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 Behaviour (öffentlich)
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Kiebitz Offline

wo der Einäugige nun endlich König ist


Beiträge: 2.026

23.01.2013 19:35
#76 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Hallo Duna,

hast Du evtl die Möglichkeit, auf Spaziergängen einfach hinter anderen Hundespazierern her zu gehen? In dem Abstand, der noch für Lupa ok ist? Wenn man dann dichter ran kann als 50m oder so könnte man den anderen Spazierer vorher fragen, ob es ihm recht ist. So kann Lupa in aller Ruhe gucken und schnüffeln. Wenn der andere HuHa einverstanden ist, kann man sich im Laufe der Zeit weiter nähern, bis Du auch mal vorne und später neben dem anderen Hund gehen kannst.

Die Suche nach geeigneten Übungspartnern für kontrollierte (Zaun-)Begegnungen kann ja parallel dazu ablaufen.

Beste Grüße und weiterhin gute Nerven wünscht
Dörte mit Bolle und Kiebitz

------------------------------------------------
„Erzähle es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun - und ich werde es verstehen und behalten.“ (Konfuzius)

missmexx ( gelöscht )
Beiträge:

23.01.2013 20:46
#77 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Liebe Duna,

ich habe gerade den ganzen Thread gelesen, Du hast schon ganz viele Tipps bekommen und nun musst du mit Geduld dran bleiben. Bloß nicht aufgeben!

Was mir beim Lesen auffiel, ist deine (zunehmende?) Angst und Unsicherheit. Das ist nicht gut! Es stresst dich und es überträgt sich auf Lupa. Damit wird meiner Meinung alles nur schlimmer. Ich denke, du musst Begegnungen aller Art souveräner entgegensehen, ruhig bleiben, selbstsicher auftreten.

Da beißt sich nun die Katze in den Schwanz: Ohne Trainingserfolg keine Souveränität. Woher auch?

Hast du schon mal über ein Einzeltraining mit Barbara nachgedacht? Ich denke, du brauchst definitiv professionelle Unterstützung.

Lotte Offline

wo Hund und Frauchen in Brüllversuchen zwar solidarisch, aber leider erfolglos sind


Beiträge: 1.441

24.01.2013 08:49
#78 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Hallo Dörte,

ich freu mich immer (zumindest meistens ;-)), wenn wir andere angeleinte Hunde in passender Umgebung (Weg nicht zu eng) begegnen um mit Lupa zu üben.
Wir hängen uns auch gerne mal hinten dran oder gehen extra einen anderen Weg um einen Hund zu sehen.
Ein Abstand von 50 Metern ist da auch gar nicht nötig, wenn`s passt können wir auch locker auf 5 Meter aufschliessen . Ich achte da aber schon drauf, ob es denn dem anderen Gespann auch recht ist.
Nur näher will ich nicht, da es Lupa dann evtl. zu viel wird. Vor allem, was machen wir dann so nah dran ... denn direkter Kontakt geht ja nicht ...

Wir hatten auch schon mal die Situation, dass ich eine andere HH mit Hund (der erschien mir ganz cool) eingeholt habe und kurz mit dieser (in einem Abstand von ein paar Metern) geredet habe. Wurde Lupa aber dann zu viel (kurze Leine und anderer Hund so nah).
Wir haben diese dann überholt und als wir gleich auf waren, hab ich Lupa wieder die lange Leine gelassen und gesagt "jetzt lauf". Sie läuft auch dann wirklich vor und weiter, also überhaupt nicht zu dem anderen Hund.

Wir gehen auch einmal in der Woche (öfters geht leider nicht) in der Stadt spazieren um andere Hunde zu sehen und zu beklickern. Klappt da eigentlich ganz gut.

Hallo Heike,
ja, das hast du ganz richtig erkannt. Ich bräuchte dringend positive Erlebnisse um einfach sicherer und souveräner zu werden.
Klar, haben wir viele kleine Erfolge (da freu ich mich auch immer sehr darüber), aber wir drehen uns da etwas im Kreis ...
Barbara ist leider viel zu weit weg, bzw. auch die sonstigen Trainingstermine.


Schönen Tag euch!

---------------------
Liebe Grüße von Duna

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

24.01.2013 21:49
#79 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Zitat von zungenstein im Beitrag #60
Erst mal: mach dir nichts draus, so Begegnungen, wo der Hund zu nah war/ zu doof guckt/ Lupa einen schlechten Tag hat, wirds doch immer mal wieder geben.

Das ist grundsätzlich nicht falsch. Wenn ich aber die Situationen lese, die Duna beschreibt, liegt es nicht an solchen äußeren Faktoren, sondern an der falschen Führung durch den Halter.

Duna, das ist nicht böse gemeint. Aber leider ist das, was passiert ist, wirklich "systemimmanent", das heißt, es gibt Dinge, die Du unbedingt vermeiden mußt. Dazu gehört, die Leine anzuspannen, insbesondere, wenn es kurz vor einem Hundekontakt ist. Das wirkt auf Lupa wie ein Signal zur Aggression.

Was Du ebenfalls vermeiden solltest, ist Starre, während der andere Hund näherkommt. Bleib nicht stehen, das kann Lupa nicht aushalten können, insbesondere, wenn der andere sie vielleicht noch anguckt oder gar anstarrt. Damit zeigt er aus ihrer Sicht Aggression, sie kann, weil Du sie an der Leine hast, nicht weg, also bleibt nur, Aggression zu zeigen, und je näher der andere kommt, desto stärker wird diese sich ausdrücken müssen. Wichtig ist, daß Du in solchen Situationen immer auch Distanz zum anderen Hund aufbaust.

Wenn Lupa, wie ich vermute, auch noch ein A-Typ ist, braucht sie außerdem dringend alternatives Verhalten, d.h., sie darf und soll zwar KURZ gucken, aber danach mußt Du ihr umgehend helfen.

Ehrlich gesagt, ich würde Euch beide gerne mal erleben, ich glaube, bei Dir ist es, wie bei vielen meinen Kunden, es liegt an scheinbaren Kleinigkeiten, die aber eine riesengroße Wirkung haben (können).

Zitat von Lotte im Beitrag #62
Klar können wir immer so weitermachen wie jetzt, also weiter unsere Hundesichtungen positiv markern (sind ja eigentlich keine richtigen Begegnungen, da ja kein direkter Kontakt statt findet).
Nur mache ich dies dann unser Leben lang? Und gehe immer mit einem mulmigen Gefühl spazieren und mit der Hoffnung ja keine frei laufenden Hunde zu treffen?

Ben war drei Jahre alt, als er zu mir kam. Damals ging er über mehrere hundert Meter auf andere Hunde los, in den wenigen Fällen, in denen er Hundekontakt hatte (als ich noch nicht wußte, WIE aggressiv er sein würde bzw. als eine Leine riß), beschädigte er. Ich clickerte über ein Jahr lang JEDEN anderen Hund. Er hatte weder bei der Orga, noch in dieser Zeit bei mir weitere Kontakte als die, die so schrecklich schief gingen. Erst, als wir problemlos an anderen Hunden vorbei kamen, hatte er erste, ganz gezielte, kurze, geregelte, Kontakte. Als die erste richtige Hundefreundschaft, zu dem Dienst-Mali des Diensthundeausbilders, der uns damals half, entstand, war Ben schon fast zwei Jahre bei mir.

Zitat
Jetzt ist Lupa schon so lange bei uns und hat seitdem eigentlich keinen richtigen Kontakt mehr mit anderen Hunden.
Klar ist da noch unser Westi-opi und denn mag sie auch furchtbar gerne und fordert ihn auch immer mal wieder zum spielen auf (der hat daran aber kein Interesse mehr), aber das war´s dann auch schon ...


Das ist mehr als Ben lange hatte.

Zitat
Manchmal denke ich mir, dass wir an Lupas Aggro gegen andere Hunde Schuld sind. Da wir sie nie an der Leine (und sie ist nun mal immer angeleint) zu anderen Hunden gelassen haben, hat sie das Ganze wohl auch etwas verlernt und agiert daher nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung".


Ihr habt vielleicht einen Anteil daran. Aber den eher -siehe oben- durch falsches Verhalten, dadurch, daß Ihr auf logische, verhaltensbiologische Komponenten keine Rücksicht genommen habt. Und da gehört Ihr zu den vielen, vielen Hundehaltern, die genau das einfach tun, weil sie gar nicht wissen, wie unsere Hunde ticken.

Dein Hund hat nicht "verlernt", mit anderen zu interagieren. Er hat gelernt, daß er sich aggressiv verhalten MUSS, weil andere Strategien ihm verwehrt blieben.

Zitat
Mir graust es jetzt schon davor, wenn im Sommer wieder überall die Maisfelder stehen und man Null Sicht hat. Wo und wie sollen wir denn dann bloß unbeschwert spazieren gehen.


Vielleicht überlegst Du doch mal, ob Du mich nicht ein WE einfliegen läßt? Das kostet sicher nicht wenig Geld, aber es ist -da bin ich mir sehr sicher- sehr effektiv, effektiver als das, was andere Hundetrainer, für nicht weniger Geld, Euch bisher geboten haben. Und ich hätte gleich vier Hunde dabei, die hundlich sehr sauber ticken und Übung darin haben, kontrolliert an andere angenähert zu werden. Vielleicht ließe sich das z.B. mit dem Workshop in Aalen/Ludwigsburg verbinden, vielleicht hätten auch die Münchner mal wieder Interesse an Trainings, man müßte halt mal gucken, ob man was organisieren kann.

Ansonsten: Wie weit ist denn Würzburg von Dir weg?

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

----

"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

Lotte Offline

wo Hund und Frauchen in Brüllversuchen zwar solidarisch, aber leider erfolglos sind


Beiträge: 1.441

25.01.2013 12:08
#80 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort Barbara!

Ja, du hast schon recht, vieles liegt auch an mir (ich weiß das auch) und ich versuche dies auch zu ändern (wenigstens in kleinen Schritten).
Wenn Lupa ohne Leine wäre, würde sie wohl einfach an den meisten anderen Hunden vorbeilaufen.
Trotzdem wäre es dann meine Aufgabe sie angeleint zu schützen, also fremde Hunde nicht herzulassen und das trau ich mir einfach nicht zu.


Ich versuche immer die Leine locker zu lassen, wenn angeleinter Hund in Sicht. (Bei nahen, freilaufenden Hunden versuch ich in der Regel gar nichts mehr, sondern wir schauen nur noch, dass wir das Weite suchen ;-))
Wenn der andere Hund weiter weg ist, klappt dies auch ganz gut. Doch wenn dieser dann näher kommt, nehme ich die Leine einfach kürzer (immer noch ohne Zug darauf), damit Lupa nicht doch auf einmal an dem andern dran hängt.
Und wenn Lupa dann kuckt und in die Richtung des andern Hundes zieht, dann haben wir automatisch voll die straffe Leine, da ich nicht mehr nachgeben kann/möchte, da sie sonst wirklich am andern Hund hängt.
Deshalb klappen Hundesichtungen auf der anderen Straßenseite ganz gut, da ich da die Leine locker habe und selbst ganz cool bin ;-) (zumindest meistens)

Es stimmt, Lupa hält es oft nicht aus, den andern Hund anzukucken. Es wird ihr dann einfach zu viel und sie fängt zu blöken an, noch schlimmer, wenn der andere Hund sie ankuckt, dann steigert sie sich erst richtig rein.
Am besten klappt es, wenn sie nur ganz kurz kucken darf (denn sie ist schon oft neugierig und will einerseits kucken), aber bevor es ihr zu viel wird (das kann sehr schnell gehen) clicker ich dann (im Normalfall kuckt sie dann auch zu mir), Leckerchen rein und weitergehen.
Manchmal sag ich auch einfach so "kuck hier" und sie kuckt dann mich an (ich schieb ihr dann auch ein paar Leckerchen rein). Oder sie kuckt mich schon von selbst immer wieder an, wenn Hund in Sicht. Das ist schon sehr oft so und ich komm dann gar nicht zum clickern, da ich ja den Anblick des anderen Hundes clickern möchte und nicht (mehr) dass sie mich ankuckt.

Das hast du auch richtig erkannt Barbara, wenn wir stehen bleiben, ist es für Lupa noch viel schlimmer.
Als Lupa letztens so ausgetickt ist, sind wir gestanden und konnten auch nicht weg und den Abstand vergrößern (bzw. nur einen Meter ins Gebüsch) und im nachhinein ist mir dann auch klar geworden, dass ihr der andere Hund einfach viel zu nah war. (In dem Moment dachte ich mir aber schon, was flippt sie denn nur wieder so aus ... und war doch etwas angesäuert.)

Oh ja, das glaube ich gerne, dass du uns gut helfen könntest.
Nur leider gibt das unser finanzielles Budget nicht her, dich einfliegen zu lassen.
Würzburg ist von uns noch so ca 4 Stunden entfernt,
Münchner Gegend hört sich da schon viel besser an, wenn es etwas ausserhalb wäre. (Großstadt fahren trau ich mir ehrlich gesagt nicht so zu.)
Wir müssen aber noch viel Autofahren üben, denn bis nach München haben wir so ne gute Stunde und wenn wir mit der momentanen Fieperei soweit fahren, sind wir beide fix und alle ...
Lupa ist in anderen/neuen Gegenden auch sehr aufgedreht und noch mehr auf 180 ...

Mir bringt es schon was hier im Forum zu lesen und ich freue mich, dass ich mit meinen Problemen nicht alleine dastehe.
Es ist schön zu lesen, was du mit Ben alles geschafft hast. Da bin ich mit Lupa ja noch direkt gut dran ;-), denn Hunde in 100 Meter Entfernung jucken sie gar nicht.

Es gibt mir Hoffnung, dass Lupa nicht verlernt haben kann mit anderen Hunden zu agieren.
Wir müssen wohl nur einfach schaffen ihr passende Rahmenbedingungen zu verschaffen, dass sie nicht aggressiv reagieren muss.
Ich sehr ihr Verhalten ja auch einfach als "Angriff ist die beste Verteidigung". Denn sie würde frei nie zu einem weit entfernten Hund hinlaufen um diesen vorsätzlich anzugreifen.
(Hab ich natürlich aufgrund ihres Jagdtriebs noch nicht ausprobiert, aber ich gehe mal ganz stark davon aus.)

Vielleicht klappt ja im Laufe dieses Jahres mal ein Treffen in der Münchner Gegend.
Bis dahin können wir hoffentlich auch schon etwas besser Autofahren.
Eingezäuntes Gelände wäre toll, weiß ich aber leider gar nichts (vor allem müsste dies echt sicher sein, denn Lupa versucht in fremden Gärten immer ein Loch zu finden.)
Im Erdinger Raum gibt´s zum Beispiel ein ganz tolles Gelände, fast nicht bebaut und ewig viele Feldwege (und wahrscheinlich auch Wild...)


Schönen Tag euch allen!

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Liebe Grüße von Duna

Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

25.01.2013 12:27
#81 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Ja ja, die Leine locker lassen...wie denn, wenn der Hund wie ein Ochs zum anderen hinzieht und ließe man locker, dann gibt man ja der Nähe nach.....so geht es mir auch, wenn auch meiner nur so zum anderen Hund hin möchte, aus Freundlichkeit...

tja....das schaffe ich dann wirklich nur mit viel Distanz, klickern, ggf. umdrehen, versuchen den Hund zu sich umzulenken (ich kann das bei meinem machen, indem ich ihn umgreife...hier ist aber hundertprozentig sicher, selbst wenn er mal aggressiv ist, dass er nicht nach mir schnappt....das geht bei vielen oft nicht - so drehe ich ihn dann sanft zu mir oder kannn ihn runterstreicheln)

Lotte Offline

wo Hund und Frauchen in Brüllversuchen zwar solidarisch, aber leider erfolglos sind


Beiträge: 1.441

25.01.2013 13:08
#82 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Zitat von Sabine 68 im Beitrag #81
Ja ja, die Leine locker lassen...wie denn, wenn der Hund wie ein Ochs zum anderen hinzieht und ließe man locker, dann gibt man ja der Nähe nach



Genau das ist das Problem, so bald man nur ein bißchen locker lässt ist die Leine sofort wieder straff, weil das Hundchen sich sofort den erweiterten Spielraum geholt hat.

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Liebe Grüße von Duna

Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

25.01.2013 13:27
#83 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Deshalb ist es wichtig parallel Signale aufzubauen und diese täglich bis zum Erbrechen zu üben. Unsere wichtigsten Signale dazu sind "Kehrt" und "Zu mir". Das Kehrt üben wir auf Spaziergängen so oft "trocken", dass es langsam aber sicher sehr automatisiert funktioniert. "Zu mir" ist an sich unser normaler Rückruf, aber der soll natürlich auch an der Leine heissen "Komm her". Auch das klappt immer besser.
Ansonsten hab ich bei Lumpi einen Bombenerfolg mit unserem "Guuuuuad" in Verbindung mit Clicker. Dieses Signal habe ich so völlig unterbewusst aufgebaut und irgendwann festgestellt, dass es für Lumpi quasi unwiderstehlich geworden ist. "Guuuuad" sage ich wenn ich Lumpi streichel, wenn er gerade super entspannt ist, das sage ich, wenn ich große Party mit ihm feiere, weil etwas gut geklappt hat, JEDES positive Ereignis habe ich irgendwie "ungewollt" mit Guuuuad quittiert. Dieses Wort zusammen mit dem Clicker schafft es inzwischen, dass Lumpi sich von Rehen wegdrehen kann und mich anstrahlt, dass er den Blick von Hunden abwenden kann, eben WEIL er es so positiv, aber auch beruhigend verknüpft hat, dass er sich quasi schon automatisch umdreht.
Sowas kann dann auch bei der lockeren Leine sehr gut unterstützen!

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
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Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

Lotte Offline

wo Hund und Frauchen in Brüllversuchen zwar solidarisch, aber leider erfolglos sind


Beiträge: 1.441

25.01.2013 13:54
#84 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Wir haben da unser "Mundschnalzgeräusch" (kann ich schlecht beschreiben, muss man hören ;-)), da wendet sich Lupa (im Normalfall) sofort zu mir, da dies absolut positiv für sie ist und es nach dem "zu mir wenden/mich ankucken/zu mir kommen" immer eine Leckerchenbelohnung gibt.
Manchmal denke ich mir dieses Geräusch heisst für sie nur "Leckerchen".
Das funktioniert auch soweit schon ganz gut, auch öfters bei Hunden. Nur wenn die Ablenkung zu groß ist, dann leider gar nicht oder sie nimmt es gar nicht wahr ...
und bei Rehen und Hasen oder Katzen sowieso nicht ... die sind auch viieelll wichtiger als andere Hunde.

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Liebe Grüße von Duna

Lotte Offline

wo Hund und Frauchen in Brüllversuchen zwar solidarisch, aber leider erfolglos sind


Beiträge: 1.441

07.02.2013 09:21
#85 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Wir hatten gestern nachmittag einen ganz dollen Spaßspaziergang.
Spaß haben wir zwar öfter, aber noch nie so viel, dass auf dem Rückweg die Leckerchen alle waren ...
(und ich hab davon immer eine ganze Menge mit)

Tante Haha hat uns motiviert!


Wir hatten dabei auch eine Hundebegegnung:

Mann mit Hund (angeleint) kommt uns entgegen. Auch eine Hündin und die hatten sich schon mal voll angegiftet.
Da die Hündin angeleint war und ich davon ausgehen konnte, dass der Mann diese auch halten kann, bin ich gaaanz cool geblieben (für meine Verhältnisse )

Als die weiter auf uns zugekommen sind, sind wir stehen geblieben, da der Weg enger geworden ist und wir sonst doch eher zusammengerumst wären.
Ich konnte Lupas Blick auf die andere Hündin noch zweimal clickern und belohnen.
Irgendwie hab ich aber gemerkt, wenn wir weitergehen wird das nix, da Lupa eher geglotzt, die andere Hündin geglotzt, großräumiges Ausweichen unmöglich.

Ich hatte Lupa dann ins Sitz beordert (das kann sie sehr gut) und so ist sie da gesessen und hat Leckerchen abgestaubt.
Hätte ich da noch weiter clickern sollen?
Irgendwie hatte ich den Eindruck sie sieht das jetzt als gute Gelegenheit ganz viele Leckerchen abzustauben.
Eine andere Deutung wäre auch: schnell gib ganz viele Leckerchen, ich kann das sonst nicht aushalten.

Als die Hündin vorbei war (der andere HH ist extra einen schönen Bogen um uns gelaufen), war Lupa voll am nachschnuffeln, hat dann so grunzgeknurrt und ist voll losgerannt. Aber in die andere Richtung, also weg vom Hund.
Sie war dabei schon auch leicht erregt, hatte etwas aufgestellte Haare.
Ich bin dann mit ihr gerannt, da sie sonst voll von der Leine ausgebremst worden wäre.

Ist es eigentlich okay, das Lupa sitzt? Noch dazu mit dem Rücken zum anderen Hund?


Und das ist ein Verhalten, aus dem ich einfach nicht schlau werde:

wenn der andere Hund vorbei ist (aber eigentlich nur bei näheren Begegnungen, nicht auf der anderen Straßenseite), dann fängt sie zu grunzknurren an (schwer zu beschreiben, ist etwas knurren mit schnauben, schorcheln) und schiesst voll los. Aber immer in die andere Richtung, also da wo wir eigentlich langgehen wollen, und nie dem anderen Hund nach.

Dieses Verhalten hat sie auch schon ziemlich am Anfang gezeigt. Aber nicht mehr als sie in die volle Aggrophase gerutscht ist.
Könnt ihr mit evtl. helfen dieses Verhalten zu deuten?
Ich würde es als so interpretieren:
huch ein Hund, alles so aufregend und jetzt ganz schnell weg ...
Aber dieses komische Grunzkurren dabei?
Hmmm ...


Wie reagieren eure Hunde eigentlich, wenn der andere Hund dann vorbei ist?

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Liebe Grüße von Duna

strichelbine Offline




Beiträge: 343

07.02.2013 10:01
#86 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Herzlichen Glückwunsch, ich finde das ist ein toller Erfolg was ihr da geschafft habt. Wär mit meinen beiden noch nicht möglich.
Leider hab ich auch keine Ahnung was dieses Grunzknurren soll.
Ihr seit schon viel weiter als ich und ich drück dir die Daumen das es noch besser wird.
Kannst du nicht mal ohne deinen Hund eure Gassirunde gehen und mit den HH sprechen die dir begegnen. Man könnte sich doch mal verabreden um solche Situationen zu trainieren.
Das würde dir ja auch ne Menge Sicherheit geben, grad weil die Begegnungen ja nicht plötzlich kommen und du dich darauf einstellen kannst. Das würde sich sicher auch positiv auf den Hund auswirken, denke ich.
LG Bine mit Rocky und Tanja die noch ziemlich am Anfang stehen aber unheimlich motiviert sind

Das ist alles was wir tun können: Immer wieder von neuem anfangen-immer und immer wieder.
(Thornton Wilder)

Lotte Offline

wo Hund und Frauchen in Brüllversuchen zwar solidarisch, aber leider erfolglos sind


Beiträge: 1.441

07.02.2013 10:57
#87 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Danke für deine Antwort Bine!

Ohne Hund unsere Standardrunden zu gehen, wird eher weniger was bringen, da es gut sein kann, dass ich da 10x gehe und gar keinen Hund treffe. Drum gehe ich da ja.

Die totalen Hundestrecken hier meiden wir nämlich, da da sehr viele rücksichtslose HH mit immer freilaufenden Hunden unterwegs sind ...

Kontakte mit anderen HH und Hunden gestalten sich hier sehr schwierig, denn wir sind ja die mit dem bösen schwarzen Hund ...

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Liebe Grüße von Duna

strichelbine Offline




Beiträge: 343

07.02.2013 11:13
#88 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Ja das kenne ich auch, wir haben ja zwei große schwarze Hunde. Die Bestien von Nordwohlde.
Mittlerweile kann ich darüber müde lächeln. Hat auch Vorteile, hier traut sich keiner unangemeldet auf´s Grundstück oder ins Haus. Laß den Kopf nicht hängen, wir wissen ja unsere Hunde sind nur etwas verhaltensoriginell und nicht mit Absicht böse sondern unabsichtlich so gemacht worden.
Deshalb brauchen sie besonders unsere Liebe und Fürsorge.
LG Bine mit Rocky und Tanja

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(Thornton Wilder)

Kafrauke Offline

Amazone ohne Nudelholz und Leidensfähigkeit, jetzt mit neuer Frisur


Beiträge: 7.324

07.02.2013 11:14
#89 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Wenn es ihr leichtfällt mit dem Rücken zum anderen Hund zu sitzen,dann ja,ist das völlig in Ordnung.
Mit Yuri war das anfangs auch so.
Bei Blickkontakt konnte er sich nicht beherrschen,aber Rücken zuwenden ging.

Mit der Zeit kann man diese Krücke auch abbauen.
Inzwischen kann er sogar hingucken und es klappt,aber für den Anfang war es unser Weg erstmal ne Lösung zu haben.

Auch,dass sie vom Hund weg will spricht dafür,dass das ihr Ding ist,genau,wie bei meinem Stinker,für den kann auch eine Belohnung sein(jetz,nicht am Anfang) dass ich schnell vorbeigehe und er mir dankbar folgen kann.

Das sind gute Vorraussetzungen,dass es bei euch auch so klappen wird.

Das Grunzknurren kenne ich vonFreddie,der macht das aus einem inneren Zwiespalt,eigentlich mag er Hunde,ist aber an der leine überfordert ,wie ein mensch,in einer stressigen Situation,der hin und hergerissen rumzappelt und dabei "äähm äähääm..,ach verdammt" plappert



Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet.


Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen

Lotte Offline

wo Hund und Frauchen in Brüllversuchen zwar solidarisch, aber leider erfolglos sind


Beiträge: 1.441

07.02.2013 11:33
#90 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Hallo Ines,
schön, dass dein Freddie auch grunzknurrt. Dachte schon, dass kann nur Lupa.
Das ist eine wirklich gute Erklärung, dass diese Grunzknurrerei einfach ihren inneren Zwiespalt ausdrückt.

Mit Hund nicht ankucken, also Rücken zuwenden, klappt das recht gut.
Hinschauen (und nicht ausflippen) hält Lupa einfach nicht aus.

Ich dachte nur, wenn ich sie da jetzt ins Sitz beordere, dass sie dann meint, sie darf nicht kucken, dass der andere Hund tabu sein soll ...
Ist wohl nur wieder meine verquere menschliche Denkweise.

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Liebe Grüße von Duna

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