Zitat Was sagt denn Mutter Natur zu dem leben,dass die Futtertiere führen? Auch sie haben doch natürliche Bedürfnisse,auf die wir Rücksicht nehmen müssten.
Richtig, stimmt. Allerdings hat Mutter Natur keine Futtertiere sondern eine sinnvolle Nahrungskette erschaffen. Futtertiere sind für mich vom Menschen gemacht. Und auch wenn ich vielleicht gleich dafür bekomme, ich bin kein Gegner, solange die Tiere artgerecht und glücklich leben dürfen. Massentierhaltung ist nicht artgerecht, zum Beispiel.
Und ja, ich unterscheide für mich zwischen Nutz- und Haustieren, aber auch Wildtieren. Ein Hund oder eine Katze sind für mich Familienmitglieder, vom Menschen zum Menschen gebracht. Nicht zum essen gedacht sondern als Helfer. Und er verkommt zum Modeaccessoir oder gar Spielzeug.
Ja das finde ich falsch, genauso wie tausend Hühner auf 50qm oder Bullen am Nasenring. Vergleiche zu ziehen finde ich da sehr schwer. Aber ich denke, der Mensch sollte Respekt vor dem Leben haben, egal ob Nutz-, Haus- oder Wildtiere. Und ich denke, ich muß nicht Vegetarier sein, um Tiere zu respektieren. Und weil ich aber Menschen, welche so weit bereit sind, ihre Ernährung zu verändern, auch sehr respektiere, möchte ich hier keine Debatte darüber lostreten.
Zitat von Jackys girl im Beitrag #59Was hat dann den Unterschied gemacht warum in den Fällen eingeschläfert wurde?
Wurde kein Mensch gefunden, der sich den Hund antun wollte, bzw. die waren schon besetzt. Die erwähnten Freundinnen sind beide ehrenamtlich im TH tätig. Interessenten "von außen" gab es bei den Hunden auch nicht. (Edit: Keine zumindest, zu denen man einen Hund, insbesondere so einen, geben würde.)
Zitat von guste1970 im Beitrag #61 Und auch wenn ich vielleicht gleich dafür bekomme, ich bin kein Gegner, solange die Tiere artgerecht und glücklich leben dürfen.
Nee , keine Schlaege. Ich will auch nicht ueberzeugen, denn selber bi ich mir da noch nichtmal einig und habe keine richtige Meinung. Nur warum bist du dann dagegen Hunde zu toeten, wenn eine Begruendung vorliegt, die sicher schwerer wiegt, wie der Geschmack den das Tier hinterher hat. Gut, du unterscheidest Haus und Nutztiere. Waere es denn dan ok, wenn der Hund getoetet und gegessen wuerde? Ich weiss, ich wiederhole mich Es geht mir auch nicht um Massentierhaltung oder vegetarismus, sondern tatsaechlich um das Toeten an sich. Ueber die anderen Dinge wollte ich gar nicht unbedingt diskutieren.
Da sind auf der einen Seite Haustiere, deren Leben , ich sage es mal drastisch Geld und Zeit kosten, evtl gefaehrlich sind, Menschen und andere Tiere gefaerden, die Zuwendung der anderen Tierheiminsassen verringern, selber ein einsames nicht gutes Leben fuehren und keine Chance auf Vermittlung haben die wir nicht toeten sollen, weil all diese Punkte nicht wichtig genug sind um eine toetung zu rechtferigen.
Auf der anderen Seite sind Tiere, fuer deren Toetung uns aber ein einziges banales Argument reicht=sie schmecken uns...
Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet. Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen
Zitat von Jackys girl im Beitrag #3Ich persönlich empfinde es als anmaßend sich das Recht zu nehmen darüber zu urteilen wann das Leben für einen Hund nicht mehr lebenswert ist. Wenn ich ohne medizinische Ursache einen Hund einschläfern lasse dann würde ich mich auf eine Stufe mit Gott stellen. Das möchte ich nicht. Zudem die Probleme oft durch den Menschen gemacht wurden. Nichts rechtfertigt diesen Schritt also den Hund dafür mit dem Tod vermeintlich zu erlösen.
Ich kann grundsätzlich nachvollziehen dass es Situationen gibt, in denen Tötung im Hinblick auf Problemhunde in Erwägung gezogen werden muss. Das Schwierige ist diese Entscheidung treffen zu müssen. Wer definiert "lebenswert"? Wer entscheidet über Tod und Leben, wenn der Hund sonst gesund ist?
Solange der Mensch die Probleme verursacht (und da spreche ich z. B. von Hundeschulen in denen zu vorschnell aversiv gearbeitet wird, wo direkt der Stachler drauf gemacht wird) muss er für die Rehabilitation dieser Tiere, die dann irgendwann schwierig werden, einstehen. Das ist eine politische Entscheidung meiner Meinung nach. Wird Zeit. Nur leider gibt es keine Lobby in der Politik für den Tierschutz, für die Tierheime etc. Oder sei es schärfere Kontrollen für Hundeschulen einzuführen. Es soll ja jetzt Richtlinien für Trainer geben, so dass sich nicht jeder Hundetrainer schimpfen darf. Die Frage ist nur wie werden diese Richtlinien definiert....die Zweifel sind groß...
Es grüßt Maresa mit König Kovu und Strahlebub Jacky im Herzen
Zitat von missmexx im Beitrag #46 Doch die Straßenhunde dezimieren sich in meinen Augen von allein. Genau wie es bei den Katzen der Fall ist.
Äh,was? Wie kommst du denn auf diese Idee? Oder verstehe ich dich da jetz falsch. WEnn die sich von alleine deziemieren würden hätten wir ja keine Probleme und Katzenschwemmen etzc sind in De genau so ein Problem,wie im Ausland.
Wer Wortbedeutungen kennt, ist klar im Vorteil. Ich sah im Begriff "Dezimieren" eine "Vermehrung"... Somit habe ich Silkes Beitrag völlig falsch interpretiert und dann auch noch entsprechend falsch kommentiert. Ich lege mir zukünftig einen Duden hin.
guste1970
(
gelöscht
)
Beiträge:
30.03.2014 22:52
#67 RE: Einschläfern... der letzte Rat eines Hundetrainers?
Zitat Nur warum bist du dann dagegen Hunde zu toeten, wenn eine Begruendung vorliegt, die sicher schwerer wiegt, wie der Geschmack den das Tier hinterher hat.
Hui Ines, langsam, erstmal sortieren. Ich bin nicht generell gegen eine Erlösung, und ich wähle bewußt bei Hunden dieses Wort, ich hinterfrage nur die Gründe.
Hat ein Hund schwere Erkrankungen und sein Leben wäre nicht mehr lebenswert, würde ich diesen Weg zweifellos gehen.
Ist ein Tierheim so dermaßen von Neuzugängen überschüttet, wie Katharina es beschreibt, es hat also keinen Ausweg mehr, kann keine Hunde abgeben, wären die Folgen katastrophal für die Hunde. Möglicher Weise ist die Dezimierung dann auch eine Erlösung, aber die Ursachen, welche dazu führten, müßten dann dringend geändert werden. Denn diese Hunde sind Wegwerfware und die Folgen fatal, dies kann und darf keine endgültige Lösung sein, es ist für mich überhaupt keine Lösung, sondern ein Nothilfeplan, bestenfalls.
Und zum Vergleich, es ist für mich auch keine Lösung, auf einer Hühnerfarm tausende von Kücken auszusortieren und sie elendig zu entsorgen, wie Müll. Deshalb mag ich keine Massenproduktion. Dort zählt nur das Geld ohne Respekt vor dem Tier. Essen hin oder her.
Ich fände es nur besser, sich hier wieder auf Hunde zu konzentrieren, darum ging es glaub ich auch in dem Thema. Und Maresa beschreibt auch sehr schön, was ich auch meine.
Und wenn Hunde dermaßen benutzt und ausgenutzt werden, oder auch andere Tiere, dann sollte man schon genau hinterfragen, ob es auch anders geht, besser. Was geändert werden müßte.
Zitat Wer Wortbedeutungen kennt, ist klar im Vorteil. Ich sah im Begriff "Dezimieren" eine "Vermehrung"... Somit habe ich Silkes Beitrag völlig falsch interpretiert und dann auch noch entsprechend falsch kommentiert. Ich lege mir zukünftig einen Duden hin.
Sorry aber , ich hab schön gegrübelt, was du da eigentlich meinst.
Zitat von Jackys girl im Beitrag #3Ich persönlich empfinde es als anmaßend sich das Recht zu nehmen darüber zu urteilen wann das Leben für einen Hund nicht mehr lebenswert ist. Wenn ich ohne medizinische Ursache einen Hund einschläfern lasse dann würde ich mich auf eine Stufe mit Gott stellen. Das möchte ich nicht. Zudem die Probleme oft durch den Menschen gemacht wurden. Nichts rechtfertigt diesen Schritt also den Hund dafür mit dem Tod vermeintlich zu erlösen.
Möchte ich nochmal hervorholen und dick und fett unterstreichen! Gerade in dieser Diskussion. Aber bei sowas kochen die Gemüter schnell hoch, sehr verständlich.
Zitat von guste1970 im Beitrag #67 Und wenn Hunde dermaßen benutzt und ausgenutzt werden, oder auch andere Tiere, dann sollte man schon genau hinterfragen, ob es auch anders geht, besser. Was geändert werden müßte.
Absolut. Ganz unabhängig von der Frage ob und wenn ja,töten,finde ich DAS immer noch besonders wichtig. Ist halt irgendwie ,wie bei der Frage,ob man z.B Galgos aus Spanien hier vermitteln sollte und dann das Argument kommt,die spanischen Jäger sollten nicht mehr so viele Hunde produzieren und "verbrauchen" Kastrationspogramme etc.
Also,will sagen: Dieser Punkt ist superwichtig,aber die klärt nichts.
Für mich sind Aussagen,mit Gott übrigens hier auch total irrelevant,das hat für mich gar keine Aussagekraft . Vielleicht verstehen das nur gläubige Menschen gänzlich.Ich bin ein Mensch ohne höhere Instanzen,die mich richten oder leiten,ausser den Gesetzen ob nun biologischer oder richterlicher Art und ich bin in einer traurigen Machtposition,die mir leider gebietet mich mit diesen Fragen zu befassen,nix anderes.
Und nochmal,ich habe nie etwas von Massentierhaltung gesagt,ob nun Küken oder Almkühe oder bengalische Zierziegen oder was auch immer.Das sprechen hier andere anEs geht mir um das Töten von Tieren und das sind HUnde nunmal.Und darum,wie wir das ethisch betrachten und das finde ich absolut nicht OT. Für mich sind eben Hunde Tiere ,keine Übertiere,auch wenn ich sie sehr liebe und sie mein Herz deutlich stärker berühren,als z.B auch Katzen.
Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet. Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen
Zitat von Jackys girl im Beitrag #62@KerstinKatharina Ist deine ursprüngliche Frage hinreichend beantwortet?
Ich finde all die Antworten sehr interessant. Vor allem wie extrem man die Frage hinsichtlich aller Lebewesen auslegen kann und es ausgelegt wird.
Hinreichend beantwortet wäre die Frage für mich schlussendlich erst dann wenn man Hunde bei denen die Frage ansteht selber befragen könnte.
Das ist natürlich nie möglich. Man könnte jetzt höchstens einen sehr weiten Bogen spannen, zu den Menschen die irgendwo auf der Welt in der Todeszelle sitzen und auch nur vor sich hinvegetieren, die stämmen sich ja auch regelmäßig mit aller Macht gegen die Vollstreckung ihres Todesurteils.
Ich weiß, dass ist jetzt sehr weit hergeholt, aber der einzige Anhaltspunkt der mir gerade einfiel. Weil ein Hund kann nicht so weit denken, sie befassen sich nur mit heute. Und es gibt viele Hunde die fast ihr Leben lang in Tierheimen saßen und dann noch ein paar Monate oder sogar Jahre glücklich leben durften.
Ich selber denke: so lange es noch eine Möglichkeit gibt ein Tier zu vermitteln - ist es vermessen ihm diese Chance zu nehmen. So lange ich damit nicht anderen Hunden Plätze weg nehme. Letzteres ist eine Überlegung die man einfach nicht vergessen darf. Sorry.
Bei Hunden die als unvermittelbar gelten, für die es keine andere Zukunft als einen kleinen kalten Zwinger gibt, ohne Ansprache, ohne Auslauf, die sich dann ja auch oft selber aufgeben, ist es von Fall zu Fall der richtige Weg sie zu töten.
Herzliche Grüße Kerstin&Blue mit Pflegemaus Lia und Maya, Hugo und Mini immer im Herzen
Zufall ist vielleicht das Pseudonym Gottes, wenn er nicht selbst unterschreiben will. (Anatole France)
Von einem Hundetrainer erwarte ich vieles (Hilfestellungen, Trainingsmethoden, Trainingsansätze, Beurteilung der IST-Situation, ...) - nur nicht diesen Rat!
__________________________ Liebe Grüße Birgit & Henry
Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund (Hildegard von Bingen, Benediktinerin, 1098 - 1179).
Zitat von Henry Balu im Beitrag #72Von einem Hundetrainer erwarte ich vieles (Hilfestellungen, Trainingsmethoden, Trainingsansätze, Beurteilung der IST-Situation, ...) - nur nicht diesen Rat!
Da hast Du natürlich Recht, vor allem wenn wir von der ursprünglichen Geschichte ausgehen die Silke erzählt hat:
Zitat von nicodamius im Beitrag #33Um es kurz noch mal auf zu fassen. Mit wurde von einem Hundetrainer gesagt, das mein Hund agressiv und schwer zu händeln sei. Er wird später zu 100 % gefährlich werden, nur mit Maulkorb evtl zu händeln sein, und es wäre für alle besser er würde eingeschläfert werden. Das war mein letzter Kontakt, soviel mal dazu.....
Diese Voraussage "Er wird später zu 100% gefährlich werden,..." ist untragbar.
Nur was ist mit einem Hund der sich wirklich als "gefährlich" herausgestellt hat? Der schon mehrmals gebissen hat, auch innerhalb der Familie in der er lebt? Wenn vielleicht noch kleine Kinder zu dieser Familie gehören?
Natürlich könnte ein Trainer dann raten den Hund zu vermitteln oder in ein TH zu geben. Nur wieviele Hunde gibt es die von Hand zu Hand gehen, die immer wieder im Tierheim landen, die immer verwirrter und unberrechenbarer werden? An wen soll man so einen Hund vermitteln? Im Normalfall!?!
Es können ja nicht alle diese Hunde zu Barbara oder den anderen wenigen so fähigen Menschen die auch das passende Umfeld hätten.
Herzliche Grüße Kerstin&Blue mit Pflegemaus Lia und Maya, Hugo und Mini immer im Herzen
Zufall ist vielleicht das Pseudonym Gottes, wenn er nicht selbst unterschreiben will. (Anatole France)
Das ist mir einfach zu pauschal - Ein Hund kommt nicht böse oder gefährlich auf die Welt. Und wievielen Menschen gelingt es Gott sei Dank, ihren Hund so zu führen, dass er eben keine Gefahr für andere darstellt...
Ich wünsch mir einfach, dass sich Menschen im Vorfeld sehr genau überlegen, wen sie sich da ins Haus holen und ob sie dieser Aufgabe mit ihrem Umfeld auch gewachsen sind. Und ob sie auch bereit sind, eben die entsprechenden Mangementmaßnahmen zu ergreifen, die ja dann unter Umständen ganz ordentlich Geld kosten (Gesundheit, Hundetrainer).
Wir haben doch eher sehr oft das Problem, dass viele eine rosarote Brille aufhaben und bei den kleinsten Schwierigkeiten nicht an sich anfangen zu arbeiten, sondern eben den Hund zu problematisieren. Und wenn es eben unbequem wird, dann muss der Hund halt weg - weitervermitteltn, ins Tierheim oder in Extremfällen wird der Hund auch eingeschläfert.
Es ist viel einfacher, die Schuld beim Hund zu suchen anstatt bei sich selber. Unsere Hunde spiegeln uns doch ein Stück weit, oder?
Ich hab durch meinen Hund sehr, sehr viel über mich selber gelernt und ich hab auch wegen meinem Hund schon das eine oder andere an meinem Leben und an meinem Verhalten geändert und ich bin auch weiterhin bereit, für ihn neues dazuzulernen und auch neue Wege zu gehen. Für mich ist es einfach auch eine Einstellungssache - ich bin in der Verantwortung. Und wenn mein Hund eben verhaltensorginell ist, dann muss ich mich auf die Suche nach Lösungsmöglichkeiten machen... Und wenn ich das ernsthaft will, dann finde ich auch Hilfe. Aber eine Veränderung ist immer nur möglich, wenn ich selber ja mein Verhalten und meine Aktionen ebenfalls ändere.
__________________________ Liebe Grüße Birgit & Henry
Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund (Hildegard von Bingen, Benediktinerin, 1098 - 1179).
Du hast Henry von kleinauf, nicht wahr? Also wenn er verhaltensoriginell wäre, dann wäre es auch in einem großen Maß in Deiner Verantwortung.
Und sich im Vorfeld überlegen was man sich in´s Haus holt? Was meinst Du wie oft Hunde aus dem Tierschutz oder auch privat übernommen werden und die Vorgeschichte diesen Menschen nicht wahrheitsgemäß erzählt wird?
Und nicht nur das, unbedarft kann man ja wirklich glauben, dass mit Liebe, Geduld, Hundetrainer, Hundeschule alles zu richten sei. Wenn dem aber nicht so ist? Auch weil man selber einfach zu wenig Erfahrung hat? Und es zu Beißvorfällen kommt? Und Kinder mit im Spiel sind? Da kann man schlecht die Kinder weitervermitteln um den Hund zu halten, oder?
Wozu ich dann noch sagen muss: Familien mit kleinen Kindern würde ich nie raten einen ausgewachsenen Hund mit unbekannter Vorgeschichte ein Zuhause zu geben.
Herzliche Grüße Kerstin&Blue mit Pflegemaus Lia und Maya, Hugo und Mini immer im Herzen
Zufall ist vielleicht das Pseudonym Gottes, wenn er nicht selbst unterschreiben will. (Anatole France)