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Dieses Thema hat 38 Antworten
und wurde 4.447 mal aufgerufen

Das Neueste auf einen Blick



 Behaviour (öffentlich)
Seiten 1 | 2 | 3
bullitesse Offline




Beiträge: 83

06.02.2011 19:57
Ernährung/ Verhalten Zitat · Antworten

Ich kopiere mal den Text aus meiner Vorstellung hier rein. Das spart ne Menge Arbeit *gg*


Zu meinen Hunden:
Jlo: Er ist ein Labrador, Boxer-Alano- Mix und ein Seelchen von Hund. Er sieht aus wie ein zu groß geratener Staffordshire Model Schrankwand mit dem Wesen einer Lotusblüte. Ab und zu setze ich ihn bei der Arbeit mit den Kindern ein. Meine Kollegen und ich sind uns einig: Jlo sollte Pädagoge des Jahres werden Ach ja, Jlo ist Jahrgang 2000 und hat eine Schilddrüsenunterfunktion.

Alfred:
Er ist ein Miniatur Bullterrier und Jahrgang 2008, also ein Jungspund ;-)
Er ist auch der Grund meiner Anmeldung hier. Tja was soll ich schreiben, wahrscheinlich habt ihr die Sätze schon tausendfach gehört aber so ist es nun mal: Eigentlich ist er ein klasse Kerl aber...
Ich habe Alfred seit dem 31.03.2010 Da war die Welt noch in Ordnung. Ich mußte meinen heißgeliebten Hund im Alter von 18 Jahren einschläfern lassen und wollte eigentlich keinen zweiten Hund mehr haben. Leider litt Jlo dermaßen darunter, dass ich entschloss, mich doch nach einem *Neuen* zu gucken. Da ich schon immer einen Bulli haben wollte, sollte ich mir diesen Traum erfüllen. Alfred wurde es dann. Am Anfang klappte alles super. Die Beiden waren Pott & Pann. Nach einem Monat hat es das erste Mal geknallt. Alfred wollte Jlo vom Futter vertreiben. Zum Glück ist nichts passiert aber das war der Anfang vom Ende. Alfreds Verhalten wurde Stück für Stück schlechter und Jlo zog sich immer mehr zurück. Alfred ist im Grunde ein unsicherer Hund der völlig unsouverän handelt. Ebenso neigt er zu Ressourcenverteidigung.
Nach dem mir einige Dinge sehr merkwürdig vorkamen, habe ich ihn auf den Kopf stellen lassen. Ohren, Augen, Organe (Natürlich auch die Schilddrüse), Blutbild etc. wurden untersucht. Alles ohne Befund. Über sieben Ecken bin ich an eine Verhaltenstherapeutin und Wesenstesterin aus Bayern geraten.
Sie hat mich auf die Idee gebracht Alfreds Ernährung neu zu strukturieren. Ich BArfe und bei ihm liegt eine schwere Getreide Allergie vor. Daher bekommt er keinerlei Kohlenhydrate. Was zu einem Mangel an Melatonin führen kann, was wiederum zu Verhaltensauffälligkeiten führen kann. Ich habe über Bananen, Äpfel, Zucchini, Bierhefe, Öle etc. versucht Kohlenhydrate in diesen Hund zu bekommen. Sein Verhalten wurde besser aber es ist zum Teil noch recht brisant. Wenn er einen Wutanfall hat, dann stellt er sich zum Teil auch gegen mich und meinen Freund (wir wohnen nicht zusammen).

Das war jetzt zwar sehr viel aber eigentlich immer noch nicht ausreichend um ihn zu beschreiben. Wer denkt, warum gibt sie ihn nicht ab, dem sei gesagt: Er ist trotz allem ein geiler Hund. Er ist lustig und draußen zeigt er ein völlig normales Sozialverhalten auch dem Jlo gegenüber. Ganz im Gegenteil, draußen hat Jlo die Hosen an... Er spielt mit jedem Hund und ist ein echter Clown. Bully halt . Ich fahre 2 x die Woche in den Hundeauslauf und er ist dort bekannt wie der sprichwörtliche Bunte Hund :D Einfach ein alberner verspielter junger Hund. Fakt ist jedoch, dass ich in mancher Situation schon ans einschläfern gedacht habe. Bitte flippt nicht aus aber in der Wohnung kann er nur noch mit Maulkorb laufen, weil seine Attacken zum Teil unvorhersehbar sind. Entspannt auf dem Sofa lümmmeln kann hier sonst zur echten Gefahr werden. Im Gegenzug können wir überall zu besuch fahren und er zeigt sich dort vorbildlich. Egal ob Hunde im Haus sind oder nicht. In fremden Wohnungen zeigt er sich von seiner Schokoseite. So das reicht jetzt aber wirklich... meine Finger glühen schon.

Es grüßt Nicole, Jlo & Alfred

bullitesse Offline




Beiträge: 83

06.02.2011 20:00
#2 RE: Ernährung/ Verhalten Zitat · Antworten

Ich kopiere mal fröhlich weiter ;-) Diese Texte stammen aus einem anderen Forum. Der Text ist zwar lang aber evtl. etwas strukturierter

Teil I Die Diagnose

Es geht um Alfred MTB, 2 Jahre.
Es begann mit recht typische „normale“ Verhaltensweisen. Ich habe hier im Forum darüber schon berichtet. Es fing alles mit Futteraggression an. Daran haben wir gearbeitet und es wurde kurzfristig besser. Parallel zeigte er immer mehr ungewöhnliche Verhaltensweisen. Für die ich anfänglich immer eine Erklärung parat hatte, zum Teil durch dieses Forum. Beispiel: Alfred fing an beim Gassi gehen zu bocken. Ich dachte das ist typisch Bulli. Aus dem bocken wurden jedoch regelrechte Panikattacken. Er legte sich an der Straße auf den Boden und zeigte Meideverhalten. Er legte sich hin, klemmte die Rute, zitterte, die Ohren waren angelegt, runden Rücken und er zeigte ein *Stressgesicht*. Anfänglich zeigte er es nur an der Straße, später beim Agility Training, gefolgt von der Hundeschule (Grunderziehung mit Spaßübungen). Es dauerte nicht lange und an ein normales Gassi gehen war nicht mehr zu denken.
In der Wohnung wurde er im Gegenzug höchst aggressiv. Er duldete Jlo nicht mehr und fing auch an mich und meinen Freund zu bedrohen. Wenn er sein Fleisch bekommen hat, drehte er regelrecht durch. Ich musste ihn in die Box sperren, weil er völlig ausgetickt ist. In solch einer Situation war er völlig ausgeschaltet. Er ist mehrmals auf Jlo losgegangen. Allerdings wirkte sein Verhalten wie ferngesteuert. In fremder Umgebung hingegen war er ein fröhlicher aufgeweckter Kerl mit großem Interesse an seiner Umwelt. Im Hundeauslauf zeigte er sich vorbildlich. Mir war klar, dass mit ihm irgendwas nicht stimmen kann. Nur was!
Die Suche begann. Über dieses Forum habe ich unter anderem Alex (Emily3)kennen gelernt, die mir sehr hilfreiche Tipps geben konnte. Den größten aller Tipps gab sie mir, in dem sie mir einen Frau nannte an die ich mich wenden sollte, Petra Kolbinger. Ich nahm mit Petra Kontakt auf und sie brachte mich auf die Idee, dass Alfreds Ernährung eine große Rolle spielen könnte. Melatonin und Serotoninmangel waren die Schlagwörter. Ich änderte einige Dinge in Alfreds Ernährung und ging mit ihm zum Tierarzt. Bluttest, Augen/Ohrencheck und natürlich Schilddrüsenscreening brachten eines zu Tage: Ohne Befund. Ich habe also einen gesunden jungen Hund. Melatonin und Serotonintest gibt es für Hunde nicht. Ich schoss also ins blaue.
Alfred leidet unter einer schweren Getreideallergie, die sich auch auf Stärkehaltige Lebensmittel ausweitet. Kartoffeln, ja sogar Wurzeln, sind nur in ganz geringem Anteil verträglich. Daher wird er wahrscheinlich an einem Kohlenhydratmangel (daraus resultierend der Melatoni/Serotoninmangel) leiden. Kohlenhydratmangel löst die gleichen Symptome aus, wie eine Kohlenhydratüberversorgung (zuviel Getreide/Mais im Futter). Nadine gab mir noch die Tel.-Nr. von Ralf Janas, der sich ebenfalls sehr mit diesem Thema auseinander gesetzt hat und ich bin ihm für die vielen hilfreichen Tipps sehr dankbar. Ich schilderte Petra und Ralf wie ich gerade vorgehe und was ich an der Ernährung verändert habe. Beide waren sehr zufrieden mit mir und glauben an Alfreds gutem Wesen

Teil II was geht in meinem Hund vor, wie kann ich ihm helfen?

Es grüßt Nicole, Jlo & Alfred

bullitesse Offline




Beiträge: 83

06.02.2011 20:01
#3 RE: Ernährung/ Verhalten Zitat · Antworten

Teil II was geht in meinem Hund vor, wie kann ich ihm helfen?


Was bewirkt der Melatonin/Serotoninmangel in Alfred (oder in den vielen anderen Hunden, die darunter leiden)?
Dieser Mangel basiert auf dem Mangel an Kohlenhydrate. Denn die sind es, die das Melatonin/Serotonin über die Hirn/Blutschranke schleusen, wo dann die Glückshormone ausgeschüttet werden. Diese Glücksmomente fehlen Alfred völlig und er befindet sich im Dauerstress. Er nimmt daher Umweltreize –wahrscheinlich- verzerrt auf und überfordern ihn immer wieder aufs Neue. In der Wohnung hingegen, will er seine Ruhe. Er ist Müde und kommt nicht in den Schlaf. (Melatoninmangel). Er ist sehr unruhig und gereizt. Er versucht Jlo zu vertreiben und geht so weit, mich ebenfalls verjagen zu wollen (Territoriales Verhalten). Er merkt, dass mit ihm was nicht stimmt und will einfach nur in Ruhe gelassen werden. Dieses setzt er dann mit Klauen und Zähnen durch.
In fremder Umgebung ist Alfred von den neuen Reizen regelrecht überflutet. Er hat also gar keine Zeit sich in seine Panikattacken zu flüchten. Draußen ist er daher sehr auf mich fixiert und lässt mich oder den Jlo nicht aus den Augen. Aggressionen zeigt er draußen nicht, denn dort gibt es auch nichts zu verteidigen wie sein Napf z.B.
Die Wege die er aber kennt, lassen ihm Zeit zum denken und er bekommt massiven Stress. Er nimmt seine Umgebung wesentlich deutlicher wahr, was ihn offensichtlich überfordert.
Seine Aggressionen waren so massiv, dass ich darüber nachgedacht habe ihn einzuschläfern.
Da er aber ansonsten einfach nur ein fröhliche Junghund ist, konnte ich es nicht übers Herz bringen. Wie bin ich also vorgegangen:
Die Ernährung
Vorher
Morgens gab es Crunchy Garden und abends Fleisch (alles mögliche an Fleisch)
Jetzt
halbe Portion Crunchy Garden, Joghurt (oder Hüttenkäse Hauptsache Proteine), Lachsöl (oder Leinenöl Hauptsache reich an Omega 3 &6 Fettsäuren, sehr wichtig), eine halbe Banane (Serotoninbombe ) und einen viertel Apfel (Kohlenhydratersatz), eine halbe Dose Thunfisch (Omega 3&6 FS und Proteine) , Bierhefe (Kohlenhydratbombe ) und wenn ich zur Hand habe ein bisschen geriebene Zucchini. Selten eine Kartooffel oder Wurzel (Reich an Kohlenhydrate aber Alfred reagiert leicht drauf). 1x in der Woche ein Eigelb.
abends
wie gewohnt sein Fleisch. Allerdings gibt es das Fleisch beim Gassi gehen zum trainieren und damit die Futtersituation entschärft wird. Dazu später mehr.

Wohnungssituation/ Alltag
Alfred wurde an der Heizung fixiert und bekam so viel Leinenspiel, dass er Problemlos in die Box gehen konnte oder zu mir zum kuscheln. Der Maulkorb blieb erst mal drauf. Schon absurd, dass ich ihm den MK drauf mache, wenn ich in die Wohnung gehe…
Ich habe einen MK XXL gekauft und so umgebastelt, dass er sogar damit gähnen kann. Ruhezeiten wurden *erzwungen*. Ab 22 Uhr musste Alfred in die Box und diese wurde dann abgedunkelt. Alle Stressfaktoren wie Hundeschule, Agility, große Hunderunden etc. wurden eingestampft. Er sollte erst mal zu sich finden und nicht immer wieder neue Stresssituationen (wird das so nach der neuen Rechtschreibreform geschrieben?) aushalten.
Selbst Gassi gehen belief sich nur noch auf ein Minimum. Mit der Ausnahme, wenn Alfred munter wurde, sind wir weiter gegangen oder ich habe ihn mit auf die Koppel genommen. Da kann er sich mit Jlo auf 4h austoben. Mit ein bisschen Übung konnte ich ihn lesen und ich wusste wann ich ihm ein wenig mehr zumuten konnte. Es gab auch Tage, wo Alfred nicht mehr als 30 Minuten am Tag! draußen war. Er wollte einfach nicht und ich habe ihn gelassen. Zum Glück habe ich ja noch Jlo für große Runden
Fleisch gibt es nur noch beim Gassi gehen. So habe ich seine volle Aufmerksamkeit und er vergisst regelrecht die furchteinflössende Umwelt. Außerdem gibt es zuhause kein Stress durch die Futtersituation. Wo kein Fleischgefüllter Napf, da auch kein Streit

Frustrationstoleranz aufbauen
Futter ist für ihn Heilig und er wird zum Hektiker oder Aggressiv.
Sein Frühstück ist auf der Skala eher im unteren Drittel. Daher ideal zum Üben
Vor dem Fressen, muss er sich vor dem gefülltem Napf ablegen und entspannen. Erst wenn er cool und gelassen ist, darf er zum Futter. Mittlerweile geht das schon sehr schnell.
Wenn er fertig ist mit fressen, werfe ich ihm ein paar Fleischbröckchen rein. Ist er auch damit fertig, nehme ich ihm den Napf weg und gebe ihm zur Belohnung noch ein Brocken Fleisch. Wir haben also seine Erwartungshaltung verschoben. Statt Stress zubekommen, weil der Napf verschwindet, freut er sich auf einen *Nachtisch*. So macht das *Napf-hergeben* wieder Spaß. Ähnlich gehe ich beim Tauschen von Knabbersachen vor.
Er muss es aushalten, dass er dem Jlo beim fressen einer Kleinigkeit zugucken muss. Danach bekommt er ebenfalls einen Snack und wird während der Übung mit gar köstlichen Leckerlies belohnt. Mittlerweile interessiert es ihn nicht mehr, dass Jlo frisst. Er setzt sich mit dem Rücken zu Jlo und strahlt mich an. Guter Hund

Nachtrag:


Um Jlo die Angst zu nehmen in Konflikt mit Alfred zu geraten und Alfred klar zu machen, dass Jlo zu uns gehört, habe ich folgendes –angeregt durch Ralf- getan:
Alfred ist eh an der Heizung fixiert, nun muss Jlo da auch durch
Jlo wird im gleichen Raum am Sofa fixiert. Was lernen die Hunde dadurch?
Alfred begreift, dass er Jlo nicht vertreiben kann und muss ihn *ertragen* und verstehen lernen, dass er dazu gehört.
Jlo muss lernen, dass Alfred ihn nicht vertreiben kann und er sich nicht verstecken braucht. Ihm kann und wird nichts passieren. Diese Vorgehensweise trägt nun ihre ersten Erfolge. Jlo kommt wieder freiwillig in die Wohnstube und legt sich zu mir auf´s Sofa. Alfred hat aufgehört ihn zu bedrohen und entspannte sich zusehends in der Wohnung.
Teil III Was hat sich verändert/ wo stehen wir jetzt.

Es grüßt Nicole, Jlo & Alfred

bullitesse Offline




Beiträge: 83

06.02.2011 20:03
#4 RE: Ernährung/ Verhalten Zitat · Antworten

Teil III Was hat sich verändert/ wo stehen wir jetzt.


Auch wenn der Vorbericht sich dramatisch liest, sind wir auf dem Wege der Besserung. Alfred zeigt sein wahres ich und ist einfach nur ein verspielter, durchgeknallter und liebenswerter Bulli. In der Wohnung läuft er fast ausschließlich frei herum. Den MK trägt er noch, weil ich dadurch mehr Ruhe ausstrahlen kann. Jlo, mein Freund und mir kann nichts passieren, falls er *rückfällig* wird. Er bekommt täglich eine kleine Fleischmahlzeit aus dem Napf und er benimmt sich vorbildlich. Er hat auch schon seine erste komplette Fleischmahlzeit in der Wohnung bekommen, ohne dass er ausgetickt ist. Ich war stolz wie bolle auf ihn. Jlo traut sich wieder in die Wohnstube und liegt entspannt schnarchend auf dem Sofa. Und nun kommt´s: Die Beiden liegen zum Teil zusammen Arsch an Arsch im Körbchen. Ebenso fordert der Kleine größere Spaziergänge und ich brauche kaum noch Fleisch um ihn an der Straße zu führen. Es mag sich komisch anhören aber zum Teil gehen wir, wie alle anderen, normal Gassi. Noch etwas was ich erstaunlich finde, ist der Zeitraum von dem ich schreibe. Vom seinen letzten totalen Ausraster bis zum jetzigen Zeitpunkt sind 3 Wochen vergangen!

So nah ich dran war ihn einschläfern zu lassen, so weit weg bin ich jetzt von der Idee!
Sein Verhalten war wirklich angsteinflössend und bedrohlich. Ich kann verstehen, dass Menschen ihre Hunde einschläfern lassen, weil dieses Veralten so unberechenbar ist. Attacken aus dem Schlaf heraus. Ein wütender explodierender Hund ist echt heftig.
Ich habe nur das Glück oder soll ich sagen Alfred hat das Glück, dass ich über dem normalen Hundehalter hinaus bin und ich die richtigen Leute kenne?
Diese Problematik ist nicht nur bei den Bullterriern zu finden, sondern bei allen Rassen und Säugetieren. Dieser Bericht soll einfach nur Mut machen, den Hund nicht aufzugeben. Die Sicherheit geht vor das ist klar aber solche Hunde sind zu retten und sie sind es alle mal Wert!

Es grüßt Nicole, Jlo & Alfred

Angefügte Bilder:
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bullitesse Offline




Beiträge: 83

06.02.2011 20:04
#5 RE: Ernährung/ Verhalten Zitat · Antworten

Letzter Teil Meine Antwort auf ein paar Beiträge in dem anderen Forum:

Erst mal Danke für Euer Lob
Zum Thema Sleeprage, die Vermutung hatte Petra auch. Dagegen spricht allerdings, dass es nach dem Schlafen eher gelegentlich auftritt. Bestes Beispiel ist dieses Wochenende:

Gestern bin ich mit den Hunden zu meinem Freund gefahren. Dort herrschte erst mal wieder eine angespannte Stimmung, weil mein Freund ein Ritual erschaffen hat. Es gibt immer Leckerlies, wenn die Hunde ins Haus kommen. Beide Hunde sind dann in höchster Erregung, weil sie die Kekse haben wollen. Dieses Ritual ist zwar schon lange eingestampft aber dummerweise, wissen die Beiden es noch nicht . Alfred war gleich auf 180 aber er konnte sich noch beherrschen. Er wurde erst mal in die Box gebracht und als beide Hunde (ca. 1 Stunde später) komplett entspannt waren, gab es einen Keks.
Dann waren wir noch im Wald mit einer Freundin und ihren Hunden. Dort hat Alfred sich das Sprunggelenk verletzt. Er hatte also Schmerzen und hat sie immer noch. Schmerzen+Streß= Unausstehlich!
Gerade eben hat er mich angeknurrt und lief wieder total fehlgesteuert durch die Wohnung. Er ist aber zum Glück so weit klar, dass ich ihn mit ruhigen Worten in die Box bringen konnte. Für Alfred und mich ein riesen Fortschritt. Dieses Wochenende hat mir eigentlich gezeigt, wie wenig an Stress es bedurft um ihn wieder rückfällig werden zu lassen. Gut die Verletzung war ja auch nicht geplant…
Zum Glück habe ich den Jlo der sehr frühzeitig anzeigt, dass Alfred schlecht drauf ist. Bevor ich es merke, ist Jlo schon lange weg!
Nichts desto Trotz, ist sein Verhalten schon um 100 % verbessert. Vor wenigen Wochen noch, wäre er total ausgetickt. Daher sehe ich es als positiv an, dass Alfred zumindest Droht und ich noch genug Zeit habe zu reagieren. Denn das war bei ihm NICHT selbstverständlich. Seine Ruhe hat er versucht mit aller größter Aggression durchzusetzen und meist ohne Ankündigung. Er zeigte nichts was einen Wutanfall ankündigen würde. Das höchste war ein kurzes steif werden und dann hat es geknallt.
Was ich noch gerne zu diesem Hund sagen möchte:
ICH BIN TROTZDEM TOTAL BEGEISTERT VON IHM!!
Klingt schizo, ist aber so...

Es grüßt Nicole, Jlo & Alfred

yashilica Offline



Beiträge: 1.301

06.02.2011 20:49
#6 RE: Ernährung/ Verhalten Zitat · Antworten

Bin jetzt gerade mal sprachlos - einerseits vor Bewunderung über den Weg den du so beispiellos gegangen bist und andererseits auch sprachlos darüber, was Fehlernährung nicht alles bewirken kann!

Conny

Pauly Offline




Beiträge: 4.691

06.02.2011 22:25
#7 RE: Ernährung/ Verhalten Zitat · Antworten

Vielen Dank für diesen interessanten Bericht!

Serotonin zuzuführen ist ja tatsächlich schwierig... aber vor ca. 10 Jahren konnte man Melatonin in Amerika frei käuflich bekommen (in D nicht!). Wie das jetzt ist, weiß ich wirklich überhaupt nicht.
Hast du dazu noch Überlegungen angestellt? Wäre ihm damit -daheim- nicht geholfen?

_________
Liebe Grüße, Christiane mit Charly und Paula

LuckyTola Offline

die emotionsflexible pöttische Hundeblutwurst-Horde mit dem Frauchen, das mehr hutziehwürdigen Mut hat als es selbst geglaubt hätte


Beiträge: 21.167

06.02.2011 22:49
#8 RE: Ernährung/ Verhalten Zitat · Antworten

Da habt ihr ja schon einiges durch . Ganz große Klasse, dass Du nicht aufgibst . Es ist wirklich kaum zu glauben wieviel die Ernährung ausmachen kann.

Zitat
ICH BIN TROTZDEM TOTAL BEGEISTERT VON IHM!!
Klingt schizo, ist aber so...


Nein, das klingt nicht schizo sondern bewundernswert - und ich kann Dich verstehen.

Liebe Grüße, Sabine mit Lucky und Tola 🐾

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst Du oh Mensch sei Sünde?
Der Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.
(Franz von Assisi)

bullitesse Offline




Beiträge: 83

06.02.2011 22:57
#9 RE: Ernährung/ Verhalten Zitat · Antworten

Also unter Aufsicht habe ich ihm tatsächlich Melatonin in Pillenform verabreicht. Es wurde mir vom Tierarzt verschrieben. Das Mittel gilt in Deutschland als Psychopharmaka und daher tun sich alle ziemlich schwer damit. Obwohl es schlussendlich nur eine Aminosäure ist. Das Melatonin hat ihm bedingt geholfen. Es gibt bei der Sache ein großes Problem. Hunde die Angst vor dem Kontrollverlust haben, können unter Melatonin noch gereizter und aggressiver reagieren. Daher kann/sollte das Melatonin nur unter bestimmten Voraussetzungen gegeben werden. Bei Alfred hat es nicht das aufgefangen was es sollte und daher habe ich mich nach ein paar Wochen gegen Melatonin entschieden. Nichts desto trotz habe ich für den *ich-kann-nicht-schlafen-notfall* immer eine Pille parat, damit er den so wichtigen und erholsamen Schlaf bekommt.

Es grüßt Nicole, Jlo & Alfred

bullitesse Offline




Beiträge: 83

06.02.2011 23:06
#10 RE: Ernährung/ Verhalten Zitat · Antworten

Ich noch mal
Ich habe ziemlich lang überlegt, ob ich diesen Beitrag eigentlich veröffentlichen sollte. Da es sich um einen Bullterrier handelt und ich den Deppen keine Grundlage für Hetztiraden geben wollte. Daher möchte ich nochmals ausdrücklich erwähnen, dass es alle Hunderassen/Säugetiere treffen kann. Noch ist nicht klar was der Auslöser ist, Fakt ist, es existiert! Die sogenannte Cockerwut -da sind sich die Wissenschaftler einig- wird das gleiche Phänomen sein nur unter anderem NAmen
So wie es aussieht, sind viele Hunde unnötig eingeschläfert worden, denen man mit dem richtigen Futter vieles ersparen hätte können. Besonders auffallend oft *erkranken* Hunde die mit dem *guten* Hühner... ähm sorry Trockenfutter gefüttert werden. Durch ein zuviel an Mais/Getreide können HUnde eine große Palette an Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Die Aggression ist die das einzige, was die Menschen zum handeln zwingt. Wer will schon so ein Pulverfass zuhause sitzen haben. Da lebt Mensch lieber mit dem Phlegmatischen oder auch hibbeligen Hund...

Es grüßt Nicole, Jlo & Alfred

LuckyTola Offline

die emotionsflexible pöttische Hundeblutwurst-Horde mit dem Frauchen, das mehr hutziehwürdigen Mut hat als es selbst geglaubt hätte


Beiträge: 21.167

06.02.2011 23:09
#11 RE: Ernährung/ Verhalten Zitat · Antworten

Zitat von bullitesse
Ich noch mal
Ich habe ziemlich lang überlegt, ob ich diesen Beitrag eigentlich veröffentlichen sollte. Da es sich um einen Bullterrier handelt und ich den Deppen keine Grundlage für Hetztiraden geben wollte.


Keine Angst. Da brauchst Du dir bei uns wirklich keine Gedanken machen. Schließlich haben oder hatten hier alle verhaltensoriginelle Hunde.

Liebe Grüße, Sabine mit Lucky und Tola 🐾

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(Franz von Assisi)

bullitesse Offline




Beiträge: 83

06.02.2011 23:16
#12 RE: Ernährung/ Verhalten Zitat · Antworten

ach wenn du wüsstest mit was man sich als Bullterrierhalter so auseinandersetzen musst, ist dieser Zusatz nicht ganz unbegründet. Habe im Vorfeld viel hier gelesen und daher habe ich den Text auch eingestellt

Es grüßt Nicole, Jlo & Alfred

LuckyTola Offline

die emotionsflexible pöttische Hundeblutwurst-Horde mit dem Frauchen, das mehr hutziehwürdigen Mut hat als es selbst geglaubt hätte


Beiträge: 21.167

06.02.2011 23:20
#13 RE: Ernährung/ Verhalten Zitat · Antworten

Zitat von bullitesse
ach wenn du wüsstest mit was man sich als Bullterrierhalter so auseinandersetzen musst, ist dieser Zusatz nicht ganz unbegründet. Habe im Vorfeld viel hier gelesen und daher habe ich den Text auch eingestellt


Ja, leider haben viele Menschen Vorurteile. Und wenn so ein Hund dann auch noch verhaltensoriginell ist hat man es bestimmt doppelt schwer .

Liebe Grüße, Sabine mit Lucky und Tola 🐾

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(Franz von Assisi)

bullitesse Offline




Beiträge: 83

06.02.2011 23:41
#14 RE: Ernährung/ Verhalten Zitat · Antworten

Zum Glück zeigen sich beide Hunde draußen vorbildlich und wir fallen *Outdoor* eher nur positiv auf.

Es grüßt Nicole, Jlo & Alfred

Aimie Offline

Erfinderin des Berufsbildes des Slerbs, die zwischen den Schnauzen von Frau Diva und Herrn Traber komischerweise Halsbänder sucht


Beiträge: 2.383

07.02.2011 04:11
#15 RE: Ernährung/ Verhalten Zitat · Antworten

Mir ist beim lesen Angst und Bange geworden.
Egal welche Rasse...

Ich finde es interessant wie du vorgehst und das du Erfolge hast.
Mein Respekt an dich!!!

Frage wäre für mich auch wenn der Mangel besteht, ob es nicht Sinn macht irgendetwas unterstützend zu geben. Denke jetzt an Bachblüten oder homöopathische Beruhigungsmittel, damit er nicht so schnell in die Reizüberflutung kommt.

Gibt es keine Serotoninwiederaufnahmehemmer (ähm bei Menschen das ein oder andere Antidepressiva) das man geben könnte? Dann bleibt das bisschen Serotonin was im Körper ist länger im Körper.

LG von Ilka mit Aimie und Soxi

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Heute ist das Morgen über das du dir gestern Sorgen gemacht hast.

Und alles ist gut!

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