Schwieriges Thema. Ich meine,wenn wir unseren HUnden Fleisch füttern entscheiden wir ja auch "auf einer Stufe mit Gott",dass das Leben unseres Hundes wichtiger ist und es ok ist,wenn dafür Tiere getötet werden. Auch wenn wir da nicht direkt den Abzug betätigen,so sind die Gründe aber doch noch egoistischer,oder?
Ich bin dagegen auffällige oder auch kranke Tiere,die aber noch ne Chance auf ein Lebenswertes leben haben zu töten,aber ich sehe auch,dass die Alternative oft sehr sehr schlecht ist.
Wenn ich mirvorstelle,mein Lukas hätte sein Leben in einem TH verbingen müssen,vielleicht im Ausland,ohne Ansprache,immer in Angst und Stress vor seinen Artgenossen. Ich selber würde für eine Tötung plädieren,so weh es tut. Er hätte fürchterlich gelitten.
Und agressive HUnde? Tja,eigentlich nicht.Aber ausschliessen würde ich es auch nicht. z.B auch bei Hunden,die nicht mit Artgenossen zusammen leben können und so völlig alleine ihr Leben im Zwinger fristen.
Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet. Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen
Nochmal: Wer definiert lebenswert? Jacky lebte auch über 2 Jahre im Tierheim alleine im Zwinger. Artgenossenkontakt gab es maximal an der Leine. Und er wurde doch vermittelt. Hat jetzt nicht mehr Kontakt zu Artgenossen aber Menschen darf er regelmäßig neue kennenlernen.
Dieser Thread fragte auch nicht nach den schlimmen Einzelfällen in den Tierheimen und auch nicht nach den Massen von Hunden die in ausländischen Tierheimen vor sich hin vegitieren.
Es ging um vermittelte Hunde und um Hunde die von Anfang an bei ihren Besitzern leben und Verhaltensprobleme entwickelten die aus Trainersicht das Einschläfern erfordern. Ich finde da muss man differenzieren.
Es grüßt Maresa mit König Kovu und Strahlebub Jacky im Herzen
Um es kurz noch mal auf zu fassen. Mit wurde von einem Hundetrainer gesagt, das mein Hund agressiv und schwer zu händeln sei. Er wird später zu 100 % gefährlich werden, nur mit Maulkorb evtl zu händeln sein, und es wäre für alle besser er würde eingeschläfert werden. Das war mein letzter Kontakt, soviel mal dazu.
Ein Tier einzuschläfern ist meines Erachtens nach immer eine schwere Entscheidung. Ich mußte diese Entscheidung inzwischen 3x treffen und würde auch jedesmal wieder so handeln. Bevor mein Tier sich quält, darf es gehen, alles andere wäre egoistisch. Da haben die Tier uns Menschen gegenüber einen Vorteil.
Ein Tier zu töten bloß weil es nicht so agiert wie der Mensch es sich wünscht, käme für mich nicht in Frage. Ich glaube es gibt auch noch Unterschiede zwischen schwer zu händeln bzw. nicht sozialverträglich oder wirklich agressiv. Zu 99% ist aber an jeder Situation der Mensch schuld, denn kein Tier kommt böse zur Welt.
Leider gibt es imer wieder Hunde die von Menschen so behandelt wurden, das eine Rückführung in ein "normales" Leben so gut wie unmöglich ist. In solchen Momenten kommt mir dann doch der Gedanke das es auch für den Hund erträglicher wäre allem den Rücken kehren zu können.
LG aus Berlin Silke und die Mimose Larry, sowie Jule hinter der Regenbogenbrücke
Hast du den Trainer mal inzwischen darüber informiert, wie toll sich Dein Dicker seitdem entwickelt hat? Vielleicht hält ihn das davon ab, sowas anderen Kunden auch gleich zu raten. Gibt sicher genug Leute, die sich an solche "guten Ratschläge" halten. :-( Daß sich sowas überhaupt Trainer nennen darf.... :-(
Liebe Grüße
Katha und Neele-Rambo
Alle Augen schauen, wenige beobachten, sehr wenige erkennen.
Zitat von MonaLisa im Beitrag #15Es tut mir leid, aber wir reden hier über töten. Für mich wäre nur unerträgliches Leid eine Rechtfertigung zum Töten. Aggressive Hunde, zuviel Hunde, problematische Hunde, das ist alles menschengemacht und rechtfertigt nicht das Töten des Tieres.
Jau, menschengemacht. Wie sieht Deine Lösung dafür aus? Mal um so ein bisschen ein Gefühl dafür zu bekommen: Nach Schätzungen werden alleine im County Los Angeles pro Tag ca. 200 Pits getötet, weil es kein Zuhause für sie gibt. Rechne es hoch. Schau, wieviel Überproduktion an Hunden in z.B. Spanien da ist. Was wäre Deine Lösung dafür? Die Hunde sind da, man kann sie nicht in Luft auflösen.
Zu Maresa: Ich hatte ein paar Hunde, die Kanditaten zum Töten waren. Allerdings nicht aus Verhaltensgründen. Aber selbst wenn: Ja, wäre schade gewesen. Aber ich hätte dafür andere Hunde nehmen können.
Zitat von Kafrauke im Beitrag #31Schwieriges Thema. Ich meine,wenn wir unseren HUnden Fleisch füttern entscheiden wir ja auch "auf einer Stufe mit Gott",dass das Leben unseres Hundes wichtiger ist und es ok ist,wenn dafür Tiere getötet werden. Auch wenn wir da nicht direkt den Abzug betätigen,so sind die Gründe aber doch noch egoistischer,oder?
Gibt es hier einen Daumenhoch-Smiley? ;) Das ist etwas, was mich immer wieder erstaunt: Wie selbstverständlich Hundeliebhaber und -schützer ihren Schützlingen ganz normales Futter geben - aus Massentierhaltung. Ich verstehe es nicht, wie man das zeitgleich hinbekommt zum Verurteilen von Tötungen von Hunden aus der Not heraus.
Weil es eine persönliche Frage ist wie man seinen Beitrag leisten kann und will.
Was das jetzt konstruktives zur Diskussion beitragen soll weiß ich grade nicht. Du weißt doch gar nicht wie ich das Futter meines Hundes auswähle.
Wie dem auch sei. Ich finde es falsch wenn Trainer solche Empfehlungen aussprechen. Richtig wäre aus meiner Sicht dem Halter zu sagen dass man nicht mehr helfen kann.
Es grüßt Maresa mit König Kovu und Strahlebub Jacky im Herzen
Zitat von KerstinKatharina im Beitrag #1 Aber doch wirft es die Frage auf: bei welchem Hund, bzw. bei welchen Verhaltensauffälligkeiten, macht es Sinn einen Hund zu erlösen? Gibt es überhaupt Fälle bei denen es Sinn macht?
Wo würdet Ihr die Grenze ziehen? Ab welchem Moment ist es für einen Hund mehr eine Erlösung ihn einzuschläfern als ihn weiter leben zu lassen oder ihn gar nur vor sich hinvegetieren zu lassen?
Der Trainerrat war quasi der Stein des Anstosses,aber nicht die Aussage,um die sich jetz die ganze Diskussion drehen muss. Wenn ich das richtig verstehe.
Maresa,warum fühlst du dich denn jetz so persönlich angesprochen? Ich jedenfalls meinte es mehr allgemein,auch wenn ich einen Teil deiner Worte benutzt habe. Ich finde ,wenn man über ethische Grundsätze redet,wie die Frage,ob man töten darf,generell,wann ,und wenn ja,unter welchen Umständen,dann kann man ruhig auch mal über die Tötungen nachdenken,die man eben so hinnimmt und die,die einem zu knabbern geben. Das kann einen Standpunkt durchaus verändern,relativieren oder aber man passt die eigenen Lebensart vorhandenen Ansprüchen an. Wie auch immer,ich finde,man kann drüber reden und nachdenken.
Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet. Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen
Zitat von Katha im Beitrag #34Hast du den Trainer mal inzwischen darüber informiert, wie toll sich Dein Dicker seitdem entwickelt hat?
Liebe Grüße
Jein, Die Hundeschule bestand damals aus zwei Trainern. Der eine war ok wurde dann aber krank und der zweite übernahm. Mit dem gab es dann das Problem. Den ersten Trainer sehe ich heute manchmal noch im Auslaufgebiet wo er immer wieder mit einer Gruppe Hunde trainiert.
Da lief ich mal vorbei und mein Dicker - so wie es sich gehört wenn woanders gearbeitet wird- klasse bei Fuß. Dazu kamen dann natürlich Kommentare. Meine Antwort darauf war nur: Das wird aus den Hunden, die von dieser Hundeschule abgeschrieben werden. Danach folgte noch ein kurzes klärendes Gespräch mit dem Trainer. Der komische Typ hat inzwischen die Schule verlassen und ist nach Westdeutschland. Hoffe dort gibt es nur liebe Hunde.
Aber wer sich als Hundehalter an solch einem Tip hält hat meiner Meinung nach keine Tiere zu halten.
LG aus Berlin Silke und die Mimose Larry, sowie Jule hinter der Regenbogenbrücke
Zitat von Jackys girl im Beitrag #32 Dieser Thread fragte auch nicht nach den schlimmen Einzelfällen in den Tierheimen und auch nicht nach den Massen von Hunden die in ausländischen Tierheimen vor sich hin vegitieren.
Ich habe die Frage allgemeiner aufgefasst. Zumal auch bisweilen die Alternative zum Einschläfern Abgabe ins Tierheim ist.
Ich dachte eigentlich beim Titel auch, es geht um die Frage, was einen solchen Rat eines "Trainers" betrifft. Nun geht es hier aber sehr in die Tiefe.
Und als erstes würde ich mal trennen von gesundheitlichen Aspekten und auch von deutschen oder amerikanischen Tierheimen. Wenn mein Tier leidet und ich nicht mehr helfen kann, dann ist es eine Erlösung.
Zitat Ich meine,wenn wir unseren HUnden Fleisch füttern entscheiden wir ja auch "auf einer Stufe mit Gott",dass das Leben unseres Hundes wichtiger ist und es ok ist,wenn dafür Tiere getötet werden.
Das ist mir zu einfach gedacht. Hunde sind keine Vegetarier und können diese Entscheidung für sich auch nicht treffen. Mutter Natur hat nun mal Pflanzen-, Fleisch- und Allesfresser geschaffen, auch, um eine gesunde Artenvielfalt zu erhalten. Wenn ein Hund in die Familie kommt, spiele ich also nicht Gott, wenn ich ihn artgerecht ernähre, habe aber immerhin die Wahl, woher das Fleisch kommt.
Zitat Mal um so ein bisschen ein Gefühl dafür zu bekommen: Nach Schätzungen werden alleine im County Los Angeles pro Tag ca. 200 Pits getötet, weil es kein Zuhause für sie gibt. Rechne es hoch. Schau, wieviel Überproduktion an Hunden in z.B. Spanien da ist. Was wäre Deine Lösung dafür? Die Hunde sind da, man kann sie nicht in Luft auflösen.
Das ist auch ein häufig genannter Grund für die Massentötungen von Hunden in Rumänien oder Sotschi, denn auch Strassenhunde werden sich nicht von allein dezimieren. Das Töten kann und darf hier doch keine Lösung sein. Es gibt Möglichkeiten und Tierschutz ist für mich auch, genau hier schon anzusetzen. Zucht- und Züchterkontrolle, Chipflicht, Haftpflicht- Pflicht, von mir aus Hundesteuer, welche aber ausschließlich dem Tierschutz zugeteilt wird.....
Zitat Allerdings gibt es viele Fälle, in denen es meines Erachtens keine bessere Lösung gibt. Beispiel USA.
Das ist für mich keine Lösung sondern der letztlich einfachste Weg, wenn es schon zu spät ist. Jeder schreit auf, wenn in Zoos Tiere getötet werden um Platz für die Nachzucht zu machen. Zu Recht. Aber diese Art der Entsorgung im Tierheim ist doch nix anderes.
Und nein, schnelle Lösungen gibt es nicht. Weder in die eine noch in die andere Richtung, nur durchdacht und nachhaltig macht Sinn.
Zitat Allerdings gibt es viele Fälle, in denen es meines Erachtens keine bessere Lösung gibt. Beispiel USA.
Das ist für mich keine Lösung sondern der letztlich einfachste Weg, wenn es schon zu spät ist. Jeder schreit auf, wenn in Zoos Tiere getötet werden um Platz für die Nachzucht zu machen. Zu Recht. Aber diese Art der Entsorgung im Tierheim ist doch nix anderes.
Da sehe ich aber einen gewaltigen Unterschied. Im Zoo gibt es erstens mal Einnahmen, nicht nur Spenden. Das alleine macht schon einen Unterschied - gut wie schlecht. Im Zoo hätte man leicht die Kontrolle, es ist nur eine kleine Zahl an Tieren mit einer noch kleineren Zahl an Entscheidungsträgern. Es gewaltiger Unterschied zur Situation der Hunde - sei es USA oder Süden oder Osten! Im Zoo hat man Personal mit gewisser Sachkenntnis; in den besseren Zoos auch, was die Beschäftigung der Tiere angeht. Im Tierheim sieht es da schon etwas schlechter aus, in den angesprochenen "Problemgebieten" teilweise zappenduster.
Zitat Und nein, schnelle Lösungen gibt es nicht. Weder in die eine noch in die andere Richtung, nur durchdacht und nachhaltig macht Sinn.
Aber für die Hunde, die schon hier sind, muss eine schnelle Lösung her. 10 Tage = 2000 Hunde in obigem Beispiel. Wie soll das mit langsamer Lösung gehen. Ich sehe es nicht.
Du schreibst:
Zitat Es gibt Möglichkeiten und Tierschutz ist für mich auch, genau hier schon anzusetzen. Zucht- und Züchterkontrolle, Chipflicht, Haftpflicht- Pflicht, von mir aus Hundesteuer, welche aber ausschließlich dem Tierschutz zugeteilt wird.....
Wie stellst Du Dir das vor? Mal am Bsp USA. Die shelter-Leute gehen hin und hauen jedem auf die Mütze, der Pits züchtet? Wo ist die Legitimation? Die gibt es nicht. Die kämpfen ja schon jahrelang drum, dass flächendeckend kastriert wird. Und? Juckt ja keinen. Lediglich die breed bans werden halt mehr oder minder durchgezogen - je nach Gegend - was dann bedeutet, dass Hunde, die schon leben, drunter leiden.
Aber so weit muss man nicht mal. Guck mal, in wieweit man sich im Süden Spaniens an das Tierschutzgesetz hält oder an das PPP-Gesetz (Listenhundgesetz). Interessiert keinen. Auch in D fallen noch einige illegale Würfe, es kommen immer wieder Hunde rein trotz des Importverbotes. Und in D funktioniert die Kontrolle schon relativ "gut".
Hätte, sollte - klar. Aber kennst Du einen Menschen, der die Macht hat, das durchzusetzen, was natürlich von Tierschützern schon längst gefordert wird? Ich nicht. Und solange Änderungen nicht in Kraft getreten sind, ist den Hunden, die schon geboren wurden, kein Deut geholfen.
Nirgendwo steht geschrieben, dass sich dieses Gebot nur auf Menschen bezieht.
Wenn es nun von Menschen geschaffene Umstände gibt, die das Töten von Tieren notwendig erscheinen lassen, dann ist das immer noch keine moralische Rechtfertigung ein Tier zu töten.
Zitat von MonaLisa im Beitrag #45Es gibt ein Gebot: "Du sollst nicht töten"
Naja, die zehn Gebote gelten jetzt nicht für alle Menschen. ;)
Zitat Nirgendwo steht geschrieben, dass sich dieses Gebot nur auf Menschen bezieht.
Nunja... also wenn man mit der Bibel kommt, gibt es da schon auch Tieropfer. Ich erinnere mich auch dunkel daran, dass es eine Stelle gibt, in der das Töten von Tieren als Zugeständnis für den schwachen Menschen erwähnt wird. In Mose wird beschrieben, welche Tiere verzehrt werden dürfen (rein/unrein).
Zitat Wenn es nun von Menschen geschaffene Umstände gibt, die das Töten von Tieren notwendig erscheinen lassen, dann ist das immer noch keine moralische Rechtfertigung ein Tier zu töten.
Damit weiß ich immer noch nicht, was die Lösung sein soll. Konkret: Was ist zu tun? Wo sieht Du eine Lösung? Vielleicht sehe ich es ja nur nicht.
Zu dem enger gefassten Threadthema: Vielleicht ist nicht jeder Trainer, der die Tötung empfiehlt ein Ars... Vielleicht will der ein oder andere nicht verantworten, dass der Hund Mitlebewesen massiv schädigt.