundeherr ohne Leine plötzlich um eine Hecke herum entgegen. Man hat sich freundlich beschnüffelt und alle Parteien haben sich friedlich wieder auf den Weg gemacht
Sein Verhalten scheint sich übrigens zu verstärken, wenn er angekläfft oder gar angeknurrt wird.
Zitat von RavenAlternativverhalten ist schwierig, weil
- Chato ist nicht bestechlich mit Leckerchen - spielen ist für ihn keine Alternative (auch kein Kong etc.) - und allgemein: Kangals sind darauf gezüchtet, selbständig zu arbeiten/entscheiden
Das macht es natürlich nicht ganz einfach.
Aber du könntest vielleicht versuchen ihn mehr auf dich zu konzentrieren. Durch ein längeres Ansehen, ein enges 'Fuß' oder auch ein 'Sitz' um mehr Ruhe ins Geschehen zu bringen. Wenn er das ohne Ablenkung kann, dann die Ablenkung kontinuierlich steigern bis der erste fremde Hund auftauchen darf.
Zu den Leckerlies: Hast du schon frische Würstchen, Frikadellen, Käse, Leberwurst oder Fischstückchen versucht? Die Runde sollte ja eh nicht mit vollem Magen stattfinden.
Gibt es auch Hunde mit denen er zusammen läuft oder spielt außer mit Tanka?
LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida _______________________________________________
"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)
Zitat von stoppel Das macht es natürlich nicht ganz einfach.
Aber du könntest vielleicht versuchen ihn mehr auf dich zu konzentrieren. Durch ein längeres Ansehen, ein enges 'Fuß' oder auch ein 'Sitz' um mehr Ruhe ins Geschehen zu bringen. Wenn er das ohne Ablenkung kann, dann die Ablenkung kontinuierlich steigern bis der erste fremde Hund auftauchen darf.
Ich bin schon froh, wenn ich auf das Kommando "look" einen kurzen Seitenblick bekomme. Ist ebenfalls schwierig bei HSH *seufz*
In Antwort auf:Zu den Leckerlies: Hast du schon frische Würstchen, Frikadellen, Käse, Leberwurst oder Fischstückchen versucht?
jaaa, alles! Wie schon gesagt --> er ist unbestechlich, jedenfalls wenn es ums ignorieren anderer Hunde geht!
In Antwort auf:Die Runde sollte ja eh nicht mit vollem Magen stattfinden.
Sorry, auch das muss ich abschmettern ... Meine Kangals betteln nienieniemals nicht um Futter. Selbst 2 Tage hungern machen im Verhalten keinen Unterschied *heul*
In Antwort auf:Gibt es auch Hunde mit denen er zusammen läuft oder spielt außer mit Tanka?
Manchmal fahren wir zur Hundewiese. Vor dem Zaun gibts das übliche Höllentheater, auf der Wiese offline verhält er sich gegenüber den Mädels wirklich gentlemanlike, gegenüber Rüden recht geduldig, bis es bei andauernder Provokation dann doch mal knallt (falls ich ihn nicht schon vorher aus der Situation hole). Also alles in allem verhält er sich ohne Leine völlig ok - meiner Meinung nach.
Ich hatte schon manchmal den Eindruck, dass diese "Leinenaggression" evtl. reiner Frust ist. Wie seht ihr das? Aber erst morgen - muss jetzt schlafen - gute Nacht!
Yuppiii! Endlich mal ein Hund, der mit meinem Gamdhi vergleichbar ist. Ich habe Do Khyi, die Herdenschutzhunde aus Tibet, 3 Stück. Jetzt sind sie alle erwachsen, Ashar und Amida (Geschwister) sind 7, Gandhi ist 5 Jahre alt. Ich habe auch einiges erlebt - weniger mit Ashar, er liebt Gesellschaft, aber mit Gandhi (Gewicht über 60 kg, kein Halti, Brustgeschirr). Er ist nicht kastriert und wenn wir einen Hund treffen brüllt er um die Wette. Ja, die Hündinnen geht er auch an! Er beisst auch nicht zu, er wünscht sich lediglich, dass der andere Hund SOFORT seinen Bauch präsentiert. Geschieht es nicht, kommt das ich-mach-dich-platt-Masche zum Vorschau. Anscheinend tun es alle HSH-Rüden und zwar aus grossen Entfernungen. Eine Do Khyi Besitzerin aus der Schweiz hat mir mal gesagt, dass ihr Rüde schon aus über 200 m "zeig mal dein Bauch" - Wunsch äussert. Ich weiche einfach aus. Am Anfang waren die Bogen, die ich geschlagen habe, riesig, jetzt reicht es nur ein paar meter auf die Seite zu gehen. Hündinnen sind schnell akzeptiert, Rüden nicht. Damit muss ich leben. HSH haben Respekt für Alter, daher Treffen mit älteren Hunden verlaufen normaleweise ruhig. Zwei mal habe ich auch erlebt, dass sich mein Gandhi freudig auf den Rücken geschmissen hat beim Treffen mit einem alten Rüden (Golden Retriever). Ein paar mal ist mir auch passiert, dass wir unerwartete Treffen mit Hunden hatten - so ums Eck. Bewahrt hat sich hohe Stimme, ich piepse freudig und mein Hund ist zu verdutzt um sich aufzupuschen. Was auch ziemlich gut funktioniert ist "Splitten", also sich zwischen eigenen und fremden Hund stellen. Wenn das nicht geht, mit der Hand Blick versperren. Auch "Sitz" kann gut funktionieren, wenn man es zuerst in grössen Entfernung eingeübt hat. Dann wird er sich auf Lautäusserungen beschränken. Was nicht geht sind Fütterungsversuche, Ablenkung durch Spiel/Spielzeug, den Hund anbrüllen oder an der Leine zerren. Brüllen ist immer als "schnapp ihn!" interpretiert, ähnlich an der Leine zerren. Gut angekommen ist ruhige Stimme, Ohren- oder Brustmassage oder beim Hund hocken und ins Ohr flüstern. Mit tobenden Bestien geht es weniger gut. Mit der Zeit - dein Hund ist noch nicht so weit - wird er sich beruhigen, nur in Anwesenheit einer Hündin wird er Macho spielen. Liebe Grüsse an deinen Macho Barbara
Ha, das passt wie A.... auf Eimer! Barbara, was Du schreibst, könnte der Chato sein wie er leibt und lebt!
Du denkst also, mit der Zeit wird er ruhiger? Ich hoffe das auch, aber manchmal ist es schon recht mühselig mit ihm und ich bin kurz vor dem Ausflippen, obwohl ich weiss, dass das kontraproduktiv ist.
Barbara, hast Du schon einmal versucht, Deinen Hund jemand anderem an die Leine zu geben und beobachtend zu folgen, so dass er möglichst davon nichts mitkriegt? Ich überlege das, weil ich die Schuld zumindest zum Teil bei mir suche
Ich überlege sogar umzuziehen in eine Gegend mit deutlich weniger Hundepopulation als hier am Rand von Düsseldorf. Aber dafür muss ich noch verschiedene Sachen klären, um definitiv entscheiden zu können.
Einen dicken Knuddler an den Ghandi und ein Dankeschön an Dich!
In Antwort auf:Ich überlege das, weil ich die Schuld zumindest zum Teil bei mir suche
Bingo! Wenn man es "Schuld" nennen kann... Wenn mein Mann mit Gandhi geht, geht es OHNE Pöbeleien!!! Wieso eigentlich, dachte ich zuerst, Gandhi mag es defnitiv NICHT mit meinem Mann auszugehen... Na ja, gerade deswegen, weil mein Mann ihm wurst ist. Ich bin eine Futtertante, die für alles hundische im Hause und drausen verantwortlich ist, daher wichtig. Hund muss sich anstrengen... Jetzt verrate ich dir, wie ich Ashar erzogen habe. Der ist absolut Spitze und es liegt nicht daran, dass er kastriert ist. Ich habe ihm die Freiheit gegeben. Er dürfte zu jedem Hund laufen, war ständig ohne Leine unterwegs und dürfte eigene Erfahrungen sammeln. Er regt sich nicht auf, weil er keinen Grund dazu sieht. Er hat unmenge unterschiedlicher Hunde und Menschen getroffen, festgestellt, dass keiner eine Gefahr darstellt und gibt Ruhe. Gandhi konnte ich leider nicht so erziehen. Wir wohnen seit ein paar Jahren in der Gegend, wo unzählige Jäger unterwegs sind, Menschen haben Angst vor Hunden und Hundebesitzer hauen ab wenn sie mich sehen. Gandhi´s Erfahrungen sind daher sehr eingeschränkt, zusätzlich ist er allem gegenüber misstraurisch. Mit 5 Jahren hat er angefangen meine Meinung gütigerweise in Betracht zu ziehen und meist befolgt er meine Anweisungen. Noch ein Haken in HSH Erziehung meiner Meinung nach ist die Leine selbst. Freilaufender Hund fühlt sich weniger verpflichtet das Gegenstand am anderen Ende der Leine zu bewachen. Angebunden MUSS er alles Fremde vertreiben. Das gleiche aufkommt, wenn man stehen bleibt oder sich setzt: das bedeutet für den Hund, dass dieses Fleckchen Erde ein neues Territorium ist. Verpflichtend. Wenn man in Bewegung bleibt, kommt es nicht dazu. Die besten Hinweise zu dem Umgang mit Kangals und HSH habe ich in einem Buch gefunden. Sende per PN, sonst wäre es hier der falsche Platz dazu und würde mich aufhängen... Liebe Grüsse, Mitleidende! Barbara
In Antwort auf: Wenn man es "Schuld" nennen kann... Wenn mein Mann mit Gandhi geht, geht es OHNE Pöbeleien!!! Wieso eigentlich, dachte ich zuerst, Gandhi mag es defnitiv NICHT mit meinem Mann auszugehen... Na ja, gerade deswegen, weil mein Mann ihm wurst ist. Ich bin eine Futtertante, die für alles hundische im Hause und drausen verantwortlich ist, daher wichtig. Hund muss sich anstrengen...
Ich habe leider nicht die Wahl, da ich alleine lebe. Aber ein Nachbar, der mit Hunden aufgewachsen ist und ca. 100 kg wiegt, hat sich bereit erklärt, es mit dem Chato mal zu versuchen. Mal sehen, was passiert.
In Antwort auf: Jetzt verrate ich dir, wie ich Ashar erzogen habe. Der ist absolut Spitze und es liegt nicht daran, dass er kastriert ist. Ich habe ihm die Freiheit gegeben. Er dürfte zu jedem Hund laufen, war ständig ohne Leine unterwegs und dürfte eigene Erfahrungen sammeln. Er regt sich nicht auf, weil er keinen Grund dazu sieht. Er hat unmenge unterschiedlicher Hunde und Menschen getroffen, festgestellt, dass keiner eine Gefahr darstellt und gibt Ruhe. Gandhi konnte ich leider nicht so erziehen. Wir wohnen seit ein paar Jahren in der Gegend, wo unzählige Jäger unterwegs sind, Menschen haben Angst vor Hunden und Hundebesitzer hauen ab wenn sie mich sehen. Gandhi´s Erfahrungen sind daher sehr eingeschränkt, zusätzlich ist er allem gegenüber misstraurisch.
Ich denke nicht, dass es bei Chato an der Sozialisierung liegt. Ich hab sogar von der Hundetrainerin ein Kompliment dafür bekommen, weil er so friedlich selbst mit den kleinsten Hunden ist, wohlgemerkt nicht nur offline. Früher durfte er auch häufig ohne Leine unterwegs sein, aber da er nicht auf Rückruf reagiert, ist halt Schleppe angesagt.
In Antwort auf: Noch ein Haken in HSH Erziehung meiner Meinung nach ist die Leine selbst. Freilaufender Hund fühlt sich weniger verpflichtet das Gegenstand am anderen Ende der Leine zu bewachen. Angebunden MUSS er alles Fremde vertreiben. Das gleiche aufkommt, wenn man stehen bleibt oder sich setzt: das bedeutet für den Hund, dass dieses Fleckchen Erde ein neues Territorium ist. Verpflichtend. Wenn man in Bewegung bleibt, kommt es nicht dazu.
Bei Chato habe ich nicht den Eindruck, dass er mich bewacht. Wenn ich mit Leuten erzähle, dann legt er sich entweder hin oder beschäftigt sich mit rumschnüffeln oder so ähnlich, die Menschen werden ignoriert.
Zitat von RavenBei Chato habe ich nicht den Eindruck, dass er mich bewacht. Wenn ich mit Leuten erzähle, dann legt er sich entweder hin oder beschäftigt sich mit rumschnüffeln oder so ähnlich, die Menschen werden ignoriert.
Du schreibst ja selbst "die Menschen werden ignoriert" - die Menschen - in ihnen sieht Chato keine Gefahr, also warum soll er Dich vor ihnen beschützen wollen? Ein ganz anderes Kapitel scheinen da die Hunde zu sein - die anscheinend auch noch so klein als potentielle Gefahrenquelle angesehen werden. Bei denen scheint er das Gefühl zu haben, Dich bewachen zu müssen...
Conny, wenn das so wäre, dann würde er doch in meiner Nähe bleiben - oder? Leider ist dem nicht so. Das Monster rast volle Pulle auf andere Hunde zu und lässt sich leider auch nicht abrufen. Ich denke, er verlangt wirklich, dass die anderen sich unterwerfen.
Und ich habe immer noch keine Ahnung, wie ich das abstellen kann