Zitat von DonQuijote im Beitrag #8Es gibt keinen Hund der GERNE rauft!
Es tut mir leid, Dir da die Illusionen rauben zu müssen, aber das ist definitiv falsch. Es gibt, genau wie unter Menschen, Hunde, die Freude am Kampf haben, sei es um Beute wie beim Schutzdienst oder sogar im Wehren, wie z.B. im Dienst, wenn es um das "raufen" mit Menschen geht oder auch, wenn sie mit Artgenossen interagieren.
Es gibt für aggressives Verhalten unterschiedliche Motivationen. Eine davon ist Angst. Das bedeutet jedoch nicht, daß jeder Hund, der aggressives Verhalten zeigt, von ihr geleitet wird. Kein Mali im Dienst tut das, kein Mali, der mit anderen rauft, tut das, genausowenig wie Ben, wenn er Artgenossen zurechtweist.
Davon abgesehen ist mittlerweile bekannt, daß Aggression sehr wohl eine selbstbelohnenden Faktor hat, sowohl beim Menschen, als auch beim Hund, immer vorausgesetzt, der Grund, aus dem das Lebewesen die Aggression zeigt, ist nicht Angst. Und selbst dann kann sie einen "befreienden" Effekt, den, sich endlich mal gewehrt zu haben, besitzen.
Zitat von DonQuijote im Beitrag #20Ein Signal ist in meinen Augen keine Maßregelung.
Mag es in Deinen Augen nicht sein, in den Augen bzw. im emotionalen Gehirn des Hundes kann es das sehr wohl sein. Beispielsweise kann er ein Signal als Maßregelung werten, wenn er eine hohe Motivation in eine ganz andere Richtung hat (Jagdtrieb, Beutetrieb in Richtung Helfer usw.). Bremst man einen Hund dann aus und setzt keine SEHR hohe Gegenmotivation (was in den genannten Bereichen sehr schwierig ist), entsteht beim Hund ein hohes Maß an Frust, das sich bei manchen Hunden durchaus in Aggression entladen kann. Beispiel: Helfer steht auf dem Platz, Mali muß Fußgehen. Mali ist gefrustet, weil er viel lieber zum Helfer wollen würde. In der Folge beißt er "besser"/härter, weil sich der Frust aufgebaut hat, das "Fuß" war für ihn eine Maßregelung.
Nimmt man jetzt das AbbruchSIGNAL in die Reihe auf, entsteht ein extrem überraschendes, spannendes Bild. Eine Studie der Uni Hannover, die via Bluttests den Streßfaktor diverser aversiver Reize gemessen hat, erbrachte, daß die getesteten Hunde den größten Streß NICHT durch Stachler, Tacker oder Leinenruck hatten, sondern durch das Abbruchsignal "Nein". Und zwar auch die, bei denen es nicht mit den entsprechenden Einwirkungen direkt gekoppelt war, sondern gelernt hatten, daß sie auf das "Nein" noch eine Chance haben, sich zu korrigieren. Übrigens: Von allen aversiven Konsequenzen löste der "Tacker" den geringsten Streß aus, geringer als ein ganz normaler Leinenruck und geringer als jeder Stachler. Das nur zur Info, das soll jetzt definitiv nicht den "Tacker" rechtfertigen, ich fand es einfach spannend, wie anders ein Bild aussehen kann, wenn man mit wissenschaftlichen Fakten und nicht mit Gefühlen rangeht.
@Kimba Fakt ist: Egal, was Deinen Hund veranlaßt, dieses Verhalten zu zeigen, Du mußt es "korrigieren". Die Frage ist nur, wie. Man muß da nicht aversiv rangehen, sollte es sogar auf gar keinen Fall. Denn gehst Du "negativ" an das Verhalten heran, tust Du genau zwei Dinge: Du strafst ein natürliches, logisches hundliches Verhalten. Und Du erzeugst keinen Lerneffekt, sondern einfaches Meideverhalten eines anderen Verhaltens, das jedoch nicht zur Folge hat, daß Dein Hund lernt, mit dem Reiz klarzukommen. Zudem läufst Du Gefahr, Fehlverknüpfungen zu erzeugen. Beispiel: Du strafst die Attacke auf den anderen Hund, tust Deinem Hund dabei weh oder erzeugst "nur" Frust - Du besetzt dauerhaft andere Hunde negativ, Dein Hund wird in der Folge, wenn er die Gelegenheit dazu hat (z.B., wenn die strafen könnende Leine nicht dran ist, Du nicht direkt neben ihm bist, um einwirken zu können o.ä.) STÄRKERES aggressives Verhalten zeigen als vorher. Zudem kann es Dir passieren, daß Du einen Hund heranziehst, der sich vorher nicht "zu Dir umdrehte", es aber aufgrund Deiner aversiven Einwirkungen irgendwann tut, und dann hättest Du einen Hund, der gelernt hat, sich auch gegen Dich aggressiv verhalten zu müssen.
Das heißt, was Du tun solltest, wäre zu lernen, was Deinen Hund veranlaßt, sein Verhalten zu zeigen. Du solltest lernen, was Du HUNDLICH betrachtet tun kannst und solltest, um ihm die Notwendigkeit, sich so zu verhalten, zu nehmen. Beispiel: Für Hunde sind fixierende Blickkontakte und frontale Annäherungen Aggression. Unterbrichst Du Blickkontakte positiv und gehst Bögen, muß Dein Hund sich nicht selbst wehren/schützen.
Grundsätzlich ist es wichtig, daß Du Deinem Hund zeigst, daß Du ihn souverän und ruhig führst, so, daß er Dir vertrauen kann, darauf vertrauen kann, daß Du die in seinem Sinne richtigen Entscheidungen triffst, IHN beschützt und er an Deiner Seite streßfrei bleiben kann, wenn er Dir folgt.
Zudem wäre es wichtig, zu gucken, warum er sein Verhalten zeigt, was also in Eurer Kommunikation nicht stimmt. Dazu aber müßte ich mir bzw. müßte sich jeder gute Trainer, Euch beide im Alltag anschauen, denn so etwas kann man nicht virtuell herausfinden.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Zitat Mag es in Deinen Augen nicht sein, in den Augen bzw. im emotionalen Gehirn des Hundes kann es das sehr wohl sein. Beispielsweise kann er ein Signal als Maßregelung werten, wenn er eine hohe Motivation in eine ganz andere Richtung hat (Jagdtrieb, Beutetrieb in Richtung Helfer usw.). Bremst man einen Hund dann aus und setzt keine SEHR hohe Gegenmotivation (was in den genannten Bereichen sehr schwierig ist), entsteht beim Hund ein hohes Maß an Frust, das sich bei manchen Hunden durchaus in Aggression entladen kann.Beispiel: Helfersteht auf dem Platz,Mali muß Fußgehen. Mali ist gefrustet, weil er viel lieber zum Helfer wollen würde. In der Folge beißt er "besser"/härter, weil sich der Frust aufgebauthat,das"Fuß" warfürihn eineMaßregelung.
Das ist z.B. der Grund, warum ich bei Jagdverhalten nie einfach mit Signalen gearbeitet habe. Ich habe durch Clickern quasi irgendwann die Gegenmotivation ins Hundehirn gepflanzt. Kann man das so sehen, Barbara? Bei einem frühzeitig umgelenkten Fixieren eines anderen Hundes ist die Gegenmotivation nicht ganz so schwierig - wenn es eben rechtzeitig ist. Da ist m.E. die Konsequenz der Signalausführung, nämlich Bestätigung und Belohnung, keine Maßregelung. Eine solche ist es nur dann, wenn die Alternative für den Hund weniger attraktiv ist.
Bitte um Kommentierung und Korrektur Begrifflichkeiten sind nicht so mein Ding.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Uff, ich muss gestehen, dass ich jetzt mich jetzt ein wenig unsicher fühle. Lucky ist ja extrem Beutegeierig. Wie belohne ich denn dann am besten wenn er bei Wildsichtung bei mir bleibt. Zerrspiele puschen ihn ja auch sehr auf was ja auch nicht gut ist. Ich bin jetzt ehrlich gesagt ein wenig bis viel geschockt darüber, dass Alternativsignale so viel Stress auslösen können. So verunsichert wie im Moment habe ich mich ehrlich schon länger gefühlt.
Sabine, lass Dich doch nicht immer so verunsichern. Sie KÖNNEN Stress auslösen. Du hast Deine Signale gründlich und positiv aufgebaut. Deine Hunde kommen freudig zu Dir. Punkt. Hier war nicht die Rede davon, dass jedes Alternativsignal Stress auslöst. Es wurde nur Erläutert, dass auch ein Signal Maßregelung sein KANN. Ausserdem: wir können unseren Hunden nicht jeglichen Stress ersparen, das wäre ja Blödsinn. So ein Hund wäre ja nach kurzer Zeit nicht mehr lebenstauglich. Da steht immer eine Kosten-Nutzenrechnung dahinter. Freilauf vs. Leine oder Jagen dürfen vs. Erschossen oder Überfahren werden.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Sabine, ich habe nur gegen die Behauptung argumentiert, ein Signal sei nie Maßregelung. Wir MÜSSEN bestimmte Verhalten im Alltag unterbrechen, wir müssen unsere Hunde manchmal Streß aussetzen. Wichtig ist, daß der Gegenpol, die Belohnung dann besonders hochwertig ist.
Klar fahren Zerrspiele hoch, das tut Schutzdienst auch. Man muß es halt richtig kanalisieren, sollte rechtzeitig aufhören und den Hund ggf. gezielt runterfahren, dann ist das gar kein Problem.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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Ich glaube, ich entdecke gerade einen riesigen Fehler bei mir: All zu oft ist es zu spät oder meine Hände sind zu voll, um in der gelernten Weise Loki zu mir umzulenken o.ä.. Es bleibt dann nur noch festhalten am Geschirr und kläffen lassen. Dabei rede ich zwar beruhigend, aber teilweise auch erst, nachdem ich im ersten Schreck geblafft habe. In den Situationen hab ich auch keine Chance zum Klickern.
Das bedeutet, Loki ist auf jeden Fall frustriert. Das war mir klar, allerdings nicht, welche Eigendynamik das auslösen kann oder muss? Und ich habe keine Ahnung, wie ich solche Situaionen anders gelöst kriege. Mir wird nur immer klarer seit einiger Zeit, dass es genau die Erfahrungen sind, weshalb Loki noch immer meint evtl. doch selber regeln zu müssen. Was kann ich nur tun? Bei aller Motivation bekomme ich nicht mehr Konzentration oder Umsicht hin. Da ist einfach eine persönliche Grenze von mir.
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Herzlichst, Bara mit Forumself Loki [url=http://www.smilies.4-user.de][img]http://www.smilies.4-user.de/include/Tiere/smilie_tier_118.gif[/img][/url]
[small]Tiere sind die besten Freunde.
Sie stellen keine Fragen und kritisieren nicht.
Mark Twain[/small]
Zitat von Elektra im Beitrag #31Es gibt für aggressives Verhalten unterschiedliche Motivationen. (...) Davon abgesehen ist mittlerweile bekannt, daß Aggression sehr wohl eine selbstbelohnenden Faktor hat, sowohl beim Menschen, als auch beim Hund, immer vorausgesetzt, der Grund, aus dem das Lebewesen die Aggression zeigt, ist nicht Angst. Und selbst dann kann sie einen "befreienden" Effekt, den, sich endlich mal gewehrt zu haben, besitzen.
Das meine ich, eben schon mal gelesen zu haben. Es ist wohl sehr selten, dass ein Hund ein wahrer Raufer ist, aber nichts desto trotz könnte es so sein. Nach der letzten Beisserei war mein Hund allerdings 3 - 4 Tage ziemlich schlecht drauf. Er schien richtig mitgenommen zu sein. Von daher glaube ich eher nicht, dass ihm Raufereien Spaß machen. Oder ist das zum menschlich gedacht?
Was mir auffällt, dass er seit dem entgegenkommende Hunde sehr genau begutachtet - schon von weitem. Ich habe das Gefühl, dass er versucht abzuwägen, ob da ein Feind kommt, gegen den er sich ggf. schützen muss oder einfach nur ein neutraler Artgenosse.
Zitat von DonQuijote im Beitrag #20Ein Signal ist in meinen Augen keine Maßregelung.
Mag es in Deinen Augen nicht sein, in den Augen bzw. im emotionalen Gehirn des Hundes kann es das sehr wohl sein. (...)
Vielen Dank für Deine Erklärungen. Die Vermutung hatte ich in der Tat, dass eben ein Signal auch eine Art der Maßregelung sein KANN.
Zitat von Elektra im Beitrag #31@Kimba Fakt ist: Egal, was Deinen Hund veranlaßt, dieses Verhalten zu zeigen, Du mußt es "korrigieren". Die Frage ist nur, wie. Man muß da nicht aversiv rangehen, sollte es sogar auf gar keinen Fall. Denn gehst Du "negativ" an das Verhalten heran, tust Du genau zwei Dinge: Du strafst ein natürliches, logisches hundliches Verhalten. Und Du erzeugst keinen Lerneffekt, sondern einfaches Meideverhalten eines anderen Verhaltens, das jedoch nicht zur Folge hat, daß Dein Hund lernt, mit dem Reiz klarzukommen. Zudem läufst Du Gefahr, Fehlverknüpfungen zu erzeugen. (...)
Du bestätigst mich völlig in dem, was ich denke. Die erste Frage, die ich beantwortet haben möchte, ist: Aus welcher Motivation heraus, zeigt mein Hund dieses Verhalten.
Wie aber genau kann ich mir diese Frage beantworten?
Hab mich auch gerade durch diesen Thread gelesen und möchte erstmal nochmal sagen: Frau T, ich find Dich klasse! Du erklärst das alles immer so toll, daß selbst ich es verstehe.. Das, was Barbara als Profi sagt, gibst Du irgendwie nochmal "umgangssprachlich" wieder . Dadurch wirkt Ihr beide wie ein eingespieltes Team, das ist toll für uns Hundehalter, die erstmal versuchen müssen, sich richtig in den Hund reinzudenken, nachdem sie - wie ich leider - offenbar einiges bisher verkehrt gemacht haben.. Hätte ich Barbara oder Frau T. bzw. das Forum schon eher entdeckt, wäre Neele vermutlich nie so aggressiv gegen Artgenossen geworden und ich hätte diese Probleme jetzt nicht..
@Kimba: Ich kann daher Deine Verunsicherung sehr gut verstehen, habe mit meinem Rambo leider ein ähnliches Problem. Und ich habe auf jeden Fall den Fehler gemacht, sie anfangs für ihre Leinenaggressivität zu maßregeln, und es wurde dann immer schlimmer, so daß sie in solchen Situationen sogar um sich schnappte und oft genug mich traf... In einer Hundeschule haben wir dann "gelernt", wie wir mit Hundebegegnungen an der Leine umgehen, was leider nur bedeutete, Neele ins Meideverhalten zu bringen, an ihrer grundsätzlichen Haltung gegenüber fremden Hunden hat sich dadurch nicht verändert / verbessert, was sich vor allem dadurch zeigt, daß sie auch bzw. gerade im Freilauf aggressiv auf andere Hunde losgeht und dabei leider nicht zimperlich ist..
Also was ich eigentlich sagen will, ist, daß ich durch Barbara (im Training) und dieses Forum erstmal richtig verstanden habe, was dahinter steckt und was meine Fehler waren. Nun sind wir dabei, das alles irgendwie wieder hinzubekommen durch .
Ich würde Dir empfehlen, mal ein Einzeltraining mit Barbara zu absolvieren, wenn Du das - auch finanziell - vielleicht hinkriegst, es lohnt sich in jedem Falle und so weißt Du am Ende, warum Dein Hund dieses Verhalten zeigt, und ob nur an der Leine oder auch ohne.. Barbara hat ja vier Trainingshunde zu bieten .
Ich finde es übrigens toll - das muß ich in diesem Roman nochmal loswerden -, daß Du Chico aufgenommen hast und trotz der Probleme nicht aufgibst!! Viele Grüße
Katha und Neele-Rambo
Alle Augen schauen, wenige beobachten, sehr wenige erkennen.
Zitat Das meine ich, eben schon mal gelesen zu haben. Es ist wohl sehr selten, dass ein Hund ein wahrer Raufer ist, aber nichts desto trotz könnte es so sein. Nach der letzten Beisserei war mein Hund allerdings 3 - 4 Tage ziemlich schlecht drauf. Er schien richtig mitgenommen zu sein. Von daher glaube ich eher nicht, dass ihm Raufereien Spaß machen. Oder ist das zum menschlich gedacht?
Hm... für mich ist aber eine Rauferei schon nochmal eine andere Sache als eine Beisserei. Klar kann eine Beisserei aus einer Rauferei entstehen, wenn diese eskaliert. Auf menschliche Begriffe übertragen wäre das für mich der Unterschied "Rauferei" > "Schlägerei". Das sind für mich schon nochmal zwei paar Schuhe. Oder sehe ich das falsch?
Zitat Was mir auffällt, dass er seit dem entgegenkommende Hunde sehr genau begutachtet - schon von weitem. Ich habe das Gefühl, dass er versucht abzuwägen, ob da ein Feind kommt, gegen den er sich ggf. schützen muss oder einfach nur ein neutraler Artgenosse.
Das hört sich für mich auf jeden FAll so an.
Die Frage nach dem "warum", wird Dir vermutlich ein guter Trainer beantworten können. Ich kann heute relativ gut die Motivation bei Lumpi oder Mo abschätzen. Bei Nils bin ich mir noch immer nicht wirklich sicher. Deshalb lasse ich Barbara demnächst draufschauen, wie Nils sich am Zaun verhält.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Zitat von Tante_Haha im Beitrag #40 Hm... für mich ist aber eine Rauferei schon nochmal eine andere Sache als eine Beisserei. Klar kann eine Beisserei aus einer Rauferei entstehen, wenn diese eskaliert. Auf menschliche Begriffe übertragen wäre das für mich der Unterschied "Rauferei" > "Schlägerei". Das sind für mich schon nochmal zwei paar Schuhe. Oder sehe ich das falsch?
Ich hab mich da einfach nur falsch ausgedrückt. Ich habe gedanklich gar nicht differenziert zwischen Rauferei und Beisserei. Sorry. In meinen Fällen muss ich dann leider definitiv von Beisserei schreien... :( Bei ihm ist es allerdings eher ein einmaliges Zupacken und dann festhalten... Was ich allerdings für ein rassebedingtes Verhalten halte. Nicht, die Aggression an sich, sondern die Art und Weise der Umsetzung.
Zitat von Tante_Haha im Beitrag #40Die Frage nach dem "warum", wird Dir vermutlich ein guter Trainer beantworten können. Ich kann heute relativ gut die Motivation bei Lumpi oder Mo abschätzen. Bei Nils bin ich mir noch immer nicht wirklich sicher. Deshalb lasse ich Barbara demnächst draufschauen, wie Nils sich am Zaun verhält.
Wie ist das eigentlich bei Euch? Wisst ihr alle zu 100% warum Euer Hund Aggressionen zeigt? Und wenn ja, wie habt ihr den Grund dafür rausbekommen?
Wie ist das eigentlich bei Euch? Wisst ihr alle zu 100% warum Euer Hund Aggressionen zeigt? Und wenn ja, wie habt ihr den Grund dafür rausbekommen?
Ich weiß es nicht zu 100%. Ich gehe nur davon aus, dass es NICHT aus Angst ist. Das haben mir einige Trainer so bestätigt. Unter all denen war kein einziger, der sagte, Sancho sei ein ängstlicher Hund. Bisher dachte ich ja(hatte irgendwer auch mal geschrieben oder gesagt, ich dachte sogar hier. Evtl. habe ich aber fehlinterpretiert ziwschen "Aggression" und "Raufen.), dass es eben keine Hunde gibt, die gern raufen. Allerdings, jetzt wo ich eines besseren belehrt wurde, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass Sancho so ein Kandidat ist.Wie gesagt, ich bin mir ziemlich sicher, dass Sancho keine Angst hat vor Artgenossen. Aber nicht zu 100%. Ich denke, bei ihm kommt auch ein gutes Stück Ressourcenverteidigung hinzu. Ich meine auch, dass ich das aus der Art des Bellens raushöre. Die ängstlichen Kleinhunde kläffen ja ziemlich schrill. Das ist bei Sancho nicht der Fall, er röhrt. Sind aber nur meine Interpretationen.
Liebe Grüße Michaela mit kleinem, wilden Fleckenhund Sancho
Also ich denke in meinem Fall, Malik ist an der Leine aus Frust gelegentlich aggressiv. Ein richtiges Problem hab ich diesbezüglich mit ihm da GsD nicht. Seit ich dieses Forum gefunden habe lerne ich viel hinzu und sehe inzwischen auch einiges etwas anders. Noch vor einem Jahr war ich der Meinung, dass er leinenaggressiv aus Angst, bzw. Unsicherheit war. Danke Clicker ist das Leinengepöbel fast Vergangenheit. Er schaut mich jetzt einfach an und gibt sich statt mit Artgenossen, mit mir und dem Leckerchen zufrieden. Ohne Leine ist er ja generell ein freundlich gesinnter Mali.. Nur wenn andere ihn anpöbeln wird er noch laut an der leine..
Gruß Claudia
Zu den Steinen hat einer gesagt: „Seid menschlich.“ Die Steine haben geantwortet: Wir sind noch nicht hart genug! (Erich Fried)
Bei meinem ist es so, dass er völlig geräuschlos kommuniziert. Körpersprachlich sendet er viel aus, aber ansonsten ist er stumm. Auch unmittelbar vor einem Angriff...
Ich glaube bei Bella muss ich das spalten. Bei großen ist es Angst und Unsicherheit. Bei kleinen nur Unsicherheit. Das macht sich auch in der Art und Weise ihrer Aggression bemerkbar.