Puuuh.... wieder daheim und den sonntäglichen Gemeinschaftsspaziergang im nachbarlichen Gullaskruv ohne ausgerenkte Schulter überstanden. 8 Hunde waren "wir", alle Größen und Formen vertreten. Ich das erste mal mit dem CLickerdingens dabei. Also erstmal Hut ab vor allen hier, die mit mehreren Hunden an der Leine gehen, dabei fleissig clickern, Leckerchen geben und auch noch spielen. Krieg das ja mit dem Einen kaum hin. Hubbe war mal wieder kaum zu bremsen, steigt in die Leine und muß einfach jedem der Anwesenden seine Zuneigung zeigen...da half auch in den meisten Fällen kein clickern Ging ich ein bischen vor, funzte es relativ gut, mittendrin gar nicht und hintendran nur gelegentlich. Daß Einzige, was dann gelegentlich seine Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt, ist sein geliebter Feuerwehrschlauch...wobei ich dann das Gefühl habe, daß ich ihn damit einfach nur ablenke. Hab das Gefühl, er ist bei soviel Hund um ihn rum einfach überfordert, will ihm aber auch seinen geliebten Gemeinschaftsspaziergang keinesfalls nehmen, da ich ja eigentlich froh bin, daß er nun wirklich keinerlei Aggression anderen Hunden gegenüber zeigt und ich natürlich möchte, daß es so bleibt. Habe eigentlich gehofft, daß sich seine Stürmigkeit mit der Gewohnheit im Umgang mit den Anderen ein bischen legt, was ich aber noch nicht so richtig bemerke. Bin mir da also jetzt nicht ganz sicher, wie ich da weiter vorgehen soll.
Kannst Du mal die Situationen genau beschreiben? Wie weit bist Du entfernt? ´Bei welcher Entfernung steigt Hubbe in die Leine? Kannst Du einen Bogen um die Hunde laufen? Wie und in welcher Situation setzt Du den Feuerwehrschlauch ein?
Ich hab zwar keinen Hund, der vor lauter Freude in die Leine steigt, aber ist ja erstmal Wurscht. Wenn er nicht mehr auf Dich reagiert, lenkt ihn diie Situation einfach zu sehr ab und er kann sich nicht an Dir orientieren. D.h. für Dich in erster Linie erstmal Augen offenhalten und Gegend scannen. Ist irgendein Hund in Sichtweite, zeig ihn Deinem Hubbe, z.B. indem Du sagst "SChau, da ist ein Hund". So hast Du ihm quasi den Sichtkontakt kontrolliert hergestellt in einer Entfernung, die für Euch noch händelbar ist. Das hat den Vorteil, dass Du vorbereitet bist und Hubbe weiß, dass Du aufpasst. Sobald Hubbe hinschaut C&B. Und so tastet ihr Euch näher ran. Wenn die Entfernung zu gering wird und er nicht mehr reagiert, geh zurück.
Hört sich fürchterlich anstrengend an. Ich bin mit Lumpi anfangs keine 500 Meter weit gekommen und wir haben über eine Stunde gebraucht. Aber so schlimm ist Dein Hubbe ja nun nicht.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Sorry...war nicht aus Ungeduld...sondern ein Bedienfehler meinerseits
Es ist halt ein Gemeinschaftsspaziergang...d.h. wir sind alle unmittelbar zusammen und gehen halt momentan nur auf Wegen, wo aufgrund des Schnees Bögen laufen nicht möglich ist. Das Schlauchstueck setz ich ein, wenn ich möchte, daß er merken soll, daß es auch noch anderes Interessantes auf der Welt gibt als andere Hunde. Der Spaziergang ist ja auch eigentlich nicht als Training gedacht. Wenn ich alleine mit ihm in den Park gehe um das Begegnen mit anderen Hunden zu trainieren, kann ich die Entfernung ja beeinflussen und daran arbeiten, aber speziell auf dem Sonntagsspaziergang ist das eben schwierig und ich weiß auch nicht ob Sinn der Sache.... Er kennt die Hunde ja alle und hatte ja immer Kontakt, deshalb vielleicht sein Unverständniss. Bin mir halt nicht sicher, ob es eine gute Gelegenheit zum Training ist, oder einfach zu viel des Guten.
Zitat Der Spaziergang ist ja auch eigentlich nicht als Training gedacht.
Sorry, aber der Hund macht keinen Unterschied zwischen Spaziergang und Training. Wenn Du dauerhaft Erfolg haben willst, kannst Du selbst auch nicht dazwischen unterscheiden. Hubbe soll ja später auch IMMER das machen, was er soll und nicht nur im Training.
Zitat Das Schlauchstueck setz ich ein, wenn ich möchte, daß er merken soll, daß es auch noch anderes Interessantes auf der Welt gibt als andere Hunde.
Versuche es als Belohnung einzusetzen. Z.B. er sieht Hund --> Click & Schlauch. Oder Du forderst Blickkontakt, er schaut Dich an --> Click und Schlauch. So wird ganz schnell aus der reinen Ablenkung eine gezielte Belohnung auf gewünschtes Verhalten.
Zitat Er kennt die Hunde ja alle und hatte ja immer Kontakt, deshalb vielleicht sein Unverständniss.
Klar, kann das auch der Grund für sein Unverständnis sein. Aber auch das muss man mit seinem Hund trainieren, dass er eben nicht immer, wenn er will zu seinen Kumpels darf.
Zitat Bin mir halt nicht sicher, ob es eine gute Gelegenheit zum Training ist, oder einfach zu viel des Guten.
Alles kommentarlos oder eben für den Hund unverständlich passieren zu lassen, ist aber mit Sicherheit kontraproduktiv.
Bei uns gilt der Grundsatz: Training ist immer. Denn der Hund lernt ja auch immer, egal ob wir es nun als Training definieren oder nicht.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
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Typisch Mann. sorry, wenn ich das sage,aber Jörg ist da genauso... Einmal was ausprobiert und schon soll es ohne Probleme klappen... Da kann nicht funzen!!!
Wenn Ihr mit so vielen Hunden unterwegs seit, wieso lasst ihr sie nicht rennen und spielen? oder ist das der Teil, den du nicht geschrieben hast?
Das Clickern muss sich gefestigt haben, bevor der Hund darauf reagiert.
Und dann sollte man im kleinen anfangen, der arme Hubbe hatte ja eine totale Reizüberflutung...
Ich weiß wie schwer es ist den armen Hunden die Trainingszeit geht es manchmal nicht anders.
LG von Ilka mit Aimie und Soxi
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Heute ist das Morgen über das du dir gestern Sorgen gemacht hast.
Zitat von Chris Habe eigentlich gehofft, daß sich seine Stürmigkeit mit der Gewohnheit im Umgang mit den Anderen ein bischen legt, was ich aber noch nicht so richtig bemerke. Bin mir da also jetzt nicht ganz sicher, wie ich da weiter vorgehen soll.
Hm...sicher hat Frau T. recht; Training ist immer und überall.
Die Frage ist nur, lernt ein Hund auch immer und überall? Ich meine...nein, tut er nicht.
Was passiert denn, wenn der Hund einen Reiz wahr nimmt (um bei deiner Bezeichnung zu bleiben), bzw. damit gleich überflutet wird? Wenn diese Wahrnehmung für den Hund eine Bedeutung hat, werden Hormone ausgeschüttet (Adrenalin / Noradrenalin). Das geschieht automatisch, und der Hund kann nichts dagegen tun. Der Halter auch nicht. Wenn der Hund jetzt aber schon so hochtourig läuft, wie Hubbe das scheinbar bei diesen Begegnungen tut, kann er nicht lernen, weil die denkende Ebene des Gehirns gar nicht mehr funktioniert. Ich kann das leider nicht besser beschreiben, andere finden dafür sichere bessere Worte, und fundiertere Beschreibungen.
Dein Hubbe reagiert nun also automatisch, um seine aufgestauten Emotionen abzubauen. Eigentlich ist es das gleiche, wie bei Paula mit der Fliegenklatsche; nur das Paula negativen Stress (=Distress) hat (dein Hubbe hat positiven Stress=Eustress)und aggressiv reagiert, um ihre Emontionen körperlich abzubauen (und sich zu schützen). Paula hat diese Verhaltensweisen bei dem Reiz verinnerlicht....bei Hubbe ist es vielleicht noch nicht ganz so tief drin, aber ich meine, auch er reagiert schon fast automatisch so. Eben, wie er es bei Reizsichtung bisher "gelernt" hat.
Nun ist es egal, ob Paula lernen soll, bei Fliegenklatschensichtung nicht mehr zu "tillen", oder Hubbe lernen soll, bei Hundesichtung nicht mehr in Euphorie zu verfallen. Lernen und somit dauerhaft umdenken können sie nur, wenn sie noch aufnahmefähig sind. Bei Reizüberflutung sind sie das beide nicht mehr.
Meiner Meinung nach darfst du bei Hubbe also an diesen Sonntagen zunächst nichts erwarten. Sondern erst einmal nur, das er bei Sichtung eines Hundes -der in weiter Entfernung ist- auf dich reagiert. Und dies steigerst du dann langsam, indem du die Entfernung verringerst. Und irgendwann sind es dann zwei Hunde usw.
Du hast also heute ein wenig viel erwartet, oder?
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Liebe Grüße, Christiane mit Charly und Paula
Danke erstmal für euer feedback.... das SCHATZILEIN hab ich mal einfach geflissentlich überlesen Nein, ich denke ich habe nicht zu viel erwartet...war auch nicht genervt, weil ich es ja von diesen Sonntagen so kenne. Daß der Clicker da jetzt schon funktioniert, damit hab ich ehrlich gesagt nicht gerechnet...bis zu einem gewissen Grad gehofft vielleicht....tat er ja auch in gewissem Abstand. Hab mir eure Erklärungen und Ratschläge mal durch den Kopf gehen lassen und: I`ve got a plan! Ich werde nächsten Sonntag wieder wie gewohnt dorthinfahren und erst eben mit den Leuten reden, daß ich ohne jedweden Kontakt in einem Abstand wo Hubbe noch durch mich ansprechbar und aufnahmefähig ist, hinter ihnen hergehe und mal mit ihm austeste, wo seine abstandsmäßige Grenze ist. Die werde ich die nächsten Sonntage einfach mal einhalten und mich viel mit ihm beschäftigen....vielleicht verringert sie sich ja im Laufe der Zeit allmählich. Kontakt werd ich also erstmal gar nicht mehr dort zulassen. Ist ja schon so...er muß auch lernen, daß er halt nicht auf jeden anderen Hund zustürmen darf. Achja... Die haben ihre Hunde da alle an der Leine.... ab und an wenn wir am alten Fußballplatz vorbeikommen, machen 2 oder drei ihre mal los und sie können kurz toben...das war`s aber schon. Find ich auch nicht weiter schlimm, da wir meistens mitten durch Wald gehen und der Wildbestand doch um so einiges größer ist, wie in den meisten Teilen, wo ihr so geht.
Zitat von PaulyDie Frage ist nur, lernt ein Hund auch immer und überall? Ich meine...nein, tut er nicht.
Was passiert denn, wenn der Hund einen Reiz wahr nimmt (um bei deiner Bezeichnung zu bleiben), bzw. damit gleich überflutet wird? Wenn diese Wahrnehmung für den Hund eine Bedeutung hat, werden Hormone ausgeschüttet (Adrenalin / Noradrenalin). Das geschieht automatisch, und der Hund kann nichts dagegen tun. Der Halter auch nicht. Wenn der Hund jetzt aber schon so hochtourig läuft, wie Hubbe das scheinbar bei diesen Begegnungen tut, kann er nicht lernen, weil die denkende Ebene des Gehirns gar nicht mehr funktioniert.
Das erlebe ich bei Genna auch - sie ist ja auch so ein aufgeregtes Wesen. Und es gibt soo viele Eindrücke. Ich clickere dann nur jeden freiwilligen Blickkontakt - mehr geht dann nicht bei "Madame Aufregung".
Zitat von Chris Ging ich ein bischen vor, funzte es relativ gut,