Jetzt hatten wir natürlich keine Hundebegegnungen mehr - aber - und das ist gerade schlimmer: Menschen! Menschen, die er von weitem sieht und nicht einmal in unsere Nähe laufen, sondern weg von uns - er rastet aus. Ich habe den Blick verstellt - ging nicht. Dann hoch gehoben und umgedreht - ging nicht. Dank des starken Schneefalls hat er die dann nicht mehr gesehen. Dann tauchten die nächsten auf. Wieder Ausraster, auch wenn er das Ehepaar sogar kennt. Er wird immer dann erst ruhig, wenn er ganz nahe ist und merkt: Ach hoppla, die tun mir nix. Sogar Raica fing dann an zu knurren. Wie lässt sich das erklären?
Sieht übrigens so aus, als müssten wir Pirry auch noch "scheren", denn er "sammelt" Schneebällchen und sieht dann aus wie ein Westi,der etwas komisch läuft.
Sorry, bin heute deswegen etwas traurig, weil ich das Gefühl habe, dass ich alles falsch mache.
Heike
------------------------------------- Piri Piri - echt scharf ------------------------------------- Nie vergessen werde ich: Peter (unser schlaksiger Schwarzer), Teddy (auch Krokodil genannt), Tira (die kleine Miss) und King (der sanfte Riese)
Zitat von PirakiSorry, bin heute deswegen etwas traurig, weil ich das Gefühl habe, dass ich alles falsch mache.
Heike
Heike, du brauchst nicht traurig sein, alles braucht seine Zeit und du tust bereits das Beste, was du tun kannst. Du informierst dich. Merle hat Menschen anfangs auch schon aus sehr großen Entfernungen angebellt. Achte auf Piri, wenn er fixiert, dann musst du seine Aufmerksamkeit auf dich lenken. Schön ruhig und notfalls mit Leckerlie unter der Nase.
So! Der Hundetrainer war da mit seiner Hündin. Pirry war - ganz anders als sonst - zunächst einfach ruhig. Keine Pöbeleien etc. Erst ist er mit seiner Hündin mal am Zaun lang gelaufen, Pirry lief frei im Garten, kurzes Gebell, dann siegte die Neugier, zumal die Hündin selbst recht ruhig ist. Dann die erste Begegnung vor dem Haus - ich dachte, ich kenne unseren Hund nicht mehr, ruhig!!!! Kleines Knurren wieder, weg gezogen - Ruhe. Also los, die Straße lang (wo ander konnten wir aufgrund der Schneehöhe nicht laufen). Aaaah - ein anderer Hund. Der arme Kerl ist 14 und schlecht beweglich. Er hat von Pirry kaum Notiz genommen. Schön war, dass das Herrchen des Hundes mitgemacht hat. Lief an uns vorbei mit ihm, sein Hund hat einfach nur weg geschaut und ist weg gegangen. Pirry konnte das so nicht stehen lassen. Dann fing er an dem anderen hinterher zu keifen. Rüde! Er hat sogar dem Trainer in den Handschuh gebissen vor Rage. Eines haben wir heute jedenfalls gelernt: Pirry hat keine Hundephobie, sondern außer dem Stressverhalten bei Neuem, ein richtiges Dominanzverhalten. Er braucht einen Menschen, der ihm zeigt, wer entscheidet. Wir haben das wirklich gut üben können. Hat er nicht gehorcht im Garten, nur zwei Mal kräftig rufen, dann weg gehen, nicht entgegen. Pirry kam dann tatsächlich. Vor allem: Nicht selbst die Nerven verlieren, weil der Hund nicht verstehen kann, warum - es könnte ja auch der andere Hund sein! Ansonsten, so wie hier geraten: Aus der Situation bringen, aber möglichst nicht unter dem Arm, weil das sein Dominanzverhalten stärken könnte (hey, ich bin hier der Große), sondern konsequent eben weg locken (auf Knistertüten reagiert er z. B. jetzt ganz gut) oder bei unerwarteten Begegnungen schnell vorbei. Üben müssen wir noch viel und wir haben fest gestellt, dass ein ständiges "aus dem Weg gehen" bei ihm gar nicht so gut ist. Schade, dass das Wetter so saumäßig ist, aber wir haben zumindest gute Tipps bekommen und er ist prima mit der Hündin zurecht gekommen und auch gelaufen. Wir haben Begegnungen geübt, hinterher laufen - anfangs mit Unsicherheit von Pirry, dann weiter "ziehen" (also zeigen, wo es lang geht) und das Timing üben zum Loben (das Schwerste überhaupt).
Wie geht es weiter? Üben, üben, üben...Pirry hat nachher super auf den Hundetrainer reagiert, gehorcht, Fuß gelaufen, Sitz gemacht - Wahnsinn. Das funktionierte mit Stimme, Handzeichen und Belohnung. Unsere Unsicherheit überträgt sich eben auf den kleinen Kerl und manchmal will auch er Chef über uns sein.
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Zitat Ansonsten, so wie hier geraten: Aus der Situation bringen, aber möglichst nicht unter dem Arm, weil das sein Dominanzverhalten stärken könnte (hey, ich bin hier der Große), sondern konsequent eben weg locken (auf Knistertüten reagiert er z. B. jetzt ganz gut) oder bei unerwarteten Begegnungen schnell vorbei. Üben müssen wir noch viel und wir haben fest gestellt, dass ein ständiges "aus dem Weg gehen" bei ihm gar nicht so gut ist.
Ganz ehrlich? Hört sich nach einem Trainer der ganz alten Schule an. Unter dem Arm tragen stärkt sein Dominanzverhalten - sorry, aber das ist schlichtweg großer Blödsinn. Ich fände es schade, wenn ihr Eurem Hund sowas einfach unterstellt (ich kann Dir da ein gutes Buch empfehlen: Dominanz - Tatsache oder fixe Idee). Es geht ausserdem nicht um "aus dem Weg" gehen, sondern einen Abstand einhalten, der für ihn ok ist und diesen durch Training langsam verkleinern.
Zitat Vor allem: Nicht selbst die Nerven verlieren, weil der Hund nicht verstehen kann, warum - es könnte ja auch der andere Hund sein!
Das ist jedenfalls ein guter Tipp, denn ein hysterischer Halter hilft nix, macht alles nur noch schlimmer.
Zitat Eines haben wir heute jedenfalls gelernt: Pirry hat keine Hundephobie, sondern außer dem Stressverhalten bei Neuem, ein richtiges Dominanzverhalten. Er braucht einen Menschen, der ihm zeigt, wer entscheidet. Wir haben das wirklich gut üben können. Hat er nicht gehorcht im Garten, nur zwei Mal kräftig rufen, dann weg gehen, nicht entgegen. Pirry kam dann tatsächlich.
Auch das hat nix mit Dominanzverhalten zu tun. JEDER Hund braucht gute Führung. Jeder Hund, der ein Problem hat, braucht jemanden, der ihm die Entscheidungen abnimmt, mit denen der Hund selbst oft einfach überfordert ist. Das mit dem Rufen und Weggehen KANN funktionieren, würde ich mich aber nicht immer drauf verlassen.
Zitat Pirry hat nachher super auf den Hundetrainer reagiert, gehorcht, Fuß gelaufen, Sitz gemacht - Wahnsinn.
Das ist nicht Wahnsinn, sondern nur logisch. Zum Einen ist der Hundetrainer ein Fremder. Wenn ich Lumpis Leine jemand anderem in die Hand drücke, läuft er auch bei Fuss, weil er schlichtweg nciht weiß was ihn erwartet. Das ist ja auch immer das "Rütter-Phänomen". Na klar hat ein Hundetrainer im Zweifel eine bessere Körpersprache.
Zitat Unsere Unsicherheit überträgt sich eben auf den kleinen Kerl und manchmal will auch er Chef über uns sein.
Nochmal Sorry, aber das mit dem Chef sein, ist Blödsinn. Vielmehr ist es so: Ihr seid unsicher, das merkt Pirry. Er merkt, dass ihr ihm nicht die Sicherheit bieten könnt, die er braucht. Also was bleibt ihm? Die Sache selber regeln. Das hat aber nichts damit zu tun, dass er Chef sein will, sondern lediglich damit, dass ihr ihm ja nicht helft und er selber tätig werden muss - und damit eben auch überfordert sein kann. Wenn ich in einer schwierigen Situation bin und mir Hilfe von meinem Lebensgefährten erwarte und diese nicht bekomme, was mache ich dann? Richtig, ich tue selber das, was ich für richtig erachte. Deshalb will ich aber noch lange nicht die Obermachtstellung in unserer Beziehung. Aber unseren Hunden, die wesentlich weniger kognitive Fähigkeiten haben als wir, unterstellen wir ständig, dass sie die Weltherrschaft an sich reissen wollen. Das ich schlichtweg unfair.
Das ändert nichts daran, dass sich das Training an sich nicht unsinnig anhört. Aber ich schreibe das alles, damit ihr Euren Hund nicht mit den falschen Augen seht. Er ist kein dominanter Despot, der alles und jeden beherrschen will - ihr habt ja keinen Diktator an der Leine. Genau das wird ihm aber unterstellt.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Frau T hat ja schon alles geschrieben was mir beim Lesen so durch den Kopf gegangen ist. Lass Dir das mit der Dominanz nicht einreden. Ein Hund der sich dominant verhält pöbelt nicht an der Leine. Das hat er gar nicht nötig. Solch ein Hund strahlt im Gegenteil eine ruhige Souveränität aus.
Ganz ehrlich, ich habe bei diesem Trainer große Bauchschmerzen....
Sicher braucht ein unsicher Hund wie Pirry eine klare und sicherer Führung, aber mich haben bei deinem Bericht die Worte Dominanz und Chef doch sehr gestört. Glaubst du wirklich ein unsicherer und stressanfälliger Hund hat das Bedürfniss die Führung zu übernehmen? Viel eher reagiert er, da er keine Führung bekommt und im letzten Schritt sein Leben doch selbst schützt.
Wie hat der Trainer den "richtiges Dominanzverhalten" beschrieben, wie hat er es vom Stressverhalten unterschieden? Wie genau hat er die Körpersprache von Pirry beobachtet?
Zitat Üben müssen wir noch viel und wir haben fest gestellt, dass ein ständiges "aus dem Weg gehen" bei ihm gar nicht so gut ist.
Wie habt ihr das den festgestellt?
Denk doch bitt noch mal genau über das Training nach und überlege, ob ihr bei dem Trainer glücklich seit.
Oh nein, so sollte das nicht rüber kommen. Chef über uns nicht, aber dickköpfig ist er schon, das muss ich zugeben. Wir sind bisher vermutlich auch zu "lasch" gewesen, die Konsequenz muss mehr bei uns rüber kommen, damit er blickt: Die meinen es jetzt ernst! So habe ich es gemeint. Nein, keine Strafen oder ähnliches. Den Hund kommen lassen. Pirry probiert einfach zu gerne aus, wo seine Grenzen liegen und die müssen wir lernen, ihm richtig auf zu zeigen.
Das mit dem Hochheben war von mir wohl auch falsch beschrieben: Wir stärken damit nicht sein Selbstwertgefühl (ich war aufgeregt und habe Dominanz geschrieben), denn er hat ja die Sicherheit durch uns. Er soll natürlich merken, dass wir auf ihn eingehen (ihn eben aus der Situation bringen), aber nicht unbedingt im Arm (außer natürlich, es kommen unangeleinte große Hunde auf ihn zu und wir können ihn aufgrund des Jagdtriebs ja nicht ableinen).
Wir haben bisher eben immer versucht, allem, was ihm Stress bereitet, aus dem Weg zu gehen. Aber was wir gemerkt haben ist auch, dass er es gar nicht so schlecht findet, Hundebegleitung zu haben, wenn sich die Gemüter beruhigt haben.
Dominanzverhalten von Pirry: Er ist ja erst dieses Jahr kastriert worden und er zeigt noch richtig pöbeliges Rüden-Verhalten und probiert auch gerne aus, wer der Stärkere ist. Wir haben ein wenig gelernt, wie man ihn besser ablenken kann, bevor er den anderen Hund bemerkt und welche Übungen wir mit ihm jetzt vorerst auch im Garten machen können, damit er sich eben ablenken lässt.
Mit dem selbst Regeln: Beispiel: Er ist im Garten und ein anderer Hund kommt vorbei. Lässt er sich abrufen oder nicht. Heute z. B. hat er sich sogar abrufen lassen nach den Übungen mit ihm - und zwar von UNS! Ich übe mit dem Tütenknistern, das löst wohl eine Gier nach Leckerchen bei ihm aus, die manchmal stärker ist als alles andere.
Draußen kann Pirry definitiv nicht abgeleint werden, davon hat auch der Hundetrainer abgeraten, zum jetzigen Zeitpunkt eine 50-50-Chance.
Anfangs hat Pirry dem Trainer übrigens gar nicht gehorcht, er hat ihn einfach nur angebrummt und die Zähne gefletscht. Erst durch das Lernen der Grenzen setzen und dicke Belohnungen ging es besser. Erst hat er uns vorgemacht, wie es laufen sollte, dann waren wir dran und haben geübt. Was ich gemerkt habe: Ich habe das mit der Belohnung oft falsch gemacht. Das mit dem richtigen Timing ist wirklich schwer.
Auch haben wir gelernt, worauf man achten sollte, wenn jemand anders sich nähert, wie stark Pirry auf Blicke reagiert.
Jetzt muss ich alles erst einmal sacken lassen, das war aufregend für Hund und Herrchen heute.
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So, jetzt ist noch etwas Zeit vergangen und ich etwas ruhiger.
Im Grunde stimmt es schon: Wenn WIR nicht die Führung übernehmen, wird Pirry es tun und dann ist er der Chef, weil wir es zulassen. Das Training war vor allem ja für UNS gedacht. Ganz klar: Pirry ist noch unsicher und wird nicht sicherer, wenn wir uns falsch verhalten. Pirry kannte bisher sicher kaum etwas und ist noch in der Phase, wo er einfach aus probiert, seine Stärken, wie weit kann er gehen etc. Dazu kommt ein echter Terrier-Dickkopf noch dazu.
Was außerdem auffällig ist: Es sind Rüden, auf die er sich stürzt. Wir haben in unserem Umfeld so gut wie keine Hündin außer Raica eben. Er hat sich heute auch eher auf den andern Hund(Rüden) "gestürzt", da stand die Hündin noch neben ihm. Der Trainer erklärte, dass Pirry ein sehr aufmerksamer Hund sehr, der auch Haus, Hof und Herr beschützen will.
Am Gartenzaun hält sich die Provokation in Grenzen. Er bellt und hüpft zwar, aber da ist der schützende Zaun dazwischen. Den Kopf allerdings, den hängt er trotzdem raus (Jägerzaun).
Ja, was war sonst noch: Verhalten gegenüber uneinsichtigen Hundehaltern, deren Hund freilaufen darf, da er ja nur spielen möchte.
Ansonsten Wiederholung, was und welche Gesten wir Menschen unbewusst machen, die für Pirry eine Bedrohung sein können. Als mein Vater z. B. Pirry auf dem Kopf tätschelnd loben wollte, hat Pirry natürlich geknurrt. Der Trainer hat dann meinen Vater auf den Kopf getätschelt und gefragt, ob ihm das angenehm wäre. - mein Vater darauf: Nein. Und der Trainer fragte dann, warum er es denn dann beim Hund macht. Ich selbst habe Pirry eigentlich immer von sich aus kommen lassen oder an der Seite gestreichelt, ganz vorsichtig. Jetzt holt er sich ja die Steicheleinheiten ab.
Für heute jedenfalls ist Ruhe. Ach schön war noch: Ich habe ihn im Haus gerufen, er ist aber lieber meiner Mutter hinterher gesprungen. Ich habe dann eine Tüte genommen und geknistert - er kam an wie eine Rakete. Natürlich folgte ein Lob. Kleine Erfolgserlebnisse. Üben üben üben...
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Das was Du beschreibst, zum Thema "Kopf tätscheln" etc. hört sich in der Tat sehr vernünftig an. Aber BITTE BITTE: lass das Wort "Chef" weg und streich es aus Deinem Gedächtnis. Pirry ist nicht "Chef" weil ihr es zulasst. Er tut das, was er für richtig hält und was er tun MUSS, weil ihr ihm nicht helft. Das sind wirklcih zwei verschiedene paar Schuhe. Deinen Vater hat er ja auch nicht angeknurrt, weil er Chef ist, sondern weil ihm das unangenehm ist.
Wie Du selber schreibst: er ist unsicher. Und ein Chef ist nicht unsicher, sondern souverän und selbstsicher!
Das mit den Rüden kenne ich nur zu gut: kastrierte Rüden sind ok, intakte Rüden sind für Lumpi und Nils ein NoGo. Da spielen vor Allem wohl die Hormone eine Rolle und natürlich auch Revierverhalten. Hier bei uns in Deutschland leben einfach viel zu viele Hunde auf viel zu kleiner Fläche und da kann es bei Rüden schonmal zu Revierverhalten kommen. In erster Linie würde ich Pirrys Verhalten doch seiner Unsicherheit zuschreiben.
Das was zu zum Training schreibst, halte ich nach wie vor für gar nicht verkehrt. Aber verstellt Euch selber nicht den Blick auf Euren Hund. Dominanzverhalten gibt es, ist aber sehr von der Situation abhängig und mit dem Begriff sollte man eher sparsam umgehen. Betrachtet Euren kleinen Pirry erstmal als Hund, der auf Eure klare Führung angewiesen ist, damit er sich im Leben zurechtfindet. Dann habt ihr schon die halbe Miete.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Ich für mich habe schon etwas gelernt heute: Das eigene Gefühl der Sicherheit. Das Training hat vor allem auch mir eine gewisse Sicherheit gegeben. Deswegen hatte ich heute Nachmittag das Gefühl, dass er viel besser auf mich reagiert hat, als wir draußen waren mit ihm.
Er hat nicht mal auf den bellenden Schäferhund im Auto groß reagiert (sonst ja mit Aufstand). Ich habe ihn an die Seite zurück genommen und fertig. Ohne große Worte. Als er dann ruhig war, gab es ein Leckerchen und ich hatte einen tollen Hund dabei. Das lag aber an mir, da ich eben viel ruhiger war als sonst. Sonst kam die Anspannung bestimmt auch immer sehr von meiner Seite (was passiert wohl heute?).
Ich hatte meine Leckerchen in einer Knistertüte und - es wirkte.hoffentlich weiter so!
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Ich finde, insgesamt hört sich das Training gar nicht mal so schlecht an. Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit Trainern kann ich nur den Rat geben: Prüfe regelmäßig, ob die gegebenen Tipps mit dem eigenen Bauchgefühl und Verstand zusammenpassen oder nicht. Ich glaube, das darf ich so schreiben. Manchmal verlässt man sich quasi blind und merkt man es verdammt spät, was man da eigentlich unterstützt... Mir hat es geholfen hier von dem Training zu berichten und so Argumente, Meinungen und Kritik zu sammeln und schließlich alles zu reflektieren.
Der Schnee und das schlechte Wetter haben den Übungen draußen einen Strich durch die Rechnung gemacht, sprich - wir kommen mit den Kurzfüßlern nicht mehr bis zum Wald, sondern laufen auf der Straße und bewegen die Fellnasen im Garten. Gestern sind zwei Hundesenioren vor dem Gartenzaun lang geschlurft, Pirry war fürchterlich aufgeregt, aber er hat sich verhältnismäßig schnell beruhigt, ich habe ihn einfach mal "machen" lassen.
Im Haus ist er einfach super! Wir spielen Leckerchen-Verstecken, in Bällen, unter Hundedecken, wir spielen Tauziehen...und er hört auch im Garten auf, wenn man kurz und knackig ruft oder pfeift. Er sieht uns jetzt auch direkt an, wir können also Blickkontakt zu ihm aufnehmen.
Wir glauben so langsam, dass der kleine Kerl von Artgenossen lange abgeschottet worden ist. Haushaltsgeräusche stören ihn nicht, ob Staubsauger, Küchenmaschinen oder sonst was - keine Reaktion, die auf Stress hindeuten könnte. Nur draußen! Egal, was sich außerhalb des Gartentors bewegt: Krähen, Katzen, Leute, Hunde - alles Stress.
Das wird noch ein langer Weg.
Gut ist, er hat etwas zugenommen, sein Fell fängt an zu glänzen und er hat keinen Durchfall mehr. Höchstens gelegentlich "narkotisierende" Blähungen.
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Ich hab's nicht mehr auf dem Schirm, aber hattet ihr schon eine Kotprobe abgegeben? Wenn er so fiese Blähungen hat, könnte das ein Parasit sein. Hatte er nicht Giardien (hab da irgendwas im Kopf)? Die sind manchmal sehr hartnäckig...
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Da ich gesundheitlich nicht auf der Höhe bin, kam ich bisher kaum zum Schreiben:
Kotprobe wurde damals abgegeben und - ja, der Einzellerbefall behandelt. Lange Zeit war nichts mehr, bis jetzt. Allerdings wieder anders, das Wochenende beobachten, ansonsten wieder Tierarzt. Es könnte auch eine Erkältung sein, denn die Kälte draußen und ein Hund, der einen Winter nicht so gewöhnt ist...Manchmal kann man noch so aufpassen! Morgen werde ich nach einem Mäntelchen schauen, vielleicht hilft das ein wenig.
Was macht Pirry sonst noch: Zuhause ist er fast ein Traumhund, wenn er nicht gerade den gelben Sack auf beißt und sich an dem Inhalt amüsiert. Er kaut auf Knochen, wir spielen Leckerli-Verstecken. Wie ein Staubsauger legt er dann los. Er kuschelt jetzt sogar mit meinem Vater. Im Garten ist er ebenfalls selbstbewusster und ruhiger geworden, manchmal rast er einfach durch und man könnte meinen, er lacht dabei.
Weiter draußen kaum Besserung! Mit zwei Hunden kommt er so langsam zurecht, weil er ihnen auch regelmäßig begegnet, einer Mopshündin und dem Nachbar-Schäferhund. Mit der Hündin ist er schon gelaufen und vor den Schäferhund hat er sich einmal einfach dann hin gesetzt nach der ersten Kurzattacke.
Alles andere ist stimmungsabhängig. Er kann zur Furie werden, dass einem Angst wird.
Wir sind jetzt auch mit ihm in die Hundeschule gegangen, um den Kontakt zu anderen Hunden her zu stellen. Was soll ich sagen? Anfangs ist er unruhig und bellt, dann ist Ruhe?! Wir üben aufgrund des Wetters in einer Reithalle, manchmal denke ich, das kann nicht unser Hund sein: Er ist aufmerksam, ruhig, lässt sich abrufen und setzt sich auch öfters (nicht immer) hin, wenn gewünscht. Ich konnte sogar mit einem Leckerchen in der Hand mit ihm ohne Leine im Slalom um die anderen Hunde laufen.
Dann aber wieder kommen die Ausraster, mal mehr und mal weniger. Die Ausraster sehen so aus, dass er von einer Sekunde auf die andere bellt und zwar richtig wütend, er steigert sich dann, die Augen verändern sich, als wäre es nicht mehr unser Hund. Er lässt sich nicht beruhigen oder ablenken, sogar von niemandem, auch nicht dem Trainer (Pirry beißt dann auch um sich). Es blieb ihm nichts anderes übrig, als Pirry auf den Rücken zu drehen (was er auch nicht gerne macht) und hat dann immer wieder ganz ruhig auf ihn eingeredet. Erst zappelte Pirry, dann wurde er ruhiger. Dann kam auch wieder sein normaler Augenausdruck. Der Hund war wieder ruhig, als wäre nichts gewesen.
Der Trainer konnte dazu auch nicht viel sagen außer, dass man eben nicht weiß, was der kleine Kerl so erlebt hat und man einfach viel Geduld braucht und Zuwendung.
Wenn ich in solchen Zuständen die Augen von Pirry sehe, dann möchte ich ihm so gerne helfen, aber ich weiß nicht wie. Vor allem, woher kommen diese plötzlichen "Anfälle". Sie sind ja nicht immer.
Das ist im Augenblick der Stand. Wir geben nicht auf, denn wir lieben den kleinen Kerl.
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