Hallo! Nun mein erster eröffneter Beitrag und ich bin auf Ideen gespannt! Einer meiner ersten Trainingsschritte bezüglich Jagdtrieb wäre, dass meine Kleine schneller wieder "runterkommt" und ansprechbar ist/bleibt um mich Schritt für Schritt zu dem Punkt vorzuarbeiten, wo sie nicht mehr vollkommen von der Rolle ist, wenn sie etwas Jagdbares sieht. Mit von der Rolle meine ich ein regelrechtes schreien, ziehen, hinwollen.
Wenn wir etwas sehen, dass unseren Weg kreuzt/seitlich davon läuft gehe ich einfach weiter, dass verhindert ein ausflippen recht gut, aber wenn die Beute vor uns davon läuft und erst später abbiegt funktioniert das schlecht. Umdrehen ist in dem Moment auch nicht, denn da müsste ich eine wirklich lange Zeit in die entgegen gesetzte Richtung gehen und das ist manchmal nicht möglich + merkt sie sich wo die Begegnung war.
Ich weiß nicht so recht, wie ich das anstellen solle, denn in dem Augenblick ist sie nicht mehr wirklich empfänglich für irgendetwas. Ich kann sie eigentlich nur halten und darauf warten, dass sie irgendwann wieder ruhig wird. Ich bin gespannt auf eure Ideen und sage jetzt schon einmal Danke Dudu
Ich habe grade nicht auf dem Schirm, ob ihr schon clickert. Wenn nicht, würde ich mir überlegen, damit anzufangen. Bei Kajla mache ich es so, dass ich clicke, wenn sie etwas Jagdbares sieht. Früher ist sie dann auch schon ausgerastet, mittlerweile fixiert sie recht lange und ich habe Zeit, zu reagieren.
Der Clicker erreicht den Hund, nach ausreichender Konditionierung und vielen positiven Emotionen beim Spassclickern Zuhause und Unterwegs, auch im Unerbewusstsein und macht ihn dadurch ansprechbarer. Das klappt natürlich nicht sofort, erfordert Geduld und Übung, aber irgendwann war es bei Kajla so, dass sie zwar fixiert und auch wieder abdrehen würde, wenn ich nichts täte, ich sie nach dem clickern aber zu mir holen kann und dann einige Übungen einbaue, die Kajla schon so gut kann, dass sie selbst bei hohem Stresslevel ausgeführt werden können.
Richtig entspannt ist Kajla da immer noch nicht und sie zieht dann auch noch etwas hinterher, aber da kann man sich dann durch Signale, langsam vorarbeiten und im Gegensatz zu früher, recht unkompliziert weiter gehen.
Was ich auch wichtig finde ist, der Hund kommt mit der Zeit schneller runter. Also auch, wenn Kajla bsw. eine Katze sieht, die direkt vor ihrer Nase davon läuft, dreht sie zwar auf und will hinterher, doch ist die Katze erstmal weg, dauert es nur wenige Minuten, bis Kajla ansprechbar wird. Früher konnte ich an solchen Stellen Tagelang nicht vorbei gehen.
Ohne Leine würde Kajla übrigens trotzdem hinterher gehen. Der Clicker ersetzt also kein Antijagdtraining, hilft aber beim Handling an der Leine sehr.
Liebe Grüße Mo mit Kajla aka Madame Schnupptulla, aka DAS Schnuppertier,aka Madame Naseweiß und Rambo dem Zotteltierchen, aka das Schnüüüchen
----------------------------------------------- „Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“ Antoine de Saint-Exupery (Werk: Der kleine Prinz)
Ich würde Dir empfehlen, ein Entspannungssignal zu konditionieren. Wie das geht, dazu gibt es hier einige Threads, da müßtest Du mal über die Suchfunktion gehen.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Zitat von ElektraIch würde Dir empfehlen, ein Entspannungssignal zu konditionieren.
Jepp, das kam mir auch als erstes in den Sinn. Jeannie ist auch eine passionierte Jägerin, die vor einem Jahr noch eine "Kür" inkl. Jodelkonzert an der Leine vollführte, die locker eine 10.0 bekommen hätte . Wir haben ein 'Stopp-weiter' Anpirschspiel (bzw. auch Stopp-Sitz-weiter) zusammen begonnen. Das klappt supergut und wir haben nur noch selten ein Jodelkonzert und die Kür inzwischen ganz abgehakt.
Ich clickere prinzipiell schon und Frau Hund spricht gut darauf an nur in so einer Situation weiß ich nicht, ob sie nicht das als Signal für "Frauli findet mein Verhalten als Gesamtkonzept gut" aufnimmt... Das wäre ja kontraproduktiv, aber mit einer Verlängerung der "Anzeigephase" wäre mir schon geholfen.
Entspannungssignal: Ich werde die Suchfunktion bemühen, aber das klingt als ob es für meinen Hund noch schwieriger auszuführen wäre als ein Rückrufkommando :D
wir man an meiner Benutzernamen erkennen kann, bin ich stolze Besitzerin einer jagenden Dame . Leider bin ich im Moment krank und kann mich nicht richtig konzentrieren, aber wir haben das Thema auch schon in einem anderen Thread "bearbeitet", bzw. sind immer noch dabei. Schau doch einfach mal rein. Vielleicht ist ja etwas passendes für dich dabei
Ich habe auch so ein tolles Exemplar, das ja so gerne jagen gehen würden, wenn er denn könnte. Wir haben sehr lange Schleppleinentraining in einem Kaninchenwald gemacht, wobei mir das etablierte Stopp - Sitz sehr geholfen hat. Dieses Kommando habe ich zunächst in entspannten Situationen etabliert und dann den Reiz immer erhöht. Außerdem haben wir ganz intensiv an der Impulskontrolle gearbeitet. Heute sind wir soweit, dass mein Startenor im Kaninchenwald bei Sichtung eines Kaninchens sich tatsächlich bei Stopp-Sitz auf seinen Popo setzt und relativ ruhig dem Kaninchen zuschauen kann wie es wegläuft. Das Ganze geschieht allerdings immer noch an der Schleppleine.
Also nochmal: Das Grundproblem liegt immer im Sprung vom "Trockentraining" hin zum Ernstfall. Impulskontrolle haben wir sehr intensiv geübt und das funktioniert, solange das Objekt nicht lebt. Demnach bin ich bei dem "Entspannungssignal" eher skeptisch, denn das ist für die Kleine noch schwieriger als zurückkommen und der Superpfiff hatte auch so seine Grenzen. Das Problem ist desweiteren, dass ich den Reiz schlecht kontrolliert erhöhen kann. Wild gibt es zwar, aber das versteckt sich in den Wäldern und ist selten zu sichten. Abrufbarkeit wenn wir im Wald spazieren gehen ist übrigens auch gut, selbst wenn sie eine Spur aufnimmt (wobei frische Spuren verbal mehr Nachdruck verlangen). Wildgatter oder einen Zoo wo ich mit Hund reindarf, haben wir in der Stadt nicht (die übrigens Schleppleinentraining erschwert :( ) und die Katzen in meiner Umgebung (von denen gibt es viele), kann ich nicht steuern *seuftz*.
Das in die Situation reinarbeiten scheint mir sinnvoller, aber ich weiß noch nicht wohin. Anzeigen kann ich versuchen, andererseits liegt die "Erfüllung ihrer Träume" im Verbeißen und Töten. Sie wär ein guter Bauhund oder Saupacker, kein Pointer *grübel*. Wenn ich sie jetzt auf das Ansehen der Beute clickere, nimmt sie das nicht vielleicht als "anhetzen" auf die Tiere auf? Gut ich kann eigentlich nicht's mehr verlieren...
Das kenn ich! Yuri ist sogar im Vollen Lauf vom Futterdummy abrufbar(was bei dir ja wohl noch nicht klappt?!oder doch?) Aber trotzdem,wenn wir alle halbe Jahre mal ein echtes Wild sehen,ist alles vergessen. Er rennt zum Glück nicht weit und stellt es auch "nur" aber ich denke fast,jedes Antijagttraining hat einfach seine Grenzen.
Was uns sehr hilft ist Mantrailing,durch die Auslastung ist er nicht mehr so jabbelig.
Ich glaube auch nicht,dass dir aktive Mitjagt,also gezieltes Verfolgen der Beute hilft,wenn dein Hund so dabei aufdreht.
Hast du schon mal ne Reizangel getestet? Als Ablenkung? Im Grunde brauchst du ja etwas,was deinen Hund stärker an dich bindet,als an das Wild,das ist oft schwer. Mit der Angel kannst du auch das Vorstehen und verweilen,bei Bewegung gut üben.
Also Sichtung, "Halt,Stopp"oder Vorstehen(ein Erstarren ist auch Vorstehen) und als Belohnung eine Hatz mit dir an der Leine, ein Schweineohr hinterher zum runterkommen,oder so?
Ein Entspannungssignal ist auch klasse,wenn es wirkt,aber in so einer Situation,für viele Hunde sehr weit weg.
Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet. Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen
Zitat Yuri ist sogar im Vollen Lauf vom Futterdummy abrufbar(was bei dir ja wohl noch nicht klappt?!)
doch klappt. bei uns war die Herausforderung Bälle, an denen sie schon gekaut hat oder der Kong. Funktioniert mittlerweile auch wenn man merkt, dass sie nicht tiefenentspannt ist *lach*.
Zitat Was uns sehr hilft ist Mantrailing,durch die Auslastung ist er nicht mehr so jabbelig.
Fährte werde ich vermutlich bald Anfangen, aber an der Auslastung scheitert es definitiv nicht.
Zitat Hast du schon mal ne Reizangel getestet?
Sie liebt die Reizangel und macht alles wunderbar. Aber die lebt auch nicht. Als Belohnung ungeeignet, weil sie sie in der Situation nicht annimmt.
Mo war anfangs ganz extrem, wenn er etwas sah oder roch. Er hatte Schaum vorm Mund und war nicht mehr ansprechbar. Ich habe ihm alles beclickert. Lange mit dem Gefühl, da tut sich nichts. Aber irgendwann drehte sich der Kopf langsam in meine Richtung. Und irgendwann drehte er sich auf´s Click um. Heute kann ich ihn vom Reh abrufen. Dass das nicht bei jedem Hund funktioniert, weiß ich - das andere Beispiel hängt auch an einer meiner Leinen. Aber selbst Lumpi habe ich nach 4 Jahren soweit, dass er zumindest innehält oder seit Neuestem scharrt, statt hinterher zu hechten.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Zitat Fährte werde ich vermutlich bald Anfangen, aber an der Auslastung scheitert es definitiv nicht.
Ich meine Auslastung auch nicht so allgemein,sondern speziell,weil das eine Art ausübung der Jagt ist. Während eines Trails sind mal drei Rehe ,einen Meter(kein Schxx)neben uns aus den Büschen gesprungen,,Yuri hielt inne,ich sagte "weiter"und er war wieder voll dabei! Rehe? Egal...
Das wäre mit keiner anderen Beschäftigung auch nur annähernd möglich gewesen!
Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet. Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen
Zitat von DuduWas beclickerst du genau? Wahllos alles oder etwas in eine bestimmte Richtung?
Anfangs habe ich wirklcih schon geclickt, wenn er nur die Nase auf den Boden getan hat und ich merkte, dass es um Wild geht. Und dann natürlich JEDE Bewegung in meine Richtung. Und das war anfangs oft nur eine Ohrdrehung. Alles, woran ich merkte, dass er irgendwie bei mir ist.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin