Zitat von Kimba im Beitrag #44Bei meinem ist es so, dass er völlig geräuschlos kommuniziert. Körpersprachlich sendet er viel aus, aber ansonsten ist er stumm. Auch unmittelbar vor einem Angriff...
Dann hat er vielleicht schonmal irgendwo gelernt, dass knurren und bellen nicht erwünscht ist...
Liebe Grüße Michaela mit kleinem, wilden Fleckenhund Sancho
Zitat von Kimba im Beitrag #44Bei meinem ist es so, dass er völlig geräuschlos kommuniziert. Körpersprachlich sendet er viel aus, aber ansonsten ist er stumm. Auch unmittelbar vor einem Angriff...
Das war bei Lucky auch so. Auch wenn er den Hund schon im Griff hatte. Es wirkte so, als ob er eine Beute gepackt hat. Er schüttelte auch manchmal.
Zitat von DonQuijote im Beitrag #46Dann hat er vielleicht schonmal irgendwo gelernt, dass knurren und bellen nicht erwünscht ist...
Das war bei Lucky definitiv nicht so. In anderen Situationen bellt und knurrt er sehr wohl und besonders über das Knurren freue ich mich. Das was Lucky da macht wirkt wie Beutegreifen. Bei ihm habe ich das Gefühl, dass in seinem Kopf aus Territorialverhalten oder Resourcenerteidigung oder bei Rennspielen mit kleineren oder nur geringfügig größeren Hunden ganz schnell auf Beutegreifen umgeschaltet wird.
Auf die wschnelle zwischendurch: Danke für diesen interessanten Austausch!
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Herzlichst, Bara mit Forumself Loki [url=http://www.smilies.4-user.de][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_118.gif[/img][/url]
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Zitat von DonQuijote im Beitrag #46[quote=Kimba|p281198] Dann hat er vielleicht schonmal irgendwo gelernt, dass knurren und bellen nicht erwünscht ist...
Das war bei Lucky definitiv nicht so.
Meinte ja auch nur "vielleicht", wirklich wissen kann man es ja nicht. Es kann ja auch rassbedingt sein. Jedoch die meisten Terrier bellen doch in der Regel ziemlich viel? Bei den Sokas kenne ich mich nicht so aus...kann mir aber vorstellen, dass es natürlich schwieriger ist, den Hund zu lesen, wenn er keinen Mucks von sich gibt.
Liebe Grüße Michaela mit kleinem, wilden Fleckenhund Sancho
Chico ist jetzt mein dritter Staff. Gebellt haben die alle überhaupt nicht viel. Vielleicht Zufall, vielleicht auch nicht. Ich weiss es nicht.
Körpersprachlich kann man bei ihm aber zum Glück sehr viel erkennen. Durch das kurze Fell und den strammen Körper sieht man quasi jedes Muskelzucken. Geht nur alles sehr sehr schnell bei ihm.
Paul ist auch ein Terrier und bellt grundsätzlich, wenn er Angst hat und verunsichert ist. Hat er einen Zorn auf einen Hund, sagt er keinen Ton und wartet geduldig, bis dieser so nahe ist, dass er ihn gut tackern kann. Das ist bei Welpen und Junghunden so, Welpen würde er töten (da kann ich auch nichts managen, da muss ich meiden), Junghunde schwer verletzen. Wenn ich ihn nicht managen würde, würde er auf Kurznasen hemmungslos losgehen. Boxer verfolgt er z. B. so lange, bis er ihnen im Schinken hängt, da reicht ihm Vertreiben nicht.
Wie ist das eigentlich bei Euch? Wisst ihr alle zu 100% warum Euer Hund Aggressionen zeigt? Und wenn ja, wie habt ihr den Grund dafür rausbekommen?
Ich bin mir inzwischen sehr sicher, es einschätzen zu können. Aber das war ein langer Weg aus manchmal nicht so schönen Erfahrungen, Beobachtungen und viel dazulernen.
Zitat Ich hab mich da einfach nur falsch ausgedrückt. Ich habe gedanklich gar nicht differenziert zwischen Rauferei und Beisserei. Sorry. In meinen Fällen muss ich dann leider definitiv von Beisserei schreien... :( Bei ihm ist es allerdings eher ein einmaliges Zupacken und dann festhalten... Was ich allerdings für ein rassebedingtes Verhalten halte. Nicht, die Aggression an sich, sondern die Art und Weise der Umsetzung.
Ah ok. Und ja, ich würde die Art der Umsetzung auch der Rasse zuschreiben. Die Situationen, die Du in Deinem Ausgangspost beschrieben hast, insbesondere die Zweite, haben für mich allerdings nichts mit einem Spaß am Raufen zu tun. Das würde ich jetzt eher so sehen, dass Dein Hund beide Male die Situation als Bedrohung eingeschätzt und gehandelt hat. Und da bedarf es eben einer klaren Führung, damit Dein Hund weiß DU regelst die Situation.
Zitat Bei meinem ist es so, dass er völlig geräuschlos kommuniziert. Körpersprachlich sendet er viel aus, aber ansonsten ist er stumm. Auch unmittelbar vor einem Angriff...
Aber DASS er körpersprachlich so viel aussendet, ist doch eigentlich sehr gut. Das kann man erkennen und rechtzeitig handeln.
Zitat Wie ist das eigentlich bei Euch? Wisst ihr alle zu 100% warum Euer Hund Aggressionen zeigt? Und wenn ja, wie habt ihr den Grund dafür rausbekommen?
Zu 100% weiß man es vermutlich nie. Insbesondere weil sich Motivationen auch oft vermischen. Bei Lumpi ist es z.B. oftmals eine Mischung aus Unsicherheit und Frust. Ich kenne bei ihm aber auch Aggression bei Ressourcenverteidigung, territoriale Aggression. Es ist immer schwer von der Situation und den Rahmenbedingungen abhängig. Ich kenne inzwischen einfach schlicht die Situationen und die Bedingungen, die es brenzlich werden lassen. Auch genetische Veranlagung zur Aggression kann und darf man nicht ausschließen. Nils ist z.B. als Puli schon genetisch eher mit der Veranlagung nach vorne zu gehen ausgestattet, das Hüteverhalten ist sehr aggressiv. Dazu dann noch eine schöne Spur Unsicherheit, schlechte Erfahrung und noch einen Macho in SAchen intakte Rüden oben drauf und schon ist die Mischung perfekt Nein, ich denke man kann die Hauptmotivationen schon herausfinden. Mit Anleitung eines guten Trainers sollte das auch kein Problem sein. Dass sich da auch andere Komponenten mit reinmischen ist wohl normal.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Also sonst kläfft Lucky schon mal ganz gerne . Auch knurrt er in anderen Situationen schon mal. Nur wenn es umswitcht ist er sehr still. Er knurrt aber auch keine Hunde an die uns draußen so begegnen. Das macht er eher bei Hunden, die er schon kennt.
Zitat von Kimba im Beitrag #41 Wie ist das eigentlich bei Euch? Wisst ihr alle zu 100% warum Euer Hund Aggressionen zeigt? Und wenn ja, wie habt ihr den Grund dafür rausbekommen?
Ganz früher hab ich gedacht, dass mein Hund Angstaggressiv ist. Dann hat mir eine Trainerin gesagt, dass er territorial aggressiv ist. Barbara hat dann herausgefunden, dass er eben beides ist. Inzwischen kommt manchmal auch noch eine Frustaggression dazu. Es kommt immer ganz auf die Situation an, welche Motivation gerade überwiegt. Ich glaube auch nicht, dass ich es immer 100%ig richtig einschätze. Die Angstaggression ist dank unseres Trainings aber schon sehr geschrumpft, die territoriale auch ein wenig. Die Frustsituationen sind noch recht neu, aber ich denke auch nicht, dass es sich festigen wird, da ich ja inzwischen direkt richtig dagegen arbeiten kann.
Zitat von Kimba im Beitrag #38Die erste Frage, die ich beantwortet haben möchte, ist: Aus welcher Motivation heraus, zeigt mein Hund dieses Verhalten. Wie aber genau kann ich mir diese Frage beantworten?
DU kannst Dir diese Frage gar nicht beantworten. Wenn, dann kann Dein Hund sie Dir beantworten. Wenn man genau beobachtet, stellt man fest, daß unsere Vierbeiner eine sehr beredte Sprache sprechen. Das Problem ist, daß die meisten Menschen sie nicht verstehen.
Erfahrungsgemäß muß auf sowas ein erfahrener Trainer draufschauen, ehrlich gesagt.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Bei Chucky weiß ich das er aus Angst arggressiv gegen andere Hunde ist wenn er die anderen kennt und weiß das sie ihm nichts tun ist es gut dann spielt er auch mit ihnen egal ob Rüde oder Hündin.
Dutch war früher an der Leine immer gut zu händeln, seit Chucky da ist und arggresiv reagiert will er ihm helfen. Bei Dutch muss ich nur im Freilauf aufpassen er mag dann doch nicht jeden Rüden gerade so halbstarke will er in die Schranken weisen. Er lässt halt gerne den Boss raushängen, verletzt hat er dabei aber noch keinen anderen Hund.
Zitat von DonQuijote im Beitrag #42Ich gehe nur davon aus, dass es NICHT aus Angst ist. Das haben mir einige Trainer so bestätigt. Unter all denen war kein einziger, der sagte, Sancho sei ein ängstlicher Hund. Bisher dachte ich ja(hatte irgendwer auch mal geschrieben oder gesagt, ich dachte sogar hier. Evtl. habe ich aber fehlinterpretiert ziwschen "Aggression" und "Raufen.), dass es eben keine Hunde gibt, die gern raufen. Allerdings, jetzt wo ich eines besseren belehrt wurde, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass Sancho so ein Kandidat ist.Wie gesagt, ich bin mir ziemlich sicher, dass Sancho keine Angst hat vor Artgenossen. Aber nicht zu 100%. Ich denke, bei ihm kommt auch ein gutes Stück Ressourcenverteidigung hinzu. Ich meine auch, dass ich das aus der Art des Bellens raushöre. Die ängstlichen Kleinhunde kläffen ja ziemlich schrill. Das ist bei Sancho nicht der Fall, er röhrt. Sind aber nur meine Interpretationen.
Ich wäre mit solchen Interpretationen vorsichtig. Für uns Menschen, leider auch für manche Trainer, bedeutet ein offensives aggressives Verhalten nur allzu oft, daß es gar nicht angstmotiviert sein KANN. Das ist jedoch falsch.
Ich hatte schon sehr oft Hunde im Training, bei denen Halter und auch andere Trainer gemeint hatten, das Verhalten sei "dominanzbedingt" oder habe andere Motivationen, aber nie Angst.
Erfahrungsgemäß ist Angst aber die häufigste Ursache für scheinbar "aus heiterem Himmel" kommendes aggressives Verhalten, sie versteckt sich nur oft gut.
Vor allem verkennen wir jedoch oft eins: Daß wir meist die Aggression unserer Hunde durch unser Verhalten/unsere Erziehung bereits verwässert/verwischt/verändert haben. Eins der Probleme ist, daß ängstliche Hunde, die einmal gelernt haben, daß "nach vorne gehen" ein Weg zu Ziel ist, dieses so gar nicht nach Angst aussehende Verhalten immer wieder zeigen werden, Hunde gehen in der Aggressionsskala IMMER hoch, NIE runter und tun, was sie tun, solange es aus ihrer Sicht Erfolg bringt. Tut es das nicht (mehr), gehen sie eine Stufe höher und lassen eine Vorstufe mehr weg.
Nach allem, was Du bisher über Sancho schriebst, vermute ich Angst als zumindest EINE der Motivationen. Denn das kommt noch dazu: Es ist ganz, ganz selten, daß ein Hund in jeder Lebenslage nur eine Form der Motivation zeigt. Entweder gibt es mehrere Gründe in verschiedenen Situationen, die ihn veranlaßen, ein Verhalten zu zeigen, oder es gibt in einer einzigen Situation Mischformen. Ein Beispiel: Seppls Aggression gegen Menschen war vorwiegend angstbedingt. Parallel war er immer auch ein Ressourcenverteidiger und in gewissen Situationen territorial.
Zitat von Duchu im Beitrag #59Bei Chucky weiß ich das er aus Angst arggressiv gegen andere Hunde ist wenn er die anderen kennt und weiß das sie ihm nichts tun ist es gut dann spielt er auch mit ihnen egal ob Rüde oder Hündin. Dutch war früher an der Leine immer gut zu händeln, seit Chucky da ist und arggresiv reagiert will er ihm helfen. Bei Dutch muss ich nur im Freilauf aufpassen er mag dann doch nicht jeden Rüden gerade so halbstarke will er in die Schranken weisen. Er lässt halt gerne den Boss raushängen, verletzt hat er dabei aber noch keinen anderen Hund.
Das ist SO beides nicht richtig. Chucky ist sehr wohl auch aus anderen Gründen aggressiv, z.B. gibt es bei ihm eine territorial motivierte Komponente, solange er hinter einem Zaun ist. Zudem versucht er, andere Hunde zu dominieren und zeigt dabei auch Teile aggressiven Verhaltens.
Dutch ist definitiv u.a. territorial motiviert, ebenso gibt es bei ihm eine sexuell motivierte Komponente. Ich meine mich auch zu erinnern, daß es zumindest bei ihm auch einen Teilbereich Ressourcenverteidigung gibt.
Fakt ist: Es gibt so gut wie nie DEN EINEN Grund. Bei so gut wie keinem Hund.
Zitat von DonQuijote im Beitrag #46Dann hat er vielleicht schonmal irgendwo gelernt, dass knurren und bellen nicht erwünscht ist...
Das kann so sein, muß aber nicht so sein. Es gibt tatsächlich Hunde, die lautlos kommunizieren. Sie zeigen dann jedoch, vorausgesetzt mensch hat es ihnen nicht ausgetrieben, in der Regel andere Vorzeichen aggressiven Verhaltens, u.a.z.B. körpersprachliche. Digitale Beißer gibt es, wenn mensch nicht schon eingegriffen hatte, eher selten, allerdings gibt es sie. Das hängt dann meist mit bestimmten Züchtungen zusammen, bei Rassen wie unseren Malis sind alle Vorstufen z.B. oft sozusagen komprimiert und laufen in einem solchen Tempo ab, daß mensch sie oft schlicht nicht mehr wahrnimmt.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)