Hallo ihr. Wie handhabt ihr es, wenn euer Vierbeiner scharrt? Ich meine jetzt speziell, wenn ein anderer Hund anwesend ist, also nicht unbedingt das Scharren nach dem Häufchen setzen.
Tobi scharrt ja sehr viel und ich habe es meistens, nachdem er es schon 1-2 mal gemacht hat, mit "Hopp es reicht jetzt" und weiterziehen kommentiert. Jetzt hörte ich, das man dieses Imponierscharren schon im Ansatz unterbinden soll, da es reine Provokation sei. Wie ist es bei euch? Gewährt ihr es ? LG Nicole
************** Liebe Grüße Nicole mit "Stinkstiefel" Tobi, und Balou, meinem Bärchen, für immer im Herzen
"Ihr Hund mag Ihnen gegenüber vielleicht ungehorsam sein, aber den Gesetzmäßigkeiten des Lernens gehorcht er stets ausnahmslos perfekt."
Interessante Sache, die du da ansprichst. Ich habe erst gestern darüber nachgedacht, ob es nicht sinnvoll wäre, Totos Revierscharren zu unterbinden. Er scharrt in "seinem" Territorium ja ganz extrem, v.a. wenn er dann noch Menschen vorbeilaufen sieht. Das wirkt - wie du schon schreibst - wirklich wie Provokation; ganz nach dem Motto "Zisch ab von hier, alles meins"
Ich kann mir schon vorstellen, dass es sinnvoll ist, das von Anfang an zu unterbinden. Gerade wenn du bei Tobi wirklich merkst, dass es reine Provokation ist.
Richy scharrt auch viel, besonders da, wo er sich heimisch fühlt. Wenn andere Rüden dabei sind, wird es aber oft zur Übersprungshandlung. Er weiß wohl noch nicht so genau, was der andere von ihm will und ob er lieber dableiben oder weggehen soll. Das wird so auch vom anderen Hund verstanden. Ein Aufschaukeln der Stimmung habe ich dabei bisher nicht beobachtet.
Ein Abrufen oder Ablenken würde ich dann machen, wenn ich das Gefühl habe, dass die Stimmung zwischen beiden sehr angespannt ist. Ansonsten gibt dieses Imponiergehabe den Kerlen nur die Möglichkeit das Gesicht zu wahren und sich dann aus dem Rennen zu nehmen. Das hat für mich den gleichen Stellenwert wie das Drübermarkieren.
LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida _______________________________________________
"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)
Zitat Jetzt hörte ich, das man dieses Imponierscharren schon im Ansatz unterbinden soll, da es reine Provokation sei. Wie ist es bei euch? Gewährt ihr es ?
Früher hab ichs den Damen (!) auch verboten, aber mitlerweile mach ich mir oft einen Spaß draus. Beim Scharren sage ich "Angeber" und clicke.
Liebe Grüsse Kerstin
------------------------------------------------- Der Gedanke "Wie belohne ich meinen Hund für richtiges Verhalten?" zeichnet die Qualität der Ausbildung aus, nicht der über Bestrafung. (Edgar Scherkl)
Zitat Ein Abrufen oder Ablenken würde ich dann machen, wenn ich das Gefühl habe, dass die Stimmung zwischen beiden sehr angespannt ist.
Zustimm!
Liebe Grüsse Kerstin
------------------------------------------------- Der Gedanke "Wie belohne ich meinen Hund für richtiges Verhalten?" zeichnet die Qualität der Ausbildung aus, nicht der über Bestrafung. (Edgar Scherkl)
Lucky und Tola scharren auch manchmal aber nicht immer. Auch scheint es wohl keine Rolle zu spielen ob andere Hunde in der Nähe sind oder nicht. Manchmal scharren sie und manchmal nicht. Warum würde ich auch gerne einmal wissen.
Pogi scharrt eigentlich nicht, wenn dann nur an 2 ganz bestimmten Stellen. Ich sage dann immer: lass das, und meistens hört er dann auf. Viel Druck habe ich aber nie drauf gelegt. Bis jetzt war dabei noch nie ein anderer Hund in der Nähe.
Ich frag mich gerade, ob es primär um das Scharren gehen muss. Letztlich, wenn ein Hund gerade provozieren will und scharrt und man verbietet ihm das, dann gehe ich davon aus, dass er andere Wege findet, seinem Artgenossen genau dieselbe Information zukommen zu lassen, dann halt auf andere Art.
Dann doch besser die Situation ingesamt deeskalieren, indem man den Hund abruft o.ä. Oder sehe ich das falsch?
Sind nur meine Gedanken dazu, wobei ich dazu sagen muss, dass ich mir scharren recht fremd ist, weil meine Mädels das nicht machen.
Otto scharrt auch mit Hingabe, ob alleine im Garten oder in Anwesenheit anderer Hunde. Da konnte ich keine Unterschiede feststellen. Außer dass er bei unkastrierten Rüden so aufgeregt scharrt wie nach einem Häufchen. Ich lasse ihn. Solange mir nicht die Steine um die Ohren fliegen.
weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt
Weiterhin habe ich ein Problem damit, den Hunden sämtliche Ausdrucksmöglichkeiten zu nehmen. Bellen dürfen sie nicht, Knurren dürfen sie nicht, Abschnappen dürfen sie nicht, Scharren dürfen sie nicht, und dann heißt es: Er hat aus heiterem Himmel gebissen!
Hanne, treffender hätte ich es auch nicht formulieren können. (Und schon gar nicht so schön kurz und knackig. ;-))
Heißt: Ich sehe es ganz genau so.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Zitat von ElektraHanne, treffender hätte ich es auch nicht formulieren können. (Und schon gar nicht so schön kurz und knackig. ;-))
Barbara, für Dich
Ich sehe es allerdings genauso. Lumpi macht das auch sehr häufig. Allerdings stelle ich jedes Mal fest, dass es ihm in der Situation hilft. Lumpi ist bei anderen Rüden - insbesondere unkastrierte - sehr unsicher. Wenn er scharrt, merkt man richtig, dass er damit seine Unsicherheit "wegscharrt" und er bleibt ansprechbar. Tut er das nicht, fängt er an zu knurren. Meine Beiden scharren auch, wenn gar kein anderer Hund da ist, sondern vorher nur irgendwo hingepinkelt hat. Ich finde, das gehört zum hundlichen Ausdrucksverhalten. Ich verbiete dem Hund ja auch nicht am Hintern eines anderen Hundes zu riechen.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt
Weiterhin habe ich ein Problem damit, den Hunden sämtliche Ausdrucksmöglichkeiten zu nehmen. Bellen dürfen sie nicht, Knurren dürfen sie nicht, Abschnappen dürfen sie nicht, Scharren dürfen sie nicht, und dann heißt es: Er hat aus heiterem Himmel gebissen!
Natürlich, er durfte es ja auch nicht ankündigen.
Naja, knurren, abschnappen usw. gehören für mich in eine andere Kategorie. Es sind distanzforderne Ausdrucksformen, wobei das Scharren eine fast ausschließliche imponierend/provozierende Komponente hat. Das Fixieren wird ja auch nicht geduldet.
Diese Empfehlung fürs Unterbindens des Scharren kommt von jemanden mit sehr viel Erfahrung und nach vielen Auswertungen von Videos, in denen das Scharren der Startschuss zu Beissereien war.
Bestimmt kommt es auch auf die Situation an. Ist sie eh schon angespannt und es knistert leicht, denke ich, das man besser fährt, scharren zu unterbinden, nach dem Motto: Die Lederjacke bleibt im Schrank und die Rasierklingen allemal.
Tobi läuft eh schon sehr provokant durch die Gegend und zeigt seinem Gegenüber das Gockelgehabe. Es bleibt also noch genug Ausdrucksverhalten übrig. Das Scharren ist für mich fast so, wie den Mittelfinger zeigen und ich denke das muß nicht sein....das darf nur ich.
LG Nicole
************** Liebe Grüße Nicole mit "Stinkstiefel" Tobi, und Balou, meinem Bärchen, für immer im Herzen
"Ihr Hund mag Ihnen gegenüber vielleicht ungehorsam sein, aber den Gesetzmäßigkeiten des Lernens gehorcht er stets ausnahmslos perfekt."
Zitat von Tante_HahaIch verbiete dem Hund ja auch nicht am Hintern eines anderen Hundes zu riechen.
Ich denke, wenn sich sein Riechobjekt sichtlich unwohl fühlt oder der Hund seine Nase versucht im Hintern des anderen einzuführen würdest du es auch unterbinden. Sind wir nicht bestrebt, unseren Hunde einen höflichen Umgang miteinander nahezulegen ?
Lg Nicole
************** Liebe Grüße Nicole mit "Stinkstiefel" Tobi, und Balou, meinem Bärchen, für immer im Herzen
"Ihr Hund mag Ihnen gegenüber vielleicht ungehorsam sein, aber den Gesetzmäßigkeiten des Lernens gehorcht er stets ausnahmslos perfekt."