Wir sind gerade eben von zwei wunderbaren Tagen bei Anita zurück und ich sitze gerade glücklich lächelnd vor dem Rechner. Ich bin zwar ziemlich müde, da Hamburg-Wehrheim doch eine ganz schöne Strecke ist, bin aber zugleich noch so aufgekratzt, dass ich das Erlebte noch kurz verschriftlichen möchte. Obwohl kurz hat nicht geklappt, Achtung, es ist ein langer Bericht geworden.
Am ersten Tag hatten wir einen Statuscheck. Ich zähle mal auf, was alles geklappt hat, ohne rot, gelb, grün, ohne Leckerlis, Fuß gehen oder sonstwas, sondern einfach so: - Oma, die älteste Hündin in Anitas Rudel, bellt Mini und Elmo an, die Hunde stehen sich gegenüber: Die Zwerge sind still - Kisme bellt Mini und Elmo an, steht dabei: kein Problem - Kisme bellt die zwei an und alle Hunde laufen: immer noch kein Problem - Anita wirft Leckerlis auf uns zu (ich laufe mit den Hunden), Kisme sprintet im Freilauf auf uns zu, ist direkt vor, hinter und neben uns: Die Hunde gehen ruhig dran vorbei! - Linda steht mit ihren Hunden uns gegenüber: Die Hunde sind ruhig Dazu noch eine Anmerkung: Die Hunde von Anita bellen auf Kommando.
Was nicht geklappt hat beim Status-Check: - Ich stehe mit Mini und Elmo am Straßenrand und quatsche mit einer Freundin, die auch zum Intensivtag dort war und, ich habe leider ihren Namen vergessen, sie ist aber auch hier im Forum mit ihren Spitzen angemeldet, zwei Spitze gingen bellend an uns vorbei: Mini und Elmo antworten lautstark.
Das lag daran, dass ich nicht in Kontakt mit den Hunden stand. Eines der Sachen, die ich noch ändern muss. Ich in so damit beschäftigt locker zu bleiben, dass ich viel zu spät auf Minis Anspannung reagiere. Zu den Sachen, die ich ändern muss, komme ich noch zum Schluss.
Bei der Nachbesprechung beschlossen wir dann folgenden Trainingsschritt: Um Mini und Elmo wieder zu „resozialisieren“, werden sie mit dem Po an die Nase eines ruhigen Hundes gehalten. Knurren oder ähnliches unterbreche ich mit „Scht“. Zuvor gehen wir mit dem Hund einige Zeit parallel.
Der nächste Tag startete dann erst einmal mit einem ganz tollen Spaziergang mit Nina und Lotta. DAnke noch einmal, dass Du Dir die zeit genommen hast, Nina. Alle Hunde verhielten sich super, man würde nie im Leben glauben, dass Lotta mal ein Aggressionsproblem hatte. Nina hat dann noch bei einem Teil unseres Trainings zugeschaut.
Zum Training: Wir gingen mit Kisme und Mini auf den Platz, erst einmal mit beiden parallel. Danach legte Anita Kisme ab, nahm Mini hoch und hielt ihren Po an Kismes Nase. Kisme schnüffelte interessiert, Mini fand es nicht super, ließ es aber ruhig geschehen. Danach sind beide frei gelaufen und wer hätte das gedacht? Malinois und Chihuahua können sehr schön miteinander spielen, wie uns die zwei zeigten! Danach kam Lilli auf den Platz, Anitas Leithündin. Da Mini und Elmo bei unserem ersten Intensivtag im August kreischend und schnappend auf Lilli zugerannt sind, war ich hier erst einmal etwas panischer, stoppte Mini, als sie forschen Schrittes, aber ruhig auf Lili zumarschierte. Dadurch wurde ziemlich viel Spannung aufgebaut, dennoch ging alles glatt. Mini zeigte sich von Lilli beeindruckt, ließ sich von ihr beschnüffeln, es gab kein Gezwacke und Gebelle. Danach wiederholten wir die Übung mit Kisme und Elmo. Elmo knurrte erst etwas, als Kisme am Po schnüffelte, konnte aber unterbrochen werden.
Danach wurde es richtig schwierig. Es war ein Mann mit zwei Schäferhunden bei Anitas Mann zum Intensivtag, die wirklich stark bellend nach vorne gingen.
Zuvor begegnete uns jedoch einen freilaufenden Goldie. Ich quatsche weiter mit Anita, um möglichst locker zu bleiben, reagierte daher viel zu spät bzw. gar nicht auf Minis Angespanntheit, so dass Mini sich nach hinten umdrehen konnte und den Goldie, der uns erst passierte, dann aber abdrehte und auf uns zuging, anblaffen konnte. Da es keine Veranlassung dazu gab – Mini lief auf der dem Hund abgewandten Seite in Sicherheit – sollte ich sie in solchen Fällen mir schnappen, festhalten und deutlich „lass das“ sagen (ich könnte auch Timbuktu sagen, es kommt auf den Tonfall und das energische Festhalten an).
Dann kamen die Schäferhunde. Die Schäfis bellten eindrucksvoll und bauten sich auf, ich versuchte erneut betont locker zu bleiben und verlor dadurch wieder den Kontakt zu Mini, so dass sie die rote Linie überschritt und ebenfalls lautstark antworte. Dazu noch eine Anmerkung: Elmo macht dann in solchen Fällen mit, fängt aber nicht von alleine an. Aber hey: zwei bellende, große, in der leine hängende Schäfis sind auch echt schwer und ich bin selbst schuld, wenn ich ersuche so locker zu sein, dass ich nicht führe. Aber dazu ist ja Training da.
Danach kam noch einmal Omi, wir liefen frontal aufeinander zu und Oma bellte die zwei ebenso eindrucksvoll an. Aber jetzt achtete ich auf alles und die Zwerge gingen ruhig an Oma vorbei. Damit endete dann der zweite Tag.
Anitas Fazit: Mini und Elmo sind nicht mehr weit von der Normalität entfernt. Folgende Dinge sind wichtig: - Nicht den Kontakt zu den Hunden verlieren. Locker sein ist gut, aber nicht dabei die rote Linie überschreiten lassen. - In gestellten Situationen Mini und Elmo von anderen, ruhigen Hunden am Hintern beschnüffeln lassen - Wenn Hunde kommen, die zwei an der dem Hund abgewandten Seite führen. - Wenn Mini trotz Sicherheit meint, den anderen Hund unbegründet anblaffen zu müssen, festhalten und bestimmt „lass das“ sagen.
Mein Fazit: Ich bin total glücklich. Es gibt ein vor und ein nach Anita. Die Hunde normal, einfach so an einer neben, vor und hinter uns sprintenden, freilaufenden Kisme führen zu können, ist ein großartiges Gefühl. Mini mit Kisme sogar spielen zu sehen, ein noch viel großartigeres. Zu hören, wir sind nicht mehr weit von der Normalität entfernt, macht mich richtig glücklich. Auf die kleinen, aber entscheidenden Änderungen meines Verhaltens werde ich verstärkt achten und vielleicht sind wir ja bald tatsächlich soweit und haben dann zwei normale, zufriedene, ebenfalls glückliche Hunde.
So, es ist sehr lang geworden, Entschuldigung. Aber ich wollte möglichst kein Detail auslassen.
Danke für den ausführlichen Bericht! Hört sich ja wieder toll an! Es freut mich wirklich zu lesen, dass ihr schon so tolle Fortschritte gemacht habt! Dann halte uns mal weiter auf dem Laufenden, wie das weitere Training mit Deinen Beiden läuft!
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Heee, seit wann muß man sich denn hier für lange Berichte entschuldigen? Ich sage Danke für euren Trainingsbericht , und ich freue mich, daß Du Dich so positiv anhörst.
******************** Viele Grüße, Steffi mit Bendo - und Pina, Einstein, Tovje und Treff im Herzen
"Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann." (Francis Picabia, 1922)
Danke für deinen langen Bericht. Was ich mich dabei gefragt habe: Wenn Anitas Hunde quasi auf Kommando bellen- da würde es mich nicht wundern, wenn die eigenen Hunde nicht reagieren. Weil ich annehme, dass dann keinerlei Aggression und Bedrohung enthalten ist. Gebell auf Kommando wird ja meist über Erregung im Spiel aufgebaut, ich kann mir grad nicht vorstellen, dass sie wirklich aggressives Verhalten bestärkt hat. Das ist aber das, was man im echten Leben findet- unangemessen aggressives Verhalten. Und ihr seid ihm ja auch begegnet. Kann es sein, dass es nicht ausschließlich daran lag, dass du den Kontakt zu den Hunden verloren hat, sondern auch daran, dass ungestelltes Gebell eben viel "echter" ist?
Wie ist das im Alltag?
Wobei ich auch glaube, dass Aufmerksamkeit und Kontakt schon sehr wichtige Elemente sind.
Noch eine Frage: nach dem letzten Intensivtag hattest du gesagt, dass das Bellen selbst nicht sanktioniert wird, sondern nur der Ort, wo sie laufen? Wieso ist das denn jetzt geändert worden? Jetzt musst du doch schon direkt sanktionieren?
Es freut mich, dass du so motiviert bist, weiter zu machen.
Zitat Danach legte Anita Kisme ab, nahm Mini hoch und hielt ihren Po an Kismes Nase. Kisme schnüffelte interessiert, Mini fand es nicht super, ließ es aber ruhig geschehen.
Zitat Danach wiederholten wir die Übung mit Kisme und Elmo. Elmo knurrte erst etwas, als Kisme am Po schnüffelte, konnte aber unterbrochen werden.
Irgendwie erscheint mir dieses Vorgehen sehr merkwürdig. Was soll das bewirken ? Scheinbar bin ich die einzige, die das nicht ganz versteht. Habe von so einer Vorgehensweise noch nie gehört und wenn ich ehrlich bin...ist absolut nicht mein Ding. Aber viellecht habe ich da auch nur einen Knoten im Kopf. LG Nicole
************** Liebe Grüße Nicole mit "Stinkstiefel" Tobi, und Balou, meinem Bärchen, für immer im Herzen
"Ihr Hund mag Ihnen gegenüber vielleicht ungehorsam sein, aber den Gesetzmäßigkeiten des Lernens gehorcht er stets ausnahmslos perfekt."
Zuerst einmal - gratuliere, Sanne. Grossartig, ich bin echt beeindruckt und freue mich für dich. Bellen - ist doch Kommunikation. Bellen auf Kommando können die Hunde erkennen, so wie freudiges Bellen oder Ver-bellen. Es war eine gute Übung mit Anitas eigenen Hunden, sicher werden deine Zwerge langsam desensibilisiert und nich auf JEDES Bellen antworten. Aber aggressives Verbellen ist andere Sache. Ich glaube, dass es nicht so leicht abgestellt sein kann. Schnuffelnase hat recht, die Reaktion deiner Hunde wird unterschiedlich ausfallen, je nach Situation und Ort. Ich halte auch wenig davon einen Hund hoch zu nehmen und beschnuffeln zu lassen. Es ist, so zu sagen, eine Abkürzung und kann sehr wohl in die Hose gehen. Besser wäre den Zwergen die Entscheidung zu überlassen, ob sie sich beschnuffeln lassen oder nicht. Das kommt mit der Zeit. Barbara
erst einmal vielen Dank zum mitfreuen. Ich bin heute wieder mit einem Grinsen im Gesicht aufgewacht.
Aber nun zu den Fragen:
@Schnuffelnase/ Barbara: Ernst bellende Hunde sind sicherlich etwas anderes und schwieriger als gestelltes Bellen. Im ersten Intensivtag im September lösten sie allerdings auch auf das gestellte Bellen aus. Im Alltag ist es so, dass wir in 80 % der Fälle gut an anderen Hunden vorbei kommen. Wenn die anderen Hunde bellen, dann brauche ich aber eine größere Distanz. Beim letzten Training mit unserer AL-Trainerin hatten wir als Übungspartner einen leinenpöbelnden, fixierenden Islandhund als Übungspartner. Ich bin sogar im Freilauf mit den Mäusen an ihm vorbei. Zu dem Festhalten: Das wird nicht immer gemacht, sondern nur, wenn Mini einfach einen drauf setzen möchte. Also in Situationen, wo sie sicher ist, nichts passiert und sie sich dennoch umdreht und stänkert. Ausschließlich in dem Fall kommt das „Lass das“ und festhalten.
@Nicole: Ja, das Vorgehen ist sicher unkonventionell. Ich soll jetzt auch nicht die Zwerge jedem Hund an die Nase halten, sondern nur mit unserer Animal Learn-Trainerin zusammen üben oder wenn ich den anderen Hund gut kenne und dieser sehr ruhig ist. Sinn und Zweck ist, dass die Hunde sich beschnuffeln lassen. Die einzig richtig schwierige Sache bei uns ist der Direktkontakt. Mini tickt aus, wenn es ans beschnufen geht. Und das ist der Sinn der Sache, lernen, dass beschnüffeln lassen nicht schlimm ist. Hat man ein gutes Gefühl und sind beide Hunde ruhig, kann man danach auch einen gemeinsamen Freilauf wagen, wie es bei Kisme und Mini gemacht wurde. Ich habe es schon mit usnerer AL-Trainerin besprochen und nächsten Samstag üben wir dies zum ersten Mal.
@Barbara: Mini die Entscheidung zum beschnüffeln überlassen funktioniert leider nicht. Sie reagiert immer mit Schnappen, bellen und keifen oder schreien, es sei denn, es sind kleine Rüden oder man ist vorher länger spazieren gegangen. Das ist im Alltag nur nicht machbar. Mini hatte aber kein Stress dabei, vielleicht kann Nina auch noch einmal beschreiben, wie es für sie ausgesehen hatte. Es ist nicht sehr spektakulär: Mini an die Nase halten, anderer Hund schnuppert, fertig. Das ganze dauert nur ein paar Sekunden.
Ja, kann ich bestätigen. Mini war beim Beschnüffeln ganz locker.
Elmo war da wesentlich angespannter und da hat Anita dann auch gesagt, es mit Elmo noch nicht zu machen, weil er noch nicht so weit ist. Sie hat auch selbst gesagt, dass so etwas eigentlich total unnatürlich ist und sie das jetzt nicht generell bei jedem Hund so machen würde. Aber wenn sie findet, dass es bei Mini Sinn macht (und da Mini hinterher total locker mit Kisme umgegangen ist, hat es ihr zumindest nicht geschadet) dann glaube ich ihr das.
Toller Bericht! Ich finde es immer wieder spannend, von Dir und deinem Training zu lesen.
Haut mich, wenn ich falsch liege. Aber ich finde das Üben mit gestelltem/auf Kommando herbeigeführtem Bellen gar nicht so verkehrt. Wenn man Hunde hat, die generell auf bellende Hunde mit Bellen, Keifen, Kreischen reagieren finde ich es sinnvoll unter professioneller Anleitung erstmal mit der abgeschwächten (herbeigeführten) Bellerei anzufangen. Man kann sich ja langsam vorarbeiten.... Soweit ich das mitverfolgt habe, haben Mini und Elmo früher doch bei beinahe jeder Bellerei "geantwortet"?
Das mit dem herbeigeführten Beschnüffeln wäre für mich ein No Go, weil ich weiß, dass das für meinen Hund der Supergau wäre. Aber das muss man bei jedem Hund individuell sehen (schrieb Nina ja auch).
Auf jeden Fall finde ich es super, dass ihr euren Weg gefunden habt und so tolle Fortschritte erzielt. Glückwunsch.
Zitat von Sanne@Schnuffelnase/ Barbara: Ernst bellende Hunde sind sicherlich etwas anderes und schwieriger als gestelltes Bellen. Im ersten Intensivtag im September lösten sie allerdings auch auf das gestellte Bellen aus. Im Alltag ist es so, dass wir in 80 % der Fälle gut an anderen Hunden vorbei kommen. Wenn die anderen Hunde bellen, dann brauche ich aber eine größere Distanz. Beim letzten Training mit unserer AL-Trainerin hatten wir als Übungspartner einen leinenpöbelnden, fixierenden Islandhund als Übungspartner. Ich bin sogar im Freilauf mit den Mäusen an ihm vorbei.
Ah, okay, jetzt habe ich es verstanden. Sie haben anfangs also auch auf gestelltes Bellen ausgelöst. Dann ist gestelltes Bellen sicherlich ein guter, erster Schritt. Weil es eben nicht wirklich bedrohlich ist. Wenn das dann schrittweise ins echte Leben übertragbar ist, ist es prima und ein toller Erfolg. Das mit dem Islandhund ist echt klasse.
Dass Anita Unterschiede gemacht hat zwischen Elmo und Mini finde ich gut. Dass sie lernen, sich beschnuffeln zu lassen, finde ich generell einen guten Gedanken, ich frage mich grad nur, ob das Einem-anderen-Hund-Hingehaltenwerden diesen Effekt hat. Also dass Mini merkt, es ist nicht schlimm. Ich persönlich würde es als unangenehm empfinden, es hat ja was von "ausgeliefert sein", auch wenn letztlich nichts passiert. Ich hoffe, dass es für Mini wirklich eine Erfahrung war, die ihr die Angst vor dem Beschnüffeltwerden genommen hat. Irgendwie kann ich es mir nicht so vorstellen.
Dass sie eine klare Ansage bekommt, wenn sie selbst nur stänkern will, erscheint mir hingegen sinnvoll. Für mich wäre nur die Frage, wie man das unterscheidet. Das frage ich mich schon länger. Woher weiß man, wenn der Hund auslöst, ob es nun Stress oder reines Pöbeln ist. Bei Kira sieht Stress nämlich körpersprachlich ähnlich aus die Pöbeln, weil sie unter Stress sich auch aufplustert, damit der andere ihr ja nix macht. Daran gekoppelt die Frage, wohin die Hunde ihren Stress abreagieren, den sie ja doch vermutlich haben. Stef hatte ja über Begegnungen geschrieben, die Corazon alles an Selbstbeherrschung abverlang haben und wo Corazon dann hinterher den Futterbeutel bekam, um sich abzureagieren. Hat Anita dazu was gesagt?
Bisher hatte ich es ja so verstanden, dass die beiden hinter dir her traben und sich dann nicht mehr aufregen, weil sie sich sicher fühlen. Das scheint ja auch in einem guten Teil der Begegnungen zu funktionieren- ergo- bei diesen Begegnungen ist der Stresspegel dann (vermutlich) nicht so hoch. Aber wenn sich Mini aufregt, dann ist ja doch irgendwo noch Stress, denk ich mal. Und da frag ich mich, ob der nicht durch Unterdrücken der Reaktion eher ansteigt. Hm, schwierig das Ganze.
Zitat Woher weiß man, wenn der Hund auslöst, ob es nun Stress oder reines Pöbeln ist.
Erfahrung. Endlich geht es hier um den eigenen Hund, den man täglich beobachten kann. Aus eigener Erfahrung kann ich auch sagen, dass ein schon aufgeregter Hund wesentlich mehr pöbelt als sonst. Da spielt Stress schon mit. Persönlich kann ich schon vom Klang des Keifens sagen, ob es reine Pöbelei oder gestresstes Bellen ist - bei MEINEM Hund, natürlich. Zu Beschnuffeln lassen - ich hatte ja hier schon zwei pöbelnde Chis zu Gast, eine Dame und einen jungen Burschen. Am Anfang konnte man schwören, dass sich der Junge nie, aber nie von 60 kg Rüde beschnuffeln lassen wird, jedenfalls nicht freiwillig. Weit verfehlt. Es hat gedauert bis er so weit war und einiges von meinem Ashar abverlagt. Der Chi hat bei jeder gesehenen Bewegung gekreischt, in die Luft geschnappt und weggelaufen. Ashar lag nur da, bis sich der Kleine endlich getraut hat OHNE Gekreische Nasenkontakt aufzunehmen. Sie sind dann off-line zusammen gelaufen. Wie ich geschrieben habe - es dauert. Und man braucht unbedingt so einen Ashar, der merkt, dass der andere Hund Angst hat und regelrecht erstarrt. Barbara
Halløchen! Also von dem Festhalten damit ein anderer Hund am Hintern schnuppern kann halte ich auch mal absolut gar nichts. Ich kann da absolut keinen Sinn drin sehen...
Wenn ich frei waehlen koennte ob mir, in einer Situation wo ich mich nicht sicher fuehle, ein anderer Mensch einfach zur Seite steht und fuer mich da ist und mir hilft die Situation so positiv wie møglich zu erleben oder ob die Person mich festhaelt und mich in eine Situation zwingt fuer die ich noch nicht bereit bin, waere fuer mich ganz klar was ich waehlen wuerde.... Auf jeden Fall wuerde ich mir nicht wuenschen in eine Situation gezwungen zu werden...
Zitat @Nicole: Ja, das Vorgehen ist sicher unkonventionell. Ich soll jetzt auch nicht die Zwerge jedem Hund an die Nase halten, sondern nur mit unserer Animal Learn-Trainerin zusammen üben oder wenn ich den anderen Hund gut kenne und dieser sehr ruhig ist. Sinn und Zweck ist, dass die Hunde sich beschnuffeln lassen. Die einzig richtig schwierige Sache bei uns ist der Direktkontakt. Mini tickt aus, wenn es ans beschnufen geht. Und das ist der Sinn der Sache, lernen, dass beschnüffeln lassen nicht schlimm ist. Hat man ein gutes Gefühl und sind beide Hunde ruhig, kann man danach auch einen gemeinsamen Freilauf wagen, wie es bei Kisme und Mini gemacht wurde. Ich habe es schon mit usnerer AL-Trainerin besprochen und nächsten Samstag üben wir dies zum ersten Mal.
Hmmmh, ich kann es drehen und wenden wie ich will....kann mich nicht mit anfreunden. Ich finde es auch nicht so toll, eine Hund dazu zu zwingen, denn ein Hund muß das doch selbst entscheiden können, mit wem er Kontakt möchte oder nicht. Würde sie das auch machen, wenn du jetzt keine Chis sondern größere Hunde hättest?
LG Nicole
************** Liebe Grüße Nicole mit "Stinkstiefel" Tobi, und Balou, meinem Bärchen, für immer im Herzen
"Ihr Hund mag Ihnen gegenüber vielleicht ungehorsam sein, aber den Gesetzmäßigkeiten des Lernens gehorcht er stets ausnahmslos perfekt."
Ich dachte mir schon, dass das Po schnufen am kontroversten ist, aber ich wollte Euch auch ehrlich erzählen, was wir jetzt mit den Mäusen machen. Das muss auch niemand gut finden und ist eine individuelle Lösung für uns, das kann man gar nicht oft genug betonen.
Für uns gibt es ein vor und ein nach Anita, eine Freundin meinte etwa, die Zwerge sind nicht mehr wiederzuerkennen. Auch unsere ersten Trainingsansätze wurden kontrovers diskutiert, das schätze ich auch an diesem Forum, sie zeigten aber absolut ihren Erfolg. Ich bleibe bei unserem Weg, auch was das beschnüffeln anbelangt, ich sehe da auch einen Sinn drin, genau wie unsere Animal Learn-Trainerin, mit der ich das ganze umsetze. Aber ich halte Euch natürlich auf dem Laufenden, was es bringt und ob es was bringt, wobei ich mir da ziemlich sicher bin.
Zum Bellen: Es hört sich anders an, es ist mehr ein stänkern, das Bellen aus Angst/Stress ist eher ein Schreien und hysterischer.