Wenn ich nun mit Mozart versuche jeglicher Bedrohung aus dem Weg zu gehen die uns so über den Weg läuft, wie soll er dann lernen sich normal anderen Hunden gegenüber zu Verhalten?????
Zitat von Mozart & Co.Wenn ich nun mit Mozart versuche jeglicher Bedrohung aus dem Weg zu gehen die uns so über den Weg läuft, wie soll er dann lernen sich normal anderen Hunden gegenüber zu Verhalten?????
Schrittweise
Immer schön langsam und schrittweise. Ausgehend von Dingen, die ihm nur ein bisschen Angst machen. Das dauert, aber es bringt ihn nicht dauernd in Situationen, die ihm beweisen, dass er Recht hat mit seiner Angst. In kleinen Schritten kannst du ihn immer dichter an die Realität heranführen.
Wenn er also Angst vor anderen Vierbeinern hat und er soll einen kennenlernen, dann nimmst du logischerweise am Anfang nicht den Wildesten. Auch mit denen lernt er es irgendwann, aber am Anfang musst du es ihm leicht machen. Genauso mit dem Abstand. Finde ich jedenfalls. Wenn er in großem Abstand lauter gute Erfahrungen macht, dann könnt ihr euch irgendwann näher heran trauen.
Zitat Zitat Zuerst brummt er los wie ein Bär, dann stellt er alle Haare am Rücken auf.
Toll macht er das - er warnt sein Gegenüber. Sei froh, daß er DAS kann. Aber zuallererst sieht Mozart den Hund (!!!) und genau da musst du ansetzen. Schau mal hier: Diese Hündin war von Welpenalter an äusserst aggressiv gegen fremdes.
!!!!! Heute würde ich in dieser Situation den Hund nicht so lange fixieren lassen, sondern Click und kehrt machen oder einen sehr grossen Bogen um die Bedrohung laufen. Man sieht auf dem Video auch sehr schön, daß Ronja durch den Click (heisst in diesem Fall: schau da kommt etwas angenehmes) gar nicht erst ins Bellen kommt.
Zitat von Mozart & Co.Wenn ich nun mit Mozart versuche jeglicher Bedrohung aus dem Weg zu gehen die uns so über den Weg läuft, wie soll er dann lernen sich normal anderen Hunden gegenüber zu Verhalten?????
Du sollst, jedenfalls nicht auf Dauer, der Bedrohung nicht aus dem Weg gehen, sondern zeigst ihm, daß du seine Angst erkennst und ihm Hilfe anbietest. Mozart flippt aus, weil er sich den fremden Hund vom Leib halten will. Nun kannst du durch rechtzeitiges belohnen, dem Feind eine angenehme Seite geben. Mozart lernt 1. wenn Feind auftaucht gibt es superlecker Futter und 2. du hilfst ihm aus seiner Angst, indem du ihm durch das Bogenlaufen die Sicherheit gibst, daß DU für sein Wohlbefinden sorgst.
Liebe Grüsse Kerstin
Liebe Grüsse Kerstin
------------------------------------------------- Der Gedanke "Wie belohne ich meinen Hund für richtiges Verhalten?" zeichnet die Qualität der Ausbildung aus, nicht der über Bestrafung. (Edgar Scherkl)
Zitat Nur das Mozart anscheinend keine Angst hat, wie seine Trainerin sagte ?!?
Wenn Hund mit 8 Monaten knurrt, Bürste aufstellt und Zähne fletscht..... gehe ich schon von Angst aus. Auch alles andere, was du bereits über ihn geschrieben hast deutet sehr darauf hin.
Liebe Grüsse Kerstin
Liebe Grüsse Kerstin
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Zitat Wie spielt das rein das Mozart ein totaler Macho ist????? Macht das auch was aus?? Oder ist das egal???
Was deutet daraufhin, daß er ein Macho ist? Und was verstehst du darunter?
Liebe Grüsse Kerstin
Liebe Grüsse Kerstin
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Also er war von Anfang an männlicher wie alle anderen hier bei mir oder in der Welpenschule. Mit 12 Wochen hob er bereits das Bein wie ein Einser. Und hat sich schon immer sehr dominant, vor allem natürlich Vinzent gegenüber Verhalten, vielleicht auch deshalb weil Vinzent zu lieb ist. Vielleicht ist Macho auch der falsche Ausdruck. Aber wenn ich es mit dem menschlichen Mann vergleichen würde, würde ich sagen das er ein sehr männlicher Typ ist...
Zitat von Mozart & Co.Also er war von Anfang an männlicher wie alle anderen hier bei mir oder in der Welpenschule. Mit 12 Wochen hob er bereits das Bein wie ein Einser. Und hat sich schon immer sehr dominant, vor allem natürlich Vinzent gegenüber Verhalten, vielleicht auch deshalb weil Vinzent zu lieb ist. Vielleicht ist Macho auch der falsche Ausdruck. Aber wenn ich es mit dem menschlichen Mann vergleichen würde, würde ich sagen das er ein sehr männlicher Typ ist...
LG Antje
Kannst du mal das "dominant" beschreiben? Wie hat er sich gegenüber Vincent konkret verhalten? Was macht er genau, das so "männlich" wirkt?
Er hat Vinzent von Anfang an ganz extrem oft bestiegen, was ich vorher von den Welpen die bis jetzt bei mir waren, noch nie so erlebt habe. Das tut er bis heute. Dann rast er los und haut Vinzent voll um, was jetzt vielleicht auf den Fotos nicht so rüber kommt, aber Mozart ist im Gegensatz zu Vinzent ein echtes Kaliber. Er will Vinzent halt ständig unterbuttern. Am Anfang hat er es selbst bei Paul versucht mit besteigen, nur der ist glücklicherweise sehr souverän, und so hat Mozart schnell gemerkt das das mit Chef sein wohl nix wird.
Zitat Mit 12 Wochen hob er bereits das Bein wie ein Einser.
Das hat ganz und gar nichts mit männlichkeit zu tun. Ich hatte vor einiger Zeit einen BC-Welpen in der Gruppe. Der beobachtete Charly wärend der ganzen Stunde sehr genau beim Markieren seiner Bäume. Und was macht der Kleine (13 Wochen)beim Abschied? Er geht zum Baum und hebt sein Bein. Das ist nur Nachahmen.
Zitat Er hat Vinzent von Anfang an ganz extrem oft bestiegen, was ich vorher von den Welpen die bis jetzt bei mir waren, noch nie so erlebt habe.
Bei den meisten Welpen zeugt das, meiner Meinung nach, einfach von grosser Aufregung.
Zitat Das tut er bis heute.
Die Meinungen sind ja bekanntlich sehr geteilt, aber ich würde das, wenn ich denn in der Nähe bin, ruhig und konsequent unterbinden.
Liebe Grüsse Kerstin
Liebe Grüsse Kerstin
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Also wie gesagt, habe ich das mit dem Bein heben nur bei Mozart so erlebt. Ob in der Welpenschule oder hier zu Hause. Da die meisten Pfleglinge die ich hatte Rüden waren, sehe ich halt diesen Vergleich. Vinzent hebt bis heute zu 95% nicht das Bein und er wird nächsten Monat ein Jahr alt. Bei Paul ist mir aufgefallen, das er wo er noch alleine war oft zu faul war das Bein zu heben und sich auch nur hingehockt hat, aber seit die anderen Hunde da sind, kann ihm das nicht mehr passieren, da hebt er das Bein so das man manchmal meint er kippt gleich um.
Die Sache mit dem Besteigen kenne ich auch von Toto. Bei ihm kann ich mittlerweise sicher sagen, dass das nichts mit Machogehabe oder Dominanz zu tun hat. Ich dachte das nämlich auch eine recht lange Zeit. Bis ich hier im Forum den Hinweis bekommen habe, dass Stress ein Auslöser für das Besteigen sein kann. Darüber habe ich nachgedacht und es hat sich als sehr plausible Erklärung erwiesen. Toto begann immer seinen Hundekumpel zu besteigen, wenn sie zu wild und zu lange Jagespiele veranstalteten. Oder wenn er neue Menschen kennenlernte, fing er - nachdem er sie nicht mehr versuchte anzufallen wie eine Bestie - schnell an sie zu besteigen; kein Wunder, wenn man beachtet, was für eine Zumutung fremde Menschen für ein unsicheres Würstchen wie ihn sind. Es kommt selbst vor, dass Toto mich besteigt. Erst neulich war das wieder der Fall. Wenn ich zu sehr mit ihm herumtobe und Balgespiele mache, kann das Spiel manchmal in Stress umschlagen und er beginnt mit dem Besteigen. Du kannst ja auch einmal über die Situationen, in denen Mozart andere Hunde besteigt, nachdenken, inwiefern da Stress/Aufregung eine Rolle spielen könnte.
Ich kann das was die Anderen geschrieben haben, nur unterstreichen. Das hört sich alles sehr danach an, als würde Mozart aus Unsicherheit/Angst handeln und vieles aus Streß heraus zeigen. Wir haben auch mit ganz langsamer Konditionierung gearbeitet. Ich habe Lumpi anfangs Hunde schon in 200 Meter Entfernung (also da wo man sie so weit sehen konnte) beclickert, weil er da schon angefangen hat, Streßsymptome zu zeigen. Jetzt können wir auf ein paar Meter rangehen. Wichtig ist, dass er ganz langsam an die Reize gewöhnt wird und Alternativverhalten lernt. Bei uns ist es Blickkontakt aufnehmen. Dann sieht er den anderen Hund nicht mehr und macht etwas anderes als Ausrasten.
So wie sich Deine Wohnsituation zu Hause darstellt, würde ich auch sehen, dass der Kleine insgesamt so viel Ruhe wie möglich bekommt. Denn das spielt eine große Rolle bei solchen Ausrastern. Wenn sein Streßpegel permanent zu hoch ist, rastet er natürlich auch wegen Kleinigkeiten sofort aus.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Ich glaube, man verwechselt schnell Unsicherheit und Dominanz. Wenn ich Lotta mit anderen Hunden laufen lasse, dann versucht sie auch immer die anderen herum zu scheuchen. Bei den meisten Hunden kommt sie auch prima damit durch, aber wehe ein Hund wehrt sich mal, dann ist sie ganz schnell ganz klein mit Hut. Dominant ist sie mit Sicherheit nicht sondern einfach nur unsicher und diese Unsicherheit entlädt sich in wildem Aktionismus und Kontrollwahn.