Dass Charly (zu 80 - 90 %) keine jüngeren Hunde mag ist bekannt und dass er auch gerne mal auf vermeintlich Schwächere (nicht von der Größe sondern vom Auftreten her) losgeht hab ich auch schon bemerkt. Nun ist meine Frage, wie soll ich mich in solchen Situationen verhalten?
Also wenn er auf Schwächere losgeht und sie "mobbt" (auch wenn das jetzt vll. nicht der richtige Ausdruck ist) dann muss ich ehrlich sagen gehe ich schon dazwischen! Denn er hat da offenbar Spaß dran, so wie Jugendliche in der Schule, die sich immer auf Einen stürzen. Er lässt sich davon aber auch nicht mit rufen und weitergehen abbringen, so wie das bei Richy (hab's nur mal kurz überflogen ) der Fall war/ist.
Kurz mal zum Ablauf: wir waren gestern mal wieder im Engl. Garten. Auf der Hundewiese recht wenig los. Nur vereinzelt ein paar Hunde. Ein großer Hund der gegraben hat. Charly ist hin, hat es sich mit angeschaut - uninteressant! Ein kleiner JRT, kurze Renneinheit, dann - uninteressant. Also weiter. Dann kam von rechts ein Ridgeback angelaufen. Recht fröhlich vergnügt. Da sie schon recht groß war, erkannte man nicht auf den ersten Blick, dass sie noch so jung war. Charly also zu dem Ridgeback hin, beschnüffelt und sofort als er gemerkt hat "die ist noch jung" Kurzattacken hingelegt. In "Spielposition" (es sah so aus, ich hätte es aber nicht als so eine gedeutet) auf sie zugehüpft, in ihre Richtung in die Luft geschnappt begleitet von immer wieder knurren und ihr dicht auf den Versen sein. Er hat ihr förmlich an den Schenkeln geklebt! Es ist schwer zu beschreiben. Ich empfand es nicht als Spiel, sondern als Vorläufer seines sonstigen Verhaltens jungen Hunden gegenüber! Die Besitzer fanden es offenbar auch nicht so schlimm. Ich bin dann zu ihnen hin und habe gefragt, wie alt der junge Ridgeback sei. 4 Monate und....lautete die Antwort. Hatte ich mir schon gedacht. Die junge Hündin empfand es offenbar als Spiel und war sehr selbstbewusst und ist eben auch immerwieder Charly hinterher, wenn er sich auch nur für eine Sekunde weggedreht hat. Ich habe den Besitzern dann gesagt, dass es Charly nicht so mit jungen Hunden hat und ich ihn lieber wegnehme, weil das für mich nicht nach Spiel ausschaut. Ich habe ihn dann mitgenommen und die junge Hündin wollte noch hinterher, begleiten vom "Nein, hier" ihrer Besitzer. Sie kam noch 2 x auf uns zu gerannt, ich habe sie aber immer von Charly ferngehalten, aber er hat sie natürlich angeknurrt, bis der kleine JRT von vorher zu ihr kam und die beiden zusammen spielten. Ich hatte Charly dann an die Leine genommen und bin noch ein Stück weg gegangen. Charly interessierte das Spiel natürlich, denn wo viele Hunde toben und Krawall machen, ist Charly immer mit dabei und wenn er nur aus der Ferne bellt. Ich hatte ihn dann an der Leine beruhigen können. Er hat sich selbstständig hingesetzt und die beiden aus der Entferung beim Spielen beobachtet. Von mir gab es , da er keinen Mucks von sich gegeben hat und immer mehr runterkam. Dann sind wir ruhig weiter und ein paar Meter weiter konnte ich ihn auch schon wieder ableinen und es ging weiter.
Vielleicht hört sich das für manche wirklich nach Spielen an. Wie gesagt, es ist schwer zu beschreiben und ich weiß auch nicht, ob ich es falsch interpretiere. Muss man wahrscheinlich einfach sehen. Barbara, vielleicht wäre das auch was, was du dir mal anschauen könntest, wenn wir uns treffen!? Ich mag es einfach nur verstehen. Ich denke ändern kann man das eh nicht, dass er keine Jungspunde mag!? Warum auch?
Aber wie verhaltet ihr euch bei sowas? Nehmt ihr euren Hund da raus? Oder nur, wenn der andere wirklich Angst zeigt?
Charly hat auch schonmal einen jungen Hund - der wenn er älter ist deutlich größer wird als der kleine Rowdy hier - runtergemacht. Der kleine hatte sich mit eingezogenem Schwanz und unter fiepen auf den Rücken gelegt und ihm seinen Bauch präsentiert, als Charly nur kurz geknurrt und Charly stand über ihm und hat in seine Richtung immer wieder in die Luft geschnappt. Sowas brauche ich nicht öfter, weil die Besitzerin natürlich auch panisch reagiert hat (hätte ich wahrscheinlich auch).
Und man kann ja nicht (immer) davon ausgehen: "das machen die schon unter sich aus!" - oder?
Mit manchen jungen Hunden wiederum fängt er an zu spielen und zu toben und wenn ich dann erfahre, wie alt die sind, dann wundert es mich doch ein bisschen. Aber da entscheidet wahrscheinlich wie immer die Sympathie!?
Also für Tipps wäre ich dankbar!
Liebe Grüße
Maria und Charly _____________________________________________
Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Liebe und Zeit. Dafür schenken Sie uns restlos alles was Sie zu bieten haben. Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat.
Also ich nehme meine Hunde da raus. Das mache ich grundsätzlich wenn ich merke, dass es für einen der Hunde (egal ob meine oder die fremden Hunde) stressig wird oder es einfach nicht mehr nach Spiel aussieht. So wie Du es beschreibst hört es sich ja nicht wirklich gefährlich an. Dann kannst Du Charly ja in aller Ruhe zu Dir rufen.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Zitat von Tante_HahaSo wie Du es beschreibst hört es sich ja nicht wirklich gefährlich an. Dann kannst Du Charly ja in aller Ruhe zu Dir rufen.
Richtig gefährlich ist es zum Glück auch nicht, aber meistens nicht angenehm für die anderen Hunde. Außer sie haben eben, wie gestern der Ridgeback noch diese "kindliche Naivität" und die finden das lustig. Das kann aber ja eben auch sehr schnell umschlagen, denke ich!
Zur mir rufen ist ja gerade das Problem. Dem macht das so einen Spaß, dass er da nicht hört. Und wenn ich weggehe merkt er das vll. auch erst nach einer Weile und gibt Versengeld. Aber ganz ehrlich? Wenn ich der Besitzer von dem Jungspund wäre und der Besitzer von dem anderen Hund würde einfach "verschwinden" würde ich mich auch aufregen!
Deswegen grübel ich halt, wie ich mich am Besten verhalte bzw. wie weit und in welchen Situationen ich es einfach "laufen" lasse!?
Liebe Grüße
Maria und Charly _____________________________________________
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Du kannst dich sicher noch an den Ridgeback in Solln erinnern. Der war ja schon bei der Annäherung sehr unsicher. Fibs hat dann zum Angriff geblasen und sofort Unterstützung von Charly gehabt .
Fibs und unsichere erwachsene Hunde ist auch ein großes Thema bei uns, Welpen und Junghunde hingegen mag sie ja. Bei Fibs bin ich mir sicher, dass bei unsicheren Hunden der "Spassfaktor" eine Rolle spielt. Eine durchschnittliche Begegnung mit einem unsicheren Hund: Sie verjagd und blockiert nach belieben. Wenn ich mich da raus halte, muss sie den Kontakt beenden. Das heißt, will der andere Hund weg, wird er richtig schön blockiert. Sie steht dann im rechten WInkel vor den Kopf des anderen Hundes und stellt dabei Rute und Haare. Will der andere wieder ausweichen, kommt das selbe Spiel nochmals. Irgendwann geht Fibs dann weiter und dann kann der andere Hund machen was er will.
Fibs raus nehmen ist auch immer mein Ziel, wenns aber richtig "Spass" macht und sie ohne Leine ist, kann ich rufen wie ich will.
Wenn ich merke uns kommt ein unsichere Hund entgegen, weich ich lieber aus. Geht es nicht, halte ich gerne locker die Schleppleine am Ende (5 Meter). Wenn sich eine positive Kommunikation entwickelt lass ich sie Leine los. Sollte Fibs aber "Hui, den Jage ich quer über die Wiese im Sinn haben" kann ich sie doch abbremsen. Ich hab auch jetzt schon unser Abbruchsignal benutzt, als sie eine unsichere Hündin wiederholt bedrängt hat, hat super geklappt.
Heute hat mir auch wieder was zu denken gegeben: Wir treffen einen Rüden, beide schnüffeln, alles recht ruhig. Da schaut sie mich an, ich lobe und clicke und in dem Moment jagd sie den Rüden davon ?!?!?!
Hm, wir beide müssen uns im Oktober wohl einen unsicheren Trainingspartner in Feldkirchen suchen und Barbara löchern
Also die Kari hat auch kein Problem mit Welpen oder Junghunden, sie läßt sich viel gefallen, zumindest von den Welpen. Bei erwachsenen Hunde sieht es da ganz anders aus. Merkt sie, dass ein erwachsener Hund unsicher und dann auch noch angeleint ist, will sie da sofort drauf los. Sie kann zwar nicht viel anrichten, aber meist sehe ich schon von weiten, wie der Hund sich Verhält und dann leine ich sie natürlich auch an.
Steffi, mit einer unsicheren Hündin kann ich dienen :o) Meine ist 2 Jahre alt und seeeehr unsicher. Geht aber nach vorne und macht Scheinangriffe. Also unter einer proffessionellen Anleitung lasse ich den Kontakt zu. Für Nala sind natürlich gute Erfahrungen ganz wichtig :o)
Maria, ich glaube, daß du mit der Zeit noch besser einschätzen kannst, ob der Hund ein guter oder unguter Spielfreund ist. Wenn du an der Abrufbarkeit arbeitest, hast du noch zusätzlich die Sicherheit, daß du unangenehme Begegnungen abbrechen kannst.
Ja, ich glaube bei Steffi und mir sind weniger die Hunde, die sich dann (und wenn auch aus Unsicherheit) wehren das Problem, sondern eben die, die es nicht tun und sich dann ganz unterwürfig auf den Rücken schmeißen und winseln oder eben mit eingezogenem Schwanz nur weg wollen. Das ist zumindest bei Charly so, wie ich beobachtet habe. Aber wehe sie sind selbst mal die Schwächeren, gell? Dann kanns nicht schnell genug zu Frauchen gehen!
Ja, an der Abrufbarkeit unter seeeehr starker Ablenkung müssen wir bei Klein-Charly noch arbeiten. Aber er ist ja noch jung. Das bekommen wir noch hin! Aber das ist glaube ich bei einigen Hunden so, oder? Wenn der Spaßfaktor so richtig oben ist, will man doch da nicht raus
Aber "Opfer" kommen auf jeden Fall mit auf die Trainingsplanliste mit Barbara
Liebe Grüße
Maria und Charly _____________________________________________
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Hmmmm, in Bezug auf Spielen mit Jungspunden kann ich nichts sagen. Richy findet Welpen und Junghunde allesamt völlig überflüssig und würde sich an ihrer Reduktion gerne aktiv beteiligen. Mit anderen Worten: Er darf nicht hin. Basta!
Bei unsicheren Hunden entwickle ich gerade einen Blick dafür, wann ich einen Kontakt nicht bei kurzer Begegnung besser nicht zulasse. Das ist noch ausbaufähig. Besonders, weil sich ein und derselbe Hund ganz anders präsentiert, wenn er mit Herrchen oder Frauchen unterwegs ist, allein oder mit anderen Hunden etc.
Wenn ich merke, Richy kontrolliert, schneidet den Weg ab, baut sich auf (zum Schießen, wenn der Zwerg wie ein Kangal vor einem Ridgeback steht!), bedrängt (auch da lachen die meisten Großhundehalter!), rufe ich nicht, sondern bin vor Ort. Die armen Großhunde werden selten beschützt.
LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida _______________________________________________
"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)
Da Paul junge Hunde, ganz schlimm Welpen, überhaupt micht mag,halte ich ihn da komplett raus. Da schnappt er gerne mal zu, was die Jungen zwar gut verstehen und ich es zum Lernen von respektvollem Umgang wichtig finde, leider setzt er dann aber nach- und dann wird es ernst.
Also lass ich es.
allerdings habe ich beim in die Luft schnappenden Hunde immer das Gefühl, dass diese arg in Not sind und die Distanz aufbauen wollen. Ich glaube auch, dass Welpenverhalten manchen Hunden sogar Angst macht. Lotte zum Beispiel kneift bei so einer Begegnung auch schonmal den Schwanz ein und läuft Bögen, bis hin zum Weglaufen.
Jasko findet Welpen und Junghunde klasse - solange ihm die Welpen nicht zuuuu aufdringlich sind und die Junghunde (v.A. junge, aufstrebende Rüden) nicht anprollen. Das passiert aber sehr selten und wenn, dann maßregelt er sehr angemessen nach allen Regeln der Kommunikation. Macht er echt klasse..
ABER... kleinst-Welpen ... also mit 4-5 Wochen findet er dooooof. Wenn wir bei Jaskos Züchterin sind, ergreift er meistens die Flucht, wenn die kleine Horde auf ihn zuwackelt... Dazu gibts aber ne Vorgeschichte - die darf ich Euch auf keinen Fall vorenthalten... Vor einigen Jahren war ich mit Jasko auf Silkes Hof und der Herr lag so ganz entspannt auf der Seite im Kies, als so ein Zwergenhund auf ihn zugedackelt kam, sich an seinen Bauch gekuschelt hat - bis hierhin fands Jasko noch ganz fluffig - und dann - hat das kleine Ding bei Jasko angedockt, seinen Schniepel fälschlicherweise mit der Milchbar verwechselnd . Jaskos Augen wuchsen auf Untertellergröße und er hat laut schimpfend und fluchend den Platz verlassen Seitdem sucht er echt das Weite.... *g*
---------------- Liebe Grüße Sabine und das Rüsseltier