Was hast du den an der Reizangel hängen? Bei Fibs ist es ein großer Unterschied, ob da Futterbeutel/Ziehtau/Ball usw. hängt oder ein echte Hasenfell, mit dem wir seit kurzem trainieren.
Zitat Ich meine Auslastung auch nicht so allgemein,sondern speziell,weil das eine Art ausübung der Jagt ist.
So wie ZOS, was wir ja auch machen ;), wobei die Spur eben nicht so interessant sind. Sie geht eher auf Sicht.
SteFi: Ich hatte schon alles hängen. Ball, Tau, Beißwurst, Schweineohr, Hasenfell... Madam findet das Spiel wunderbar und freut sich riesig, wenn ich die reizangel heraushole *lach*
Manche RR-Halter gehen mit ihren Hunden Coursen und üben dort auch die Abrufbarkeit. Mir wär das zu heikel,weil ich nicht weiss,ob das die Jagtlust nicht vielleicht doch steigert,aber Yuri hetzt ja auch nicht so,sondern bietet häufig Vorstehen an,für einen Hetzer,wo das Kind bereits im Brunnen liegt,ist das vielleicht eine Möglichkeit?
Es gibt auch so Atrappen,die an nem Zugband befestigt sind,so "Running Rabbit". Aber ist recht teuer,wär jedoch evtl etwas,wenn man einfach kein Wild zum Üben findet.
Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet. Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen
Tut mir leid, wenn meine Beiträge nur so nach und nach kommen, aber ich muss manche Ideen mit mir herumtragen und langsam nachspüren ob sie passen und auf welche Weise. Gerade die Spaziergänge mit dem vierbeinigen Chaos sind dabei wichtig… Ich weiß auch nicht, ob ich alles so erklären kann, wie ich es denke, aber ich versuche es :).
Das Entspannungssignal fällt eher weg. Ich finde es zwar grundsätzlich eine gute Idee und habe so etwas ähnliches für andere Situationen., aber für diese ist es wohl nicht das richtige für uns. Wobei meine Fragestellung ursprünglich auch dahingehend gestellt wurde :) Es würde Monster viel schwerer fallen diesen „Befehl“ auszuführen, als etwa ein „Sitz“ oder „Platz“. Also nicht, dass die funktionieren (wobei… ab und an, eventuell möglicherweise wenn sie einen guten Tag hat…), aber schneller lernt sie sicher diese beiden Dinge. Ergo würde ein sicherer Aufbau von Down oder eben Rückpfiff sinnvoller sein, wenn es denn funktionieren würde.
Auch das beclickern von allem sagt mir nicht zu. Ich will die Tipps nicht schlecht reden, denn Elemente davon gefallen mir sehr, sehr gut, nur habe ich mit Monster die Erfahrung gemacht, das es besser ist, wenn ich einen konkreten Plan im Kopf habe und sie clickern als etwas zielgerichtetes kennt, weil sie ansonsten zuviel hochfährt. Trotzdem sehe ich in dieser Idee und dem „Stopp and Go“ einen möglichen Weg um zumindest die Reaktionszeit für mich zu erweitern. Der gedanklich noch nicht ganz ausgereifte Plan geht dahin, dass: …ich nicht mit dem Clicker hantiere, sondern mit verbalen Lob (sie kennt Markerwörter und ein Auflösungslob) und eben verschiedenen anderen Bestätigungen. …vorerst nicht bei direkter Beutesichtung bestätige, sondern das erst mal ausspare, bis ich mich etwas eingewöhnt habe und sehe, ob meine Idee passt ….dafür aber abends eine gemeinsame Schnüffel-Stop-and-Go- Jagdrunde gehe. In der Dämmerung ist sie oftmals automatisch im Jagdmodus, reagiert auch auf kleinere Reize (Schnee fällt irgendwo runter, ein Schatten der Beute sein könnte…). Damit hätte ich eine höhere Reizlage, die ich sonst sehr schwer herstellen kann, kann hier Impulskontrolle weiterüben und sehe auch, wie sie so reagiert und ob es gut ist, dass weiter umzulegen. Gute Idee? Ja, nein, vielleicht. Kreuze an :P.
Was ich noch nicht weiß (und wo ihr gerne wieder Impulse geben dürft) ist, …ob ich solche Ausflüge irgendwie markieren/deutlich machen soll, denn dann könnte ich in weiterer Folge so etwas als „Jagdersatz und Impulskontrolltraining“ machen, es ist aber klar, dass es einen Anfang und ein Ende gibt und danach das jagen endet und ich sie wieder bei mir haben will. Es ist mir schon klar, dass mein Hund rund um die Uhr ein Jäger ist, aber ich will nicht rund um die Uhr mit ihr jagen, sondern ab und an einfach auch von A nach B gehen, oder mit Freunden spazieren etc. :). Die Impulskontrolle bleibt ja, aber sie weiß auch, dass ewiges schnuppern, stöbern, anzeigen und Co nicht zielführend ist. Die Geister die ich rufe und von denen ich die Auswirkungen noch nicht kenne, sollen möglichst einen Rahmen bekommen...
…ob ich mich für Geschirr und ziehen lassen entscheiden soll, was in meinem Fall eventuell eine ungünstige Verknüpfung sein könnte, da sie am Berg mit Geschirr unterwegs ist und genau da soll sie nicht jagen. Vor allem nicht, wenn ich noch hinten dran hänge und auf einem schmalen Steig stehe. Ziehen ist okay :). Oder eben Halsband. Das ist wiederum auch nicht ganz ideal, denn dann muss ich gleich von Anfang an darauf achten, dass sie nicht zieht, was die Einarbeitung in das neue System behindert und es ist ja unser „Alltagsgewand“. Könnte ein Halstuch, ein Halsband, dass sie nur dann um bekommt eine Idee sein. Oder würde ein verbales Kommando/Markieren (siehe oben) reichen?
So… Ich denke das waren die ersten Gedankenströme. Ich hoffe ich konnte sie halbwegs klar ordnen und bedanke mich auch hier für’s Lesen und Mitdenken.
Nur kurz: Du hast das Entspannungssignal nicht verstanden, fürchte ich. Es ist KEIN Befehl, den der Hund ausführt. Genau darum geht es doch, daß viele Hunde genau das in hocherregten Situationen nicht können. Deshalb wird die Entspannung klassisch konditioniert. Das Wortsignal löst dann etwasaus, wogegen der Hund sich gar nicht wehren kann, weil es in seinem Unterbewußtsein mit dem entspannten Zustand verbunden ist.
Das ist wie bei den Pawlow'schen Hunden. Die speichelten und hatten Hunger, wenn die Glocke erklang, die ursprunglich und ohne konditionierte Verknüpfung keine Bedeutung hatte. Erst, nachdem sie immer geläutet wurde, bevor es Futter gab, bekam sie eine Zuordnung und war schließlich auch ohne das Futter Auslöser für eine Reaktion, die die Hunde zeigen MUSSTEN, ob sie wollten oder nicht, weil chemische Prozesse in ihrem Körper einfach abliefen.
Das ist das Geheimnis konditionierter Entspannung, wenn sie richtig sufgebaut ist, der Körper und der Geist des Hundes tun etwas, das seinem Bewußtsein entzogen ist, womit ein effektiver Gegenspieler zu den ebenfalls unterbewußten Prozessen des Beute- und Aggressionsverhaltens entsteht. Gdhorsamsübungen hingegen konnen das nicht leisten, weil der Hund, um sie auszuführen, denken muß.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Hat denn jemand hier erfahrung,ob ein Entspannungssignal im Jagtmodus funktioniert? Denn der ist ja keine Agression,und auch keine negativer Stress,sondern etwas sehr positives,für den Hund,auch wenn er ja nervös und aufgeregt ist,und Jagt eben ein soo starker Instinkt ist.
Ein Entspannungssignal,für stressige Situationen find ich toll. Beim Jagen bin ich da noch gar nicht drauf gekommen.
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Was das mit "Stop and go-Jagt" angeht,bin ich sehr zwiegespalten. Ich habe das versucht und hatte im ergebnis einen Hund der zwar blitzschnell Kommandos ausführte und wirklich unter einer guten Befehlskontrolle stand,aber das auch nur an der Leine und nur mit der Bedingung,immer wieder auf seine Vorwärtstendenzen einzugehen.
Ausserdem ,war er kaum noch wirklich bei mir,sondern immer mit dem Blick in den Wald und unter einer Wahnsinns-Anspannung. ´ Man sollte halt sehr gut abwägen,ob es das wert ist,bzw ob man wirklich keine anderen Möglichkeiten mehr hat,dann kann es die einzige Alternative sein.
Ob sie dass so unterscheeiden kann,und ansonsten ruhige Bummelrunden läuft,wage ich mal zu bezweifeln,denn Jagt macht auch ein wenig süchtig
Ein wenig,als wenn man mit nem Balljunky Ball spielt,und die Kontrolle übt,damit er weniger Darauf anspringt,nur das die Bälle,im Fall Jagt halt überall rumliegen.
Wenn du das machst,würde ich übrigens ein extra eschirr hierfür nehmen,welches du nur hier nutzt.
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Zitat von KafraukeHat denn jemand hier erfahrung,ob ein Entspannungssignal im Jagtmodus funktioniert? Denn der ist ja keine Agression,und auch keine negativer Stress,sondern etwas sehr positives,für den Hund,auch wenn er ja nervös und aufgeregt ist,und Jagt eben ein soo starker Instinkt ist..
Beim Jagen werden genauso Streßhormone ausgeschüttet wie beim aggressiven Verhalten. Ob in einer Beutesituation, in erregtem Spiel, bei Angst oder Aggression - Streß ist Streß, positiv wie negativ, Adrenalin und Cortisol beherrschen den Körper. Konditionierte Entspannung löst die Ausschüttung gegenspielender Hormone aus, entsprechend ist es egal, ob gegen welche Form der Erregung man sie einsetzt.
Ich nutze unser Entspannungssignal übrigens hauptsächlich, wenn Athos zu hoch im Trieb ist. Und dabei geht es zwar nicht um Wild, aber um Beute, meist um die am Helfer.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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