Ich hab ja immer alle Hände voll zu tun, wenn uns ein anderer Hund begegnet und da meine dritte Hand leider offenbar nicht lieferbar ist, wird es oft schwer. Bestie halten, reden, clickern und Leckerli aus der Tasche holen. Dabei immer aufpassen, dass man nicht in die Waagrechte übergeht und blitzschnell beschleunigt die Straße überquert.
Wäre es eine Lösung, Chila an eine Laterne/Baum/Zaun anzuleinen, um beide Hände für C+B frei zu haben? Dann könnte ich mich auch eher zwischen sie und den anderen stellen.
In unserem Fall natürlich zunächst nur mit großer Entfernung zum "Gegner", -andere Straßenseite - ist noch lange nicht anzudenken.
Oder streßt das den Hund zusätzlich? Gerade meinen angebunden ausgesetzten Ex-Tierheiminsassen? Dann sollte das wohl auch mit wenig Aufwand machbar sein, damit es nicht so eine Aktion Achtung-jetzt-gibts-Action ist, aber das könnte ich hinbekommen.
Wenn der abstand groß genug ist, finde ich die Lösung sogar praktisch. Vorallem, dass Du Dich zwischen die Hunde stellen und ihr somit die Sicht besser nehmen kannst.
weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt
Meiner Meinung nach, wäre es für sie, solange Du dabei bleibst, am Pfosten weniger stressig, als wenn Du die Leine in der Hand hast, und mal nachgibst, einmal ruckst, dann wieder nachgibst. Und in der Stresssituation wird es so laufen!
Barbara macht momentan mit Scotty und mir genau das - am Pfosten (oder Baum) anbinden (den Hund, nicht mich...) und dann mit Clicker und Belohnung arbeiten. Scotty ist dabei wunderbar gesichert (ich auch ) und ich kann mich - in ebenfalls Ermangelung der dritten Hand - ganz in Ruhe auf den Ablauf einlassen. Ich finde die Lösung für alle Beteiligten super und beruhigend, auf Dauer lässt sich bestimmt wieder ohne Pfostenhilfsmittel agieren.
Wir schicken Euch schäfelige Knutschkugel-Grüße,
Sabine mit Sandy und Scotty
Ja aber sollte man nicht auch die jeweiligen Hunde und ihre Situationen betrachten? Scotty ist der eine Fall. Merle würde angebunden durchdrehen. Wir haben trocken, in unserem Fall das Wort "Prima" geübt. Das kann Barbara sicher besser erklären, aber ich sage "Prima" und SOFORT folgt das Leckerlie. Ohne irgendeine Leistung, nur Blickkontakt, "Prima" und Leckerlie. Wenn das dann klappt, kann man es super anwenden. Es ist wie das clickern, statt ckick folgt bei uns nur "Prima", wenn Katzen, Fußgänger (auf Hunde reagiert sie ja meist ohnehin freundlich) oder Vögel auftauchen. Kommt das Objekt ihrer Begierde in ihren Aufmerksamskeitsbereich, kommt unser Zauberwort und nein, es klappt nicht immer, aber die Katzen und Vögel hab ich ihr so schon schön gefuttert. Mit Abstand, nicht auf das Objekt der Begierde reagieren sondern auf den Sichtkontakt des Hundes zum selbigen und den in unserem Fall schönfuttern und loben, oder eben schön clickern und futtermäßig loben. Wort oder clicker, beides ist gaub ich richtig, wenn das Timing stimmt. Das anbinden kann ich mir halt nur vorstellen als Vorbereitung. Zur Übung. Zum Konditionieren. Aber wenn ich mit meinem Hund rausgehe, kann ich nicht immer nach dem nächsten Laternenpfahl Ausschau halten. Was hast du denn bisher probiert?
Dann gehe ich mir mal einen mobilen Pfosten schnitzen - was man doch heutzutage alles dabei haben muß, wenn man mit dem Hund gassi geht...
Zum Glück gibt es in dieser Gegend hier zwar sonst nicht viel, aber wenigstens viele Bäume
Sabine, Du glaubst nicht, wie sehr mir Eure aktuelle Geschichte hilft - erstens nicht den HuTrainer-Rat mit den Discs anzunehmen und zweitens motivieren mich Eure Erfolge (samt Pfosten, der hat mich draufgebracht )
ich kam auf die Idee, weil in manchen Situationen einfach kein Halten mehr ist, wie es so schön heißt . Was glaubst Du, was abgeht, wenn ein Hund zu nahe kommt oder gar eine Katze ins Blickfeld gerät. Ich kann dann oft einfach gar nicht mehr clickern, ich kann gar nichts mehr außer mit zwei Händen festhalten und möglichst Wurzeln in den Boden schlagen.
Am tollsten wäre sicher eine Übung wie bei Sabine mit Barbara und ihren Hunden.
Zitat von EmilianaDann gehe ich mir mal einen mobilen Pfosten schnitzen - was man doch heutzutage alles dabei haben muß, wenn man mit dem Hund gassi geht...
Ja, es ist echt fürchterlich.
Ich hab auch das Gefühl ich muss demnächst einen Sackruck mitschleppen damit ich alles mit kriege.
LG von Ilka mit Aimie und Soxi
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Heute ist das Morgen über das du dir gestern Sorgen gemacht hast.
Zitat von EmilianaDann gehe ich mir mal einen mobilen Pfosten schnitzen - was man doch heutzutage alles dabei haben muß, wenn man mit dem Hund gassi geht...
Pfosten geht ja noch........ für unseren alten Hubbe, hätten wir immer einen Reisebusch dabei haben müssen, wenns mal in die Stadt ging. Er machte halt nur wenn er über einem Busch stand :-) t'schuldigung für OT
Geh zu Canis, da lernst Du dann, brutal an der Leine zu rucken, den Hund frontal auf den anderen zuzuführen und mit dem Knie wegzurempeln, wenn er Kontakt aufnehmen will oder in die Seite zu zwicken bis er quiekt oder nichts zu sagen, weder Kommandos zu geben, noch zu loben, dafür aber ständig am Fell rumzureißen und den Hund einfach in die Position zu zerren, in der Du ihn haben willst.
Wobei, Ironie ist das nur bedingt, das habe ich auf einem entsprechenden Seminar heute sieben Stunden lang genau so beobachten dürfen. Ist natürlich auch 'ne Lösung. Wenn man den Hund aggressiv oder megaängstlich oder beides kriegen will.
Im Ernst: Im Grunde ist gegen das Anbinden nichts zu sagen. Aber: Du mußt SICHER sein, daß der andere Hund NICHT zu Euch kommen kann. Flutscht er Dir durch und bedroht Deinen Hund oder fühlt sich Dein Hund bedroht (das kann auch dann so sein, wenn DU es gar nicht als bedrohlich empfindest, er es jedoch sehr wohl so erlebt) und muß sich aufregen, bekommt nicht das Gefühl, daß Du ihn wirklich schützt, dann machst Du Euer Problem unter Garantie eher schlimmer als besser.
Daß ich das mit Sabine und Scotty so trainiere bzw. trainieren kann, hat ja auch damit zu tun, daß ich meine Jungs jederzeit unter Kontrolle habe und momentan sehr dafür sorge, daß sie brave "Tut-nixe" sind und sich deeskalierend an meiner Seite verhalten.
Für den Ernstfall, wenn Du das Gegenüber nicht kennst, halte ich das für keine ganz so gute Idee, auch wenn sie verlockend ist, weil Du eben Hände frei hättest.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Oder gleich ein Wägelchen, vor das wir die Damen spannen. Dann sind die besser ausgelastet und wir müssen nicht selbst schleppen. Bei unliebsamen Begegnungen legen wir dann die Allradbremse ein und machen ein Päuschen im Wagen.
Ja, wir revolutionieren die hündische Gassiwelt!
Bis jetzt sind wir ja noch bei riesigen Entfernungen. Wenn da ein Tutnix auf uns los ginge, würde ich Chila wohl rechtzeitig da losbekommen. (Und dann Gnade dem Tutnix ) Bei geringeren Entfernungen würde ich es wohl nicht schaffen, sie überhaupt anzubinden.
Ich weiß nicht, ob ihr unser Tagebuch gelesen habt, ich bin da gerade auf der Suche nach Alternativen zu Discs und Knie und Kneifen. Ich fand auch den Vorschlag unserer Trainerin merkwürdig, ich solle sie doch anbinden und wenn sie tobt, soll ich davonrennen und sie alleine lassen. Gngngn...
weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt
Oh, schön, Tipps ala Rütter! Klappt nur leider nicht bei jedem Hund, kommt stark auf die Motivation des Hundes an. Einen Hund, der aus Unsicherheit Lärm macht, in so einer Situation alleine zu lassen , verstärkt das Problem im Zweifel, andernfalls bricht er komplett zusammen.
Ja, und kneifen und Disc und ... bitte, lasse solchen Blödfug sein. Damit hilfst Du Deinem Hund wirklich und wahrhaftig nicht, damit machst Du höchstens alles schlimmer. Hilf ihr, führe sie, stehe ihr bei, regele für sie - aber hau nicht noch negativ auf ihre Angst drauf. Mensch, Dein Hund ist doch eh schon komplett verunsichert. Bitte, tu ihr das nicht an und Dir auch nicht.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Ich hab Charly zu Zeiten wo er mich gern von den Füßen geholt hat, auch angebunden und hatte dann beide Hände zum schönfuttern bereit. Später habe ich ihn an einem Joggergurt um den Bauch angeleint. Das mache ich heute auch noch ab und an, damit ich die andere Hand für Paulas Leine frei habe. Charly wiegt allerdings nur etwas über 20kg (24 zu "Fettzeiten"), den konnte ich sehr gut so halten. Ob das für Chila auch eine Alternative wäre? Oder holt sie dich dann von den Füßen? Im Notfall kannst du dann natürlich trotzdem noch in die Leine greifen...wenn du rechtzeitig dazu kommst.
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Liebe Grüße, Christiane mit Charly und Paula
Finde anbinden, wenn du sicher bist, dass der andere Hund nicht zu dir kommt ne gute Idee. Ne Alternative wäre vielleicht, wenn du den Fuß auf die Leine stellst (das andere Ende zur Sicherheit natürlich in die Hand). So haste du keine unbewussten Leinenrucks.