Ih habe es probiert: Bin heute nur mit unserem Senior Lando und mit Baby Nayla gegangen. "Hinter mir" klappt zwar noch nicht durchgängig, aber immer besser. Schön ist dabei, dass Lando von hinter mir auch nicht mehr unbekannte Dinge und Menschen usw anbellt, ICH darf endlich den Erstkontakt machen. Wahrscheinlich hatte ich die Messlatte gleich viel zu hoch gelegt, aber das Bild von dem perfekten Dackelrudel hat sich mir dermaßen eingebrannt, dass das nun mein Maßstab ist. Ich sollte mir wohl auch die Freiheit nehmen, Anita Balsers Vorschläge an uns anzupassen. Ich hatte übrigens heute bessere Erfolge mit "Naserümpfen" und "Lefzen hochziehen" , als mit "gelb" oder "rot". Nun ist wohl durchhalten angesagt. Viele Grüße Angelika
In Antwort auf: Ich sollte mir wohl auch die Freiheit nehmen, Anita Balsers Vorschläge an uns anzupassen.
Auf jeden Fall. Ich habe bisher jedes Konzept an uns angepasst bzw. oft nur Teile davon verwendet, die mir sinnvoll vorkamen. Das eine Konzept, dass man jedem Hund überstülpen kann, gibt es noch nicht.
In Antwort auf:Insofern würde ich mich an deiner Stelle zuerst fragen: ist das wirklich bewusstes Austesten oder wissen sie es einfach noch nicht besser. Wer es noch nicht besser weiß, kriegt Hilfestellung, kein rot.
Das finde ich sehr schwer herauszufinden!! Ich möchte auf dem Weg zum Feld Corazón auch neben/hinter mir haben, bisher kaum eine Chance Auf dem Weg nach hause kein Thema. Das Problem: Ich muß dann schon recht massiv auf sie einwirken, bis sie es schnallt, daß sie nicht vorne laufen soll. Mit massiv meine ich, sie durch Körper-Blocks zurückdrängen. Ansonsten nimmt sie das alles nicht für voll.
Hm. Ich vermute, wenn deine Hunde es auf dem Rückweg ohne Probleme können, dann liegt es nicht mehr daran, dass sie das Prinzip nicht verstanden haben. Aber es könnte z.b. daran liegen, dass du nicht ganz konsequent warst? Bei uns ist es z.b. so, dass ich im Garten den Radius nicth so ganz genau eingefordert habe und da muss ich - obwohl im Gegensatz zu draußen weniger Ablenkung- im Moment am meisten korrigieren.
Ansonsten: Bist du sicher, dass dein Timing gut war? Ich habe bei mir festgestellt, dass gerade in den Situationen, wo die Hunde unbedingt nach vorn wollen, weil sie es ja eilig haben (sei es weil sie einen Artgenossen sehen oder das Feld ruft), man nur ganz wenig Zeit hat, den Überholvorgang zu blocken, weil gelb und rot quasi direkt aufeinander kommen müssen. Ich könnte mir vorstellen, dass das zumindest einer der Knackpunkte sein könnte. Bei mir ist es auf jeden Fall eine Sache, wo ich mir selbst ein Postit ins Gedächtnis geklebt habe. Gerade wenn z.b. Leute entgegen kommen, dann ist man versucht zu zögern. Wenn ich aber zögere, bin ich zu spät.
Es wäre auch interessant, was passiert beim Zurückdrängen. Wie lange drängst du zurück? Woraufhin stoppst du damit? Wenn der Hund zurück über die Linie ist? Oder eine Reaktion zeigt (welche?)?
Aber ich kann dir nur die Knackpunkte sagen, die ich bei mir selbst entdeckt habe. Vielleicht bringt dich das weiter, vielleicht aber auch nicht.
Das mit dem Timing könnte ein Problem sein Wenn ich sie zurückdränge, mache ich das so lange, bis sie Blickkontakt mit mir aufbaut (so habe ich das in der HuSchu gelernt), weil sie mich erst dann wieder richtig registriert. Ich habe bisher eigentlich kein ROT gehabt. Mir Geräuschen oder Worten kann man bei Corazón nicht viel Erfolg bekommen. Ich habe vorhin mal die Disks eingesetzt, die beeindrucken sie, verschrecken sie aber nicht. Damit als ROT ging's dann (ich brauche die nur leise in der Hand zu schütteln, das reicht schon).
Also bei mir ist zurückdrängen bis der Hund mich ansieht bereits rot. Gelb ist ein leises "ksss" und eine minimale Bewegung auf sie zu. Ich habe ja zwei verschiedene "rot", abdrängen an der Leine und den kleinen Knoten zum Werfen im Freilauf.
hmm - ich versuch es gerne ein wenig ausführlicher
ich gehe davon aus, dass hunde keine rudel bilden. wenn schon, dann hundegruppen. und schon gar kein rudel mit einem säugetier der anderen art, also dem menschen. daher finde ich konzepte die darauf aufbauen schon mal fragwürdig. wir sind keine hunde und die hunde wissen das ganz genau. also müssen wir uns doch auch nicht so verhalten.
und was mir auch noch wichtig ist: ich fange lieber erwünschtes verhalten ein! statt dem unerwünschten verhalten so viel aufmerksamkeit zu schenken.
Zitat von Smeagol ich gehe davon aus, dass hunde keine rudel bilden. wenn schon, dann hundegruppen. und schon gar kein rudel mit einem säugetier der anderen art, also dem menschen. daher finde ich konzepte die darauf aufbauen schon mal fragwürdig.
Ist Konsens hier im Forum, hat aber mit dem Thema nicht allzu viel zu tun.
In Antwort auf:und was mir auch noch wichtig ist: ich fange lieber erwünschtes verhalten ein! statt dem unerwünschten verhalten so viel aufmerksamkeit zu schenken.
Leider begegnen den sog. Problemhunden und ihren Haltern immer wieder eine ganze Menge Leute mit ihren sog. Tut-nixen, die das genauso sehen. Da lobe ich mir diejenigen, die dem unerwünschten Verhalten die notwendige Aufmerksamkeit schenken.
Über die Art der Beeinflussung, also die Methode, können wir gerne diskutieren.
LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida _______________________________________________
"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)
Zitat von Smeagol und was mir auch noch wichtig ist: ich fange lieber erwünschtes verhalten ein! statt dem unerwünschten verhalten so viel aufmerksamkeit zu schenken.
Ich denke mal, hätte ich dem unerwünschten Verhalten meines Hundes nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt, wie ich es tat und immer noch tue, würde ich mich wohl nicht mehr mit ihr auf die Straße trauen.
Zitat von Smeagolirgendwie kann ich mir ein schmunzeln nicht verkneifen: hunde werden nie ein rudel bilden mit menschen. auch wenn die konzepte dazu gut klingen
Und? Hat doch keiner behauptet. Es geht um Grenzen und um ein Sicherheitsgefühl- dafür muss man kein Rudel sein.
Und negatives Verhalten zu korrigieren schließt das Einfangen des erwünschten Verhaltens nicht aus. Erwünschtes Verhalten einfangen mache ich zu sagen wir mal 80%, bei den 20% wo ich es nicht mache, hat das seine Gründe.
Mir ist das völlig klar, daß wir kein Rudel bilden, nicht mal meine beiden Hunde zusammen. Beide verbrachten die ersten beiden Jahre ohne jegliche Hunde, sie kannten null Artgenossen. Sie haben auch große Probleme mit der Kommunikation mit Artgenossen. Ist halt mein Pech, daß ich sie aus dem TH geholt habe Ich lobe sehr viel, aber Corazón braucht ganz dringend Grenzen und die sehr deutlich ansonsten brauche ich mit ihr nicht mehr vor die Türe gehen. Inka habe ich rein über Lob erzogen, hat prima geklappt. Leider bohrt man bei Corazón damit auf Granit. Ich will nicht wirklich so mit ihr umgehen, wie ich mit ihr umgehen muß. Nur mit positivem einfangen klappt das bei ihr einfach nicht.
Hm... zum Thema A.B. und ihrer "Hundeformel" (wer braucht Formeln, wenn es Lerntheorien gibt, die sich im Alltag immer wieder bestätigen ? Bei Kids übrigens eins zu eins anwendbar :-) ) habe ich mich in einem anderen Thread schon geäussert und ganz ehrlich, mir wird immer noch schlecht, wenn ich an ihr Lehrvideo (Abbruchsignal mittels positiver Strafe mit 9wöchigem Welpi) denke und nun den Bericht lese. Schade... aber die Kasse scheint zu klingeln. "Gurutum" lässt grüssen. Jetzt könnt ihr mich hauen - oder Leinenrucken!
__________________________________________________ Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald man aufhört, treibt man zurück. Benjamin Britten
In Antwort auf:und was mir auch noch wichtig ist: ich fange lieber erwünschtes verhalten ein! statt dem unerwünschten verhalten so viel aufmerksamkeit zu schenken.
Lieber ist mir das auch. Aber in Situationen, in denen der Hund überhaupt kein erwünschtes Verhalten mehr zeigt, bliebe mir dann nur noch NICHTS zu tun. Und an unerwünschtem Verhalten zu arbeiten ist doch nichts schlechtes. Die Frage ist nur WIE man das tut. Und ihm Grenzen zu setzen, damit man irgendwann ein normales Leben führen kann, ist doch legitim.
Und hier wurde doch auch mit keinem Wort davon geredet, dass man ein Rudel bildet. Dass wir kein Rudel sind, weiß ich auch.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin