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Dieses Thema hat 144 Antworten
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 Behaviour (öffentlich)
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kaha Offline

passionierte Querdenkerin


Beiträge: 6.232

02.04.2014 10:15
#91 RE: Einschläfern... der letzte Rat eines Hundetrainers? Zitat · Antworten

Zitat von LuckyTola im Beitrag #88
Zitat von kaha im Beitrag #87

Durch diese Meinung wird noch mehr Leid verursacht, weil dann kaum einer mehr einen Hund holen wird.

Aber man MUSS sich doch vorher Gedanken machen.


Natürlich, aber Du selbst sagst ja, dsas auch Überraschungen kommen können.

Du schriebst

Zitat
Wenn man von vornherrein Grenzen hat, wie sich eon Hund verhalten darf, dann ist es besser, wenn man sich keinen Tierschutzhund oder überhaupt einen Hund ins Haus holt.

.

Das würde bedeuten, dass fast niemand (oder überhaupt niemand) einen Hund zu sich nehmen dürfte. Wer hat die Möglichkeiten oder ist dazu bereit, einen Hund nur in "protected contact" zu halten, also immer mit Gitter dazwischen, falls das die Überraschung wäre, dsas er anders zu gefährlich ist?
Wenige, die arbeiten, dürften einen Hund zu sich nehmen. Denn vielleicht kann er trotz gegenteiliger Erfahrung des Vorbesitzers nach der Abgabe nicht mehr gut alleine bleiben - nicht jeder kann sich Betreuung leisten.

Es würden einfach viele Vermittlungen gar nicht erst probiert werden, die sich als funktionierend herausstellen.

Ich finde, ich kann nicht verlangen, dass Leute einen Hund nehmen und behalten, der dann die ganze Familie durchtackert. Es ist toll, wenn man bereit ist, daran zu arbeiten (solange keine Kinder involviert sind, die das mittragen müssen) und das Risiko zu tragen, aber verlangen kann man das nicht, wenn die Leute einfach einem "normalen" Hund ein Zuhause geben würden.

Ich plädiere nicht dafür, diese Hunde alle direkt zu töten, aber bei dem Zitat von Dir habe ich es auch so verstanden, dass es schon um die Anschaffung geht.

Beim Welpen vom Züchter bin ich da viel mehr Deiner Meinung. Aber selbst dann kann es noch sein, dass der Hund untragbar wird in der Situation, in der die Menschen leben.

Ich bin definitiv kein Freud davon, leichtfertig einen Hund wegzugeben (töten sowieso nicht), aber so rigoros, dass man keine Grenze haben darf, bin ich nun wahrlich nicht. Zumal auch Menschen ohne böse Absicht Fehler machen. ;)

--

Gruß,
Katharina

kaha Offline

passionierte Querdenkerin


Beiträge: 6.232

02.04.2014 10:19
#92 RE: Einschläfern... der letzte Rat eines Hundetrainers? Zitat · Antworten

PS: Kleines Bsp. - wie ich finde passend dazu - früher war ich der Meinung, dass man Leuten, denen man einen Hund vermittelt, auch soweit vertrauen sollte, dass man einen Hund unkastriert vermitteln kann. Uiuiui, das hat sich im Laufe der Jahre aber stark geändert: Hunde, die keinen Nachwuchs haben sollten, sollten nur kastriert (sofern nicht zu alt oder krank dazu) vermittelt werden. Ausnahme wäre für mich nur, dass man die neuen Halter schon sehr gut und lange kennt.
Der Grund: Es gibt so viele nette potentielle Hundeadoptanten, die aber zu schusselig oder zu gutgläubig sind, einen Deckakt sicher zu vermeiden.
Hätte ich nicht geglaubt früher...

Nun ist das eine (vllt nur selbstgesteckte) "Grenze", die man relativ problemlos selbst erledigen kann durch Kastration.
Aber so viele andere andere Grenzen würden viele weitere potentielle gute Zuhause rauskegeln. Das kann man sich nicht leisten, finde ich.

Beim Yorkiewelpen kann man wunderbar aussuchen, beim alten DSH muss man schon überlegen, ob man nicht doch lieber den unperfekten Platz zumindest probiert, weil er ein viel besseres Leben für den Hund bdeuten würde als im Tierheim, wenn es klappt.
Da gibt es kein so klares schwarz/weiß bei dem Überhang an existierenden Hunden. :(

--

Gruß,
Katharina

LuckyTola Offline

die emotionsflexible pöttische Hundeblutwurst-Horde mit dem Frauchen, das mehr hutziehwürdigen Mut hat als es selbst geglaubt hätte


Beiträge: 21.167

02.04.2014 10:30
#93 RE: Einschläfern... der letzte Rat eines Hundetrainers? Zitat · Antworten

Ich weiß nicht mehr was ich sagen soll. Ich glaube dennoch, dass zu viele Menschen vorschnell aufgeben. Vielleicht passiert das tatsächlich deshalb, weil sie die Hunde nicht in ihrer Persönlichkeit sehen, weil es eben 'doch nur Tiere sind', weil man nur mal hier und da 'auf einen Knopf drücken muss' damit es klappt ( egal mit welch abstruser Methode ) und wenn sie dann nicht funktionieren - weg damit. Darf mich das nicht traurig machen?

Liebe Grüße, Sabine mit Lucky und Tola 🐾

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst Du oh Mensch sei Sünde?
Der Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
(Franz von Assisi)

Kafrauke Offline

Amazone ohne Nudelholz und Leidensfähigkeit, jetzt mit neuer Frisur


Beiträge: 7.324

02.04.2014 10:36
#94 RE: Einschläfern... der letzte Rat eines Hundetrainers? Zitat · Antworten

Klar darf dich das traurig machen. Denkst du etwa uns anderen ist das egal?
Aber es geht ja nicht um die Frage," ist es ok Hunde nach Bedarf vorschnell abzuschieben?" Ich denke, da besteht kein Klaerungsbedarf
Wo ist aber dasProblem einfach mal zu sagen , dass man nicht weiss,wie eine Situation zu beurteilen ist?



Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet.


Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen

LuckyTola Offline

die emotionsflexible pöttische Hundeblutwurst-Horde mit dem Frauchen, das mehr hutziehwürdigen Mut hat als es selbst geglaubt hätte


Beiträge: 21.167

02.04.2014 10:44
#95 RE: Einschläfern... der letzte Rat eines Hundetrainers? Zitat · Antworten

Zitat von Kafrauke im Beitrag #94

Wo ist aber dasProblem einfach mal zu sagen , dass man nicht weiss,wie eine Situation zu beurteilen ist?


Klar gibt es bestimmt Situationen wo man auch gar nichts mehr weiß oder raten kann. Mir geht es mehr darum, dass wohl in zu vielen Fällen vorschnell zur Tötung geraten wird oder dass Hunde vorschnell als untrainierbar abgestempelt werden nur weil der Trainer persönlich nicht mehr weiter weiß. Für mich ist es kein Zeichen von versagen, sondern eines von Kompetenz wenn ein Trainer auch einmal zugibt, dass er persönlich zwar an seine Grenzen gestoßen ist aber es bestimmt anderswo Hilfe gibt.

Liebe Grüße, Sabine mit Lucky und Tola 🐾

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(Franz von Assisi)

kaha Offline

passionierte Querdenkerin


Beiträge: 6.232

02.04.2014 10:49
#96 RE: Einschläfern... der letzte Rat eines Hundetrainers? Zitat · Antworten

Zitat von LuckyTola im Beitrag #95
Für mich ist es kein Zeichen von versagen, sondern eines von Kompetenz wenn ein Trainer auch einmal zugibt, dass er persönlich zwar an seine Grenzen gestoßen ist aber es bestimmt anderswo Hilfe gibt.



Da stimme ich Dir definitiv zu.
Und ich bin froh, nicht in der Haut des Trainers zu stecken, der für sich und sein Gewissen beurteilen muss, ob die Leute mit einem gefährlichen Hund wirklich verantwortungsbewusst genug sichern. :/

--

Gruß,
Katharina

Lucie Offline

wo der Blaumann im wahrsten Sinne des Wortes himmlischer Schäferhund ist


Beiträge: 1.273

02.04.2014 11:13
#97 RE: Einschläfern... der letzte Rat eines Hundetrainers? Zitat · Antworten

Zitat von kaha im Beitrag #87

Durch diese Meinung wird noch mehr Leid verursacht, weil dann kaum einer mehr einen Hund holen wird.
(Was Hnude vom Züchter angeht, ist mir das wurscht, dann soll er sie selbst behalten. Aber es gibt ja auch massenweise andere Hund, die ein Zuhause zumidnest probieren könnten.)


OK, es gibt massenweise andere Hunde. Das sind 'unkontrollierte Mischungen' aus allem Möglichen mit viel Inzucht, weil sie sich nicht quer durch Europa verpaaren. Was drin steckt an Krankheiten und Wesenseigenschaften, das weiß keiner im Voraus. Für Otto-Normal-Familie mit halbwüchsigen Kindern also ungeeignet. Gut, wachsen Kinder also nicht mehr mit Familienhund auf!
Es gibt genügend Situationen, wo ein TSH eben nicht in eine Familie paßt und da Züchter ihre Hunde jetzt alle selber behalten …. würde ich mit dem aktuellen Wurf übrigens unglaublich gerne tun.

Sorry, paßt nicht zum eigentlichen Thema, aber so stehen lassen wollte ich es auch nicht!

__________________________________________________________________
Sylvia mit der haarigen und komplett intakten Chaos-Collie-Truppe:

Couwie <sprich: Kuuhwiie>, dem himmlischen Schäferhund,
Velvette, Seelenhund und Rudelchefin,
Rettich, Chaotin und Championette und Tochter von Velvette,
Lucie, Katzen-Collie und Schmutzhund und völlig verkannte Ressourcen-Verteidigerin,
Jette, Springding und Tochter von Lucie mit fast perfekten Ohren

kaha Offline

passionierte Querdenkerin


Beiträge: 6.232

02.04.2014 11:32
#98 RE: Einschläfern... der letzte Rat eines Hundetrainers? Zitat · Antworten

Ja, das so stehen zu lassen, ist blöd. Denn das Zitat obendrüber ist schon ausschlaggebend für den Sinn. Ich schreibe es deshalb noch mal hier hin:

Zitat
Wenn man nicht bereit ist, kompromislos zu seinem Hund zu stehen, sollte man zumindest keinen Hund mit unbekannter Vergangenheit zu sich nehmen. Da kann es IMMER zu Überraschungen kommen. Wenn man von vornherrein Grenzen hat, wie sich eon Hund verhalten darf, dann ist es besser, wenn man sich keinen Tierschutzhund oder überhaupt einen Hund ins Haus holt. Das ist vielleicht eine krasse Meinung aber auf diese Weise würde viel leid verhindert.



Und ja, wenn ein Züchter nicht bereit ist, Grenzen von potentiellen Hundekäufern zu akzeptieren, dann soll er seine Hunde selbst behalten. Und dabei kann er Grenez noch viel, viel enger stecken als Leute, die einem Tierschutzhund einen langen Aufenthalt im TH verkürzen wollen.

--

Gruß,
Katharina

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

02.04.2014 18:14
#99 RE: Einschläfern... der letzte Rat eines Hundetrainers? Zitat · Antworten

Zitat
Klar gibt es bestimmt Situationen wo man auch gar nichts mehr weiß oder raten kann. Mir geht es mehr darum, dass wohl in zu vielen Fällen vorschnell zur Tötung geraten wird oder dass Hunde vorschnell als untrainierbar abgestempelt werden nur weil der Trainer persönlich nicht mehr weiter weiß. Für mich ist es kein Zeichen von versagen, sondern eines von Kompetenz wenn ein Trainer auch einmal zugibt, dass er persönlich zwar an seine Grenzen gestoßen ist aber es bestimmt anderswo Hilfe gibt.


Das hieße aber auch, es gibt immer einen, der es besser kann und keine Grenzen, oder? Die Frage wäre da, ob das so stimmt oder es nicht doch den "point of no return" gibt. Es soll ja Hundetrainer geben, die sich solche Aussagen nicht leicht machen, wirklich Ahnung haben und und und ...

Ich habe jetzt mal ein konkretes Beispiel für Euch.

Der Hund ist ein zwei Jahre alter Malinois, Diensthund, angekauft bei der hessischen Polizei weil im Wehrbereich arbeitend, vom Hundeführer durch massive Stachlereinwirkung untergeordnet und in die Kooperation gebracht. Hund hat diverse Schlüsselerlebnisse und löst in der Folge aggressiv beschädigend bei folgenden Reizen aus: Leine, Beißkorb, Behandlungsraum Tierarzt (auch leer), Tierarzt, Artgenossen, Stachler. Dabei geht er sowohl gegen den Reiz, als auch gegen den Hundeführer. Der Hund hat Diensthundausbildung, aversiv aufgebaut und löst natürlich auch bei den zugehörigen Bildern aus. Zudem hat der Hund eine Zahnerkrankung, die dauerhaft Schmerzen verursacht, den Hund dienstuntauglich macht und deren Behebung einen neuen Halter mehrere tausend Euro kostet, das Gebiß aber so schädigt, daß er auch nach Gesundung nicht wieder dienstfähig sein ließe. Dieser Hund wird nun für den symbolischen Preis von einem Euro verkauft, der neue Halter weiß von der Erkrankung und erlebt im Alltag, was den Hund alles dazu bringt, beschädigend zu beißen. Er bekommt immer größere Angst vor seinem Hund und aktuell das Geld für die nötigen OP nicht, er hat wenig Erfahrungen mit Diensthunden und weiß nicht wirklich etwas über die Konsequenzen und Ansprüche, die diese Ausbildung an die Führung stellt. Gespräche mit dem ehemaligen Hundeführer sowie diversen anderen DHF ergeben die Einschätzung, daß der Hund eine geladene Waffe mit kaputter Sicherung ist.
Was wäre dem Halter zu raten?

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

----

"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

guste1970 ( gelöscht )
Beiträge:

02.04.2014 20:26
#100 RE: Einschläfern... der letzte Rat eines Hundetrainers? Zitat · Antworten

Zitat
Was wäre dem Halter zu raten?


Bei einer bestehenden Rechtschutz den vorherigen Halter zu verklagen?

Sorry, würde wohl nix bringen, Hunde gelten ja als Sache aber Garantieschutz kriegen sie keinen, mich macht das soooo sauer, dass ich es womöglich sogar versuchen würde.

Kurz, ich weiß es nicht. Merle war nach Cäsar schon ein Schock und stellte erstmal auch mein "Vertrauen" in Frage. Ich bin noch nie gebissen worden und dies blieb auch so, ich habe auch nie aufgegeben. Doch was in diesem Fall wäre? Ich kann es mir nicht vorstellen, diesen Hund aufzugeben, aber ich bin auch nicht in der Situation der Person, kenne den Hund nicht.
Bei Pino konnte ich den Hund kennen lernen, da wäre einschläfern nicht in Frage gekommen.

Aber ein ehemaliger, fies und unfair gearbeiteter Diensthund, welcher auch noch nachhaltige Zahnschmerzen hat?
Und der Halter wenig Erfahrungen mit Diensthunden hat?

Diensthunde sollten eine Krankenversicherung haben und und und, aber was hilft das jetzt dem Halter? Und dem Hund?
Mich macht sowas unsagbar traurig.

Vielleicht wäre es für diesen Hund eine Erlösung, weil der Mensch versagt hat?

KerstinKatharina Offline




Beiträge: 1.569

02.04.2014 20:30
#101 RE: Einschläfern... der letzte Rat eines Hundetrainers? Zitat · Antworten

@ Birgit,

Du gehst von Dir aus, von Henry, davon was Du bereit bist zu leisten und zu erbringen, vielleicht sogar auszuhalten. Aber bei aller Liebe, Henry hat nichts mit einem Hund zu tun, der keinerlei Sozialisierung erfahren hat, der durch X Hände ging, der gequält wurde, der hungern musste und sich vielleicht gegen Artgenossen durchsetzten musste, der geschlagen wurde, der Stachler und was weiß ich noch alles über sich ergehen lassen musste. Das sind Welten!

Und hier geht es auch nicht um einen Familienhund der lästig wurde und dann in einem deutschen TH landet.... das sind immer noch Welten, mögen auch solche Hunde nicht einfach sein.

Es geht eben um Hunde von denen niemand genau weiß woher sie stammen, was sie durchgemacht haben, wie sie geprägt wurden und welche schlimmen Erfahrungen sie gemacht haben.


Mit folgendem hast Du Recht:

Zitat von Henry Balu im Beitrag #80
...
Und wenn ich mich eben entscheide einen erwachsenen Hund aus dem Tierschutz zu holen, dann weiss ich bereits im Vorfeld, dass ich mir auch die unbekannte Geschichte mit ins Haus hole und dass es Schwierigkeiten geben kann, aber nicht muss. Und hier muss ich persönlich dann eben bereit sein, dass notwendige für meinen Hund zu tund und eben nicht aufzugeben. Und mit dem notwendigen tun, meine ich eben auch, nach einem guten Trainer zu suchen und eben auch bereit zu sein entsprechend weite Wege in kauf zu nehmen und auch unkonventionelle Wege zu gehen.

Das machen hier schließlich auch ganz viele genauso.

Es hat niemand gesagt, dass es ein einfacher Weg ist - aber es ist eben auch kein unmöglicher Weg.



Meine Freundin hat einen Hund aus dem Tierschutz - und es war eben wirklich super viel Arbeit und Einsazt ihrerseits notwendig, damit der Hund zu dem Hund werden konnte, der er heute ist. Sie war schon auch das eine oder andere mal am verwzeifeln und es floss das eine oder andere Tränchen. Aber jetzt nach fast 5 Jahren ist ein toller Hund aus ihm geworden.


Aber was ist denn nun, wenn es trotz Überlegung nicht klappt. Wir wissen alle, dass es klappen kann. Aber was ist wenn eben nicht? Egal aus welchem Grund, aus Unwissenheit, aus aus Unerfahrung oder weil die Familie nicht ehrlich informiert wurde? Egal aus welchem Grund.

Und wenn dann auch noch Kinder in der Familie sind? Wenn der Hund die Kinder angreift???

Was ist in solchen Fällen, die selten und extrem sind, die es aber gibt, genau so wie der Einzelfall von dem Barbara erzählt hat.

Nochmal meine Frage an Dich: soll man dann warten bis ein Kind schwer verletzt wird oder gar todgebissen? Oder sollen die Kinder weitervermitelt werden damit der Hund bleiben kann? Oder welche Idee hast Du da?

Herzliche Grüße
Kerstin&Blue mit Pflegemaus Lia und Maya, Hugo und Mini immer im Herzen



Zufall ist vielleicht das Pseudonym Gottes, wenn er nicht selbst unterschreiben will.
(Anatole France)

KerstinKatharina Offline




Beiträge: 1.569

02.04.2014 20:34
#102 RE: Einschläfern... der letzte Rat eines Hundetrainers? Zitat · Antworten

Zitat von guste1970 im Beitrag #100

Zitat
Was wäre dem Halter zu raten?

......
Vielleicht wäre es für diesen Hund eine Erlösung, weil der Mensch versagt hat?



@ Silke, ja genau so.

Weil der Mensch versagt hat, aber wenn es keinen anderen Weg mehr gibt, dann braucht es einen Menschen der wenigstens den Hund erlöst. Und sei es durch diesen letzten schweren Schritt.

Ich will die Entscheidung nicht treffen. Wenn es wirklich so weit kommen muss, dann bewundere ich Menschen die so eine Verantwortung für das Tier auf sich nehmen und sich wohl immer auch fragen werden, ob es nicht doch einen anderen Weg hätte geben können.

Herzliche Grüße
Kerstin&Blue mit Pflegemaus Lia und Maya, Hugo und Mini immer im Herzen



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animonda Offline

Chauffeurin der ersten Partyweiler-Brunnenelfe, die aus Rottiopa den ältesten Welpenkasperkopp der Welt gemacht hat


Beiträge: 14.323

02.04.2014 21:02
#103 RE: Einschläfern... der letzte Rat eines Hundetrainers? Zitat · Antworten

also ich halte mich seit Tagen bei diesem Thema zurück, aus einem ganz einfachen Grund: Wir können viele theoretische Beispiele erschaffen, sowohl für die eine als auch für die andere Seite.

Aber letztendlich bleibt es für mich bei: es gibt Hunde die viel zu schnell "entsorgt" werden, weil sie nicht "funktionieren" und es gibt sicher Hunde , für die der letzte Gang eine seelische Erlösung ist.

Einzig und allein bleibt es (die schwere) Entscheidung des HH und des TA der sich dafür bereit erklärt. Eine "Empfehlung" des Hundetrainers diesbzgl. finde ich schwierig. Er kann sagen, er weiß nicht weiter, er kann aufzeigen wie der Hund zu sichern ist, evtl. an andere Stellen verweisen, oder sagen, das er wirklich auch niemanden mehr weiß, der weiterhelfen kann ( aber mal ehrlich? die meisten von uns sind doch hier durch googel gelandet, oder ? )

Und bei dem Beispiel von der : was ist denn aus Ben und Athos geworden? Nach wie vor , ist es DAS woran ich mich orientiere. Das Unmögliche möglich machen, mit Liebe und Geduld und zeit und auch Geld für Behandlungskosten.

Ich wußte das alles nicht als Dusty einzog. Aber ich fühle mich verpflichtet, ein angenommenes Wesen bestmöglich zu behandeln und Wege zu suchen, dies möglich zu machen. Hätte es nicht geklappt( wobei Dusty objektiv betrachtet kein wirklich schwieriger Fall ist/war) ich hätte Dusty definitiv nicht ins TH zurückgebracht.

Liebe Grüße

Iris mit Aldo und Holly und mit dem Brunnenelfentier Sarah, unserem Shadow sowie Dusty, für den mir die richtigen Worte fehlen, sowie auch Theo tief im Herzen vereint auf ewig.

„Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.“
Francis Picabia

Mydog Offline

Direktorin des Zwockel-Zirkus und bekennend geschirrsüchtig sowie Tante Lupa (Admin)


Beiträge: 38.113

02.04.2014 21:04
#104 RE: Einschläfern... der letzte Rat eines Hundetrainers? Zitat · Antworten

Ich halte mich hier raus, weil ich nur Entscheidungen zu treffen habe für die Lebewesen, die mir anvertraut sind.
Und da stand ich noch nie vor einer solchen Entscheidung.

Und ich würde mir auch immer nur eine Meinung in einem ganz konkreten Fall bilden, den ich kenne und einschätzen kann.
Deshalb macht - für mich persönlich - die theoretische Diskussion darüber keinen Sinn.




Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen
------------------------
Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)

KerstinKatharina Offline




Beiträge: 1.569

02.04.2014 21:09
#105 RE: Einschläfern... der letzte Rat eines Hundetrainers? Zitat · Antworten

Zitat von animonda im Beitrag #103
also ich halte mich seit Tagen bei diesem Thema zurück, aus einem ganz einfachen Grund: Wir können viele theoretische Beispiele erschaffen, sowohl für die eine als auch für die andere Seite.

Deshalb hab ich ja von meiner eigenen persönlichen Geschichte erzählt.
.....
Zitat von animonda im Beitrag #103

Ich wußte das alles nicht als Dusty einzog. Aber ich fühle mich verpflichtet, ein angenommenes Wesen bestmöglich zu behandeln und Wege zu suchen, dies möglich zu machen. Hätte es nicht geklappt( wobei Dusty objektiv betrachtet kein wirklich schwieriger Fall ist/war) ich hätte Dusty definitiv nicht ins TH zurückgebracht.

Bei uns hat es nicht geklappt, wir konnten unsere Dobi-Maus auch nicht zurückschicken. Zum Glück haben wir diese andere Möglichkeit gefunden.

Herzliche Grüße
Kerstin&Blue mit Pflegemaus Lia und Maya, Hugo und Mini immer im Herzen



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(Anatole France)

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