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 Behaviour (öffentlich)
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Lennox Offline

Mutter der Kompanie


Beiträge: 3.610

22.09.2012 09:59
#46 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Zitat von Kafrauke im Beitrag #45
Mir ist schon oft aufgefallen,das entgegen kommende Leute immer links an einem vorbei wollen,egal wie eng man es macht.
Tja ist StVO
Tja, ich bewege mich halt tendentiell öfters auf deutschen Strassen und Gehwegen, auf denen sich der Rechtsverkehr, auch für Fußgänger, durchgesetzt hat, als dass ich meine rechte Seite "für die Dienstwaffe" benötige.

Aber wenn es sein muss, nehm ich Lenny auch auf die linke Seite. Dann habe ich zwar keine eindeutige Regel, aber bin bei Bedarf zwischen Hund und "Feind".

Liebe Grüße aus Berlin,
Lenny und Sebastian
_______________________________________________________________________________________
"Du kannst Dein Leben nicht verlängern und Du kannst es auch nicht verbreitern. Aber Du kannst es vertiefen!" - Gorch Fock

Lotte Offline

wo Hund und Frauchen in Brüllversuchen zwar solidarisch, aber leider erfolglos sind


Beiträge: 1.441

24.09.2012 10:25
#47 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Hihi, bin ich also nicht die einzige, die Koordinationsprobleme Mit Leine, Klicker, Leckerchen hat.

Wir haben uns jetzt wieder Wienerwurst besorgt, als ultimative Belohnung, die gibt es aber nur bei schwierigen Hundebegegnungen/sichtungen (und Katzen).

Und wir haben ein ganz großes Erfolgserlebnis gehabt:
bei unserem gestrigen Stadtspaziergang kommt uns auf dem Gehweg ein großer schwarzer (angeleinter) Hund entgegen. (Große schwarze Hunde fallen besonders unter Lupas Feindbild. Noch dazu, wenn die von vorne auf uns zukommen.)
Erst wollte ich auf die andere Straßenseite, da der Gehweg aber sehr, sehr breit war und ich den Eindruck hatte, die Halter haben ihren Hund ganz gut im Griff, hab ich mir gedacht, dass probieren wir jetzt mal. (Ich weiß nicht, was mich da geritten hat ...)

Lupa ist zu dem Zeitpunkt gerade zufällig links gelaufen (also auf der Seite, welche noch dazu dem Hund zugewandt war). Ich wollte sie jetzt nicht extra nach rechts nehmen,
da ich mir gedacht habe, so schenke ich der Situation evtl. zuviel Aufmerksamkeit (in Lupas Augen).

Lupa sieht also den Hund, war noch so 5 Meter weg, ich klicke, Lupa kuckt mich an und bekommt Leckerli (Wiener).
Hund kommt näher und war dann so 2 Meter neben uns am vorbei gehen. Lupa kuckt wieder hin, ich klicke, Lupa kuckt mich wieder an und bekommt Leckerli.

Dann hat Lupa aber nicht mehr zu dem Hund gekuckt, sondern war auf mich und die Wienerwurst fixiert.
Ich hab dann auch nicht mehr geklickt, da sie ja nur noch mich angekuckt hat und nicht mehr den anderen Hund (oder hätte ich da noch klicken sollen?)
Sie bekam von mir also Wiener reingeschoben, bis Hund vorbei war. Wir sind dabei auch langsam weitergegangen.
Als der Hund vorbei war, hab ich ihr keine Leckerli mehr gegeben und sie hat dann gekuckt wo der Hund hin ist und hat rübergezogen um diesem nachzuschnuffeln.

Boah, ich war so stolz auf sie! Ich hab ehrlich gesagt schon damit gerechnet, dass sie losblöckt. War aber gewappnet, damit ich dann auch klickern kann.


Ich hab gemerkt, für mich ist es viel einfacher, wenn ich die Leine wie immer in der rechten Hand habe, Lupa aber links läuft (die Leine geht also vor meinem Körper nach links), dann kann ich mit der linken Hand klickern und ihr Leckerli reinschieben. Ohne, dass ich mich verbiegen muss und sie mir vor die Füsse läuft.



Einige von euch haben doch geschrieben, falls man einen Hundekontakt nicht vermeiden kann, dass ich dann einfach wie noch was klickern soll.
Wenn ich aber in einer direkten Hundbegegnung klickere und Lupa sich dann zu mir wendet (um ihr Leckerchen zu kassieren) entsteht dann nicht erst recht eine Konfliktsituation? Wg. Futterneid oder so?



Schönen Tag und viele Grüße!
Duna

---------------------
Liebe Grüße von Duna

Kathinka Offline




Beiträge: 25

24.09.2012 11:24
#48 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Hallo Duna!

Ich habe diesen Thread "freudig" gelesen, weil mir das alles sehr bekannt vorkommt! Erstmal ein Kompliment: Danke, dass du so offen von deinen Gefühlen in der Situation schreibst. Jetzt fühle ich mich schon viel besser, denn ich dachte immer, dass nur ich mich so schlecht fühle dabei. Ich habe in solchen Situationen häufig das Gefühl, dass nur ICH das nicht richtig hinbekomme und alle anderen HH ihren Hund besser erziehen und kontrollieren als ich. Puh! Also Kopf hoch! Wir sind auch nur Menschen!

Zitat
bei unserem gestrigen Stadtspaziergang kommt uns auf dem Gehweg ein großer schwarzer (angeleinter) Hund entgegen. (Große schwarze Hunde fallen besonders unter Lupas Feindbild. Noch dazu, wenn die von vorne auf uns zukommen.)

Das ist bei Aki ganz genau so!

Ich führe Aki mal links mal rechts. Damit er beides kennt und kann. Ich habe in beiden Hosen-/Jackentaschen Leckerchen parat. Ich finde es ganz praktisch, wenn der Hund sowohl links als auch rechts mitlaufen kann, weil man nie weiß, wer einem so begegnet. Ich brauche nur die Leine in die andere Hand zu legen und Aki wechselt schon die Seite.

Zitat
Wenn ich aber in einer direkten Hundbegegnung klickere und Lupa sich dann zu mir wendet (um ihr Leckerchen zu kassieren) entsteht dann nicht erst recht eine Konfliktsituation? Wg. Futterneid oder so?

Ist Lupa denn so futterneidisch? Ich kann mir das nicht vorstellen, das da Futterneid entsteht, weil ja der Klicker im Vordergrund steht und du nicht für beide Hunde mit dem Wiener wedelst. Sie weiß doch, dass sie IMMER das Leckerchen nach dem Klicker bekommt.

Schöne Grüße von Tinka mit Aki

Lotte Offline

wo Hund und Frauchen in Brüllversuchen zwar solidarisch, aber leider erfolglos sind


Beiträge: 1.441

24.09.2012 11:39
#49 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Hallo Tinka,

Lupa ist schon relativ futterneidisch. Und wenn ich mir denke, da kommt jetzt ein anderer Hund, der auch Wiener von mir haben will, wäre sie wohl sicher nicht so begeistert.

Du bist nicht alleine mit dem schlecht fühlen. Willkommen im Club! ;-)

Ich denke mir oft, wo sind denn die anderen HH mit ihren Problemhunden bei uns in der Gegend. Gehen die denn nur bei Nacht und Nebel spazieren ...
Zumindest große Hunde, die richtig rumpöbeln treffen wir ganz, ganz selten ... Mir fällt gerade nicht einer ein.

Es denken sich auch bei uns hier sicher auch viele Leute, "die hat ihren Hund überhaupt nicht im Griff", aber da muss ich noch sehr lernen einfach darüber zu stehen,
brauche unbedingt ein dickeres Fell. ;-)
Aber das wird schon! Sollen die doch alle denken, was sie wollen ...

LG
Duna

---------------------
Liebe Grüße von Duna

Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

24.09.2012 11:45
#50 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Zitat
Einige von euch haben doch geschrieben, falls man einen Hundekontakt nicht vermeiden kann, dass ich dann einfach wie noch was klickern soll.
Wenn ich aber in einer direkten Hundbegegnung klickere und Lupa sich dann zu mir wendet (um ihr Leckerchen zu kassieren) entsteht dann nicht erst recht eine Konfliktsituation? Wg. Futterneid oder so?



Das kommt auf die Art Hundekontakt an. Wenn es sich um DIREKTEN Hundekontakt handelt, ist es zumindest erstmal eher unwahrscheinlich dass Lupa sich zu Dir umdreht und Leckerchen möchte. Da dient das Dauerclickern wirklich der STimmungsbeeinflussung, um Lupa zu helfen, dass die Situation nicht kippt. Wenn sie mal soweit ist, dass sie es schafft sich dann zu Dir umzudrehen, hast Du eh schon das Klassenziel erreicht . Ich selbst habe in einer solchen Situation noch keine Probleme wegen Futterneid gehabt, es sei denn der andere Hund hängt sich in den Futterbeutel. Da würde ihm Lumpi aber alleine schon wegen der Unterschreitung der Individualdistanz eine auf´s Dach hauen - da wäre Futter echt zweitrangig für ihn.

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
__________________________________________________________________________

Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

Taz Offline

wankelmütige Rumänien-Reisende auf ungepackten Kisten, deren Lieblingshobby "Trainer wuschig machen" ist


Beiträge: 2.186

24.09.2012 16:02
#51 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Zitat von Lotte im Beitrag #49
Hallo Tinka,
Du bist nicht alleine mit dem schlecht fühlen. Willkommen im Club! ;-)


Nein, du bist ganz und gar nicht alleine, fühl dich gedrückt
Gaaanz und gar nicht...

Noch netter wird es, wenn dann noch blöde Kommentare kommen, dass das alles "selbstproduzierte Leiden" sind, weil es in gewissen Situationen (z.B. auf dem Hundeplatz) ganz und gar nicht so aussieht, als könnte dieser Hund toben... Hab deswegen letzt gerade erst da gestanden und geheult...

Aber allein bist du, insbesondere hier, auf gaaaaaar keinen Fall!

Liebe Grüße
Taz



Liebe Grüße, Taz mit Frechfussel Laika

Hermanus Offline




Beiträge: 453

24.09.2012 20:30
#52 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

ich hab' auch lange gedacht, ich bin die einzige, die mit "So" einem Hund herumläuft und Sprüche en masse kassiert, auch von Bekannten, Freunden und Verwandten. Das kann schon ganz schön wehtun ... aber den Schmusewuff würde ich niemals mehr hergeben

Viele Grüße

Heike mit Rosco

Sita Offline




Beiträge: 32

25.09.2012 02:22
#53 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

habe mir nun mal alles durchgelesen und Duna mir kommt es vor wie ein Spiegelbild. Bloß habe ich das Gefühl das dicke Fell ist mir in drei jahren immer noch nicht gewachsen. Da wir auch auf den Land leben kleines Örtchen und man die meisten Hundehalter kennt komme ich mir doppelt so doof vor weil Sita scheins die einzige ist wo so extrem reagiert. Nach dem gemeckere mit der älteren Frau finde ich es noch schlimmer die Nachbarschaft schaut schon zum Teil vor die Tür ob die Luft rein ist und Sita nicht unterwegs ist.Komme mir schon vor als wenn wir Lebra oder sonst was haben.

In der Regel versuch ich immer eine großen Abstand zu halten kleinere Abstände ( ander Straßen Seite ) schafft Sita leider nicht wirklich. Dieses Hund umarmen hilft Sita auch oft und sie kommt damit auch schneller runter wenn wir in Situationen kamen wo ausweichen nicht mehr möglich war. Das umdrehen und weglaufen klappt nur wenn ich es noch früh genug sehe ansonsten saugen sich 32 Kilo fest an den Boden das ist wie ein Fels den man wegziehen müsste. Da geht gar nichts mehr.

Mit Lecherliehand und Futtertube, Geschirrgriff, Schau ( Blick Kontakt ) haben wir viel gearbeitet sowie auch schon Hund anlaufen bis auf ihre persömliche Distanz und dann kehrt.
Bis jetzt hat es aber nur dazu geführt das es immer Wechselhaft ist in dem sie tolle Tage hat und es wunderbar klappt auch mal mit kurzem Distanz Absatnd und dann eben wieder dieser tobende nicht kontrollierbarer Hund wo ein zum verzweifeln bringt. In diesen Momenten muss ich auch dann sehr aufpassen den sie versucht dann auch aus Geschirr und Halsband auszusteigen

Inzwischen haben wir auch angefangen mit Clicker oft reagiert sie schon gut drauf und manchmal gar nicht aber wir sind da ja jetzt erst ganz am Anfang.Natürlich mit Jacktop Leckerchen und Futtertube die gestaltet sich aber grad schwierig die versucht sie jetzt am Stück zu schlucken. Bin jetzt auch erleichtert gewesen das hier zu lesen denn ich komme mir echt schon vor als wenn ich nur so ein Rabauke habe

Liebe Grüße von Birgit
und den Drei Fellnasen
Lea ,Sally, Sita

Lotte Offline

wo Hund und Frauchen in Brüllversuchen zwar solidarisch, aber leider erfolglos sind


Beiträge: 1.441

25.09.2012 08:33
#54 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Ich würde Lupa auch nie und nimmer hergeben!
Eigentlich wollte ich auch einfach nur einen Hund mit dem man auch schöne, entspannte Spaziergänge machen kann (ich geh nämlich sehr gerne spazieren).
Ohne ständig kucken zu müssen, wer denn wann und wo unterwegs ist ... (wir hatten keine wirklichen Ansprüche bei der Hundewahl, uns war eigentlich nur die Verträglichkeit wichtig, gerade bei der heutigen Hundedichte)
Pustekuchen ...


Wir überlegen uns ständig, wann man wo am besten gehen kann.
Vor einem Jahr war das noch furchtbar anstrengend, aber man gewöhnt sich halt dran.
Und es wird wohl auch immer so sein, denn auch wenn Lupa ein superverträglicher Hund wäre, würde ich diese typischen hundereichen Strecken meiden.


Manchmal denke ich mir, wenn Lupa ein ganz einfacher Hund wäre, würden wir das gar nicht zu schätzen wissen, da wir es nie anders kennengelernt haben.
Aber so wächst man mit den Aufgaben, sieht die Dinge auch mal aus einem anderen Blickwinkel und es ist immer wieder einen Herausforderung gewisse Situationen zu meistern.


Und auch wenn ich mich immer wieder ärgere, so gibt es auch die tollen Momente, wo ich mich so für die Maus freue und sie einfach nur knuddeln könnte, wenn sie wieder was ganz toll gemacht hat. Wäre Lupa von hausaus ein einfacher Hund, dann würde es nämlich auch diese tollen Momente nicht geben, da dann alles selbstverständlich wäre.


Vor allem, es könnte wirklich noch viel schlimmer sein.
Wenn ich mir das jetzt so durch den Kopf gehen lassen, finde ich ihre Ausraster bei Hunden gar nicht sooo schlimm, da ich weiß, dass wir das schon noch gut packen können.
Viel schlimmer finde ich eigentlich ihren extremen Jagdtrieb, denn das ist wieder ein ganz anderes Kaliber, was einfach total in ihr drin steckt.



Ich hoffe für uns alle, dass wir noch ein ganz dickes Fell bekommen und uns die Meinung der anderen Leute wirklich piepegal sein kann!


(Ich sag mir auch öfters, einen Welpen vom Züchter kann sich jeder holen. Aber einen erwachsenen Hund aus dem Tierschutz mit gewisser Vergangenheit ist eben schon eine andere Aufgabe ... zumindest in unserem Fall.) Es gibt nämlich auch die Leute, die meinen, wie kann man sich nur so einen Hund holen ... diese Hunde haben ja alle nen Knall ... die sind ja völlig überfordert damit ... usw.


Aber die wissen ja gar nicht, was für tolle Hunde wir eigentlich haben!


Schönen Tag und viele Grüße
Duna

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Liebe Grüße von Duna

Pepe Offline

Ex-Amokläufer aus dem polizeiliche Führung und eine deutsch griechische Schafschubser-Blauhelm-Truppe fast schon einen Tut-nix gemacht haben


Beiträge: 7.518

25.09.2012 09:09
#55 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Habe mir heute erstmal den Thread hier durchgelesen und kann an Tipps und Co nicht mehr viel hinzufügen. Das meiste wurde bereits gesagt!

Der Durchbruch bei Pepe und mir war (ist) die Futterhand. Ohne diese, würden wir manchmal gar nicht weitergehen können. Er reagiert ja auf Hund UND auf Menschen...immer situationsabhängig!
Auch ich dachte, ich bin die Einzige, die sonen anstrengenden Hund hat... aber hier fand ich echt ne Menge Hilfe und Unterstützung!
Mach einfach weiter so...

Zitat von Lotte im Beitrag #54

Eigentlich wollte ich auch einfach nur einen Hund mit dem man auch schöne, entspannte Spaziergänge machen kann (ich geh nämlich sehr gerne spazieren).
Ohne ständig kucken zu müssen, wer denn wann und wo unterwegs ist ... Pustekuchen ...


Das kenn ich. Aus diesem Grunde wollte ich auch nen Wauzi...zum Kuscheln, Toben und Spazieren gehen. Und was bekam ich? Pepe? Ich bin auch nur am Gucken und aufpassen...


Zitat von Lotte im Beitrag #54

Manchmal denke ich mir, wenn Lupa ein ganz einfacher Hund wäre, würden wir das gar nicht zu schätzen wissen, da wir es nie anders kennengelernt haben.
Aber so wächst man mit den Aufgaben, sieht die Dinge auch mal aus einem anderen Blickwinkel und es ist immer wieder einen Herausforderung gewisse Situationen zu meistern.


Und genau die Erfahrung habe ich auch gemacht... Dank Pepe weiß ich Dinge über Hunde, die ich sonst nie gelernt hätte. Und ich mache mir Gedanke, die ich mir sonst nie gemacht hätte...man hätte alles als selbstverständlich hingenommen.

Zitat von Lotte im Beitrag #54

Und auch wenn ich mich immer wieder ärgere, so gibt es auch die tollen Momente, wo ich mich so für die Maus freue und sie einfach nur knuddeln könnte, wenn sie wieder was ganz toll gemacht hat. Wäre Lupa von hausaus ein einfacher Hund, dann würde es nämlich auch diese tollen Momente nicht geben, da dann alles selbstverständlich wäre.



Du hast es auf den Punkt gebracht... und ich denke, dass wir hier alle eine ganz besondere und innige Beziehung zu unseren Hunden haben bzw. aufbauen, gerade weil wir uns so intensiv mit ihnen auseinandersetzen (müssen) und versuchen, auf sie einzugehen. Meine Hündin vor Pepe (die leider nur 3 wurde), war ne ganz schrecklich Liebe und ich war am Boden zerstört, als sie starb. Aber ich glaube, ich habe schon heute eine viiiiiel tiefere Beziehung zu Pepe, als ich sie jemals zu ihr aufgebaut hätte... da eben alles was sie tat, selbstverständlich für mich war!


Zitat von Lotte im Beitrag #54

Aber die wissen ja gar nicht, was für tolle Hunde wir eigentlich haben!


Stimmt, die haben wir. Aber ich muss gestehen, auch ich musste das erst lernen... Pepe so zu akzeptieren, mit ihm zu arbeiten, um dann festzustellen, was für ein toller Kerl er ist!

Gruß, Steffi mit Schlabberbacke Pepe


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[img]http://www.GratisSmilies.de/gifs/hund/tiere1027.gif[/img] Man kann in die Tiere nichts hinein prügeln,
aber man kann manches aus ihnen heraus streicheln.
- Astrid Lindgren

Yara Offline




Beiträge: 305

07.10.2012 23:11
#56 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Hallo,

ja, es tut wirklich gut, zu hören, dass es so Vielen von Euch auch so geht. Dieses Gefühl, ein "Alien" zu sein, weil die meisten Hunde cool und gelassen auf andere Hunde reagieren (wobei mir auch auffällt, wie viele Hunde ebenfalls kläffen, bellen, stänkern ... ist nicht nur meine)!

Unsere Hündin ist ja auch aus dem Tierschutz und sie ist eben aufgrund ihrer Vorgeschichte einfach mit anderen Hunden nicht gut sozialisiert. Ihre Reaktionen sind auch immer situationsabhängig und schwer voraussagbar. Trotz allem ist sie vergleichsweise noch ein relativ "moderater" Fall, sie bellt heftig im Kontakt mit Hunden oder auf Distanz, aber auch längst nicht immer ...

Da wir unsere Hündin noch nicht lange haben und unsere vorherige eine super brave war, war es schon erst einmal ein Kulturschock. Diese netten Begegnungen und Plaudereien mit anderen Hundehaltern habe ich jetzt halt fast gar nicht (es sei denn, der andere Hund ist Yara bekannt und sie mag ihn).

Sie ist aber abgesehen von ihrem Sozialverhalten eine Traumhündin. Sie hatte einfach keine gute Sozialisation und hat es einfach nicht anders lernen können bisher.

Und: An dem "dicken Fell" gegenüber den Blicken anderer Leute oder Hundebesitzer, daran arbeite ich auch noch.

Liebe Grüße

Mia mit Yara

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Liebe Grüße

Mia mit Yara


Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.
Franz Kafka

Lotte Offline

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Beiträge: 1.441

08.10.2012 15:15
#57 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Hallo Mia,

wir waren auch etwas geschockt, als Lupa dann ihr "wahres ich" zeigte. Haben uns aber schnell damit arrangiert.
Belanglos durch die Gegend stiefeln, ist einfach nicht mehr. ;-)

Woher hast du Yara denn? Ist sie schon lange bei dir?
Steckt da ein Cocker drin?

Bei uns ist`s ja hauptsächlich die Optik, welche andere Leute dann abschreckt, wenn Lupa einen ihrer "Anfälle" hat.
So quasi, große, schwarze Hunde mit etwas Schäferhund sind einfach böse ...
Wäre sie klein und weiß, würde wohl darüber gelächelt werden ...

Aber wir haben ansonsten Traumhunde, gell!?

Liebe Grüße
Duna

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Liebe Grüße von Duna

Yara Offline




Beiträge: 305

08.10.2012 21:35
#58 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Hallo Duna,

wir haben Yara aus dem Tierschutz von der Cockerrettung. Sie ist in Englischer Cocker Spaniel, stammt aber aus einer verwahrlosten "Zucht" (die dem Tierschutz auch bekannt ist und wo immer eher ängstliche Tiere herkommen ...) und hatte dann 5 Jahre quasi als lebendiges Kuscheltier ein Leben auf dem Sofa verbracht.

Nun ist sie bei uns und hat sich vom Couch-Potato zum Outdoor-Freak entwickelt. Sie lernt super!
Aber: Hundebegegnungen hatte sie nicht viele, weil sie eben nicht raus kam, und als Welpe war das wohl auch nicht so die beste Kinderstube. Daher ist sie ein eher unsicherer Hund.

Zum Glück bellt sie Menschen nicht an (obwohl sie auch bei Kindern ungeduldig werden kann), sondern "nur" Hunde - und das auch nicht immer. Ihr Glück ist, dass sie klein und niedlich aussieht, mit ihren weissen Abzeichen hat sie rein optisch nichts Furchteinflößendes. Sie geht, auch wenn sie bellt, immer noch als "Zicke" ganz gut durch.

Ich kenne aus meiner alten Wohngegend eine Hundehalterin, die mit ihrer Schäferhündin ganz viel trainiert hat und die dann auch von einer Furie sich super weg entwickelt hat. Aber bei der Schäferhund-Optik hatten viele Leute schon per se Respekt / Angst.

Neee, nur daherspazieren ist nicht mehr. Aber was ist Frau ohne eine Aufgabe? Heute haben wir geübt, positive Signale setzen, wenn ein anderer Hund auftaucht (Leckerchen!!). Sie ist prima ablenkbar, ich bin begeistert.

Alles Liebe für heute für Dich und Deine Traum-Hündin,

Mia mit Yara

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Liebe Grüße

Mia mit Yara


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Franz Kafka

Lotte Offline

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Beiträge: 1.441

23.01.2013 08:45
#59 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Hallo ihr,

jetzt muss ich mal meinen alten Thread ausgraben und etwas berichten:
wir haben die letzten Wochen/Monate sehr viel geübt und im Normalfall, wenn der Abstand nicht gar zu gering ist, kommen wir ganz gut an anderen Hunden vorbei.
Ich muss Lupa aber auf mich konzentrieren/ablenken und/oder Click + Leckerli, denn wenn ich sie kucken lasse, dann kann sie den Anblick des anderen Hundes anscheinend nicht aushalten und fängt dann voll zu schreien an ...

Erst letztens:
kleiner Hund kommt uns angeleint auf dem Gehweg entgegen. (Kleine Hunde findet sie weniger schlimm, als die Großen.) Ich weiche mit Lupa auf den nebenliegenden Grünstreifen aus Click + Leckerli. Da bleibt der andere HH mit seinem Hund auf unserer Höhe stehen (wir standen auch und wollten warten bis diese vorbei sind) und Lupa will kucken und zieht zu dem Hund hin. Da mir der andere Hund ganz freundlich erschien, hab ich sie kucken lassen, hatte aber trotzdem die Leine kürzer damit sie nicht direkt hin kann (war wahrscheinlich ultrablöd von mir). Nun ja, Lupa kuckt und zieht und fängt dann heftigst zu blöken an. Also wirklich nicht nett, voll aggro ...
Der andere Hund hat dann voll kontra gegeben und sie sich noch mehr reingesteigert ... sie ist dann immer noch auf 180 und voll am toben, wenn der andere Hund sich längst entfernt.

Dann noch ein Vorfall:
wir warten an ner Kreuzung und wollen über die Straße, da kommt von hinten ein angeleinter großer Hund. Da wir zwecks des Verkehrs nicht weiterkonnten bin ich mit Lupa etwas abseits ins Gebüsch gehopst, um den Abstand zu vergrößern. Doch es war schon zu spät, der andere Hund (machte eigentlich keinen unfreundlichen Eindruck) war schon zu nah und sie legt voll los, schlimmer als zu ihren schlimmsten Zeiten, ich habe wirklich beide Hände benötigt um sie zu halten. Mit Click + Leckerli ging da gar nichts mehr ...
Boaah, mir hängt das immer noch so drin. Ich dachte diese Phase hätten wir längst durch.

Nun bin ich wieder vermehrt verunsichert, versuche mir aber einzureden, dass der andere Hund einfach zu nah war und sie das nicht mehr ausgehalten hat.
Ich ärgere mich auch sehr über mich, dass ich den anderen HH nicht gebeten habe mal kurz zu warten. Aber das ging einfach viel zu schnell ...

Ich renn jetzt wieder mit noch mehr "Umgebung abscannen" durch die Gegend, da mir einfach klar geworden ist, es darf kein anderer Hund einfach so zu Lupa rankommen, da sie diesen dann wohl wirklich fressen würde ... (vor allem, haben bislang auch die nettesten Hunde irgendwann kontra gegeben und würden dann wohl auf Gegenangriff gehen)
und ich ihr bei freilaufenden Hunden einfach nicht vermitteln kann "passt alles", da ich da selber zu unsicher bin (denn woher soll ich denn wissen, dass der andere Hund wirklich okay ist.) Wir sind also wieder, bzw. immer noch auf der Flucht ...

Bei angeleinten Hunden oder pöbelnden Hunden hinterm Zaun, bin ich eigentlich ganz ruhig und kann ihr wohl auch vermitteln "alles okay". Und ich habe schon das Gefühl, dass sie sich da auf mich verlässt.


Andererseits habe ich aber schon den Eindruck, dass sie Kontakt zu anderen Hunden möchte.
Geht vor kurzem ein Paar mit einem Wuschelmix vor uns (so 100 bis 200 Meter). Lupa hat immer wieder ihre Nase in dessen Pfotenabdrücke gesteckt und ist immer schneller geworden, sie wollte den wohl wirklich einholen. Wir haben´s aber nicht geschafft, denn die waren schneller ...
Ich habe mich zu dem Zeitpunkt schon gefragt, was wenn wir da jetzt so weit aufholen, dass Lupa (an der 15 Meter Schleppleine) mit dem anderen Hund (freilaufend) Kontakt haben könnte.
Soll ich dann sagen "wir können es gerne versuchen, kann aber sein, dass sie aggro wird".
Ich hab da schon so ne negative Grundeinstellung "klappt eh nicht" und bräuchte einfach ein paar positive Begegnungen.

Ah ja, eine positive Begegnung fällt mir gerade ein:
Kleiner Rüde an einem Gartenzaun (nicht pöbelnd, kuckt nur), wir ca. 2 Meter entfernt auf dem Fussweg. Lupa sieht den Hund, voll aufgeregt, kuckt mich an und holt sich ihr Leckerli und dann wollte sie wirklich zu dem Hund an den Zaun.
Da sie mir keinen Aggro-Eindruck machte, sondern nur neugierig erschien, sind wir an den Zaun gegangen (ich dachte mir auch, kleiner Rüde muss einfach gutgehen und da ein Zaun dazwischen ist, kann auch nicht wirklich was passieren). Ich hatte extra die Leine ganz, ganz locker gelassen und sie konnte selbst agieren.
Nun ja, sie voll aufgeregt, den andern Hund abgeschnuffelt, ich hatte den Eindruck sie hat sich wirklich gefreut. Und dann wollte sie wirklich mit ihm spielen.
Wir sind dann grinsend weitergegangen. Ja, Lupa hat wirklich gegrinst (ich sowieso) und man hat ihr angesehen, dass ihr diese kurze Begegnung sehr gut getan hat.
So etwas würde ich ihr einfach gerne viel öfter ermöglichen.


So viel momentan von uns.

---------------------
Liebe Grüße von Duna

zungenstein Offline




Beiträge: 87

23.01.2013 10:20
#60 RE: Hundebegegnung und sie wird zur Furie Zitat · Antworten

Hallo Duna,

erst mal: mach dir nichts draus, so Begegnungen, wo der Hund zu nah war/ zu doof guckt/ Lupa einen schlechten Tag hat, wirds doch immer mal wieder geben. Selbst Hunde ohne Leinenaggression keifen an der Leine mal einen anderen Hund an, du kannst halt nicht alle Situationen managen.

Find ich eine gute Idee, dass du überlegst, wie du Lupa Kontakt mit fremden Hunden bieten kannst. Aber (vielleicht bin ich auch zu schissig) die Idee, Lupa an der Schlepp zu fremden Hunden zu lassen mit der Warnung "könnte sein, dass sie aggro wird", find ich nicht so toll.

Erst mal, weil die Kommunikation mit dem anderen Besitzer ja recht eingeschränkt sein wird, du kannst also nicht rausfinden, was der fremde Hund in der Regel macht, wenn er angepöbelt wird, ob er grob oder heftig spielt, ob er zuverlässig hört, und, und, und. Nenn mich Kontrollfreak, aber mir gefallen solche Erstkontakte bei Hunden, die sowieso schon unsicher (nur an der Leine?) mit anderen Hunden sind, nicht.

Und außerdem (wie gesagt, kann sein, dass ich zu ängstlich bin) hätte ich ein Problem mit der Schlepp. Nicht generell bei Hunden an der Schlepp, sondern bei solchen, die wenn die Leine auf Zug ist, oder sie verheddert sind, sich aus Frust/Unsicherheit den Gerade-Noch-Spielpartner packen. Bebi ist auf jeden Fall so eine Kandidatin, wenn sich bei ihr und ihrem besten Kumpel mal die Leinen verheddern, dann motzen die sich ganz schön an. Wenn sowas bei einem Hund passieren würde, den sie gerade dabei ist, kennen zu lernen, würde das bestimmt unschön.

Vielleicht kannst du deshalb irgendwo eine umzäunte Wiese suchen (Tierheim, Bauer, umzäuntes Fußballfeld, Industriehof, Hundeschule, bei uns gibts auch eingezäunte Abwasserkanäle, auf deren "Grünstreifen" man mit dem richtigen Dreikantschlüssel vollkommen abgeschottet laufen kann - ähä, nicht, dass ich irgendwie zu illegalen Tätigkeiten aufrufen wollte) die du dir mieten/leihen kannst? Das hätte den Vorteil, dass man direkt die Zaunbegegnung mit einbauen kann, weil die ja bei euch momentan am Besten klappt. Und außerdem könnte Lupa dann ohne Leine laufen, was ja jagdtriebmäßig auch ohne anderen Hund gut wäre. Und dann könntest du dir die ersten Übungspartner bestellen, wobei du dann vorher auch länger Zeit hättest, mit den Besitzern über die Situation zu reden.

Liebe Grüße, Vera mit Mali-Maus Bebi und Eisbär Podenco Janosch

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