Ich finde das eine super Idee. Probier doch aus, aber lass ihm keine Zotteln wachsen!!
Liebe Grüße Linda, Juni und Piri mit Sire Ben im Herzen vereint. ___________________________________________________________________________
"Seelenhunde hat sie jemand genannt - jene Hunde, die es nur einmal geben wird im Leben, die man begleiten durfte und die einen geführt haben auf andere Wege. Die wie ein Schatten waren und wie die Luft zum Atmen. Es wird kein Tag vergehen, ohne an sie zu denken und ohne sie zu vermissen." (Verfasser unbekannt)
Jetzt denke ich schon eine Weile auf diesem Thema rum und setze immer wieder meine Für und Wider selbst ausser Kraft.
Einerseits finde ich es grundsätzlich nicht gut, wenn andere, vorallem Hunde, die Mimik nicht lesen können. Ein Hund hat etwa 30-40 verschiedene Gesichtsmimiken, ausgenommen ein paar Rassen, die sich auf Grund ihrer Bauart derselben nicht uneingeschränkt bedienen können. Trotzdem findet doch sicher in ihrem Kopf dieses "Gespräch" statt...
Da ensteht vielleicht eine Eigendynamik, die das Ganze eher negativ belegt.
Extrem unsichere Hunde können oft mit Hunden ohne sichtbare Mimik noch weniger um- Paul ist ein Paradebeispiel.
Anderseits hast du Deine Hunde ja eigentlich meistens an der Leine, so dass das ja nicht ganz so schlimm wäre. Obwohl- vom Gegenüber kommt ja trotzdem was zurück...
Wiederum habe ich bei Dir in Verbindung mit solch einem Versuch keine Bedenken, da du so extrem sensibel bist was Deine Kötzen anbelangt,dass Du sofort reagieren wirst, wenn das Ganze nicht rund läuft.
Wenn Dub das nicht testen sollst, wer dann? Halt uns aber bitte auf dem Laufenden- finde es extrem spannend, wie das Experiment verläuft!
Wir hatten z.B. heute auf dem Spaziergang die Situation, daß Nils die ganze Zeit extrem gestresst war. Wahrscheinlich war kurz vor uns ein unkastrierter Rüde langgestratzt oder was auch immer. Auf jeden Fall sah Nils dann in weiter Entfernung einen Radfahrer mit Hund, der ihm dann wieder zusätzlichen Stress verursachte. Den hätte er mit "Vorhang" vor den Augen z.B. garantiert gar nicht gesehen. Es würde einfach wenigstens ein Teil der Reize "weggefiltert".
Und da Frau T. wirklich extrem gut auf ihre Buben achtet, finde ich das Experiment erstens gut, zweitens erfolgversprechend und drittens auch sehr spannend.
Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen ------------------------ Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)
Ja, ich hab mich auch entschieden. Ich hab den Bub heute auch extra daraufhin beobachtet. Er reagiert wirklich auf jeden Bewegungsreiz und wenn man ihm diesen Streßfaktor minimieren könnte, wäre das schon echt eine große Hilfe. Wenn er zumindest nicht alles sofort aus dem Augenwinkel schon wahrnehmen würde, nicht schon in 1 km Entfernung die Bewegung von egal was ausmachen könnte.
Der Punkt ist eben, dass die anderen Hunde auf sein "Röcheln" ja oft ganz fürchterlich reagieren. Und das wird bei direkten Hundebegegnungen wirklich SOFORT vom Sichtreiz ausgelöst. Und da erhoffe ich mir einfach Besserung. Sonst hätte ja auch die CalmingCap keinen Erfolg... Lumpi, der extrem unsicher ist, wenn er einen Hund nicht "lesen" kann, hat z.B. mit verdeckten Augen gar kein Problem.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Ach so - ich lasse Hundekontakt bei Nils wirklich nur zu, wenn der Hund auch für Lumpi und Mo bekannt und ok ist. Dann klappt es. An der Leine haben die Hunde ohnehin keinen direkten Kontakt zu anderen Hunden. Und Nils behalte ich oftmals auch an der Leine, da er an anderen Hunden ohnehin kein Interesse zeigt. Er kennt nur "ignorieren" oder "Angriff" - deshalb ist meine Strategie bei Nils sowieso, dass er lernen soll bei mir zu bleiben. Insofern sehe ich das mit den anderen Hunden als unkritisch an.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
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Mir geht es ein bißchen wie Nicole, ich habe immer Probleme damit, wenn Hunde an natürlichem Ausdruck gehindert werden, und ich bin generell kein Freund von Hilfsmitteln, auch die Calming Caps sind nicht mein Ding. Allerdings habe ich auch noch nie einen Hund erlebt, dem so ein Ding wirklich geholfen hätte.
Ich hatte allerdings für Ilias, der ja beim Autofahren, vor allem, wenn es dunkel ist, extreme Angst hat, am schlimmsten, wenn Lichtbrechungen z.B. durch Brücken entstehen, die ihm das Gefühl geben, von vorne bedroht zu werden, auch einmal damit experimentiert. Es war die Not der Hilflosen, die einfach nicht mehr wußte, wie sie dem Hund helfen sollte.
Das Ende vom Lied war, daß Ilias den Stoff sowenig duldete wie Nils, wir aber entdeckten, daß er das Autofahren auch im Dunkeln gut aushalten kann, wenn er die Chance hat, seinen Kopf unter meinem Arm zu vergraben, sich also selbst die Sicht zu nehmen.
Deine Logik erschließt sich mir also natürlich, und trotzdem habe ich ein ungutes Gefühl dabei, ein Unbehagen. Woher das kommt, ich weiß es nicht. Vielleicht daher, daß wir oft darüber sprachen, wie wenig Du die klassische Puli-Matte magst und an Deinem Hund sehen wollen würdest, auch wenn Du die Pulis noch so sehr liebst oder gerade weil dem so ist.
Andererseits: Wenn es Nils nicht helfen würde, könntest Du besser Haare abschneiden als anzukleben. ;-)
Vielleicht möchte ich aber einfach nur nicht die kleinen schwarzen Teufels-Äugelchen missen, die mich immer anblitzen, wenn der Lütte mal wieder spitzbübisch was ausheckt.
So oder so, mindestens mußt Du eine Lockenpracht am Ende aber rot färben, hörst Du? :-)
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt
Ich finde die Idee gut. Diese Hunde, auch der Komondor, haben die Haare aus einem bestimmten Grund so. Ich meine, mal irgendwo gelesen zu haben, zum Schutz der Augen.
Zitat Mir geht es ein bißchen wie Nicole, ich habe immer Probleme damit, wenn Hunde an natürlichem Ausdruck gehindert werden, und ich bin generell kein Freund von Hilfsmitteln, auch die Calming Caps sind nicht mein Ding. Allerdings habe ich auch noch nie einen Hund erlebt, dem so ein Ding wirklich geholfen hätte.
Oh, ich habe zwei ganz wundervolle Beispiele erleben dürfen. Eine davon war eine Schäferhündin, die beim Anblick anderer Hunde sofort ausgerastet ist. Und das auf egal welche Entfernung. Nachdem sie gründlich an die Calming Cap gewöhnt war, ging sie immer in einem wirklcih großen Abstand hinter unserer Spiel-und Spaßgruppe her. Nach 3 Monaten konnte sie die Nähe der Hunde auf 5 Meter Entfernung aushalten und war ansprechbar. Einfach weil das Frauchen die Chance bekommen hat mit einem ansprechbaren Hund zu arbeiten, da der meiste Sichtreiz weg war. Die Hunde sehen ja noch schemenhaft durch die Calming Cap.
Ich habe mir noch länger Gedanken darüber gemacht. Als man Nils fand hatte er ja ganz fürchterlich lange Haare. Um so eine Matte zu bekommen, dauert es beim Puli ca. 2 Jahre. Als erstes schnitten ihm die Tierschützer die Augen frei. Es kann also gut sein, dass er einfach sehr lange mit Haaren vor den Augen rumlaufen musste und deshalb vielleicht so extrem auf Sichtreize reagiert.
Und: ich will ihm ja nicht einen Vollkörper-Teppich wachsen lassen. Ich möchte ihm die Haare über den Augen einfach so lang wachsen lassen, dass sie ihm etwas die Sicht nehmen. Er soll ja nicht total blind durch die Gegend laufen. Zu Hause kann ich ihm die ja mit (achtung O-Ton HERRCHEN) mit einem schwulen Klämmerchen hochstecken.
Ich möchte es einfach probieren. Einfach weil ich keine Ahnung habe, wie ich ihn sonst ruhiger bekommen soll. Er reagiert auf Zweierlei ganz extrem: * auf Gerüche: wenn der "falsche" Hund vor uns die Strecke lief, ist Nils ausser sich * auf Bewegungsreize: und da ist es echt ALLES. Da geht es nciht mehr darum, dass ich ihm einen Fahrradfahrer frühzeitig zeige. Eine etwas erhabene Pflanze in der Wiese, die sich im Wind wiegt; der Fahrradfahrer auf der anderen Feldseite; Lumpi oder Mo, die er im Augenwinkel sieht, wie sie vorbeiflitzen... und da erhoffe ich mir einfach ein wenig "Scheuklappen-Effekt".
Er soll ja nicht nichts mehr sehen, er soll einfach ein wenig eingeschränkter sehen können.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Zitat Es kann also gut sein, dass er einfach sehr lange mit Haaren vor den Augen rumlaufen musste und deshalb vielleicht so extrem auf Sichtreize reagiert.
Das könnte bedeuten, dass er mit dem Augen frei schneiden eine echte Reizüberflutung erlebt hat. Vielleicht wirkt das in diesem Zusammenhang ja wie eine Traumatisierung. Um zu entscheiden, was sich verändert, wäre natürlich besser, Du könntest es gleich mit kompletter calming cap probieren, statt das lange Wachstum noch abwarten zu müssen.
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[small]Tiere sind die besten Freunde.
Sie stellen keine Fragen und kritisieren nicht.
Mark Twain[/small]
Zitat Ich habe mir noch länger Gedanken darüber gemacht. Als man Nils fand hatte er ja ganz fürchterlich lange Haare. Um so eine Matte zu bekommen, dauert es beim Puli ca. 2 Jahre. Als erstes schnitten ihm die Tierschützer die Augen frei. Es kann also gut sein, dass er einfach sehr lange mit Haaren vor den Augen rumlaufen musste und deshalb vielleicht so extrem auf Sichtreize reagiert.
Das klingt für mich sehr schlüssig!
Dann los, geh schonmal hello kitty Klämmerchen kaufen.
Das stimmt natürlich, würde aber sicher keine zwei Jahre dauern, wie F.T. schreibt.
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Zitat von baralokiDas stimmt natürlich, würde aber sicher keine zwei Jahre dauern, wie F.T. schreibt.
Moooment, es dauert 2 Jahre bis die Rastalocken am ganzen Körper bis zum Boden wachsen. Deshalb weiß man, dass die Lockenpracht des Herrn Nils ungefähr so alt war. Bis die Augen bedeckt sind, dauert es vermutlich 4 bis 6 Wochen. Da er aber ohnehin schon mit Frisör wieder dran ist, denke ich, dass wir mit 3 bis 4 Wochen gut dran sind.
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