mein Name ist Jörg und ich bin ein nahezu glückliches Herrchen meiner Hündin Namens Amanda. Sie ist jetzt vier Jahre alt und ich habe sie von einem Tierschutzverein, die Straßenhunde aus Südeuropa (von Tötungsstationen) nach Deutschland vermitteln. Sie wurde als „Labby-Mix“ vorgestellt und ich habe sie mit einem Jahr bekommen. Sie ist 60cm hoch und wiegt 20Kilo, also ein recht schlanker Hund. Ich bin Hundeneuling gewesen und wollte sowohl einen tierischen Begleiter für mich, als auch einem Hund eine zweite Chance geben. Nun, das alles lässt sich diskutieren: war das schlau: Importhund, Rasse und Prägung unklar und das an einen Anfänger? Egal, ich hab sie jetzt drei Jahre und kann und will sie aus meinem Leben nicht mehr wegdenken.
Amanda ist ein perfekter Hundeplatz- und Haushund, d.h. dort hört sie vorbildlich. Begleithundeprüfung, Spiel&Sapss, Agility etc. kein Problem. In der freien Natur ist sie je nach Tagesform sehr freiheitsliebend bis tendenziell aggressiv (anderen Hunden gegenüber). Ich habe zum Geburtstag einen DNA Test für Amanda geschenkt bekommen, und diese Rassen sind in meinem „Labby-Mix drinnen“: Deutscher Kurzhaar Dobermann Podenco Dackel Schnauzer Yorkshire Terrier
==> sie ist sozusagen der Mix aus sechs (6) Jagdhunden, und das erklärt zumindest, dass sie... nicht ins Wasser mag nicht verfressen ist kein bisschen „trottelig naiv lieb“ durch die Welt läuft mit Spielzeug nix anfangen kann
OK, kein Labrador drinnen, kein bisschen Hütehund und die Prägung ist unklar, bzw. hat wahrscheinlich nicht stattgefunden, da die Mutter in Griechenland getötet wurde. Außerdem kann man sie weder mit Spielzeug, noch mit Futter motivieren. Der DNA Test ist übrigens für mich keine „Universalausrede“ nach dem Motto: Das kann ja nix werden..
Ich könnte noch mehr erzählen, aber so könnt ihr euch ein Bild von meinem Hund machen.
Zum eigentlichen Problem und dem Grund, warum ich Euch um Hilfe und euren Rat bitte, denn zwei Trainer sind an ihr schon verzweifelt („schon mal an ein Sprühhalsband gedacht“):
Die Abrufbarkeit ohne Leine ist nur gegeben, wenn nix interessanteres als ich oder meine Frau in der Nähe ist. 1-2 Kilometer Entfernung nach dem Ableinen ist für Amy kein Problem. Essen oder Spielzeug ist nicht interessant. Auch nicht Schweinefilet nachdem wir sie 2 Tage hungern liessen! ==> Wir gehen fast ausschließlich mit Leine (Ausziehleine 5m, Schleppleine 7.5m) Gassi. Freilaufen nur, wenn kein anderer Hund am Feld in Sicht ist, was sehr selten ist.
Sie entwickelt zunehmend Leinenaggression: Wenn uns ein anderer Hund entgegenkommt, dann wird sie zuerst lang, wie ein Torpedo und dann gibt es eine 50/50% Chance: A) Sie wedelt freundlich, schnüffelt kurz und gut ist es B) Sie macht Attacke: Bellen, knurren, zerren, aufbäumen, etc.
Leider ist es schon 2x zu einer Situation gekommen, wo sie auf den anderen Hund losgegangen ist und sie gebissen hat (kleine Wunden, sehr verärgerte Hundebesitzer...).
Meine Beobachtung:
+ Amanda will den anderen Hund kontrollieren. Wenn der sie ignoriert, die Flucht ergreift, oder unterwürfiges Verhalten zeigt, dann dreht sie durch. + Mit selbstbewussten Hunden hat sie kein Problem, bei großen Hunden sogar manchmal Angst (Schwanz einziehen, Schutz suchen...) + Bei einer Begegnung auf Augenhöhe spielt sie dann sogar gerne mit dem Artgenossen. Schoßhündchen heißen bei uns nur noch „Opfer“ :-).
Weitere Bemerkungen: Sie läuft an der Leine immer voraus, sie liebt Radlfahren an der Leine. Da zieht sie mich voller Freude kilometerweit wie ein Husky. Begegne ich dann einem anderen Hund, dann gibt wieder Gekläffe und Gezerre. Ganz klar, beim Radfahren zieht sie, hat also wieder die Kontrolle. Sie markiert viel, scharrt nach dem pinkeln oft, zeigt also dominantes Territorialverhalten.
Meine Frage: Was kann ich an meinem Verhalten ändern, damit Amanda wieder freundlicher zu Artgenossen ist und das Gassigehen wieder entspannter abläuft?
Bitte versteht den Teufelskreislauf: Ablenkung mit Spielzeug und Futter klappt nicht. Sie liebt Bewegung (4x Gassigehen/Tag, davon 1 x mit Fahrrad), aber ich kann sie nicht frei laufen lassen. Ich kann sie kaum mit anderen Hunden sozialisieren, dann an der Leine klappt es kaum (50/50%), ohne Leine zu gefährlich. Ich glaube der Schlüssel liegt in meinem Verhalten, aber wenn uns ein anderer Hund entgegenkommt, dann wird mir schon ganz schlecht....
Ich kann mich natürlich irgendwie damit arrangieren und werde die Amy auf keinen Fall weggeben, aber langsam stellt sich etwas Verzweiflung ein.... Danke, dass Ihr bis hierher gelesen habt. Ich wäre um jeden Rat dankbar!
Ich möchte dir gerade nur mal etwas zu den Gentests erklären.
Es gibt mittlerweile mehrere hundert verschiedene Hunderassen, die alle einen Ursprung haben.
Bei diesen Gentests sind aber nicht mehrere Hundert Rassen erfaßt, sondern im Schnitt je nach Labor ca. 60-80 Rassen.
Die Prozentangaben, die dann bei dem Test raus kommen, sind nicht die wirklichen Rassen, die in dem jeweiligen Hund drin stecken, sondern es handelt sich lediglich um die Angabe der Genetischen Ähnlichkeit.
Also selbst wenn man einen Reinrassigen Hund testen lassen würde, kämen trotzdem Anteile verschiedenster Hunderassen bei raus.
Also auf gut Deutsch - solche Tests kann man in die Tonne kloppen. Reine Geldmacherei und sonst nix.
Zu deinen Fragen werden sich noch andere bestimmt äußern
lg
sabine
****Jeder bekommt genau den Hund, der ihn zu der Zeit in seinem Leben weiter bringt****
für mich ist der Gentest nur ein Indiz für Ihre grundsätzliche genetischen Anlagen. Da sie außer der äußerlichen Ähnlichkeit keinerlei Labby-Verhalten an den Tag legt, waren wir doch zunächst irritiert. Das Ergebnis des Tests erklärt zumindest das ausgeprägte Jagdverhalten und den Freiheitsdrang bzw. die Eigenständigkeit (Podenco).
Das mit dem Reinrassigen HUnd wusste ich allerdings nicht. Danke für den Hinweis.
Wenn ich Amanda so sehe kann sie doch eigentlich kein Wässerchen trüben. Aber glaub mir, ich kann mir gut vorstellen dass es eigentlich anders ist.
Bisher haben wir noch alle unsere Hunde friedvoller bekommen. Selsbt Aimie, die ich aufgegeben hatte, weil sie auf 300m Entfernung blind losgerast ist und dem anderen Hund ohne Vorwarnung in den Hintern gebissen hat ist zu einem "Normalo" geworden.
Ich bin nicht so gut im erklären und weiss manchmal selber nicht wie ich Aimie so weit bekommen habe, aber ich weiss das es geht...
Fang an hier zu lesen, gerade das Clickern kann ich nur empfehlen, vielleicht wäre die Reizangel auch was für Euch. Ich drücke dir die Daumen, denn ihr habt es verdient ein super Team zu werden.
LG von Ilka mit Aimie und Soxi
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Heute ist das Morgen über das du dir gestern Sorgen gemacht hast.
Danke Aimie, sehr lieb von Dir. Ich habe gerade wiedermal die Reizangel raugeholt. *seufz*. Wie fast alle "Strassenköter" ist Amanda unheimlich effizient. Nach ca. 30sekunden wandert ihr Blick vom Leckerchen das Seil entlang zum Stab. Dann packst sie die Angel, "hangelt" sich das Seil entlang bis zum Leckerchen und steigt it einer Pfote aufs Seil und holt sich das Essen. Das ganze klappt 2x und dann gäht sie und geht wieder ins haus zum pennen.....
Das "Spiel", wo man die holzplätchen verschieben muss habe ich vor einem jahr das letzte mal rausgeholt. Heute brauchte 20 Sekundenundnur einen Fehlversuch um alle Leckerchen zu bekommen. Dann schaut sie mich an, nach dem Motto: und jetzt?
Ich habe also gerade ca. 5 Minuten mit meinem Hund gespielt, bis sie gelangweilt abgebrochen hat und sich schlafen gelegt hat. So läuft das jedesmal :-(
Clickern hab ich mir auch schon überlegt. solte man aber gezeigt bekommen, oder kann man sich das selber beibringen?
ich gehöre ja zu den Glücklichen, deren Hund für Futter alles macht und daher dachte ich auch, Futter ist die einzige Motivation. Beim Seminar mit Barabara hatte sie uns dann gefragt, was unsere Hunde so alles motiviert. Nach dem Seminar hab ich eine Liste begonnen und sie wird immer länger. Dort stehen mittlerweile viele Sachen die mit Futter und Spielen nichts zu tun haben (bsp. Plantschen im Wasser, Eichhörnchen beobachten, Schnüffeln dürfen, mit mir in der Wiese liegen...). Vielleicht hilft es dir auch so eine Liste zu erstellen. Dann hast du zumeinen einen Überblick und kannst zum andern solche Sachen gezielt als Belohnung einsetzen. Mit etwas Kreativität kannst du auch ihrer Lauffreude als Belohnung einsetzten.
Clickern ist wirklich eine tolle Sache und die Grundkonditionierung auf das Geräusch kannst du auch alleine machen. Der spätere Einsatz bei Hundebegegnungen ist schon wieder etwas schwerer. Es gibt hierzu den Thread "Clickern die 1000ste", dort kannst du viel zum Thema Clickern und Hundebegegnungen lernen.
Zitat von Amy_KeeperIch glaube der Schlüssel liegt in meinem Verhalten, aber wenn uns ein anderer Hund entgegenkommt, dann wird mir schon ganz schlecht....
Unser aufgeregtes Verhalten verstärkt so viel, leider.
Ich glaube am Besten wird die (Elektra) antworten. Ich habe mit Lumpi einen ebensolchen Hund - auch ein Grieche übrigens: sehr eigenständig, lässt sich leicht ablenken, im Freilauf nur sehr bedingt abrufbar, doof zu anderen Hunden im Freilauf, Leinenaggressiv...
Ich kann Dir aber sagen, dass man da sehr gut daran arbeiten kann und das auch ohne Sprühhalsband! In erster Linie muss Amanda lernen, dass es Alternativen zur Aggression gibt. Denn die kommen in ihrem Repertoire vermutlich gar nicht vor. Und sie muss lernen, dass DU die Situation im Griff hast.
Wir warten mal, was Barbara dazu alles schreibt, sie kann das immer so gut erklären. Ansonsten haben wir hier noch eine Münchnerin (Petrella), die mit einer sehr guten Verhaltens-Tierärztin trainiert.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Ich stell mal ein paar Fragen, die mir noch im Kopf rumschwirren.
Du schreibst, dass sie 4 mal am Tag rauskommt und davon 1x Fahrradfahren.
Wie lange seid ihr so ungefähr immer unterwegs? Wie beschäftigt ihr sie außer Fahrrad fahren? Geht ihr immer noch auf den Hundeplatz und wenn ja wie oft?
Ich habe selber unteranderem einen Podenco Mix und kenne es von daher sehr gut, dass es oft schwer ist einen Hund zu motivieren.
lg
sabine
****Jeder bekommt genau den Hund, der ihn zu der Zeit in seinem Leben weiter bringt****
Hallo Bandalil, Die gewünschten Antworten: Wir sind zwischen 20 Minuten und 1,5 stunden unterwegs. Während des gassigehens machen wir suchspiele: leckerchen werfen und "such"! Zur zeit kein Hundeplatz bzw. Hundeschule, aber wir wohnen am Feld, wo sehr viele Hunde sind. Trotzdem möchten wir wieder zur Hundeschule gehen.
Die Motivationsliste ist ein guter Ansatz. Ich mach mir da mal Gedanken, ist aber bei Amy nicht leicht.... Aber was wäre denn eine Alternative zur Aggression für Amy? Die ist dann sooooo fixiert, dass ich kaum ihren Kopf wegdrehen kann. Interessant ist auch der Ansatz, ihr zu zeigen, dassich die Situation im Griff habe, aber wie? Nur durch Körpersprache? Runschreine. "Neiiin" oder an der Leine zerren?
Zitat Aber was wäre denn eine Alternative zur Aggression für Amy? Die ist dann sooooo fixiert, dass ich kaum ihren Kopf wegdrehen kann. Interessant ist auch der Ansatz, ihr zu zeigen, dassich die Situation im Griff habe, aber wie? Nur durch Körpersprache? Runschreine. "Neiiin" oder an der Leine zerren?
Auf keinen Fall rumschreien und an der Leine zerren. Das wichtigste ist: ruhig bleiben. Finde heraus, was ihr Wohlfühlabstand ist, d.h. ab welcher Entfernung ist sie wieder ansprechbar. Wenn der Platz dafür da ist, gehe in diesem Abstand einen Bogen um den Hund herum. So lernt sie, dass Du sie nicht frontal an anderen Hunden vorbeizerrst. Du sollst natürlich nicht vor anderen Hunden davonlaufen. Aber manchmal ist eine Kehrtwendung besser, als eine frontale Begegnung zu riskieren, von der Du evtl. vorher schon weißt, dass es für Amanda zu viel ist.
Ich trainiere mit meinen Hunden das Signal "Schau". das macht Spaß und ist sehr nützlich. Damit fängst Du zu Hause an und dann immer unter gesteigerter Ablenkung. Das wäre z.B. eine schöne Alternative: Amanda lernt DICH anzusehen, statt den anderen Hund, wenn ihr daran vorbei geht. Aber erstmal musst Du ihr zeigen, dass Du ihr Problem siehst - nämlich, dass der andere Hund ihr zu nahe ist - und sie sicher durch die Situtaion bringen. Für viele Hunde - und auch später für manche Situationen - ist es auch einfacher, den Hund sitzen zu lassen, blickkontakt einzufordern und den anderen Hund passieren zu lassen. Das ist z.B. an sehr engen Stellen gut. Dabei stelle ich mich z.B. vor die Hunde, fordere Blickkontakt und füttere Leckerchen.
Wenn Amanda so fixiert ist, versuche mal nicht vorwärts weiter zu gehen, sondern Rückwärts mit dem Gesicht zu ihr gewandt, und fordere sie mit einladenden Gesten und Worten auf, Dir zu folgen. Das klappt meist besser.
Vielleicht solltest Su auch anstelle einfach Leckerchen in die Wiese zu werfen, auch gezielt Fährtensuche machen. Das ist viel anstrengeder und lastet gut aus.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
So ein Liste ist Gold wert. Mit Tobi habe ich einen Hund an der Leine, der sehr auf Aussenreize reagiert und sich auch ueberwiegend im Aussenfokus befindet. Mit ihm habe ich ein Training angefangen, das mir bis jetzt schon etwas gebracht hat.
Das erste was ich machen musste, war auch so eine Belohnungsliste anzulegen. Tobis Highlight z.B. ist Buddeln. Wenn ich ihn damit belohnen kann, ist das das Nonplusultra.
Du schreibst sie steht garnicht auf Futterbelohnungen. Hast du es mal mit Leberwurst versucht oder Babyglaeschen. Das kann man sich in eine Futtertube fuellen. Wie sieht es aus mit Rennspielen. Bei dem Aufbau unseres neuen Rueckrufsignal renne ich, wenn Tobi sich gerade umdreht, in die entgegengesetzte Richtung und wenn er fast auf meine Hoehe ist, werfe ich das Leckerchen, so das er diesem noch hinterher jagen kann. Futterbelohnung die „sich bewegt“ ist oft auch interessanter. Es gibt z.B. diese Wuerstchenbaellchen (von Meica oder bei Lidl die Smileybaellchen/ murmelgross) die sind super, weil sie schoen kullern und dobbsen. Das koenntest du mal probieren.
Wegen dem Jagdtrieb koennte ich dir ein sehr gutes Buch/Dvd empfehlen: Antijagdtraining von Pia Groening.
Der empfohlenen Faehrtenarbeit von Frau T. kann ich nur beipflichten. Das ist eine ganz tolle Auslastung und gerade fuer einen jagdtriebigen Hund eine super Beschaeftigung.
************** Liebe Grüße Nicole mit "Stinkstiefel" Tobi, und Balou, meinem Bärchen, für immer im Herzen
"Ihr Hund mag Ihnen gegenüber vielleicht ungehorsam sein, aber den Gesetzmäßigkeiten des Lernens gehorcht er stets ausnahmslos perfekt."
einen freiheitsliebenden und nach Aussage des THs schwer erziehbaren Hund habe ich ebenfalls. Zwar deutlich kleiner und mit nur geringem Jagdtrieb ausgestattet, aber ansonsten hört sich ganz vieles für mich wohlbekannt an. Draußen habe ich mindestens 1,5 Jahre für Richy nicht die geringste Rolle gespielt. Leinenaggression immer zu 100% und zwar schon, wenn der Geruch fremder Hunde nur am nächsten Busch klebte. Offline: Druff und zwar ganz schnell! Spielen - keinerlei Interesse.
Zitat von Amy_Keeper Amanda ist ein perfekter Hundeplatz- und Haushund, d.h. dort hört sie vorbildlich. Begleithundeprüfung, Spiel&Sapss, Agility etc. kein Problem. In der freien Natur ist sie je nach Tagesform sehr freiheitsliebend bis tendenziell aggressiv (anderen Hunden gegenüber).
Das wirft für mich die Frage auf, inwieweit sie die gelernten Signale außerhalb des Hundeplatzes und bis zu welchem Ablenkungsniveau ausführen kann.
Zitat Die Abrufbarkeit ohne Leine ist nur gegeben, wenn nix interessanteres als ich oder meine Frau in der Nähe ist.
Wie habt ihr denn die Abrufbarkeit trainiert? Ist deine Frau auch an der Erziehung von Amy beteiligt? (Sehr zu empfehlen, by the way)
Zitat Sie entwickelt zunehmend Leinenaggression: ... Weitere Bemerkungen: Sie läuft an der Leine immer voraus,
Die Schilderung, was Amy tut, wenn sie anderen Hunden begegnet, lässt den Rückschluss zu (bitte korrigieren, wenn ich damit falsch liege), dass ihr erst mal beobachtet, wie sie wohl reagieren wird. Falls nicht wie gewünscht, dann erfolgt Managemant.
Stimmt das? Oder gibt es Ansagen von euch? Wie managt ihr Hundebegegnungen?
Zitat Was kann ich an meinem Verhalten ändern, damit Amanda wieder freundlicher zu Artgenossen ist und das Gassigehen wieder entspannter abläuft?
Aus eigener ERfahrung kann ich sagen, dass ist die Kernfrage! Dazu müssten wir dich aber eigentlich mit Amy in Aktion sehen. Viel Verhalten läuft unbewusst ab.
Deshalb finde ich es ganz schwierig, dir jetzt Tipps zu geben. Erzähl doch mal, was ihr bisher mit den Trainern geübt habt.
LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida _______________________________________________
"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)
+ Amanda will den anderen Hund kontrollieren. Wenn der sie ignoriert, die Flucht ergreift, oder unterwürfiges Verhalten zeigt, dann dreht sie durch. + Mit selbstbewussten Hunden hat sie kein Problem, bei großen Hunden sogar manchmal Angst (Schwanz einziehen, Schutz suchen...) + Bei einer Begegnung auf Augenhöhe spielt sie dann sogar gerne mit dem Artgenossen. Schoßhündchen heißen bei uns nur noch „Opfer“ :-).
Ach ja, genau so sieht es bei uns auch aus. Ich habe mir seither angewöhnt, VOR dem Hundekontakt zu fragen, wie denn der andere Hund ist. Leider klappt das nicht immer und dann kommt es zum Kontakt ohne, dass ich was regeln konnte aber dann guck ich, dass ich zügig dran vorbei komme und nicht warte und mit den Haltern spreche. Wie oft war ich im Wald unterwegs und von irgendwo kam ein Hund angeschossen, den ich nicht vorher sehen konnte. Das passiert leider.
Aber wenn es dann klappt und ich habe die Chance vorher mit den Haltern zu sprechen, hatten wir, bis auf eine Ausnahme, immer alles im Griff. Hund ist ängstlich? Dann einen schönen Tag noch Mein Coop hat es nämlich nicht so mit den ängstlichen Hunden.
Ich würde das alles mal etwas runter schrauben und die Maus vom Kopf her fordern. Das geht vor allem mit Clickern und Trícksen, denn dann müssen sie überlegen.
Ich habe Aimie am Anfang auch überfordert. Soxi kam als total gestresster überforderter Selbstläufer zu uns.
Wir haben bei beiden alles erstmal auf das nötigste Reduziert und an dem gearbeitet was die Mädels konnten. Dazu habe ich viel Tellington Touch mit beiden gemacht. Erst nach 4Wochen habe ich bei Soxi wieder Dinge angefangen wir Stöckchen holen.
LG von Ilka mit Aimie und Soxi
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Heute ist das Morgen über das du dir gestern Sorgen gemacht hast.