Nun, als mittlerweile langjährige Besitzerin einer eben solche aggressiven Hündin kann ich nur sagen, dass ich denke, dass jeder Hund händelbar ist. Bei Shari muss ich nur immer die Nase vorne haben. Es gibt kaum einen Hund, den ich kenne, der so gut hört wie Shari. Nur deshalb kann ich ihr eine gewisse Freiheit einräumen. Aber es gibt klare Regeln.
1. Niemals darf sie Kontakt mit Hunden haben, wenn einer der Parteien angeleint ist. In beiden Fällen ist Shari sehr zickig (auch wenn der andere Hund an der Leine ist)
2. Ich lasse meinen Hund nie aus den Augen, nur so kann ich früh genug reagieren
3. Ich lasse sie niemals auf andere Hunde einfach zu gehen. Ich versuche immer mich mit den anderen HuHaltern zu verständigen. Viele Hunde können Sharis "Anmache" ohne Probleme vertragen, andere nicht (wenn wir die Hunde und Halter kennen, ist es eh kein Problem)
4. Ich gehe niemals zum quatschen spazieren.

Manchmal ist das anstrengend, so einen Hund zu haben, aber ich habe eben gelernt, sie so zu nehmen und da ich sie ohne Probleme auch auf Distanz abrufen und kontrollieren kann, macht es mir nix. Ich liebe meine Ziege, sie ist eben ein Charakter-Tier
Ne, im Ernst, ich denke, sie wird sich da nicht mehr viel ändern, sie ist eben eine Stänkerin. Aber eben gut händelbar.


Ich habe auch aus der Distanz angefangen. Wichtig ist nur, dass man den Hund im Blick hat und schon beim kleinsten Anzeichen reagiert. Sobald der Hund nur in ein ungewünschtes Verhalten tendiert, sofort gegensteuern. Allerdings ist das wohl das schwierigste, denn jeder muss da mit seinem Hund das richtige Maß und Mittel finde. Ich habe von Anfang an immer viel mit der Stimme gemacht, ohne Leinenruck gearbeitet und zeitweilig eine Wurfschelle benutzt.

Ich denke aggressives Verhalten lässt sich am besten aus der Distanz beackern. Vielleicht gibt es ja einen Hund, den Deiner besonders mag, dann solltest Du regelmäig mit diesem laufen, damit Dein Hund auch soziale Kontakte bekommt und mal richtig spielen und laufen kann.
Meines Erachtens ist das größte Problem, dass man einen Hund auch schnell verkehrt konditioniert, in dem man ihn immer an die Leine nimmt, sobald ein anderer Hund auftaucht, das verknüpft auch negativ. Und die Hunde verknüpfen manchmal blitzschnell.