Willkommen im Forum Jörg und Amanda. Sehr hübsche Hündin!
Ich wohne sozusagen um die Ecke von euch in München. Auch meine Hündin stammt aus Griechenland - und wurde mir ebenfalls als Labbimix mit evtl. Schäferhundanteil "verkauft"...
Aus Unsicherheit/Angst heraus zeigt(e) Ella (2 dreiviertel Jahre, seit 2 einviertel Jahren bei uns) defensive Aggression gegen manche Hund und auch manche Menschen. Unsere "Trainings-Karriere" seit einem knappen Jahr, kurz nachdem sie dieses Verhalten vemehrt zeigte, beihaltet unterschiedliches Vorgehen - vom reinen Managen, über das mit der Futtertube an Reuzen vorbeifüttern, bis zum Clickern.
Das Clickern hat uns den meisten Erfolg gebracht! Auch habe ich inzwischen gemerkt, dass Ella mehr Ruhe braucht, weniger Gessigänge, weniger lange. Und viele Schmuseeinheiten. Und dazu mein Rumalbern/Rennen mit ihr, wo ander HUnde weit weg sind - oder keine da sind. All das habe ich auch mit Barbara Dehns Hilfe gesehen, bestärkt bekommen.
Ich kenne leider das Gefühl von eigener Anspannung, wenn ein Hund, bei uns "komischer" Mensch kommt, nur zu gut. Einen großen Teil der inneren Anspannung konnte ich ablegen, weil ich merkte, wie gut Ella auf den Clicker reagiert und wie sehr sie es liebt, mit mir zu sein!
Ich kann dir wie die andern vorehr auch schon aus Überzeugung zum Clicker raten. Nach den Tipps hier - oder aber auch konktet gezeigt. Damit du auch das richtige Timing (so wichtig) hast. Vielleicht ist Barbara ja mal wieder irgendwann in Bayern - von ihr live zu lernen ist klasse!
Nachdem Barbara ja sehr weit weg ist, arbeite ich mit Ella zu Zeit auch noch mit einer TÄ/Verhaltenstrainerin (aus dem GTVT) zusammen. Auch hier ist der Clicker DAS Trainingsinstrument. Es ist zudem noch ein neutraler Ton, anders als die Stimme, in der immer die Emotion des HH mitschwingt. Wichtig, wenn man schon mit Anspannung/Angst/Unsicherheit etc. mit seinem Hund unterwegs ist.
Evtl. wäre auch das Longieren (födert u.a. die Konzentration des Hundes auf seinen Halter) zusätzlich etwas für euch. Das habe ich selbst noch nicht gemacht, aber darüber gelesen. Stefi hat das mit Fibs schon gemcht und war begeistert. Aber fangt mit dem Clicker an!
Lass ich nicht entmutigen - deine Einstellung ist toll, denn längst nicht jeder bleibt seinem Hund treu/verbunden, wenn es anstrengend ist/wird!
erst mal vielen Dank für eure Geschichte! Abgesehen von den Tipps, die dir die anderen schon gegeben haben (Clickern, Tricksen, das vordergründig - so kommt es zumindest rüber und bitte nicht falsch verstehen - körperliche Programm ein bisschen runterfahren etc.) kann ich dir wirklich raten, dich mal näher mit Fährtentraining zu befassen. Das ist eine super Auslastung für den Hund weil es - anders als es vll. aussieht - unheimlich anstrengt. Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten des Fährtentrainings, die ich hier nicht alle weiter erläutern möchte. Mein kleiner spanischer 200-Volt-Hund (er ist offenbar auch nicht wirklich kaputt zu kriegen, möchte am liebsten den ganzen Tag durch die Gegend rennen usw.) und ich machen das seit 2 oder 3 Monaten (vll. auch ein bisschen länger, habe den Überblick verloren). Anders als ich zunächst erwartet habe, macht es UNS BEIDEN rießigen Spaß! Hier in München gibt es ein sehr gutes anerkanntes Zentrum, die Mantrailer trainieren (Vermissten-Suche sozusagen). Die sind auch anerkannt und suchen regelmäßig in echten Einsätzen. Wenn du magst, kann ich dir die Internetadresse mal per PN schicken - die veranstalten auch regelmäßig einen Schnuppertag, bei dem du dir anschauen kannst, ob das was für euch beide ist und in dem dir die Vorteile und Möglichkeiten auch noch mal detailierten erklärt werden.
Ich nutze das mit meinem Kleinen auch, um ihn an bestimmte Reize heranzuführen. Gerade wenn Amy durch mangelnde Sozialisierung vor einigen Sachen noch Angst hat oder unsicher ist, ist das super! UND für einen Hund mit Jagdhundblut in den Adern ist es eine perfekte Auslastung - für alle anderen natürlich auch, aber Jagdhunde sind ja wie dafür gemacht!!!! Petra (Petrella) kann dir da sicherlich auch einige positive Sachen zu erzählen. Sie trainiert zwar nicht in der gleichen Truppe wie ich, aber das Prinzip ist ja immer das gleiche! UND es ist eine sehr, sehr faszinierende Arbeit!!!!
Wenn du Fragen hast oder die Internetadresse möchtest, sag einfach Bescheid!
Ich wünsche euch auf jeden Fall ganz viel Erfolg!
Liebe Grüße
Maria und Charly _____________________________________________
Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Liebe und Zeit. Dafür schenken Sie uns restlos alles was Sie zu bieten haben. Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat.
wir befinden uns auch noch mitten im Training was Leinenführung, Aufmerksamkeit und Hundebegegnungen angeht. Mir kommt das also sehr bekannt vor.
Was den Blickkontakt bei Hundebegegnungen angeht - suche nicht nach dem Blickkontakt während ihr euch parallel zum anderen Hund befindet, sondern freue dich über Fortschritte was die Phase davor und danach angeht. Finja fährt zwar immer noch hoch, aber etwas später als zu anfang, nicht mehr so stark (sie wickelt mich und sich selbst nicht mehr in die Leine ein) und sie beruhigt sich danach schneller. Das ist schon mal ein kleiner Fortschritt, der weiter ausgebaut werden kann.
Fremde Halter sind dem Halti gegenüber schon gelegentlich skeptisch. Es gibt meines Erachtens aber zwei Arten von Haltern... Die "tutnix"-Fraktion ignoriert das Halti und nimmt auf deinen Hund und auf deine Wünsche keine Rücksicht. Sie machen ihr Ding - nehmen ihren Hund vor Angst auf den Arm oder lassen ihren Hund frei zu dir hin laufen. Du wirst keinen Einfluss darauf haben... Dann gibt es die rücksichtsvollen Halter. Diese sind - je nach Charakter ängstlich, hilfsbereit, aufgeschlossen etc. Mit diesen Haltern kann man reden und die Situation erläutern. Mir persönlich ist ein geführter Hund mit Halti lieber als ein aggressiver und unkontrollierter Hund. Wenn dann ein sympatischer Hund vorbei kommt und Amanda mit Halti aufmerksam neben dir sitzt / geht, kannst du das Halti abnehmen oder die Haltileine ausklinken und sie freigeben. Ich nutze derzeit noch das Halti bei Hundebegegnungen, möchte es aber so schnell wie möglich loswerden... Derzeit ist es mit DAP besprüht und wird quasi zweckentfremdet...
Das ist ja der Hammer, wie viel Mühe und Energie ihr in die Antworten steckt! Ich bin sehr beeindruckt und -ganz ehrlich - auch etwas erschlagen, denn bei jedem eurer Ratschläge denke ich: hmmm, ja, das wäre vielleicht ie Lösung oder zumindest der richtige Weg, um Amanda artgerecht und liebevoll zu lenken.
Bitte entschuldigt, dass ich nicht auf jeden Rat konkret eingehen kann, aber ich werde mich mit jeden Tipp beschäftigen und sehen, ob es für Amanda passt. Kurzfristig könnte der Halti und besonders meine Verhaltensändung ( und meiner Frau, die auch miterzieht) die Lage verbessern. Mittelfristig ist der Clicker vieleicht die Lösung. Auf jeden Fall mache ich mir eine Liste, was mein kleines schwarzes Tierchen besonders motiviert.
Bzgl. Halti bitte keine Sorgen: mir wurde der Umgang damit schon gezeigt, und ich weiss, wie sanft, man damit umgehen muss!!!
Liebe Grüsse an Euch alle und nochmal tausend Dank, Jörg und Amanda
Hallo Jörg, möchte auch noch ein wenig "senf" beisteuern... Wir haben mit ALTA auch so einen Doppelhund (Lamm im Haus, Wolf im Feld) Alta ist jetzt fast 2 Jahre bei uns und wir haben schon alles mit ihr erlebt (u.a.Aggressionen gegenüber Artgenossen, Menschen-vornehmlich Männer bestimmter Art, Fahrräder, Autos, Laster....Straßenbahnen, Vögel, Schmetterlinge, Katzen, Eichhörnchen....Liste ist beliebig erweiterbar). Doch es ist alles zu erarbeiten, wenn es auch viel Zeit und Mühe kostet.. Um dir ein Bild zu machen, kannst du ja mal unter ALTAs Geschichte nachlesen, da haben wir schon einiges geschrieben... (sollten wir weiterführen..ich weiß) Ich möchte dir einfach Hoffnung machen, dass du das alles noch ins Lot bekommst..man darf nur nicht aufgeben. Wenns auch manchmal schwer fällt und einen an den Rand der Verzweiflung bugsiert..
Zitat von AIMIE Gassigehen=Stress viel gassigehen=viel Stress
da kann ich nur zustimmen, dasselbe haben wir bei ALTA erlebt. Nachdem wir "ResourcenKontrolle" durchgeführt haben (erläutere ich gerne näher) und dadurch dem Mädchen viel Verantwortung aus den Pfoten nahmen, wurde es direkt besser! Nach der Therapie (ALTA hat/te ne Handscheue) führten wir sie gut ein halbes Jahr nur ganz kurz (wie-ist auch bei ihrer Geschichte beschrieben) und brachten ihr zu hause Tricks bei -als Kopfarbeit sozusagen und Ausgleich für das "wenige Gassi"- und ALTA "zeigte" uns irgendwann, wann wir mehr Leine geben konnten...
Ich habe bewußt jetzt nur mal kurze Sequenzen angerissen, nicht dass das Summen in deinem Kopf zur Dauereinrichtung wird ob der vielen Tips hier Gerne beantworte ich eventuelle Fragen, ebenso mein Göttergatte Karlheinz (Forumsname Alta), der ja auch die Haupt"arbeit" mit Alta macht... Kopf hoch und weiter! Ihr schafft das!!
Grüßle von Doris mit ALTA und stets BRANCO im Herzen
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Übe dich auch in Dingen, an denen du verzweifelst. Mark Aurel,röm.Kaiser (161-180)