Es kann helfen ein Umkehrsignal zu trainieren, zB mit "Kehrt!". Natürlich erstmal zu Hause.
Nike war früher auch so. Hund gesehen, sie hing in der Leine und wenn ich dann wenden wollte, konnte ich sie nur noch hinter mir herschleifen. Jetzt nicht mehr. Auch wenn sie sich schon aufgeregt hat und vorne in der Leine hängt, kann ich sie ansprechen, clicken und mitnehmen. An lockerer Leine ohne Getöse. Vor wenigen Monaten wär mir das noch absolut unmöglich erschienen. Aber es klappt. Und das inzwischen sehr zuverlässig.
Was jetzt noch unmöglich erscheint und wo man reflexartig "Sorry, aber das klappt nie! Nicht mit meinem Hund!" schreien möchte, kann innerhalb recht kurzer Zeit schon ganz toll funktionieren.
Ich möchte für den kleinen Kerl alles tun, was irgendwie geht. Bisher hatte ich mehr Hunde, die körperlich krank waren, sprich ich kennem ich aus mit Blut abnehmen, Spritzen setzen etc. - hier fehlt es mir komplett an Erfahrung. Ich spüre nur eines: Angst, Unsicherheit, Stress bei ihm. Gestern Abend habe ich mich etwas weiter weg gesetzt, um ihn zu "beobachten", ohne dass er sich so fühlt. Er hat sich zu Füßen des Sessels gesetzt, wo Raica gerne liegt (ein uralter klappriger Sessel) und dann ins Leere gestarrt. Das tat mir unendlich leid. Ich bin dann langsam in seine Nähe gegangen und habe ihn angesprochen, nur kurz. Dann bin ich in die Hocke gegangen, Arme auf und er ist regelrecht "rein gekrochen" und den Rest des Abends dort geblieben. Er hat sogar in meinen Armen geträumt. Ich habe ihn vorsichtig gestreichelt. Der kleine Kerl hat unglaublich viel zu verarbeiten denke ich.
Manchmal will man helfen und tut wohl das Falsche. Er ist lernwillig und lebendig, deswegen gebe ich auch keine Hoffnung so schnell auf, denn ich will ja auch lernen.
Wie hat das mit dem "Kehrt"-Signal funktioniert?
Puh, bei uns stürmt es, es donnert - und nachher kommt der Hundetrainer - hoffentlich hört es wieder auf!
------------------------------------- Piri Piri - echt scharf ------------------------------------- Nie vergessen werde ich: Peter (unser schlaksiger Schwarzer), Teddy (auch Krokodil genannt), Tira (die kleine Miss) und King (der sanfte Riese)
Schade - wie befürchtet: Der Termin mit dem Trainer musste verschoben werden, um weder die Gesundheit der Hunde noch von uns zu gefährden. Die Elemente draußen toben, es blitzt und donnert dazu, es stürmt - der kleine Pirry ist bei dem Wetter ohnehin etwas zurück haltend und hat sich vorher auch lieber wieder in meine Arme zurück gezogen. Man muss ja aufpassen, dass der kleine nicht weg fliegt bei dem Sturm.
Die Zeit werde ich dafür nutzen, um noch etwas über das "clickern" lesen. Die Tierärztin meinte mal, ob er evtl. mit der Kastration die Probleme bekommen hätte, hm. Das wissen wir ja nicht. Der kleine Kerl hatte aber definitiv Schmerzen am Hoden und - was wir ja jetzt auch wissen - im Darm.
Er lässt sich jetzt aber die Füßchen abtrocknen (bürsten sowieso gerne) und liebt es, mit dem Handtuch am Bart gerubbelt zu werden (da rennt er quasi dem Handtuch hinter her).
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Wenn er so gerne im Handtuch eingewickelt ist, würde im vielleicht ein thundershirt bei seiner Unsicherheit helfen? Ich habe damit keine Erfahrung, aber es gibt hier einige, die so etwas mit Erfolg nutzen.
Liebe Grüße Mo mit Kajla aka Madame Schnupptulla, aka DAS Schnuppertier,aka Madame Naseweiß und Rambo dem Zotteltierchen, aka das Schnüüüchen
----------------------------------------------- „Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“ Antoine de Saint-Exupery (Werk: Der kleine Prinz)
Pirry liebt natürlich das Gefühl der Geborgenheit, am Liebsten im Arm und dann immer wieder ums Schnäuzchen kraulend.
Also: Heute habe ich mir eine Clicker-Box für "Dummies", sprich mich gekauft. Das mit der ruhigen Umgebung ist im Augenblick draußen fast unmöglich so wie es draußen stürmt und Pirry ist der Sturm auch nicht geheuer. Kann man auch im Haus irgendwie damit anfangen? Mal nachlesen, ob das geht.
Er hat ein neues Spielzeug bekommen, das bei Schnee ausprobiert werden kann, wenn die Spaziergänge extrem kurz werden und im Garten Labyrinth-Lauf angesagt ist. Ein Bällchen an einer langen Schnur. Der kleine Mann braucht nämlich vor allem Bewegung und Ablenkung. Nicht, dass er sich mal aus Langeweile auf andere Hunde stürzt.
Tja und vorhin gab es mal wieder Lärm: Bei dem Sturm hört man nix, nicht einmal Pirry hat den Hund mit bekommen (das will schon was heißen!). Jedenfalls stand plötzlich unser genauso überraschter Nachbar mit seinem Schäferhung vor uns. Pirry auf den Arm genommen - und er war ruhig!!! Noch etwas geknurrt, aber er war ruhig. Vermutlich kennt er den jungen Schäferhund so langsam doch. Wobei dieser sich auch so ihm gegenüber verhält, dass er sich weg dreht, ihn auch nicht an sieht.
Etwas später eine ähnliche Situation, allerdings richtig blöd! Zwei nicht angeleinte Hunde, die dann natürlich auf Pirry zu kamen. Zwei Hündinnen, sonst recht scheu. Pirry wieder hoch genommen, dieses Mal natürlich nicht ruhig (irgendwie konnte ich ihn verstehen), da kommen zwei einfach auf ihn zu getrabt, ich mag es einfach nicht, wenn manche Leute (in dem Fall ein junges Mädchen) die Hunde nicht an die Leine nehmen. An Pirrys Stelle wäre ich auch sauer gewesen. Als er sich ein wenig beruhigte, haben wir alle ihn gestreichelt und gelobt, dann war es okay, die Hunde und wir dann nicht mehr in Sichtweite.
Bei aller action - ich war stolz auf Pirry. Zwei wirklich nicht planbare Situationen und er hat sich beruhigen lassen. Danach gab es natürlich Leckerchen. Das funktioniert jetzt so langsam auch besser. Wenn er sich so langsam immer besser auf die Leckerchen ein stellt, könnte es mit der Ablenkung immer besser klappen. Heute hat er fast einen Salto geschlagen vor Freude über ein Stückchen Wurst.
Also mal wieder zum Buch mit dem Clickern.
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Alles was man trainiert muss erst in einer ruhigen Umgebung ohne Ablenkung aufgebaut werden, um dies dann langsam aber stetig in andere Situationen einzubringen. Das nennt sich "generalisieren"
Aber viel interesannter finde ich, was hast du getan, als die beiden Hunde auf Euch zu kamen? Bist du aus der Situation rausgegangen, hast du dich weggedreht, hast du den anderen Hunden gesagt, dass sie gehen sollen? Hast du dem Mädchen gesagt, sich möchte ihre Hunde zu sich rufen? Was hast du getan?
LG von Ilka mit Aimie und Soxi
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Heute ist das Morgen über das du dir gestern Sorgen gemacht hast.
2. Was habe ich getan? Zunächst mal einen Schrecken bekommen und dann versucht, aus der Situation raus zu gehen. Rumzubrüllen oder zu meckern habe ich in dem Augenblick für falsch gehalten, denn woher sollte der kleine Kerl wissen, dass nicht er gemeint ist. Aufgehoben und weg gedreht,sprich in die andere Richtung gegangen. War das falsch? Das Mädchen ist ohnehin resistent gegen solche Bitten. Bis vor kurzem hatten wir ja den großen Hund und dem sind die Hündinnen eher ausgewichen. Jetzt kamen sie eben direkt auf Pirry zu, das hat mir gar nicht gefallen. Raica ist da selbstsicher, sie dreht den beiden "Damen" den Po zu uns wenn sich eine nähert. Witzigerweise haben die beiden "Damen" vor der kleinen Maus sogar Respekt.
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Merke: ALLES, was Du Pirry beibringen willst, immer erstmal unter so wenig Ablenkung wie möglich. Also erstmal drin und dann auch nciht immer im gleichen Zimmer, nicht immer auf dem gleichen Teppich etc. - Hunde lernen nämlcih sehr situationsbezogen und so kann es gut sein, dass das was auf dem Teppich klappt, auf den Fliesen nicht geht. Wenn er das dann kann, geht´s in den Garten, wenn´s da klappt in eine ruhige Straße usw.
Zitat von Piraki2. Was habe ich getan? Zunächst mal einen Schrecken bekommen und dann versucht, aus der Situation raus zu gehen. Rumzubrüllen oder zu meckern habe ich in dem Augenblick für falsch gehalten, denn woher sollte der kleine Kerl wissen, dass nicht er gemeint ist. Aufgehoben und weg gedreht,sprich in die andere Richtung gegangen. War das falsch?
Nein - das war in dieser Situation genau richtig - gut gemacht!!!
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Zitat von Tante_HahaMerke: ALLES, was Du Pirry beibringen willst, immer erstmal unter so wenig Ablenkung wie möglich. Also erstmal drin und dann auch nciht immer im gleichen Zimmer, nicht immer auf dem gleichen Teppich etc. - Hunde lernen nämlcih sehr situationsbezogen und so kann es gut sein, dass das was auf dem Teppich klappt, auf den Fliesen nicht geht. Wenn er das dann kann, geht´s in den Garten, wenn´s da klappt in eine ruhige Straße usw.
Klasse! Genau so werde ich das versuchen. Etwas aufgeregt bin ich schon, das gebe ich zu. Die Belohnungsleckerchen muss ich noch etwas "zerkleinern" vorher, sonst können wir ihn irgendwann rollen, wenn wir öfters üben. Zimmer zum Üben gibt es genug. Sicherlich gibt es noch ruhigere Tage im Garten, im Schnee. Aber das hat ja dann noch etwas Zeit.
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Ach zu den Belohnungsleckerchen gibt´s auch gute Tipps! Versuch´s drin mal mit ganz klein gewürfelten gekochten Möhren! Oder versuch mal Harzer Käse, der ist fettarm, lässt sich winzig klein schneiden und wenn man ihn in Kartoffelmehl wälzt, klebt er nicht!
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
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Tipp von mir. Damit sich Piri geborgen fühlt kannst du, wie Mo schon andeutete ein Thundershirt verwenden. Es genügt oft auch, dem Hund ein für ihn enges Tshirt anzuziehen, hat den gleichen Effekt und hilft vl. sparen. Es umhüllt den Körper und gibt so ein Gefühl der Geborgenheit. Hast du jemanden in deiner Nähe, der Tellington praktiziert? Wenn ja, lass dir mal zeigen wie man eine Körperbandage anlegt. Klingt schlimmer als es ist. Dauer zum Anlegen ca. 1 Minute. Bei Niko hilft es immer mal zwischendurch. Er kommt einfach runter. Und er ist seither zugänglicher für Körperkontakt, er wollte früher gar nicht richtig berührt werden.