Zitat von Marie Oft ernte ich verwunderte Blicke aber da kann man sich dann nicht auch noch dran aufhalten.
Einer aus dem Reitstall, den Kailash schon lange kennt und mag, ist heute um 7°° über unseren Weg geritten (weit weg vom Stall), Kailash rannte bellend, eher "guckerig* hin (da kann ich ihn einfach noch nicht abrufen ). Was macht der A....., statt "Hallo Kailash" zu sagen???? Er brüllt und grölt vom Pferd und erzählt mir dann stolz, dass er keine Angst vor Hunden hat, aber wenn die ihn anbellen, bellt er zurück. Wenn Du soooo jemandem, den der Hund nicht kennt, begegnest...dann "Gute Nacht, Marie"
Zitat von wildfang Er brüllt und grölt vom Pferd und erzählt mir dann stolz, dass er keine Angst vor Hunden hat, aber wenn die ihn anbellen, bellt er zurück. Wenn Du soooo jemandem, den der Hund nicht kennt, begegnest...dann "Gute Nacht, Marie"
Dann hat der aber auch ein Pferd mit guten Nerven... Eine Bekannte von mir wurde mal von einem Fussgänger angebrüllt, während sie auf ihrem Pferd sass. Da wurde das Pferd schon nervös. Statt Ruhe zu bewahren und so zu tun, als wäre alles ok, liess sie sich von der Aggression anstecken und brüllte zurück. Da war es dann vorbei bei dem Pferd. Der Zosse ging durch und war nicht mehr zu halten... Der Umgang mit Fluchttieren sollte nicht weniger überlegt sein...
Zitat von wildfangIm Hundepark neben der Arbeit, wo wir nur zur Not Gassi gehen, gehorcht er wesentlich schlechter, obwohl er dieses (für ihn wohl als öffentlich erkanntes) Gelände nicht als sein Territorium betrachtet. In der freien Natur ist er viel freudiger und gehorcht dann auch viel besser.
Das ist klar. Es ist ein gewaltiger Unterschied zwischen "Gassi" und Wandern, ausserdem gibt es im Hundepark sehr viele "Zeitungen" zu lesen und hinter jedem Eck kann ein fremder Hund sein. Da muss sich Kailash auf andere Dinge konzentrieren - und den Weg kennt er ja auswendig . Er braucht dich nur bedingt. In freier Natur braucht er dich UNbedingt.
Zitat Erstaunlich, wieviele Leute Kailash einfach anfassen wollen und erstaunt zögern , obwohl ich sage "bitte nicht anfassen!".
Die goldenen sehen wie Pluschtiere aus. Ich sage im Voraus, bitte den NICHT berühren, er mag es nicht. Bei lästigen Menschen gehe ich dazwischen.
Zitat Meine erhöhte Aufmerksamkeit und die Bleib-Übungen an jeder Wegkreuzung und in unübersichtlichem Gelände machen uns großen Spass und scheinen ihm (und mir natürlich) Sicherheit zu geben.
Klasse. Ich habe auch Anita Balser Methode ausprobiert (man geht als Mensch vorne und der Hund darf nicht überholen). Es ist erstaunlich, wie gerne die Wuffels die Führung in unsicheren Situationen abgeben. Sie bleiben auch hinter mir so lange, bis ich ein Signal gebe, dass man Spielen darf. Übrigens, sie reagieren auch sehr zuverlässig auf die Lautstärke. Je leiser ich spreche, desto wachsamer sind sie.
Zitat Ich habe einen Kailashsitter für den Notfall gefunden.
Zitat Einer aus dem Reitstall, den Kailash schon lange kennt und mag, ist heute um 7°° über unseren Weg geritten (weit weg vom Stall), Kailash rannte bellend, eher "guckerig* hin (da kann ich ihn einfach noch nicht abrufen ). Was macht der A....., statt "Hallo Kailash" zu sagen???? Er brüllt und grölt vom Pferd und erzählt mir dann stolz, dass er keine Angst vor Hunden hat, aber wenn die ihn anbellen, bellt er zurück.
Ach, ein Hundeexperte. Sag ihm ruhig, dass er bei nächster solchen Aktion sich lieber um sein Pferd kümmern sollte. Nicht ausgeschlossen, dass Kailash seine Meinung ändert.... Ich freue mich riesig, dass es besser geht. Barbara
kann ich nur beipflichten! Hab wieder ne Menge gelernt.
Zitat von critter Daher erlaube ich mir eines klar zu stellen: ich würde nie jemandem dafür kritisieren, dass er/sie einen Hund beliebiger Rasse oder auch ohne Rasse aufgenommen hat. Auch wenn man am Anfang keine Ahnung hat, wie man mit dem Hund umgehen soll, kann man es lernen. Barbara
Danke! Das liest man in Rassespezifischen Foren leider öfter.
Zitat von critter
Zitat von Frau_von_Bödefeld Erkenntnis: Bevor mir hier in diesem Thread ein Licht aufging, nahm ich an, Samson beruhigen zu können, indem ich ihm die vermeintliche Gefahr zeige.
Zeigen ist soso, ich habe einmal Gandhi einen Radler gezeigt und er hat es sofort verstanden: mit Gebell nachgelaufen...
ja, den Fehler hab ich auch gemacht, hab ihm Pferde und anderes Getier gezeigt, als er Welpe war, ganz tolle Leistung von mir Was sagte Herrr Rütter mal in einer Promisendung „Bleib ganz neutral, mach es nicht interessant für ihn, sonst zeigst du ihm seine spätere potentielle Beute“ (nicht wörtlich, nur sinnlich zitiert)
Zitat von critter Es ist besser das einzustufen und benennen, was der Hund gerade sieht, so wie du es machst: gefährlich/soll mir wurst sein. Splitten ist immer gut, aber mit der Zeit etwas mühsam, versuche eine Geste einzuführen. Ich strecke die Hand wie beim Stopp und sage etwas. Die Bewegung ist immer zuerst wahrgenommen und der Hund wird seine Aufmerksamkeit kurz auf dich konzentrieren. Dann hört er zu. Wenn er schon tobt (wie beim Zaun), hilft es weniger, da muss man Splitten. Barbara
Hab ja auch eine territoriales Prob. (erzähl ich, wenn ich mal fertig bin hier die interessanten Themen zu lesen ) Wie soll bei einem tobenden wild bellenden Hund am Zaun splitten? so schnell bin ich im Leben nicht
LG Ute mit dem Yumagremlin
~Lernen ist eine ständige Bewegung; es beruht nicht auf Wissen~ *Krishnamurti*
Zitat Wie soll bei einem tobenden wild bellenden Hund am Zaun splitten? so schnell bin ich im Leben nicht
Du brauchst nicht schnell sein, ganz im Gegenteil. Ich gehe laaangsam zum Zaun und tobendem Hund. Stelle mich am Zaun mit dem Gesicht zu vermeindlicher Gefahr. Wenn es ein Mensch ist, grüsse ich freundlich, rufe meinen Hund und sage "das ist doch nur ein Mensch. Es reicht." Meist brauche ich den Hund nicht einmal zu rufen. Wenn ich aus dem Haus komme, merkt mich mein Hund und registriert meine Reaktion. Es ist meine Körpersprache, die eine Rolle spielt: langsame Bewegungen, KEINE Aufmerksamkeit auf den Hund gerichtet, Stehen mit dem Gesicht zum Zaun und endgültiges, ruhiges Ansprechen. Falls notwendig, gehe ich aus dem Garten auf die Strasse und stelle mich ruhig vor dem Zaun, wo auf der anderen Seite der Hund tobt. Das ist schon eindeutiges "ich kümmere mich drum". Barbara
Danke dir Muss da gerade an 1-2 Situationen denken, die neulich zwischen den 2 Hunden meiner Freundin und meinem Jungspund war.
Mein Yuma (ja fast 2) und der Junghund meiner Freundin (etwas über 1 Jahr) waren, ich nenn es mal, am kommunizieren, spielen war es nicht, egal, zumindest war es wohl eine Situation, die der ältere Rüde meiner Freundin so nicht lassen wollte. Er stand gaaanz langsam auf, ging ebenso langsam genau auf die Mitte der Beiden zu, umkreiste meinem Yuma und legte sich wieder zu uns. ich fand das ganz beeindruckend, hab ich doch auch die Reaktion meines Hundes gesehen. Bei nächster Gelegenheit muss ich das mal filmen, solche Situationen seh ich mir gern öfter mal auf Film an, und man kann eine menge von den Hunden dabei lernen.
LG Ute mit dem Yumagremlin
~Lernen ist eine ständige Bewegung; es beruht nicht auf Wissen~ *Krishnamurti*
Zitat Er stand gaaanz langsam auf, ging ebenso langsam genau auf die Mitte der Beiden zu, umkreiste meinem Yuma und legte sich wieder zu uns. ich fand das ganz beeindruckend, hab ich doch auch die Reaktion meines Hundes gesehen.
Das wäre mein Lehrer . Genau darum geht es beim Splitten - nicht um "sich genau zwischen dem Hund und xxx stellen", sondern um "durch ruhige Bewegungen Ruhe in die Situation zu bringen". Manchmal glaube ich, dass alle Bilder und Beschreibungen der Beschwichtigungssignalen sehr irreführend sind. So aus dem Kontext genommen und statisch geben sie überhaupt kein richtigen Eindruck, wie es sein sollte. Ein paar Filmaufnahmen wäre richtig klasse... Barbara
Zitat von critter Die goldenen sehen wie Pluschtiere aus. Ich sage im Voraus, bitte den NICHT berühren, er mag es nicht. Bei lästigen Menschen gehe ich dazwischen.
Es gibt da tolle T-Shirts und Sweatshirts für Hundehalter. Habe ich auf dem Mirjam Cordt Seminar gesehen. So ein Shirt kann man sich auch selbst bedrucken lassen. Da steht drauf "Bitte nicht anpatschen!" und ein entsprechend eindeutiges Symbol ist aufgedruckt.
Zitat von FeeEs gibt da tolle T-Shirts und Sweatshirts für Hundehalter. Habe ich auf dem Mirjam Cordt Seminar gesehen. So ein Shirt kann man sich auch selbst bedrucken lassen. Da steht drauf "Bitte nicht anpatschen!" und ein entsprechend eindeutiges Symbol ist aufgedruckt.
Daran hätte ich nicht gedacht, aber jetzt, da du es erwähnst, habe ich per Zufall auch eine "don´t touch me" Methode. Ich habe meine Do Khyis in K9 Geschirre verpackt. Ashar hat Aufkleber "Im Dienst" (weil dort sich Dreck gesammelt hat) und sehe da, jeder Mensch, dem wir treffen, FRAGT zuerst, ob er tatsächlich ein Diensthund wäre . Nur wenn ich sage, dass es nicht so ist und dass man ihn streicheln darf wird er beknuddelt - mit gewissem Respekt ... Aber T-Shirt wäre noch besser. Muss ich schauen! Danke für den Tipp! Barbara
Charly hat ebenfalls Geschirre mit eingestickten "nicht anfassen!" im Rückensteg. Und auch ein gelbes Halsband mit deutlich schwarzen Buchstaben. Bei ihm allerdings nicht, weil irgendwas passieren könnte (er ist in jeder Situation ein Schaf), sondern weil er eben auch den "oh, ist der süß, und so plüschig" Faktor hat, mit dem Fremde dann ungefragt ihre Hände in sein Fell versenken....und ich hasse das. Hat er das also um, werde ich zumindest meistens vorher gefragt, und kann dann selbst entscheiden, ob er gerade eine ansteckende Hautkrankheit hat, oder schlicht nur nicht angefasst werden soll, oder auch "Sie fragen so nett; klar dürfen Sie ihn mal anfassen."
Das T-Shirt finde ich aber auch eine prima Idee, da wäre ich jetzt so auch nicht drauf gekommen!
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Liebe Grüße, Christiane mit Charly und Paula
Um nochmals auf die "Territoriale Aggressivität" zurückzukommen: gestern habe ich eine interessante und schöne Erfahrung gemacht. Im Auto ist Kailash sehr territorial, d.h. das ganze Auto bebt, wenn sich jemand nähert, v.a. Mofafahrer, Radler (an Ampel) und Kinder (beim Parken). Als ich gestern auf meinem Abstellplatz in der Arbeit ankam und bei Kailash im Kofferaum saß, um ihn kurz zu schmusen und dann rauszuholen (Ritual), rannten aus dem Gebüsch ca. 10-15 Kinder nahe an uns vorbei. Er tobte. Ich sprach einfach liebevoll und leise mit ihm, was mich und vor allem ihn, erstaunlich schnell beruhigte. Es war viel besser als ein "Ist Okay" mit splittender Handbewegung. Dummerweise kamen die Kinder, als ich sie bat, kurz etwas weg zu gehen, ganz immer näher, um Kailash zu sehen. Als ich sie überzeugte und sie um die Hausecke verschwanden, habe ich sehr deutlich gespürt, wie froh Kailash war. Ich habe daraus gelernt, dass ich ihn wirklich beschützen muß
Pogi
(
gelöscht
)
Beiträge:
30.09.2010 14:22
#118 RE: Territoriale Aggression beim Herdenschutzhund
Ich finde unsere Hunde einfach genial. Weil wir mit ihnen einfach nicht alt werden! Wir lernen jeden Tag etwas dazu, ist das nicht schön?
Ansonsten lese ich mit großer Spannung und großem Interesse mit, obwohl Pogi alles andere als territorial ist. Aber auch ich lerne immer gerne Neues, selbst wenn ich es für Pogi nicht brauche.
Zitat von wildfangIch sprach einfach liebevoll und leise mit ihm, was mich und vor allem ihn, erstaunlich schnell beruhigte. Es war viel besser als ein "Ist Okay" mit splittender Handbewegung.
Klasse Vermutlich hat er an Deiner Ruhe gemerkt, wie unwichtig die Aufregung gerade ist und er eh nicht versteht, was Du sagst, wenn er so laut ist Prima!!