Ich mag Bloch, halte ihn für sehr kompetent, bin begeistert von den Pizzahunden. Aber den Lebensraum wie die Pizzahunden haben die Hunde in Touristengebieten nicht! Das Rudel aus dem Buch ist auch nicht vergleichbar mit den Rudeln, die am Strand und in der Stadt Touristen anbetteln. Das Rudel der Pizzahunde wächst nicht übertieben, auf Grund der Bedingungen überleben die wenigsten Welpen. Aber diese Lebensbedingungen haben die wenigsten Hunde in den südlichen Ländern. Kennt jemand von Euch das Buch "Straßen Hunde suchen ein zu Hause"? Ich habe es gelesen, nachdem ich Shiva im Netz gefunden hatte... bis dato waren meine Vorbehalte Hunde aus dem Süden nach Deutschland zu holen groß. Es ist wie bei allem im Leben: der goldene Mittelweg muss gefunden werden. Da aber Menschen involviert sind, ist es sehr schwer.
Zitat von EssenerRudelIch mag Bloch, halte ihn für sehr kompetent, bin begeistert von den Pizzahunden. Aber den Lebensraum wie die Pizzahunden haben die Hunde in Touristengebieten nicht! Das Rudel aus dem Buch ist auch nicht vergleichbar mit den Rudeln, die am Strand und in der Stadt Touristen anbetteln. Das Rudel der Pizzahunde wächst nicht übertieben, auf Grund der Bedingungen überleben die wenigsten Welpen. Aber diese Lebensbedingungen haben die wenigsten Hunde in den südlichen Ländern. Kennt jemand von Euch das Buch "Straßen Hunde suchen ein zu Hause"? Ich habe es gelesen, nachdem ich Shiva im Netz gefunden hatte... bis dato waren meine Vorbehalte Hunde aus dem Süden nach Deutschland zu holen groß. Es ist wie bei allem im Leben: der goldene Mittelweg muss gefunden werden. Da aber Menschen involviert sind, ist es sehr schwer.
Da stimme ich Dir völlig zu und auch Günther Bloch weiss das. Allerdings gibt es eben Gebiete oder Lebensräume (z.B. Müllkippen), wo es vielelicht einen Versuch wert wäre.
Zitat von GreyloveVor kurzer Zeit war ich in einem Seminar,welches mir noch mehr Horizont aufgetan hat. [...] es gibt da so viel zu erzählen.
Wenn Du mal eine Zeitlücke hättest, würdest Du dann über dieses Seminar einmal genauer berichten?
Kurz zu Bloch: Ich denke, was ihn auszeichnet, ist der Wille, zu denken. Er hat keine vorgefertigten Meinungen, die dann immer und ewig und für alles gelten. Er ist ein Lernender und ein Lernenwollender, das betonte er auf dem Seminar, das ich kürzlich mit ihm erlebte, auch wieder. Und das ist der Punkt: Nur wenig ist wirklich festgefügt, wenn es um unsere Hunde geht. Nur eines sollte es sein: Der Respekt vor ihnen. Hätten wir den immer "in mind" würden viele Dinge nicht passieren. Auch von denen, die Ihr hier bereits beschrieben habt, die angebliche "Tierschützer" Tieren eher antun als angedeihen lassen.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Tja, und wenn man dann ahnungslos einen solchen, nicht sozialisierten Strassenhund aus dem Tierheim aufgenommen hat, was dann? Nun ist er hier und er braucht eben nicht nur ein paar Wochen/Monate um sich einzuleben. Ich habe einen solchen Hund, der eigentlich niemals nach Deutschland geholt hätte werden dürfen. Ich sehe ihn eher an einer Müllkippe, zur nächtlichen Zeit nach Futter suchend. Ich kann immer nur wieder feststellen, trotz aller Bemühungen,..er gehört definitiv nicht hierher! (War gerade wieder mit ihm "um den Block" ;-) Liebe Grüße von Verena
ich denke Du hast leider eines der schlechten Beispiele von zu gut gemeintem Tierschutz zu Hause. Jacky ist deshalb nicht weniger liebenswert, aber er kann sich hier bei uns nur schlecht eingewöhnen. Ich bin froh, dass er bei Dir gelandet ist! Ich weiß leider durch die anderen Welpen, die mit Busky beschlagnahmt wurden, wie für viele die einzige Lösung aussehen würde: passt nicht - weg damit. Die einzige Chance die Jacky und Hunde wie er haben ist, wenn sich jemand der Problematik stellt. Jetzt ist er hier, ein zurück gibt es nicht! Und glaub mir, er würde auch selbst nicht mehr tauschen wollen! Aber Jacky hat auch verdammtes Glück mit Dir! Du setzt Dich damit auseinander, versuchst ständig immer voran zu kommen. Aber nicht jeder hat die Möglichkeiten und noch die Fähigkeiten dazu, vorwerfen kann man das niemanden. Die Runde um den Block war also eher mäßig... Du weißt morgen ist ein neuer Tag... Er liebt Dich über alles und Du liebst ihn... Verena, auch Jacky wird seinen Weg an Deiner Seite finden!
Zitat von Elektra Wenn Du mal eine Zeitlücke hättest, würdest Du dann über dieses Seminar einmal genauer berichten?
Hallo zusammen, klar gerne. Zeitlücke was ist das ? Da könnte datA mich ein wenig unterstützen. War ja auch da.Dann ist geteilte Arbeit nur halbe Arbeit.
Ihr sprecht mir wirklich aus der Seele. Ich denke auch, dass genau dieser Unterscheidung das wichtige ist. Straßenhund ist nicht gleich Straßenhund. Es macht einen riesen Unterschied, ob es sich um einen "in Freiheit" geborenen Hund handelt, evtl. schon seit Generationen auf der Straße lebend, oder um einen in einem Petshop gekauften, wieder ausgesetzten Junghund, oder um einen ausgesetzten Welpen aus dem Wurf eines "Privathundes" der freilaufend draußen munter reproduziert, und dessen "Produkte" dann, von halb-tierlieben Menschen zwar die Säugezeit überleben, danach aber auf freien Fuß gesetzt werden; oder, oder, oder. Meine Oha ist auch ein - im Prinzip - zum Import völlig ungeeigneter Hund gewesen. Ich vermute, sie ist Produkt eines freilaufenden - oder Kettenhundes und wurde von ihrer Mutter höchstwahrscheinlich von Menschen von jeher fern gehalten, bzw. dort waren einfach keine. Das ist ein himmelweiter Unterschied zu "süßen" von Touristen angefütterten Südland-Hunden! Sie war von Anfang an verhältnismäßig sicher gegenüber ihrer "unbelebten" Umwelt (Dinge, Straßenverkehr, Untergründe etc.) - nur gegenüber Menschen: deutlichstes Meideverhalten! Und halt relativ schreckhaft/aufmerksam gegenüber Geräuschen, aber nicht dauerpanisch wie manch andere, komplett unsozialisierten Hunde. Da sie durch eine Tierschutzorganistion aus der Tötung geholt wurde, stellt sich m.E. aus ethischen Gründen die Frage des dort-lassens nicht. Wäre sie von der Straße gewesen oder aus dem Wald - das wäre auch eine Welt für sie. Das Wesen eines Hundes kann man beim aus-der-Tötung-holen ohnehin nicht beurteilen. Grenzwertig finde ich allerdings, dass mir der Hund vermittelt wurde. Nicht, weil ich es bereue - im Gegenteil - ich liebe sie wie verrückt und bin kreuzfroh, dass sie bei mir gelandet ist. Die Vermittler wussten allerdings von mir nur: junge Frau sucht Ersthund. Und dazu, bitteschön, war dieser Hund nicht geeignet Finally - Vom heutigen Standpunkt her - kann man eigentlich nicht mehr sagen, dass sie nicht hierher gehört - dazu hat sie sich zu gut eingelebt und hat zuviel Spaß in ihrem "Haushundedasein". Aber es hat eben viel Zeit und Geduld gebraucht.
Wir werden das Thema nie befriedigend abschließen. Wir diskutieren hier über Hunde, Lebewesen, und nicht über Sachen und Gegenstände. Was für den einen gut ist, kann für den anderen die Hölle sein. Ich finde es jedesmal schrecklich für beide Seiten, wenn eine Vermittlung nicht passt. Aber ich ziehe den Hut vor all denen, die sich durchbeißen! Ich kann aber auch verstehen, wenn es dem ein oder anderen einfach mangels Erfahrung zu viel ist. Das ist die Kehrseite der Medallie auch diese Leute sind nicht einfach nur schlecht. Manchmal auch verdammt realistisch. Anna und Verena, ich wünsche gerade Euch beiden noch ganz viel Spass mit Euern Hunden, habt Ihr Euch redlich verdient!
Hallo Anna, habe gerade Deine Beiträge gelesen und kann mir Alles sehr gut vorstellen. Ich komme mit Jacky gerade vom Lande zurück, er ist völlig unsozialisiert, ich befürchte ich werde es nicht schaffen aus ihm einen angstfreien Hund zu machen. Selbst in unserem Dorf, kaum Menschen kaum Autos, zeigt er Unsicherheit und Angst im Verhalten. Ich lerne es zu ignorieren, schließlich hat er auch viele fröhliche und freche Momente, vorallem wenn er wieder um 20.00 Uhr den Mülleimer sortiert (ja,auch auf dem Lande ;-))
Sobald ich das Haus verlasse, kommt der geprügelte Hund zum Vorschein. Da reicht dann eine Menschenbegegnung und der Spaziergang ist für ihn gelaufen, er will dann nur noch nach Hause zurück. Zuhause ist er aber glücklich und viele Spaziegänge sind mittlerweile auch von Ausgelassenheit gekennzeichnet und das macht mich froh ;-) Allerdings ist es der erste Hund, den ich zu Spaziergängen überreden muss, er versucht immer wieder umzukehren, vorallem morgens früh und das mir, die gerne durch die Felder wandert ;-) Manchmal, garnicht so selten sind wir aber ein Supergespann und erkunden die Natur gemeinsam, so wie gestern da haben wir im Bach einen Kieferknochen vom Wildschwein gefunden, das fand Jacky toll! Und vorgestern lief ein Fuchs vor uns, nur wenig Meter (Jacky war noch zu verpennt) das fand ich dann toll ;-) Es gibt immer schöne Momente! Liebe Grüße von Verena
Verena, schöne Photos. Ich griene gerade vor mich hin, weil ich die von Jacky, auf denen er rennt, gerade vergrößerte, als im Hintergrund ein alter Western lief, untermalt von der typischen Musik, die galoppierende Pferde, einen ziehende Treck begleitet. Jacky, der Western-Held, sozusagen. ;-)))
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)