Hallo! Ich habe gestern mich und meinen Hund bei Euch vorgestellt und ein so tolles Feedback bekommen. Für weitere Feedbacks ist das Thema hier rein kopiert.
womit sie probleme hat ist, sobald jemand aggressives display zeigt kriegt sie stress und haut drauf. sie beschädigt nicht, aber sie würde - glaube ich - auch nicht mehr aufhören. wir hatten leider das pech, das bislang schon sehr viele hunde auf sie losgegangen sind. in der welpenschule, dann hat sie ein windhund gehetzt, sie hatte todesangst,.... im alter von 6 monaten attackierten sie 2 border collies, bei denen hat sie sich zum ersten mal gewehrt, die besitzerin hat auf meine mit der leine eingedroschen. 1 monat später attackierte sie eine gleichaltrige schnauzerhündin, wieder hat die besitzerin auf sie eingedroschen, ich dachte schon, sie erschlägt sie mir. die meinige ist immer oben - zur erklärung - sie ist sehr schnell und stark. dann ist eine cocker spaniel hündin auf sie losgegangen, anlass: sie ist einer husky-hündin nachgelaufen (spielerisch), an der cockerhündin vorbei, die hat durchgedreht und sie attackiert. nächster fall: schwarzer labrador hat sie plötzlich beim spielen, sie machte gerade einen spiel-bow, ins gesicht gebissen, war ziemlich arg, wieder rauferei. dann hat sie eine läufige hündin attackiert, sie wehrte sich, besitzerin hat wieder mit der leine auf meine eingedroschen usw. und so fort. ich bin schon ein bisserl mit den nerven fertig deswegen.
der "höhepunkt" war vor 3 wochen, als ein soka auf sie losgegangen ist und sie schwer verletzt hat. der wollte eigentlich auf eine andere hündin losgehen, sie ist eine schlichterin und rennt immer durch, dann hat er halt sie attackiert. am hals hatte sie eine schwere beißschüttelverletzung. sie zeigte dann starke unsicherheiten, hatte angst attackiert zu werden. ich auch, wir beide haben ein trauma. und ich komme mir schon die ganze zeit sowas von hilflos vor.
sind die hunde freundlich - gibts mittlerweile kein problem - sobald jemand in die aggression geht (drohen, anpöbeln, stop-du spielst mir zu grob..) haut sie drauf wie blöde (anstatt ranggemäß unterzuordnen z.b. mit runter drücken oder gar drüber stehen, oder einfach nur zu kenntnis nehmen). lässt sich aber leicht mit füße hoch heben runterholen. ist dabei aber völlig klar im kopf und nicht aggressiv, im sinne von "ich will dich töten". klingt jetzt vielleicht eigenartig. sie ist absolut ansprechbar. gleicher fall ist mit dem ball. da klopft sie auch drauf. sitzt dann neben mir, als wär nix. also einerseits kriegt sie bei aggressionen schnell stress und klopft drauf, anderseit schafft sie auch keine normale maßregelung bzw. kann nicht drüber stehen und klopft ebenfalls gleich drauf. sie hat ein paar gute freunde, die alle schon mal was auf den deckel kriegten. sie ist null aggressiv gegen diese hunde, diese beachten aber auch, dass sie sich ranggemäß benehmen. ranghöhere akzeptiert sie auch. da kalmiert sie mit kopfwegdrehen, schlecken, kopf senken, wedeln. vor allem bei rangniedrigen kommt sie in die gänge und bei aggressiven überfällen. ich versuche gerade mit ihr alternativen zu trainieren. z.b, dass sie aggressives verhalten (in der hundezone am zaun) besser aushält mit leckerli und "zu mir" und weggehen und viel loben, wenn sie mit mir mitkommt, ein alternativverhalten einüben.
vielleicht finde ich hier ähnlich gelagerte fälle und lösungen! anbei ein foto mit ihrer besten freundin
Zitat von Tante_HahaTja... über "Rangordungstheorien" wirst Du heir viel lesen - in erster Linie allerdings, dass diese meist großer Blödsinn sind und verhaltensbiologisch shcon vielfach widerlegt.
Bei so vielen negativen Erfahrungen ist es wohl kein Wunder, wenn sie aggressiv auf andere Hunde reagiert. Du wirst hier gute Tipps finden, wie Du ihr Sicherheit bieten kannst, sie vor anderen Hunden beschützen kannst und wie Du ihr helfen kannst ihre Ängste zu überwinden.
Vielen Dank fürs Willkommen heißen!
Das mit der Groß- und Kleinschreibung muss ich überlesen haben. Tschuldigung. Werde mich bemühen!
betreffend Rangordnung: ich habe bewusst nicht dominant verwendet. Ich hab noch nie gelesen, dass es keine Rangordnung gibt. Ich weiß jetzt nicht, ob wir vom gleichen reden. Ich muss gleich klar stellen: Ich bin kein Anhänger von: Ich muss meinem Hund zeigen, wer der Herr/die Frau im Haus ist. Meine Hündin ist ein Hund, der sehr gerne agiert und die Initiative übernimmt und ich bemühe mich sehr, sie im besten Sinne gut zu führen.
Ich habe schon einige interessante Erfahrungen gelesen. Sehr beachtlich, wie manche ihre Hunde gut managen.
Ich denke schon, dass wir vom Gleichen reden . Eine Rangordnung gibt es bei Wölfen z.B. tatsächlich - innerhalb eines Rudels. Ein Rudel ist ein Familienverband, innerhalb dessen alle Tiere miteinander verwandt sind, wobei die Elterntiere die ranghöchsten Tiere sind.
Und genau da liegt die Krux: -unsere Hunde sind keine Wölfe, sondern eben Haushunde. Selbst in verwildert lebenden Verbänden von Haushunden gibt es keine Rangordnung in diesem Sinne. -Wir sind weder Hunde noch Wölfe. Die Haushunde haben über eine sehr lange Evolutionszeit gelernt in einer Partnerschaft mit uns zu leben, aber wir sind kein Rudel. - Fremde Hunde - ja nicht mal Hunde, die im gleichen Haushalt leben - sind ein Rudel. Ein Hund wird usn nciht als seinesgleichen sehen und deshalb steht er auch nicht im Sinne einer Rangordnung mit uns in Konkurrenz. Es gibt Hunde, die souverän sind, es gibt ängstliche Hunde und vieles Mehr. Unsere Hunde haben ein sehr ausgeprägtes Kommunikationsverhalten und selbst "Dominanz" ist kein Tabuwort. Es gibt Situationen, in denen sich ein Hund einem anderen gegenüber dominant verhält. Aber auch dazu braucht es einen der dominiert udn einen der sich dominieren lässt. Es gibt Hunde, die öfter dominantes Verhalten anderen gegenüber zeigen, als andere Hunde das tun. Nur wurde der Begriff "Dominanz" leider als Erklärung für jegliche Verhaltensweise herangezogen udn den Hunden schlichtweg oft falsche Motive für ihr Verhalten unterstellt.
Sehr wichtig ist aber: ein "ranghohes" oder "dominantes" Tier ist ein souveräner, ruhiger Führer und in den seltensten Fällen aggressiv.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Zitat von Tante_HahaUnd genau da liegt die Krux: -unsere Hunde sind keine Wölfe, sondern eben Haushunde. Selbst in verwildert lebenden Verbänden von Haushunden gibt es keine Rangordnung in diesem Sinne. -Wir sind weder Hunde noch Wölfe. Die Haushunde haben über eine sehr lange Evolutionszeit gelernt in einer Partnerschaft mit uns zu leben, aber wir sind kein Rudel.
Das sehe ich genau wie du.
Zitat - Fremde Hunde - ja nicht mal Hunde, die im gleichen Haushalt leben - sind ein Rudel. Ein Hund wird usn nciht als seinesgleichen sehen und deshalb steht er auch nicht im Sinne einer Rangordnung mit uns in Konkurrenz. Es gibt Hunde, die souverän sind, es gibt ängstliche Hunde und vieles Mehr. Unsere Hunde haben ein sehr ausgeprägtes Kommunikationsverhalten und selbst "Dominanz" ist kein Tabuwort. Es gibt Situationen, in denen sich ein Hund einem anderen gegenüber dominant verhält. Aber auch dazu braucht es einen der dominiert udn einen der sich dominieren lässt. Es gibt Hunde, die öfter dominantes Verhalten anderen gegenüber zeigen, als andere Hunde das tun. Nur wurde der Begriff "Dominanz" leider als Erklärung für jegliche Verhaltensweise herangezogen udn den Hunden schlichtweg oft falsche Motive für ihr Verhalten unterstellt.
Nach dieser Beschreibung - würde ich sagen - zeigt mein Hund sehr häufig ein sehr ausgeprägtes dominantes Verhalten anderen gegenüber, heißt sie beginnt und beendet Spiele, maßregelt Junghunde, Ressourcen gehören nur ihr, versucht andere Hundebesitzer als Ressource zu belegen und lässt den anderen nicht mehr ran, Ball teilt sie nur mit Welpen, bzw. wir haben einen Flat-Rüden, vor dem sie einen riesigen Respekt (nicht Angst) hat, der bekommt ihn geschenkt, sie will jeden Streit schlichten, fühlt sich da für alles zuständig, etc.
Das Problem ist, was ich beschreiben wollte, dass sie ein falsches Verhalten abspult. Sie maßregelt mit voll Draufklopfen. Und sie hat zusätzlich gelernt, nachdem Beschwichtigen meistens nicht funktioniert hat, gleich drauf hauen. Sie rechnet damit, sobald die Kommunikation etwas "aggressiv" wird, dass eine Attacke daraus wird. Bei kleinen Hunden zeigt sie sich ein wenig "cooler". Sie hat noch nie einen hund beschädigt. Das Maßregeln meint sie auch als maßregeln. Sie hat überhaupt nix gegen den Hund. Nach der Haue, von der ich sie runtergeholt habe, spielt sie mit gleichem Hund weiter. Wenn der andere Hund dann z.b. gelernt hat, dass er Madame nicht nieder rempeln darf, ist die Sache erledigt.
Ob man den Hund als dominant, ängstlich oder sonst wie beschreiben könnte, lass ich jetzt offen. Ein Ziel von mir ist, die Reizschwelle wieder höher zu heben, dass sie bei Aggressionen nicht automatisch gleich draufklopft (bei kleinen Hunden kann sie es ja ein bisschen). Nach der letzten Attacke, bei der sie schwer verletzt worden ist, beobachtete sie ganz genau, ließ fremde Hunde nicht aus den Augen, kalmiert, rechnet aber jederzeit damit, wieder angegriffen zu werden. Jegliches Vertrauen war dahin. Derzeit kommt sie nur mit friedfertigen Hunden zusammen, damit sie wieder Vertrauen fassen kann. Eine offene Frage ist für mich, ob sie jemals einen Hund normal maßregeln kann. Also z.b. nur mit Niederdrücken und nicht gleich voll drauf dreschen. Eine weitere offene Frage ist, ob es bei ihr möglich ist, mittels Training die Reizschwelle rauf zu setzen und Alternativverhalten zu entwickeln.
Zitat Sehr wichtig ist aber: ein "ranghohes" oder "dominantes" Tier ist ein souveräner, ruhiger Führer und in den seltensten Fällen aggressiv.
Ich weiß nicht, ob es einen ranghohen Hund gibt, der schlichtweg falsches Verhalten aufgrund von Erfahrung gelernt hat, jedoch dem gängigen Bild von Souverinät widerspricht. Es ist mir eigentlich auch egal, ich hätte nur gerne wieder weniger Stress bei Hundebegegnungen (normales Maßregeln wird auch vom anderen Besitzer eher akzeptiert). Ich hoffe, das Problem habe ich jetzt verständlicher beschrieben. Mein Rufname ist Karo.
Ein Hund, der maßregelt oder generell regelt tut das sehr oft, weil er meint es zu müssen. Gerade Hunde, die das aggressiv tun, sind mit dieser Rolle oft schlichtweg überfordert. Sie hat durch ihre schlechten Erfahrungen mit anderen Hunden gelernt "Hau drauf oder Du kriegst eins drauf". Das ist eine recht typische Karriere. Und Ressourcenverteidigung hat in der Regel nichts mit Dominanz zu tun. Das ist wieder ein ganz anderes Thema.
Viele unserer Hunde hier sind eher unsichere Kandidaten, die gelernt haben, dass Angriff die beste Verteidigung ist. Und gerade Hunde, die schon oft die Erfahrung gemacht haben, dass ihnen nämlich keiner hilft, wenn sie bedrängt werden, helfen sich dann eben selbst. Und das dann eben deutlich vehementer als es sein müsste. Ein Hund, der Spiele beginnt ist noch nicht dominant. Dass sie sie beendet, wenn es ihr zuviel wird, hat auch nichts mit Dominanz zu tun. Sie äußert schlicht ihren Willen. Ich habe drei Hunde. Lumpi ist ein sehr unsicherer Hund, der lange Angstaggression zeigte. Ihm wurde im Umgang mit anderen Hunden immer wieder unsterstellt dominant zu sein. Dabei ist er genau das Gegenteil. Früher haute er dem anderen Hund einfach eins drauf, wenn es ihm zu viel wurde - einfach, weil er gelernt hat, dass z.B. Knurren nix hilft. Weil keiner gesehen hat, dass es einem Hund in der Gruppe zu viel wird. Weil der andere Hund vielleicht sein Knurren ignoriert hat. Wenn "Draufhauen" einmal erfolgreich war, Knurren aber nicht, warum soll er dann nicht wieder draufhauen und erst seine Zeit mit Knurren verschwenden? Wenn er heute merkt, es wird ihm zu viel, kommt er zu mir - weil er weiß, dass ich es nicht zulasse, dass andere ihn mobben und er nicht selber regeln muss. Lumpi verteidigt Ressourcen, d.h. einen Kauknochen sollte ihm kein anderer Hund wegnehmen. Dominant? Nein - schlicht Ressourcenverteidigung. Mo würde ihm nie einen Knochen wegnehmen. Aber Mo ist derjenige, der ihn zum Spielen auffordert und zwar ziemlich vehement. Wenn er bei mir SChutz sucht, braucht kein anderer Hund zu uns kommen. Auch hier hat es nichts mit Dominanz zu tun. Ich bin in dem Fall sein sicherer Hafen und demnach seine Ressource.
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Frau T. hat das ja sehr schön erklärt (wie immer). Ich habe auch so ein Exemplar hier. Kajla wartet gar nicht erst darauf, dass ein Hund sie anmacht, es reicht völlig, dass er da ist. Kommt er zu nah, geht sie nach vorne. Dominant ist sie aber überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil, ich musste ihr anfangs dazu verhelfen, überhaupt mal zu zeigen, was sie gerne tun würde (spielen,kuscheln usw.).
Seitdem Kajla weiß, ich regele Hundebegegnungen für sie, ist sie viel ruhiger und Hunde dürfen sogar da sein, sie dürfen nur (noch) nicht zu nah kommen.
Ich bin sicher, wenn deine Hündin (ist Kendra ihr Name?) merkt, dass sie bei dir Schutz suchen kann, wird sie dankbar abgeben und nicht mehr selbst regeln.
Liebe Grüße Mo mit Kajla aka Madame Schnupptulla, aka DAS Schnuppertier,aka Madame Naseweiß und Rambo dem Zotteltierchen, aka das Schnüüüchen
----------------------------------------------- „Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“ Antoine de Saint-Exupery (Werk: Der kleine Prinz)
Ich denke Deine momentane Strategie ist erstmal gut, da Du Kendra mit einem ausgewählten Kreis an Hunden zusammenlässt. Kendra hat ja wirklich eine Menge schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht und zwar richtig schlechte. Bei vielen Hunden reichen deutlich weniger schlechte Erfahrungen. Oftmals reicht es schon aus, dass die Hunde sich bedrängt fühlen und das Gegenüber auf entsprechende Signale wie Knurren nicht reagiert. Wenn sie dann lernen, dass Angriff hilft, werden sie sich in Zukunft das Knurren vermutlich sparen.
In Hundebegegnungen ist - eigentlich für jeden Hund, aber insbesondere für Hunde wie Kendra - wichtig, dass Du sehr genau beobachtest. Schon die kleinsten ANzeichen von Streß sollten Anlass für Dich sein sie ruhig anzusprechen und ggf. zu Dir zu rufen. So lernt sie, dass Du die Situation im Griff hast, ihre Nöte erkennst und ihr beistehst. Wenn Du merkst, dass ein Spiel sehr wild wird, ruf sie zu Dir. Lieber ein kurzes, aber positives Spiel und ihr geht dann Eurer Wege, als eine Situation, die eskaliert. Es ist leider so, dass man von allen Seiten eingeredet bekommt, dass der Hund immer und überall Artgenossenkontakt braucht. Das ist schlichtweg Blödsinn. Klar, ein Hund braucht in der Regel Artgenossenkontakt. Aber so viel und mit jedem anderen HUnd? Nein, sicher nicht. Für uns Menschen ist es auch wichtig, dass wir regelmäßig Kontakt zu anderen Menschen haben. Aber wir stellen uns in der Fussgängerzone auch nicht jedem vor, der uns entgegenkommt.
Muss man nun dem Hund immer und ewig helfen? Die Antwort lautet ja. Allerdings wird diese Hilfe langsam selbstverständlicher und kleiner. Mein Lumpi z.B. kommt in den meisten Situationen inzwischen von alleine zu mir, wenn es ihm zu viel wird. Das ist oft ziemlich schnell der FAll. Aber ich muss trotzdem immer beobachten und ihn durch Heranrufen helfen, wenn ich merke, er schafft es nicht alleine. Wenn für ihn die Situation zu heikel wird, kann er nicht einfach dem anderen Hund den Rücken zukehren. Er hat aber gelernt, dass er das kann, wenn ich ihn rufe. Und bei mir hat er Schutz. Wenn er bei mir ist, schicke ich rigoros andere Hunde weg oder gehe mit ihm ein Stück zur Seite.
Man darf an dieser Stelle eines nicht vergessen: unsere Hunde leben in einer Umgebung, die alles andere als natürlich ist. Wir müssen ihnen helfen in dieser Welt zurecht zu kommen. Und dazu gehört auch, dass wir ihnen in Hundebegegnungen beistehen, ihnen in Konfliktsituationen helfen, ihnen aber auch Grenzen setzen, da sie diese Grenzen von sich aus hundelogisch gar nicht ziehen würden. Und zu dieser unnatürlichen Umgebung gehören auch diese teilweise unzähligen Hunde, denen wir täglich begegnen. Es gibt Hunde, die damit zurecht kommen, aber viele tun es auch nicht. Für sie bedeutet es Stress. Ich denke dabei immer an meinen ersten Hund Whisky. Er mochte auch nicht jeden anderen Hund. Aber das war gar kein Problem, weil die Anzahl der Hunde, die man traf sehr überschaubar war und man kannte jeden Einzelnen. Heute haben wir hier auf unseren Feldern und Wiesen einen Hundedurchlauf von 50 Hunden am Tag. Selbst "nur" die Gerüche versetzen meine Hunde oft in Streß. Ich suche mir die Hunde, zu denen meine Hunde Kontakt haben, schon aus und das ist gut so. Ich weiß z.B. dass Lumpi keine aufdringlichen und hyperaktiven Hunde mag. Das wird ihm schnell zu viel. Da darf er maximal begrüssen udn wir gehen weiter.
Was uns auch sehr geholfen hat, war und ist das Clickern. Anfangs haben wir nicht geklickert, sondern ein Markerwort benutzt, was auch geht, aber nicht ganz so exakt ist. Ich clickere mit meinen Hunden z.B. gerne Tricks. Das lieben sie und sie haben das Prinzip Clicker sehr gut verstanden. Aber noch mehr: Hunde lernen immer situations-und kontextbezogen. Und so haben sie ganz nebenbei auch das gute Gefühl "mitgelernt", das der Clicker in ihnen auslöst. So können wir auch in schwierigen Situationen gutes Verhalten bestätigen, aber auch gleichzeitig ein positives Gefühl transportieren. Das funktioniert besser als man denkt! Du wirst hier viele Fälle finden, bei denen der Hund plötzlich Quantensprünge gemacht hat. Das waren zum größten Teil Leute, die vorher auch mit Leckerchen gearbeitet haben. Aber das Geheimnis ist nicht einfach zu belohnen, sondern richtig zu belohnen. Der Hund muss genau in dem Moment, in dem er gutes Verhalten zeigt, bestätigt werden und dann belohnt. Das Belohnen kann ausser Leckerchen auch die Freigabe zu Spiel sein, die Freigabe weiter zu schnüffeln, ein gemeinsames Spiel - alles, was für den Hund Belohnung darstellt und das ist eben sehr individuell.
Es gibt eine ganze Reihe an Dingen, die einem dabei helfen, seinem Hund Sicherheit zu geben, ihm die richtigen Informationen zur richtigen Zeit zur Verfügung zu stellen und ihn dadurch in die Lage versetzen sich an seinem Menschen zu orientieren und die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Zitat von Sabine 68Du sagst, sie beginnt und beendet Spiel, verwaltet ihre Ressourcen? Du solltest die Ressourcen verwalten!
Ich würde das anders formulieren. Erstmal muss man schon unterscheiden, dass ein Spiel beginnen und beenden etwas anderes ist als Ressourcenverteidigung. Es macht z.b. schon Sinn Deinen Hund auf eine Freigabe warten zu lassen, bevor er mit einem anderen Hund spielen darf. Ob dann aber die Spielaufforderung von Deinem oder vom anderen Hund ausgeht, spielt doch keine Rolle. Und ein Spiel beenden, kann der Hund auch von selber - wenn er das ohne größere Aggression tun kann. Einem anderen Hund durch Knurren oder Zähnezeigen zu signalisieren, dass man keine Lust mehr hat, ist durhcaus legitim. Den Hund rechtzeitig rauszurufen ist natürlich besser. Das hat aber erstmal nichts mit Ressourcen zu tun.
Was heisst "Ressourcen verwalten"? Klar, der Hund kriegt den Knochen von mir. Aber er muss ihn sich von mir nicht wieder wegnehmen lassen. Ich tausche mit meinen Hunden, wenn ich ihnen was wegnehmen will. Wenn ICH in Anwesenheit anderer Hunde gerade Lumpis Ressource bin, weil er bei mir Schutz sucht, ist das ebenfalls in Ordnung. Ich sorge dafür, dass er bei mir seine Ruhe hat und seine Sicherheit bekommt. Wenn der Hund Schutz bei anderen Menschen sucht, weil er ihn bei mir nicht bekommt, wird er diesen Menschen als Ressource verteidigen. Wenn der andere Mensch Futter hat, das der Hund verteidigt, ist das ebenfalls für einen REssourcenverteidiger normal. Da hilft es natürlich, wenn der Hund gut hört und sich zu einem rufen lässt. Da ist Management angesagt.
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Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Zitat Ich denke Deine momentane Strategie ist erstmal gut, da Du Kendra mit einem ausgewählten Kreis an Hunden zusammenlässt. Kendra hat ja wirklich eine Menge schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht und zwar richtig schlechte.
Entweder bin ich jetzt sensibler geworden, oder es wird von Tag zu Tag schlimmer. Ich hoffe auch auf die friedfertigen Hunde und versuche bei Hundesichtigungen mit Leckerli und freundlichen Gerede eine positive Stimmung herzustellen.
Zitat In Hundebegegnungen ist - eigentlich für jeden Hund, aber insbesondere für Hunde wie Kendra - wichtig, dass Du sehr genau beobachtest. Schon die kleinsten ANzeichen von Streß sollten Anlass für Dich sein sie ruhig anzusprechen und ggf. zu Dir zu rufen.
Zusätzlich üben wir in unserer kleinen Hundezone. Dort trifft sie sich immer mit der Beagle-HÜndin. Wir leben in der Großstadt, da kommen ja viele Hunde vorbei, also Möglichkeiten genug zum Üben mit Zaun dazwischen. Das Abrufen funktioniert noch nicht wirklich. Wir üben aber fleißig. Bleibe bei Kontaktaufnahme mit anderen Hund neben ihr und versuch ihr zu erklären, dass ich "seit neuesten" da bin, um ihr zu helfen. Das schaut meistens so aus: sie wedelt, kalmiert, begrüßt, wird sie unsicher bellt sie, kippt wieder ins kalmieren. Hier versuche ich die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, hocke mich nieder, und versuche im nächsten Schritt abzudrehen und wegzugehen. Ich belohne sie mit Leckerli schon fürs auf mich schauen.
Zitat Muss man nun dem Hund immer und ewig helfen? Die Antwort lautet ja. Allerdings wird diese Hilfe langsam selbstverständlicher und kleiner. Mein Lumpi z.B. kommt in den meisten Situationen inzwischen von alleine zu mir, wenn es ihm zu viel wird.
Da bin ich bei meiner nicht so sicher, ob das so klappt, aber es muss klappen. Ich glaube schon, dass die Rasse das ganze ein wenig verkompliziert. Schäferhunde tendieren nach vor zu gehen, beschützen ist ihre Aufgabe auch ohne Angstproblematik, komme was wolle. Sie sind grundsätzlich ja so gezüchtet, dass sie auf Druck(massive Bedrohung)nicht eingehen.
Zitat Ich suche mir die Hunde, zu denen meine Hunde Kontakt haben, schon aus und das ist gut so.
Das habe ich bislang nicht immer geschafft. Hier lassen sie alle Hunde herlaufen, wenn man höflich darum bittet, sie abzurufen, bekomm ich zu hören: aber der tut doch nix und ist schon da. Hab auch schon gehört, mein Hund hat ein Recht darauf, zu ihrem Hund zu gehen, bis deswegen auch schon wüstest beschimpft worden, was die Atmosphäre nicht verbessert. Nicht so lange her, habe ich versucht, eine Hundebesitzerin samt geilen Rüden in der Nacht mit höflicher Bitte auf Distanz zu halten. Ergebnis: sie hat ihn noch weiter hergelassen, ah geh, meiner ist eh so nett, ein bisserl riechen und so macht doch nix. Noch mal nett gebeten, bin dann beschimpft worden, meine Hündin hat geknurrt, dann ist sie endlich stehen geblieben. Wenn ich auch noch zu streiten beginne, steht meine sowieso in Stellung. Mali eben. Mit diesen Situationen tu ich mir unendlich schwer. Ich versuche ruhig zu bleiben und höflich, aber manchmal schlägt bei mir auch die Panik durch. Nicht nur mein Hund, auch ich hab extremen Stress, Puls steigt, manchmal erstarre ich vor Schreck und steh nur blöd da. Arbeite schon mit tief Luft holen, Visualisieren und sonstige Techniken, damit ich überhaupt richtig reagieren kann, was ich dann auch nicht so in der Praxis umsetzen kann. Da fängt das Problem schon an.
Zitat Was uns auch sehr geholfen hat, war und ist das Clickern.
Clicker kennt sie, ich habe viel schon mit ihr gearbeitet. Wir wollten eigentlich Turniere starten. Bei der Ortsgruppenprüfung für Obedience 2 ist sie beim Absitzen in der Gruppe das letzte Mal attackiert worden. Ich habs mittlerweile abgeschrieben. Darum auch die Frage, ob das wieder werden kann. Ich finde das unendlich schade, da sie trainingsmäßig so gut aufgebaut ist.
Zitat Aber das Geheimnis ist nicht einfach zu belohnen, sondern richtig zu belohnen.
Vielleicht kannst du mir noch kurz erklären, ab wann du zu belohnen beginnst.
Zitat Es gibt eine ganze Reihe an Dingen, die einem dabei helfen, seinem Hund Sicherheit zu geben, ihm die richtigen Informationen zur richtigen Zeit zur Verfügung zu stellen und ihn dadurch in die Lage versetzen sich an seinem Menschen zu orientieren und die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Hier bitte ich um viele Ratschläge!!!
Ein großes Problem sind meine Nerven, ich werfe sie leider selbst komplett weg. Hat hier jemand Tipps, wie man aus der Schockstarre kommt? Oder konkrete Anleitungen, wie verhalte ich mich in unterschiedliche Sitautionen, z.B. Hund schießt auf uns zu beim Spazieren gehen, etc. damit ich mich gedanklich schon mal vorbereiten kann, damit ich dann selbst ein Alternativverhalten habe?
Wenn ein leinenloser Hund auf euch zuschießt, musst du aktiv werden. Versuch dich zwischen deinen Hund und den anderen zu bringen (zB in dem du deinen hinter dir absitzen lässt, gut vorher üben) und mach eine Handbewegung nach vorne von dir weg, gefolgt von einem bestimmten (ruhig, nicht schrill oder hysterisch) "Ab!"
Man glaubt es nicht, ich hab es selbst erst vor kurzem ausprobiert, aber es hilft tatsächlich! Die Hunde bleiben meist verdattert stehen oder drehen ab, laufen einen Bogen - jedenfalls sehen sie von einer Frontalkollision ab. Dem anderen Hund eine Handvoll Leckerli vor die Nase zu werfen, kann auch helfen. Dann ist es Zeit den anderen Hundehalter dazu zu bringen seinen Hund an die Leine zu nehmen.
Mir wurde der gute Rat gegeben, meinem eigenen Hund eine Krankheit anzudichten... schlimmen Flohbefall zB oder eine ansteckende Hautkrankheit. Das funktioniert besser, als gebetsmühlenartig "Bitte leinen Sie ihren Hund an!" zu wiederholen.
Mute ihr momentan eher weniger Hundebegegnungen zu. Manchmal ist weniger mehr.
Zitat Da bin ich bei meiner nicht so sicher, ob das so klappt, aber es muss klappen. Ich glaube schon, dass die Rasse das ganze ein wenig verkompliziert. Schäferhunde tendieren nach vor zu gehen, beschützen ist ihre Aufgabe auch ohne Angstproblematik, komme was wolle. Sie sind grundsätzlich ja so gezüchtet, dass sie auf Druck(massive Bedrohung)nicht eingehen.
Schäferhunde haben aber einen großen Willen mit ihren Menschen zusammenzuarbeiten. Lumpi hat nach 1,5 Jahren das erste Mal draussen von alleine Blickkontakt zu mir aufgenommen. Ich habe geheult vor Glück. Das kenne ich von den meisten Schäfis anders! Glaub mir, das geht. Aber es dauert.
Wenn der Rückruf noch nicht wirklich klappt, solltest Du sie z.B. an einer Schleppleine führen und weiter üben. So kann sie nicht unkontrolliert zu anderen Hunden laufen.
Die freilaufenden Hunde kennen hier alle. Hier helfen ein paar Tricks ganz gut. Zum Einen kann Dein Hund wahlweise Flöhe, ansteckende Hautkrankheiten oder einen Magen-Darm-Virus haben, wenn jemand seinen Hund nicht zurückrufen will - klappt verdammt gut! Bei manchen Hunden hilft es, wenn man ihnen einfach ein "Sitz" entgegenruft, die sind oft so perplex, dass sie stehenbleiben und sich manchmal sogar setzen. Auch ein STOPP mit entsprechender Gestik hilft oft. Auch in hohem Bogen geworfene Leckerchen lenken den anderen Hund oft genug ab, dass man Distanz aufbauen kann.
Du machst das ja dann schon ganz richtig, wenn Du z.B. schon Blickkontakt belohnst. Aber es hilft nix, wenn Du ihr einfach so das Leckerchen hinhältst. Wenn Du eh schon clickerst, kennst Du das Prinzip. Der HUnd schaut Dich an, Click und Leckerchen. Der Hund ist in einer Hundebegegnung, dreht den Kopf zu Dir --> Click. In Hundebegegnungen clickere ich oft im Dauermodus, einfach weil Lumpi das Clickern als positiv empfindet. Ich hab Dir oben einen Link reingesetzt zum Thema in die Situation clickern.
Zitat Wir wollten eigentlich Turniere starten. Bei der Ortsgruppenprüfung für Obedience 2 ist sie beim Absitzen in der Gruppe das letzte Mal attackiert worden. Ich habs mittlerweile abgeschrieben. Darum auch die Frage, ob das wieder werden kann. Ich finde das unendlich schade, da sie trainingsmäßig so gut aufgebaut ist.
Da ist oftmals einfach nur der richtige Verein ausschlaggebend. Frag mal Eva mit Skip (Huhna) bzw. lies mal ihr Tagebuch.
Zitat Hier bitte ich um viele Ratschläge!!!
Das ist eine Vielzahl von Dingen und viele habe ich bereits geschrieben. Ganz wichtig ist, dass Kendra Vertrauen zu Dir hat. Und das erreicht man eben, indem man ihr in schwierigen Situationen hilft, ihr hilft andere Hunde fernzuhalten, auch mal auszuweichen. Schlichtweg: erkenne die Ängste und Nöte Deines Hundes und handle entsprechend. Wenn Du merkst da kommt ein Hund, der ihr vielleicht nicht so grün ist, weiche aus. Belohne jede positive Interaktion mit Dir, damit Kendra Spaß an der Arbeit mit Dir auch auf dem normalen Spaziergang hat. Das kennst Du doch vom Hundeplatz. Sieh einen Spaziergang nicht nur als ein "durch die Gegend schlappen" an. Mach mit ihr immer wieder Übungen, aber das Allerwichtigeste ist der Spaß dabei. DU musst für sie die mobile Sicherheitszentrale sein. Wenn Kendra bei Dir viele positive Erlebnisse hat, wird sie sich eher zu Dir zruückorientieren, als wenn Du für sie nur "Signalgeber" bist.
Wo wohnst du denn genau? Vielleicht ist ja mal unsere (Elektra) mal bei Dir in der Gegend. Wenn Du mal mit ihr trainiert hast, stiehst Du die Welt mit anderen Augen!
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
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Und du wirst sehen, sobald du kleine Fortschritte siehst und dir Alternativen erarbeitest (ausweichen, wenden, fremde leinenlose Hunde abwehren), desto besser wird es dir selbst gehen. Ich war auch schon ein psychisches Wrack, das beim Spaziergang mit Hundesichtungen nur noch aus negativen Gefühlen bestand.
Inzwischen geht's mir gut. Ich habe völlig von dieser negativen Spirale ablassen können, gehe inzwischen wieder mit Freude spazieren und sogar unerwartete Hundesichtungen bringen mich nicht mehr so aus dem Konzept. Es fällt mir leicht, meinem Hund positive Gefühle zu vermitteln, auch in schwierigen Situationen.
Das wird schon. Es braucht nur einen kleinen Stoß in die richtige Richtung und auch du wirst dich wieder entspannen!
Zitat von Tante_HahaIch würde das anders formulieren. Erstmal muss man schon unterscheiden, dass ein Spiel beginnen und beenden etwas anderes ist als Ressourcenverteidigung. Es macht z.b. schon Sinn Deinen Hund auf eine Freigabe warten zu lassen, bevor er mit einem anderen Hund spielen darf. Ob dann aber die Spielaufforderung von Deinem oder vom anderen Hund ausgeht, spielt doch keine Rolle. Und ein Spiel beenden, kann der Hund auch von selber - wenn er das ohne größere Aggression tun kann. Einem anderen Hund durch Knurren oder Zähnezeigen zu signalisieren, dass man keine Lust mehr hat, ist durhcaus legitim. Den Hund rechtzeitig rauszurufen ist natürlich besser. Das hat aber erstmal nichts mit Ressourcen zu tun.
Das Problem ist, wenn der andere z.b. mit kurzem Drohen, also Stop-das ist mir zu wild kommuniziert, sie überzogen reagiert. Sie reagiert auf mini-aggressives Display völlig unangemessen. Wer zum Spielen beginnt oder aufhört, ist mir grundsätzlich egal.
Da ist ein bisschen was vermischt worden. Mir gegenüber verwaltet sie keine Ressourcen, noch nie. Anderen Hunden gibt sie ihren Ball nicht, bis auf die beschriebenen Ausnahmen. Da krachts gleich, falls jemand auf die Idee kommt. Das Problem ist eigentlich noch das Einfachste. Einfach kein Ball. Außer es kommen so Idioten daher, die Kastanien zwischen die Hunde reinschießen. Hatte ich aber auch schon und den entsprechenden Krach. Ihre beste Freundin weiß, Ball ist tabu. Fressneidig ist sie zumindest ihrer Freundin nicht gegenüber. Die Katzen lässt sie jedenfalls nicht zu ihrem Fressen, da sperrt sie ab. Katze dreht dann ab. Bei anderen weiß ich nicht, aber ihr Futter kriegt sie ohnehin Zuhause.
Sie bestimmt bei Hunden Spielanfang und -Ende. Bei mir versucht sie sehr oft Kontakt aufzunehmen, sie agiert sehr viel. Darauf steige ich zu 90 Prozent nicht ein. Ich rufe sie und schicke sie auch wieder weg. Auch lehnt sie sich oft an mein Bein, das ist aber kein beschützen. Das macht sie auch bei fremden Hundebesitzern, schleimt richtig rein. Da rufe ich sie ab. Weil sie eigentlich gar nicht so sehr den Besitzer meint, der oft entzückt ist über ihre Zuneigung, sondern den Hund gegenüber demonstriert, alles meins. Wenn der dann auch noch zu seinem Hund sagt, komm doch her, schau wie lieb die ist.... darum ruf ich sie ab.
Diese "Probleme" sind nicht das Problem. Sie versucht oft die Initiative zu ergreifen und auch zu kontrollieren, darum hätte ich sie vom Typ her als dominant eingeschätzt, darum diese Beispiele. Problem sind die anderen Schilderungen.