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Dieses Thema hat 31 Antworten
und wurde 2.524 mal aufgerufen

Das Neueste auf einen Blick



 Behaviour (öffentlich)
Seiten 1 | 2 | 3
sylvia_s Offline




Beiträge: 153

29.12.2009 14:09
die rasende, wütende Nelli Zitat · Antworten

Hallo an Alle,
nachdem ich mich erst mal mit bla, bla vorgestellt habe, möchte ich jetzt endlich versuchen meine(wörtlich)Probleme zu schildern. Ich denke meine Hunde sind ok, aber ich bin immer noch nicht hundeverständig genug.

Ich werde versuchen, mich kurz und verständlich auszudrücken.

1. Hund:
5-einhalb Jahre alt weiblich, Nelli, Shar Pei, mit 6 Wochen beim Züchter schwer in den Bauch, über den Fang und in ein Hinterbein gebissen worden.
3 Monate Behandlung, NachOP wegen Infektion der Wunden, Antibiosen.
Vermutung: Kaum sozialisiert wegen Schonung in der Zeit mit Verbänden und Arztbesuchen. Schwer traumatisiert??

Bekannt: Hat im Bett der Züchter schlafen dürfen in ihrer Genesungszeit.

Wurde mit einem halben Jahr für kleine "Unkostensumme" an Vorbesitzerin abgegeben, weil sie den Makel der großen Narben hat.
Wurde dort lieb behandelt, aber nicht zur Leinenführigkeit erzogen.
Wurde von Hunden meist ferngehalten, wegen dem was ihr schon passiert war, um ihr noch mehr schlimmes zu ersparen.
Konnte nur Sitz und Pfötchen geben.
Habe sie mit 3einhalb Jahren übernommen wegen Zeitmangel der Besitzerin.


Sie ist seit zwei Jahren bei mir.

Das starke Leinenziehen, hat sich im letzten halben Jahr duch Erziehung gegeben. Ein paar Monate Schleppleine haben großen Fortschritt mit dem in meiner Nähe bleiben ergeben.
Die letzten Monate waren wir in einer Hundeschule und sie hat dort scheinbar Angst bzw. Aggression gegen andere Hunde abgebaut.
Dann Scheinträchtigkeit und:
Wieder in gewohnter Manier Scheinangriff auf die Hündin einer Trainerin. Genau wegen diesem Vehalten begannen wir in dieser Schule und ich dachte es sei ein für alle Mal gut, denn so schien es bis dato.
Die Trainer-Hündin blieb unverletzt, aber Nelli hatte drei große Löcher im Fell, die grenzwertig zum Nähenlassen gewesen sind.
(Sind dann doch so verheilt)
Die Hundetrainer haben festgestellt, daß Nelli wegen Eifersucht den Angriff gestartet habe.
Tassilo der Neue, gerade die zweite Woche bei mir in der Familie, sei in der Nähe der anderen Hündin gewesen und das hätte Nelli gestört.
Ich selbst war in dem Augenblick abgelenkt , habe das Geschehen nicht von der ersten Sekunde an gesehen.
Es ging rasend schnell.
Ich habe dann beide gleich rausgeholt und gesagt, daß Nelli verletzt ist, nach Desinfektionsmittel gefragt und die Wunden inspiziert.
Es gab keinerlei Verbandsset oder sowas.
Die Trainerin hat gekreischt "zulassen!" als ich die Tiefe der größeren Wunde untersucht habe.
Hat mich mit den Worten entlassen, ich solle doch zuhause Wasserstoff vom Haare färben als Desinfektionsmittel nehmen(ernst gemeint!). Hat dann noch zu jemand anderem scherzend gerufen sie solle das Gatter zum Übungsplatz endlich schließen, "sonst bräuchten wir wirklich ein Desinfektionsmittel!"

Vielleicht ist das alles menschlich!?
Ich bin Krankenschwester und habe ein anderes Herangehen bei Wunden.
Ich war seitdem nicht mehr dort. Ich war gekränkt und fand, man hat nur Nellis Schuld herausanalysiert. Was aber kann ich da tun?

Möglicherweise haben sie recht mit dem Schutzverhalten, oder der Eifersucht auf die Hündin wegen Tassilo.
Nach so kurzer Zeit des Zusammenlebens mit Tassilo, konnte ich mir das als Grund nicht vorstellen.
Ich hatte eher das Empfinden, daß sie durch ihre Scheinträchtigkeit gereizt und durch die selbstsicher rumtobende Hündin irritiert war.
Das ist auch das, was uns unterwegs oft passiert.
Tobend spielende Hunde möchte sie zum beispiel splitten und zwingen damit aufzuören. Dabei wurde sie auch schon mal gebissen.
Oder ein beliebiger Hund kommt entgegen, einfach so an der Leine seines HF oder ohne Leine , Nelli fixiert, dann läuft sie von Schritt zu Schritt flacher laufend weiter. Zieht. Würde ich sie loslassen würde sie erst flach am Boden einfrieren, dann wie eine Rakete abgehen. Dann jedoch nicht wirklich beissen aber ein Gemenge mit dem Hund haben, aus dem sie dann grundsätzlich verletzt herauskommt.
Lasse ich sie angeleint, wird sie rasend und ich kann sie weder ins sitz bringen, noch mich vor sie stellen. Nur wegzerren schnell weiter...

2.Hund Tassilo ,ca. 2jährig, männlich, Vorleben unbekannt, seit Anfang September im Tierheim, im Wald um das Tierheim eingefangen worden, vermutlich ausgesetzt.
Zu mir am 6. November geholt, von Nelli toleriert (sehr erstaunlich gut, bisher keine richtigen Zwischenfälle, nur zu grobes Spiel von ungeübter Nelli, und ein sehr gekonnt beschwichtigender Tassilo.)
Nach meiner Einschätzung und auch den Aussagen des Tierheims und dem was ich in den beiden Malen wo ich in der Hundeschule mit ihm war beobachten konnte: ein total gesunder, gut sozialisierter, junger Hund. Lebensfroh, manchmal etwas ängstlich vor neuem. Sehr neugierig, unbeschwert.
Erstes Problem: rennt irrsinnig weit weg, wenn freigelassen. Rennt vermutlich auf alles sich bewegende zu, insbesondere Hunde. Aber wohl auch Autos.Ist dann einfach weg und kommt nach unerträglichen Minuten der Angst, vielleicht bis zu 10 min, wieder zurück.

Und anderes Problem: beide an der Leine und ich allein gibt zwei stark zerrende Hunde.
Beide einzeln: laufen relativ gut neben mir.


Bei mir herrscht große Unsicherheit nach welchen Anweisungen ich mich richten soll.
Am 16.Januar habe ich einen Termin mit einer neuen Trainerin.
Bis dahin habe ich folgende Anweisungen von ihr erhalten:

An die Schleppleine mit Tassilo.
Wasserspritze besorgen(hab ich noch nicht gemacht)
damit das ziehen an der Leine eindämmen,
für Nelli unbedingt das Geschirr ablegen und nur noch ein Halsband verwenden, das Geschirr würde ihr noch mehr Sicherheitsgefühl verleihen und zu mehr Scheinangriffen animieren.
Beiden Hunden die Halsbänder nicht im Haus abmachen.
Aus der Hand füttern, besonders Tassilo um die Bindung zu fördern( das mach ich gerne)
Und schließlich und für mich am schwierigsten:
ich soll die Hunde nicht viel beachten, sondern weitgehend ignorieren. Nicht streicheln wenn sie zu mir kommen, nur wenn ich sie zu mir rufe, dann soll ich sie streicheln.
Damit soll ich erreichen, daß die Hunde vemehrt nach mir schauen und sich meiner nicht so sicher fühlen.
Das soll dann draußen helfen, daß sie bei mir bleiben um mich nicht zu verlieren.

Meine Frage ist ganz einfach, sind das was diese Trainerin rät, sinnvolle Maßnahmen?

Womit ich gar nicht leben kann, sind eigentlich die Halsbänder.
Ich kann es nicht sehen, wenn sie ziehen und sich dadurch selber würgen.(sind keine Würgehalsbänder)
Schon gar nicht an der Schleppleine, wenn sie reinrennen und mit voller Wucht am Hals gestoppt werden.

Ich lese momentan "Hundereich" von Mirjam Cordt
Die sanfte Hundeerziehung, die sie vertritt ist mir sehr symphatisch.

Kann mir jemand von Euch(ruhig ganz ehrlich, auch wenn unangenehm für mich) bitte die Meinung sagen, was hier bei mir schief läuft?
Ihr könnt ruhig nach intuitiven Eindrücken reagieren.
Vielleicht ist alles offensichtlich, wenn man es von außen betrachtet.

Entschuldigt die Ausfühlichkeit, es war mir nicht möglich es kürzer zu machen.
Übrigens habe ich Tassilo kurz vor dem Zwischenfall zu mir geholt, da ich dachte meine Probleme mit Nelli seien behoben.

Danke und mit vielen Grüßen
Sylvia mit Hunden

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

29.12.2009 16:24
#2 RE: die rasende, wütende Nelli Zitat · Antworten

Gute Güte, spar Dir das Geld für diese Trainerin. Ich hatte gerade eine Kundin, die sollte ihren französischen Bully auch eine Woche lang ignorieren, als sie mit ihm bei einer "Kollegin" trainierte, was die Dame idiotischerweise auch tat. Und sich dann wunderte, daß der Hund trotzdem nicht besser kam als vorher. Es ist manchmal zum Würgen, was Menschen, die Lösungen für ihre Hunde suchen, so alles erzählt wird.

Mal kurz der Reihe nach, aus meiner Sicht.

Zitat
Wasserpistole



Wozu die Wasserpistole? Vielleicht solltest Du erstmal mit positiver Verstärkung genug Informationen an den Hund und ihm damit die Chance geben, das zu tun, was Du von ihm möchtest. Wenn man das gut aufbaut, kann man sehr weit kommen, und wenn der Vierbeiner dann ALLES an ALLEN MÖGLICHEN Orten POSITIV gelernt hat, kann man immer noch darüber nachdenken, ob man negative Konsequenzen benötigt und wie die dann möglicherweise aussehen könnten.

Zitat
für Nelli unbedingt das Geschirr ablegen und nur noch ein Halsband verwenden, das Geschirr würde ihr noch mehr Sicherheitsgefühl verleihen und zu mehr Scheinangriffen animieren.



Sorry, aber diesen Tip halte ich für völlig idiotisch und vor allem für kontraproduktiv und zwar einfach aus logischen Erwägungen heraus, genauso wie aus eigener Erfahrung.

Wenn Nelli ins Geschirr geht, ist das nicht schön, und am Grundproblem mußt Du arbeiten, das ist klar. Ein Geschirr gibt aber genauso wenig Sicherheit wie ein Halsband, es ist eher eine gespannte Leine und ein Bezugsmensch, der nichts oder das Falsche tut, die zu Angriffen führen. Allein die Wortwahl stößt mir auf: Ein Geschirr animiert nicht zu Angriffen. Dein Hund will sich andere Hunde mit gutem Grund vom Leib halten, er hat Angst, er hat einen Reiz (den anderen Hund) negativ verknüpft und er leidet darunter, ein Gefühl zu haben, das er eigentlich nicht haben will. Er braucht keine Einwirkung, die ihm auf den Kehlkopf drückt und ihn noch ängstlicher und/oder wütender macht, aber genau das wird das Halsband erreichen, weil es Luft abschnürt und Schmerzen hervorruft. Was Deine Nelli benötigt, ist tatsächlich ein Sicherheitsgefühl, eins durch Dich. Du mußt ihr vermitteln, daß Du regelst und Klarheit schaffst, daß sie an Deiner Seite keine Angst ausstehen muß, und das hat mit der Frage Geschirr/Halsband wirklich gar nichts zu tun.

Zitat
Beiden Hunden die Halsbänder nicht im Haus abmachen.



Warum nicht?

Zitat
Aus der Hand füttern, besonders Tassilo um die Bindung zu fördern( das mach ich gerne)



Vertue Dich nicht. Deinen Hund einfach aus der Hand zu füttern, bringt noch keine Bindung. Bindung entsteht über Vertrauen. Wenn sich Deine Hunde bei Dir sicher fühlen und Du dafür sorgst, daß sie den Erfolg, den sie suchen (das kann alles sein von ausreichend Futter bis hin zu Sicherheit in stressigen Situationen), ohne negative Gefühle wie Angst oder Aggression empfinden zu müssen, gewinnst Du, andersrum kannst Du hundert Jahre aus der Hand füttern, ohne eine Bindung zu bekommen, wenn Du glaubst, sie nur über Futter erreichen zu können.

Zitat
Und schließlich und für mich am schwierigsten:
ich soll die Hunde nicht viel beachten, sondern weitgehend ignorieren. Nicht streicheln wenn sie zu mir kommen, nur wenn ich sie zu mir rufe, dann soll ich sie streicheln.



Das sind immer wieder die alten Dominanz-Theoretiker, die solchen Blödsinn verzapfen. Wenn Eure Bindung wirklich stimmt, das heißt, wenn Du draußen für Ruhe und Sicherheit sorgst, kannst Du Deine Hunde unbesorgt auch dann streicheln, wenn sie zu Dir kommen, ohne ein Dominanzproblem zu haben.

Das Ignorieren eines Hundes halte ich für tierschutzrelevantes Verhalten. Hunde sind hochsoziale Lebewesen, die mit anderen kooperieren wollen und müssen. Arbeite also mit ihnen zusammen und nicht gegen sie, würde ich sagen.

Zitat
Damit soll ich erreichen, daß die Hunde vemehrt nach mir schauen und sich meiner nicht so sicher fühlen.



Du kannst Blickkontakte clickern und belohnen, dann schauen sie schon nach Dir. Nimm einfach einen Clicker oder ein Markerwort, gehe spazieren, clickere bzw. markere, wenn sie Dich angucken und belohne sie dafür, baue das einfach in Euren Alltag miteinander ein. Gleiches machst Du, wenn sie auf Ansprache reagieren, sag ihre Namen und clickere und füttere, wenn sie darauf, egal wie, reagieren. Dann übst Du, daß sie auf "komm" auch kommen, nach dem gleichen Prinzip. Und schon hast Du ganz viel Aufmerksamkeit, ganz ohne, daß Deine Hunde an Sicherheit verlieren.

Denn das ist IMHO des Pudels Kern: Deine Hunde MÜSSEN sich Deiner sicher fühlen. Und zwar immer und ständig. Du bist ihr Halt, Du mußt verläßlich sein.

Das heißt: Rede klarer, lege Dir eine klare Körpersprache zu, sage ihnen klar, was richtig und was falsch ist und laß Dir nicht erzählen, daß Du ein Alphatier sein oder Deine Hunde als Nebensache behandeln mußt.

Zitat
Das soll dann draußen helfen, daß sie bei mir bleiben um mich nicht zu verlieren.



Sorry, wo ist denn da die Logik? Warum haben sie Angst, warum sind sie aggressiv? Weil Du ihnen nicht hilfst, weil Du die Probleme nicht löst. Und daran änderst Du nichts, wenn Du drinnen ignorierst, wenn sie etwas von Dir möchten.

Zitat
Kann mir jemand von Euch(ruhig ganz ehrlich, auch wenn unangenehm für mich) bitte die Meinung sagen, was hier bei mir schief läuft?



Das kann Dir seriös hier niemand sagen, wenn er Euch nicht gesehen hat. Vom Gefühl her würde ich sagen, daß Deine Hunde nicht genug Klarheit von Dir bekommen und Du ihnen in den besonders stressigen Situationen nicht auf die Art hilfst, die sie benötigen würden. Woran das im Detail liegt, müßte man sehen, das läßt sich nur rausfinden, wenn man die Kommunikation zwischen Dir und Deinen Hunden eine Weile beobachtet und Euch kennengelernt hat.

Ich habe ja schon eine Reihe von Hunden dieses Forums erlebt, einige habe ich trainiert oder trainiere sie aktuell. Und fast immer war in einem Treffen sehr schnell klar, wo es hakte, was ich in Beiträgen hier so jedoch nicht hätte sehen bzw. herausfinden können.

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

Schnuffelnase Offline



Beiträge: 5.204

29.12.2009 17:42
#3 RE: die rasende, wütende Nelli Zitat · Antworten

Nur kurz übers Ignorieren: grundsätzlich denke ich, dass es eine sinnvolle Maßnahme sein kann, einen Hund zu ignorieren, wenn man es richtig einsetzt, aber wenn, dann punktuell. Natürlich bestärkst du den Hund mit einer Reaktion. D.h. wenn dein Hund ständig vor dir auf und ab hüpft, um dich dazu zu bringen, mit ihm spazieren zu gehen, kann es sinnvoll sein, das zu ignorieren und dich demonstrativ entspannt aufs Sofa zu setzen, um zu kommunizieren: Ich möchte jetzt, dass wir Ruhe halten. In solchen aufmerksamkeitsheischenden Situationen ist es sicherlich eine gute Maßnahme, wenn andere oder in manchen Fällen auch der Halter dem Hund nicht so viel Aufmerksamkeit gibt, wie er gerne haben möchte.

Allerdings bezieht sich das auf eine bestimmte Situation und ist kein generelles Verhalten dem Hund gegenüber. Mein Hund neigt z.b. dazu, Dinge einzufordern. In solchen Fällen ignoriere ich sie. Sie bekommt nicht, was sie möchte, wenn sie sich hinsetzt und herumjammert, fiepst, bellt usw. Wenn es Fütterungszeit ist, bekommt kein bellender Hund von mir einen Napf mit Essen.

Dafür bin ich dann aber aufmerksam für kleinere Gesten, mit denen sie mir etwas mitteilen möchte. Und auf die gehe ich dann ein. Wenn ich z.b. merke, dass sie unruhig im Körbchen herum rutscht, dann ist die Frage: "Pipi machen?" angebracht. Meistens trifft das den Kern. Dazu muss man dann aber auch aufmerksam sein. Wer nicht dazu bereit ist, sollte dem Hund das Bellen, stupsen und fiepsen nicht abgewöhnen, denn dann sind das nun mal seine Möglichkeiten, sich mitzuteilen. Der Hund muss ja die Möglichkeit haben, dich auf Bedürfnisse aufmerksam zu machen. Die Form kann man ändern und für jedes Team ist sicherlich was anderes gut. Man kann den Hund dazu bringen, höflicher zu werden. Aber ihm die Kommunikation ganz abzuschneiden, fände ich gemein, wenn es längere Zeit betrifft.

Ich habe meinen Hund ab und an ignoriert, um sie zur Ruhe zu bringen. Weil sie jeden Blickkontakt als Aufforderung verstanden hat, als Hoffnung, dass nun doch gleich was Tolles passiert. Aber das betrifft mal ein oder zwei Stunden, keinesfalls ganze Tage. Ein Hund ist ein Lebewesen, das Kontakt braucht wie die Luft zum Atmen. Hab keine Angst, dass dir der Hund deswegen auf der Nase herumtanzt. Es bleiben dir genügend Möglichkeiten, zu steuern. Du musst ja nicht ausgerechnet in der ungünstigsten Situation Aufmerksamkeit geben. Aber sie gänzlich zu entziehen- diesem Rat würde ich nicht folgen.

Ein Hund wird bei dir bleiben, wenn er das Gefühl hat, dass ihr ein Team seid. Dass er dir vertrauen kann. Und dass ihr beide zusammen gehört. Wenn er sich bei dir wohl und verstanden fühlt. Auch das ist kein Automatismus, aber darauf kann man dann aufbauen.

Dass du hier fragst, ob das sinnvolle Maßnahmen sind, zeigt einen gesunden Zweifel an dem, was dir geraten wurde. Über den ich froh bin.

dieWeissenHunde Offline




Beiträge: 161

29.12.2009 20:20
#4 RE: die rasende, wütende Nelli Zitat · Antworten

Halløchen!
Ja, als erstes wuerde ich auch sagen, spar Dir den Gang zu der neuen Trainerin.
Die Tipps, die sie Dir gegeben hat høren sich nicht wirklich nach zeitgemaessen Training an.

Echt doof, dass Du schon zwei Mal so ein Pech mit deinen ausgewaehlten Hundeschulen hattest...

Nach dem Verhalten der ersten beiden Trainern wuerde ich dort auch nicht mehr bleiben wollen...

Ich finde Du beschreibst sehr schøn das Verhalten Deiner beiden und das zeigt mir, dass Du sie gut beobachten kannst und Du Dich mit ihnen beschaeftigst und das Problem wirklich angehen willst und, dass Dir bewusst ist, dass Du einiges an Arbeit darein stecken musst und das Problem nicht mal eben geløst wird. Ausserdem zeigt es mir auch, dass Du wirklich ein(en) bessere(n) Trainer(in) verdient hast als, die die Du bisher gefunden hast...

Ich hoffe sehr, dass die Kastration vielleicht auch schon einen Teil mit beitraegt, dass Euer Leben unbeschwerlicher wird. Denn Du sagst ja, dass ausserhalb der Zeiten um Laeufigkeit und Scheintrechtigkeit alles viel besser læuft...

Ansonsten kann ich mich den beiden, die bisher was geschrieben haben nur anschliessen...;)

Viele Gruesse
Silke und die weissen ;)

sylvia_s Offline




Beiträge: 153

29.12.2009 20:37
#5 RE: die rasende, wütende Nelli Zitat · Antworten

Hallo Schnuffelnase, hallo Elektra,

ich bedanke mich für die Antworten!
Ja, mir war es unmöglich meine Tiere zu ignorieren.
Schliesslich habe ich beide zu mir geholt, weil ich mit ihnen zu tun haben will, nicht um sie links liegen zu lassen.
Ich bin froh über Eure Meinungsäußerungen.

Wie aber kann ich meiner Nelli Sicherheit geben?
Mir ist nicht bewußt, was ich mache oder unterlasse, dass sie sich gezwungen fühlt die ganze Verantwortung zu übernehmen und alle Hunde abzuwehren.
Ist sie traumatisiert?
Soll ich sie in großem Bogen um andere Hunde herumgehen lassen, und ihr beim Anblick des fremden Hundes Leckerlis geben damit sie fremde Hunde als positiv abspeichern kann?
Tassilo ist wie gesagt nicht aggressiv er rennt nur zu weit weg.
Bin ich da mit der Schleppleine auf dem richtigen Weg?
Er zieht an ihr oft hin und her wie ein Irrer. Würde so gerne laufen.
Aber läuft dann eben völlig außer Sichtweite, viel zu weit weg.
Leider gibt es hier kein umzäuntes Hundeareal. Das wäre sicher für Tassilo herrlich mal wieder mit anderen Hundis rumwetzten zu dürfen.
Hier gibt es kein Fleckchen wo nicht eine Schnellstrasse oder ne Autobahn in der Nähe ist.
Blos Wiesen um die herum Wald ist, aber das finde ich fast noch gefährlicher.
Wenn er da was riecht ist er bestimmt auf nimmerwiedersehen verschwunden.
Sie sind beide sehr jagdbegeistert.

Tassilo ist sehr, sehr aufgeregt beim Rausgehen. Ich habe das Clickern noch nicht versucht, ich kann nur sagen, daß er oft gar nicht auf mich und meine Rufe reagiert, weil er so abgelenkt ist.
Ich habe heute sogar Huhn gebraten als Superleckerlis mitgenommen, das hat nur manchmal sehr zeitverzögert ihn zu mir gebracht.
Aber vielleicht dauert das ja einfach. Vielleicht ist gerade das ein Symptom seines Vorlebens, so lieb und sanft er sonst ist.
Ich habe ihn seit 7 Wochen. Möglicherweise bin ich zu ungeduldig.
Mir fehlt ein Konzept, nach dem ich arbeiten kann.

Soll ich Clickern, soll ich ein Bestätigungsgeräusch und Umlenkgeräusch erarbeiten, wie nach Mirjam Cordt?
Ich sehne mich nach Unterstützung und Anleitung. Aber wie finden?

Danke sehr für Eure Meinungen.
Grüße Sylvia

sylvia_s Offline




Beiträge: 153

29.12.2009 20:45
#6 RE: die rasende, wütende Nelli Zitat · Antworten

Hey Silke,

ja ist ne Menge Arbeit die ich vor mir habe.
Es tut gut, Dein Verständnis zu haben.
Ich merke, daß ich in einen ziemlich verunsicherten Zustand geraten bin und das ist Gift für die derzeitige Lage.
Ich hoffe da bald wieder rauszukommen, bevor ich meine beiden noch ganz verrückt mache.

Ja, wenn Nelli nach der Kastration so wäre wie sie zwischen den Läufigkeiten ist, dann wäre bestimmt 50% meiner Problematik gelöst.

Danke Dir für Deine Anteilnahme
Sylvia

Mio ( gelöscht )
Beiträge:

29.12.2009 22:03
#7 RE: die rasende, wütende Nelli Zitat · Antworten

Zitat von sylvia_s

ja ist ne Menge Arbeit die ich vor mir habe.



Da hast Du recht, aber sie macht Spaß

Zitat von sylvia_s

Ich merke, daß ich in einen ziemlich verunsicherten Zustand geraten bin und das ist Gift für die derzeitige Lage.
Ich hoffe da bald wieder rauszukommen, bevor ich meine beiden noch ganz verrückt mache.



Das ist doch schon mal ein guter Ansatz. Ich finde, daß wichtigste bei unseren speziellen Hunden ist, daß man lernt, sich immer und immer wieder selbst zu reflektieren. Damit hast Du ja schon angefangen, und wenn Du weißt was Du nicht mehr willst, dann ist es auch einfacher zu wissen, was man will. Ich hoffe Du verstehst, was ich damit sagen will .

Schnuffelnase Offline



Beiträge: 5.204

30.12.2009 00:36
#8 RE: die rasende, wütende Nelli Zitat · Antworten

Zitat von sylvia_s
Soll ich sie in großem Bogen um andere Hunde herumgehen lassen, und ihr beim Anblick des fremden Hundes Leckerlis geben damit sie fremde Hunde als positiv abspeichern kann?



Ein solches Training wäre zumindest nicht der schlechteste Weg. Bei Kira mache ich das seit über einem Jahr und die Früchte sind sehr deutlich zu sehen. Aber es macht schon Sinn, wenn jemand mit Ahnung da mal drauf schaut, einfach weil Hunde so verschieden sind und unterschiedliche Ansätze brauchen. Vielleicht findest du noch einen guten Trainer?

Zitat
Tassilo ist wie gesagt nicht aggressiv er rennt nur zu weit weg.
Bin ich da mit der Schleppleine auf dem richtigen Weg?



Zumindest kann er da erstmal mit seinem Wegrennen nicht selbst belohnen und sich nicht in Gefahr bringen. Das finde ich persönlich fürs Erste wichtig. Um ihn körperlich auszulasten, kannst du ja mit ihm an der Leine Rad fahren oder mit ihm an der 20m-Leine rennen und spielen. Er muss nicht notwendigerweise weit von dir weg laufen, um sich zu bewegen. Und im nahem Umkreis kann er es auch gut mit Leine. Wichtig wäre mir, zusammen mit dem Hund sich zu bewegen. Also nicht: geh spielen. Sondern zusammen spielen, suchen, die Welt erkunden. Das stärkt die Bindung aneinander ungemein. Allerdings ist meine eigene Erfahrung, dass das allein nicht unbedingt ausreicht, aber da musst du deinen eigenen Weg finden. Bei manchen kann die Schleppleine nach einigen Wochen ab, bei manchen nach einigen Monaten, das ist ja von so vielen Faktoren abhängig.


Wenn du ihn erst seit 7 Wochen hast, ist das auch eine sehr kurze Zeit. Eine wirkliche Bindung, Teamgefühl- bei Kira und mir hat das über ein Jahr gedauert, bis es wirklich zu fühlen war. Ihr müsst euch ja erst aneinander gewöhnen, die Körpersprache des anderen lesen lernen und die Eigenheiten kennenlernen. Das dauert einfach ein bisschen. Hab Geduld. Das ist das Wichtigste. Und guck nochmal, ob du nicht die Möglichkeit hast, einen anderen Trainer zu finden. Vielleicht kannst du ja sogar eine Empfehlung bekommen von irgendjemanden hier?

sylvia_s Offline




Beiträge: 153

30.12.2009 17:31
#9 RE: die rasende, wütende Nelli Zitat · Antworten

Vielen Dank Schnuffelnase,
das hilft mir sehr!
Danke für die Mühe!

Ich lese mich auch durchs Forum und finde sehr viele Hinweise,
bin so froh, es gefunden zu haben!
Der Tag hat leider zu wenig Stunden.

Grüße Sylvia

Mydog Offline

Direktorin des Zwockel-Zirkus und bekennend geschirrsüchtig sowie Tante Lupa (Admin)


Beiträge: 38.113

30.12.2009 19:47
#10 RE: die rasende, wütende Nelli Zitat · Antworten

Hallo Sylvia,

ich gehöre hier nicht zu den Experten und kann Dir deshalb leider auch nicht viele Tips geben.

Mir ging bei Deiner Beschreibung der Situation jedoch gleich durch den Kopf, ob es vielleicht möglich wäre, eine Zeit lang mit den beiden Hunden zumindest hin und wieder getrennt spazieren zu gehen. Sie haben ja ganz unterschiedliche Baustellen, die Du vielleicht leichter "bearbeiten" könntest, wenn Du Dich jeweils auf einen konzentrieren kannst. Und dann gäbe es auch kein Leinengehuddel.




Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen
------------------------
Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)

Tigger Offline

Smilie by GreenSmilies.com Hardcore-Leckerchenspenderin (Admin)


Beiträge: 9.039

30.12.2009 20:34
#11 RE: die rasende, wütende Nelli Zitat · Antworten

Zitat von sylvia_s

Ich lese mich auch durchs Forum und finde sehr viele Hinweise,
bin so froh, es gefunden zu haben!
Der Tag hat leider zu wenig Stunden.



Ich glaube das ging allen zu Anfang so, oder?

LG Anja mit Jacky & Andres
Im immer dabei: unsere Dicke



Das Schönste, was ein Hund hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken, denn was tief in unserem Herzen verankert ist, können wir durch den Tod nicht verlieren.

Nina Offline



Beiträge: 3.332

30.12.2009 22:08
#12 RE: die rasende, wütende Nelli Zitat · Antworten

Ich bin mit Lotta ein Jahr lang praktisch nur an der Schleppe unterwegs gewesen, weil sie mir sonst mindestens einmal pro Woche auf einer Wildspur abhanden gekommen wäre. Ich finde das auf jeden Fall besser, als wenn der Hund auf der Straße endet oder von einem Jäger erschossen wird.

Ich habe dann mit ihr Platz auf Entfernung geübt, weil ich mal gelesen habe, dass viele Hunde bei großer Erregung nicht mehr zurück kommen können, aber ein simples Platz noch gut ausführen können. Genau das hat sich bei uns auch so bewahrheitet und platz geht inzwischen in allen Lebenslagen, während Rückruf manchmal nicht klappt.

Dann habe ich lange die Schleppleine schleifen lassen und sie immer, wenn sie die 10 m überschritten hatte, also wenn das Ende der Leine neben mir auftauchte, mit Abruf, Stop oder eben Platz gestoppt. So haben wir den Radius, den sie einhalten soll, eingeübt. Das klappt allerdings noch nicht tadellos, ich muß sie im Wald noch recht häufig daran erinnern.

Ansonsten sind bei uns gemeinsame Laufspiele toll. Einfach zusammen über eine Wiese rennen, dabei oft die Richtung wechseln und rufen kurz bevor der Hund das Ende der Schleppe erreicht und dann eine neue Richtung vorgeben. Wenn ich das jetzt offline mache, klebt Lotta weiterhin an mir und achtet super auf meine Richtungsvorgaben. Nun ist sie als Schäferhund natürlich für solche Dinge prädestiniert, aber es macht ihr wahnsinnig viel Spaß und lässt sich auch gut als Ersatzjagd nach Wildsichtung einbauen. Außerdem ist sie dannach supergut drauf, total locker und klebt auch weiterhin an mir.

Überhaupt mache ich es nach wie vor so, dass ich mich offline sehr viel mit ihr beschäftige, ganz viel Abruftraining mit ganz tollen Leckerlis, mal kurze Unterordnungslektionen bevor sie dann wieder schnüffeln gehen darf. Der Durchbruch kam bei uns aber wirklich mit dem Platz auf Entfernung.

Pudl Offline




Beiträge: 521

30.12.2009 23:04
#13 RE: die rasende, wütende Nelli Zitat · Antworten

Zitat von sylvia_s
Ich sehne mich nach Unterstützung und Anleitung. Aber wie finden?



Hallo sylvia,

Auch ich gehöre nicht zu den Experten, die dir Unterstützung und Anleitung geben können. Ich kann dich nur gut verstehen. Bei unserem Otto hätte ich auch am liebsten ein Handbuch in die Hand gedrückt bekommen, wie ich mit ihm umgehen muss. Aber ich mußte das Handbuch selbst schreiben. Und inzwischen kann ich mir keine schönere Aufgabe vorstellen.

Aus meiner persönlichen Erfahrung fällt mir beim Lesen deiner Beiträge nur eines ein: Nimm mal Dampf raus! Du musst gar nichts tun mit deinen Hunden. Setz dich auf eine Wiese, an einen Fluß, an einen See oder wohin auch immer und schaue deinen Hunden zu. Vielleicht nicht sofort aber irgendwann wirst du dein Konzept finden. Und du wirst Menschen finden, die dir bei der Umsetzung deines Konzepts helfen werden. Hab Vertrauen, das geht schneller, als du denkst.

lg
Pudl

sylvia_s Offline




Beiträge: 153

31.12.2009 08:59
#14 RE: die rasende, wütende Nelli Zitat · Antworten

Hi Nina,
danke für Deine Beschreibung.
Mit Tassilo bin ich noch ganz am Anfang.
Platz macht er noch nicht mal zuverlässig in kurzer Distanz.
Nur wenn ich mich mit Leckerli bücke.
Wenn ich mich nicht bücke um ihm zu zeigen was ich will überlegt er noch recht lange was Platz sein könnte, dann macht er es. So als ob er es erraten muß.

(sicher gibts auch lernbehinderte Hunde,vielleicht ists ja so ein Wesen?
Nein, Quatsch, es liegt an mir, zu unregelmäßiges Üben.
Ich habe verschiedene Bücher gekauft und konnte mich nicht entscheiden wonach ich mich richten soll.
Jetzt übe ich sitz,platz, und zur Zeit verstärkt schau.
Dann möchte ich mit Clicker anfangen.)

Zu Nellis Platz:
Nelli macht es im Zimmer sehr gut.Aber auf Entfernung erst zögerlich.
Daußen aber denkt sie nicht im Traum daran.
Bei kalter,nasser Witterung schon gar nicht, da deutet sie auch das Sitz nur an, und achtet darauf, nicht mit ihrem Po auf der kalten Wiese aufzukommen.
Tatsächlich hat sie sich auch in der Hundeschule im Herbst schon geweigert, d.h. ich konnte sie nicht mal mit Gewalt dazu bringen, neben ihr stehend, bei Kälte Platz zu machen.
Möglicher Weise kann ich das im wärmeren Wetter üben. Mit Sicherheit.
Im Winter werde ich da keine Chance haben, und mit Gewalt, wenns ihr doch kalt ist, will ich nicht.

Und liebe Carmen (pudl)

danke, ja ich war in der letzten Zeit so verstresst, unter Druck es schaffen zu müssen.
Und kein Konzept, keine Hundeschule, Nelli plötzlich wieder mit ihren Scheinangriffen.
Vorgestern hat das seinen Höhepunkt erreicht, denn beide haben seit 2 Wochen je einen Schuh zu tragen wegen Verletzungen. Tassilo einen Verband drunter, mit dicker Zehe wegen Krallenentfernung.
Die zerrenden Hunde, die schlecht sitzenden Schuhe, die Verbandswechsel, Tassilos Weinen, wenn man an die Zehe kommt mit der Salbe... ich war so fertig, bin halt ein Weichei...
Habe mich vorgestern richtig ausgeheult, am nächsten Tag wieder Tierarzt, dann Gewißheit, alles wird gut, dann bessere Schuhe, die auch halten- jetzt alles viel besser.
Gestern waren die Hund mal ganz super und haben nicht so arg gezogen und ich war glücklich.
Der Ratschlag ich muß gar nichts machen, ist sehr hilfreich um mich weiter runterzuholen, denn ich war mächtig unter Druck.
Danke Dir

Grüße Sylvia

Stef Offline



Beiträge: 2.085

31.12.2009 09:41
#15 RE: die rasende, wütende Nelli Zitat · Antworten

Deine Hunde sind nicht lernbehindert, deine Hunde zählen auch zu den Hunden, die einen eher geringen bzw. nicht vorhandenen Will-to-please haben Ein Durchschnitts-Labbi oder Schäferhund ticken da ganz anders! Shar-Peis sind unabhängiger! Inka hat auch einen sehr großen Will-to-please! Sie war 2 Jahre als ich sie aus dem TH holte, sie kannte und konnte nichts, ich ging 3 Monate mit ihr in die HuSchu und sie konnte die Grunderziehung perfekt. Sitz, platz, hier, Spielzeug bringen, fußlaufen rechts und links, das was ich von ihr erwartet habe. An der Angst haben wir 2 Jahre gearbeitet
Bei Corazón mußte ich erst mal herausfinden, was sie außer Hunde auffressen überhaupt interessiert! Fressen tut sie gerne, das ist aber auch so ziemlich alles. Futterbeutel ist jetzt supertoll! Clicker und Belohnung auch! Da kann sie fußlaufen! Ohne Leckerchen tut sie keinen Pfotenschlag
Sie bewegt sich auch schon seit 5 Jahren fast ausschließlich an der Schleppleine (oder ohne Leine mit Mauli), sie kann sich auch an der Schleppleine schön bewegen.
Es ist echt schwierig mit einem Hund zu üben, der sich für alles außer einem selbst interessiert
Inka läuft neben mir her und fragt förmlich, was darf ich für dich tun?

Dampf rausnehmen ist super! Ich hatte auch sehr hohe Erwartungen an Corazón. Ich hatte im Frühjahr mal gesagt, ich übe nicht mehr so viel mit ihr, gehe nur noch hier in der Umgebung spazieren und plötzlich gingen Dinge, die ich nie erwartet hätte.

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