Ich wollte nur mal sagen, dass deine Hunderasse bei mir positiv besetzt ist. Eine Kindheitsfreundin hatte ein solches Exemplar. Das war das Gutmütigste was ich kannte und saß wenn wir spielten neben uns und lies sich kraulen....
Ich möchte deine Erfahrungen nicht negieren aber eine Frage hätte ich noch: Ist sein Kopf gescannt worden? Ich denke an einen Tumor. Ich kannte eine Katze die wirklich unberechenbar war. Letztendlich kam heraus, dass da wirklich ein Tumor drückte und sie zu argen Verhalten zwang.
Ich würde mich freuen, wenn du nich mehr von euren leidigen Erfahrungen niederschreibst, da mich dieses Thema sehr interessiert. Wünsche euch nur das beste auf diesem Weg. Wie geht es deinem anderem Hund in dieser schwierigen Situation?
Zu den Medikamenten: Ich habe es ja bereits angedeutet, dass es Psychopharmaka gibt. Ich habe sie auch *verfüttert*, war nur bedingt erfolgreich (im vorherigen Text steht es länger erklärt, dass ist nur die Kurzfassung )
Zu Jlo: Ja das ist echt ein Problem. Jlo ist vom Wesen her eine Lotosblüte gefangen im Körper von Arnold Schwarzenegger!Er hat es auch noch mit der Schilddrüse. Alles im allem eine Scheiß Kombi!. Zum Glück ist er draußen der große Bruder für Alfred und ich kann ihn zum erholen regelmäßig bei meinem Freund zwischen parken. In der Wohnung achte ich auf genügend Alfredfreie Zonen. Besonders wenn er wieder einen Film dreht. Allferdings verlange ich mittlrweile, dass Jlo auch ein bisschen mehr aushalten muss. Er macht es klasse. Einfach genial meine dicke Lotoslüte
ich finde es klasse, wie du mit den Problemen umgehst und deinen Hund liebst und die Lotusblüte gedeihen lassen willst
Noch eine Rückfrage: Am Angang dieses Threads schreibst du, dass alles Mögliche gescreent wurde. Auch die Schilddrüse - ohne Befund. Später schreibst du, dass Alfred doch was mit der Schilddrüse hat, Was hat er denn mit der Schilddrüse? Je nachdem, beeinflusst das nicht evtl. doch sein Verhalten und führt zu Aggression?
Dein Beitrag hat es mir sehr angetan. Toll, wie du das alles gemeistert hast. Wie viel entscheiden leichtfertig über Leben und Tod eines anvertrauten Tieres. Du hast es dir nicht einfach gemacht, ich kann deine Ängste nachvollziehen, die du offensichtlich auch hattest. Alle Achtung, ein liebevoller Beweis für deinen Bulli.
Ich habe auch einen Terrier, zwar einen kleinen vom Ansehen sehr hübschen und jederman findet ihn süß! Er ist es aber Fremden gegenüber nicht!
Er ist auch ein Terrier und kann sich genauso temperamentvoll verhalten, wie auch Aggressionen zeigen, wenn es um Ressourcenverteidigung geht. Ich denke, es gibt rassetypische Verhaltensweisen und der Terrier hat u.U. eine geringere Reizschwelle. Er flippt gern aus, was ich anfangs den Tierärzten nie glauben wollte. Selbst mein Kleiner braucht neuerdings beim TA einen Maulkorb.
Ein wenig Veranlagung steckt aber auch in jeden Hund. Meiner Tochter ihr Westi ist ein regelrechtes Lamm von Hund!
Tschüssi Ille und Joschi für immer im Herzen
************************ Ich kann meinem Hund nicht so viel Gutes tun, wie er mir selbst guttut! Ille
Zitat Noch eine Rückfrage: Am Angang dieses Threads schreibst du, dass alles Mögliche gescreent wurde. Auch die Schilddrüse - ohne Befund. Später schreibst du, dass Alfred doch was mit der Schilddrüse hat, Was hat er denn mit der Schilddrüse?
Jlo hat es mit der Schilddrüse nicht Alfred. Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt.
Zitat Wie viel entscheiden leichtfertig über Leben und Tod eines anvertrauten Tieres.
Ich glaube nicht, dass viele Menschen diesen Schritt leichtfertig gehen. Nur bei so viel Unwissen auch seitens der Tierärzte, werde einen Gedanken eingepflanzt, die man später evtl. bitter bereuen kann. In dem anderen Forum gibt es zum Beispiel so ein Fall. Das einschläfern ihres Hundes liegt nun Jahre zurück und gerade nach meinem Beitrag sind alte Wunden böse aufgerissen. Denn sie hat auf anraten den Hund einschläfern lassen. Ein Hund, den man evtl. mit der richtigen Ernährung hätte retten können.
Zitat Ich denke, es gibt rassetypische Verhaltensweisen und der Terrier hat u.U. eine geringere Reizschwelle.
Sehe ich ehrlich gesagt ein wenig anders. Ich halte mir absichtlich Terrier, besonders von diesem Schlag, weil ich sie als Therapiehunde einsetzen möchte. Jlo hat bereits einen Job. Einen kleinen aber den macht er grandios. Alfred sollte mal irgendwann in seine Fußstapfen treten. Dann aber ganz offiziell. Die Hemm & Reizschwelle eines Bullis liegt weit über der anderer Hunde. Bloß wehe dem, sie wird überschritten.
Zitat Ein wenig Veranlagung steckt aber auch in jeden Hund.
Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Deswegen würde ich -wenn mich einer fragen würde- alle Züchter dazu verdonnern, erst mit Hunden zu züchten die mindestens 3 Jahre alt sind. Beim VDH sind Rüden schon mit 10 Monaten zur Zucht zugelassen. Und es dürften nur wesensstarke Hunde zugelassen werden.
Zitat von IlleWie viel entscheiden leichtfertig über Leben und Tod eines anvertrauten Tieres.
Ja, leider. Wobei das dann eher eine generelle Lebenseinstellung spiegelt als alles andere, habe ich leidvoll erfahren. Es gibt Menschen, die betrachten ihre Hunde als Werkzeug oder Sportgerät, vor allem kenne ich aber reichlich Leute, die sie als Vermehrer des Produktes, das sie dann verkaufen können, sehen.
Davon abgesehen kann auch Druck zu unüberlegten Handlungen führen. Es ist schwer, einen Hund zu behalten, vor dem man Angst hat, den aber auch kein anderer haben will. Ich kenne einige Leute, die wahre Odysseen hinter sich haben, wenn sie versuchten, ein Tier, das sie gebissen hatte, in ein Tierheim zu geben oder zu vermitteln. Wenn die Hilflosigkeit zu groß wird, ist das Ohr sicher offener für "Empfehlungen", die eine Tötung nahelegen und die Rechtfertigung (Beißer muß man einschläfern, die sind ja gefährlich) gleich mitbringen.
Ich habe wirklich beides erlebt, Leichtfertigkeit (das meist von Leuten, die mit Hunden züchten wollten, die sich dann als nicht tauglich erwiesen), aber eben auch einfache Ohnmacht, weil man nirgendwo Gehör und Hilfe fand.
Zitat von IlleIch denke, es gibt rassetypische Verhaltensweisen und der Terrier hat u.U. eine geringere Reizschwelle.
Meiner Erfahrung nach gilt das für Bullis und auch Staffs eher nicht. Sie haben eine relativ hohe Reizschwelle, sind aber brandgefährlich, wenn die erst einmal überschritten ist, weil sie terriergerecht packen und nicht mehr loslassen.
Kleinere Terrierartige wie z.B. die Jack Russell wiederum haben tatsächlich oft neben der Eigenschaft, wirklich zu packen und sich festzubeißen, einen sehr schnell sehr hohen Erregungsgrad. Es ist diese Kombi, die eigentlich das Problem ist, was übrigens noch viel stärker für unsere Malinois gilt.
Die werden so gezüchtet, daß sie sehr schnell sehr heftig aggressiv reagieren und dann, selbst wenn der Streß, Schmerz oder Druck nachläßt, trotzdem nicht gerne auslassen. Meiner Meinung nach sind sie das Paradebeispiel für niedrige Reizschwellen und Frustrationstoleranzen. Und auch, wenn's nicht so klingt: Ich liebe sie besonders, weil sie an Menschen, die sie führen wollen, wirklich hohe Ansprüche stellen, u.a. auch dadurch, daß sie neben der hohen Bereitschaft zu aggressivem Verhalten, extrem feinfühlig und arbeitswillig sind. Ich kenne keine Rasse, die so leicht zu motivieren ist, ehrlich gesagt, was sich bei den Terriern hingegen oft als deutlich schwieriger herausstellt.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Liebe bullitesse (deinen Namen finde ich nicht, sorry),
ich ziehe meinen Hut vor Dir, Deiner Geduld und Deinem Durchhaltevermögen! So sieht Liebe aus...
Allerdings hatte ich bei Deinen Berichten auch mal drangedacht, dass vielleicht in seinem Köpfle etwas nicht stimmt. An Deiner Stelle würde ich das mal noch untersuchen lassen, nur zur Sicherheit...
Ansonsten, drück mir den kleinen Spinner- ich finde die Bullies nämlich auch toll!
Zitat von Frieda4everLiebe bullitesse (deinen Namen finde ich nicht, sorry)
Steht aber in ihrer Signatur. Nicole heißt sie. :-)
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Hm... irgendwie ist mein Beitrag verschwunden. Ich versuche es nochmal, falls was doppelt auftaucht, bitte löschen ;-)
Zitat Allerdings hatte ich bei Deinen Berichten auch mal drangedacht, dass vielleicht in seinem Köpfle etwas nicht stimmt.
Ich war mit ihm in der Tierklinik und die meinten, dass bei seiner Symptomatik eine Hirnschädigung auszuschließen ist.
Zitat Liebe bullitesse (deinen Namen finde ich nicht, sorry),
Meinst Du, weil mein realer Name fehlt? Ich vergesse manchmal zu unterzeichnen. Deswegen habe ich jetzt einen Gruß + Name in meine Signatur gebastelt. Falls dich Bullitesse stört...ich liebe diesen Namen. Alfred hat an seinem Geschirr: Bullyzei Du siehst, ganz und gar Bully!!
Hi Nicole du hasst mich nun wirklich wissbegierig gemacht. Kannst du mir evtl eine Lektüre/Internetseite/ Ärzte oder Ansprechpersonen jeglicher Art im Bezug auf dein Thema nennen? Ich wäre dir sehr dankbar. Grüße von Jacqueline.
So jetzt habe ich endlich Zeit zu antworten ;-) Also meine TA waren bei dem Thema ziemlich überfordert. Sie haben für mich bis in die Tierklinik Hannover angerufen und nach einem Melaton/Serotonintest gefragt. Gibt es nicht. Folgende Leute haben mich auf dieses Thema geschupst: Alex Borowski. Sie hat eine Hundeschule & Pension und ist ein klitzekleines Wenig mit der Problematik vertraut. Sie hat mich an Petra Kolbinger weiter verwiesen. Sie ist da wesentlich fitter und kennt sich sehr gut auf diesem Gebiet aus. Sie hat mir viele Tipps zu dem Thema geben können. Sie ist in Bayern anerkannte Gutachterin und hat ordentlich was auf dem Kasten. Über Alfreds Züchterin bin ich zu Ralf Janas gekommen. Er und seine Frau haben eine Hundeschule und Pension. Er ist ziemlich fit bei dem Thema und konnte mir sehr gute Tipps im Umgang mit Alfred geben.
Zum Thema kann ich dir nur Tante Google empfehlen. Siehe einfach mal vom Thema Hund ab (obwohl da schon einiges zu finden ist) und schaue mal bei *Deinen Artgenossen* nach. Menschen leiden ebenfalls sehr häufig unter diesem Mangel. Oftmals wird es dann als Winterdepression abgetan. Fehlendes Licht führen bei solchen Menschen/Hunden ebenfalls zu Symptomen. Ich hoffe ich konnte helfen.
Sage mal liebe Admine, kann ich aus diesem *Fred* ein Tagebuch machen? Es gibt viele Dinge zu berichten auf unserem Weg und ich wollte nicht noch mal den ewig langen Text kopieren. Ich würde dann einfach die Veränderungen und Erfolge hier ran hängen.
edit Admin: Links entfernt, bitte Forumsregeln lesen und Links nie unabgesprochen einstellen.
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So ich sitze hier zu nachtschlafender Zeit und schreibe an einer Art Ernährungs/Verhaltens/Aktivitäts/Gassizeiten etc. Tagebuch. Ich hadere noch mit der Struktur eines solchen Tagebuches. Vielleicht habt ihr ja ne Idee. Auslöser war eine ganz bescheidene Woche. Alfred hat es mal wieder krachen lassen Immo beruhigt er sich und wird wieder klar. Alles an Training war eingestampft, weil er zum Teil so aggressiv war, dass an ein Training ohne MK nicht zu denken war. Heute ist er nur noch am schlafen und scheint wieder seine Ruhe zu finden. Am schlimmsten war es Donnerstag. Er ist so ausgetickt, dass er nicht mehr ansprechbar war. Ausgeflippt ist er nach dem Frühstück. Erst knurrte/starrte er ins Leere und dann richtete sich seine Wut gegen Jlo, als ich ihn aufhalten wollte, gegen mich. Zum Glück hatte er den MK drauf. ICh habe ihn versucht am Geschirr festzuhalten und er wand sich wie ein Wurm und dabei zerkratzte er mir den Arm. Ich sehe gerade richtig gut aus *grmpf* Entschuldigend muss ich sagen, dass er seit Mittwoch von der Heilpraktikerin eine Spagyrische Mischung (kommt bitte nicht auf die Idee mich zu fragen was das ist... ich weiß es auch nicht!) bekommt. Sie soll ihm bei seiner Unsicherheit, Aggression und Eifersucht helfen. Bei dieser Reaktion haben die Tropfen wohl ins schwarze getroffen. Da er so heftig reagiert hat, habe ich nach Anleitung die Tropen direkt wieder reduziert. Er bekommt jetzt 2x täglich einen Tropfen. Ziel sind 3x täglich 5 Tropfen. Boah ich kann euch sagen, ich bin ein wenig auf mit den Nerven. Ich hoffe jetzt ein wenig darauf, dass die Tropfen ihm helfen werden und ich durch das Tagebuch einfach neue Erkenntnisse bekomme. Wobei cih die schon habe. Alfred zeigt immer wiederkehrend Aggressionen nach der Fütterung. Er muss jetzt für mindestens eine halbe Stunde nach der Fütterung in die Box. Manchmal geht er schon von alleine in die Box, dafür wird er grundsätzlich mit einem Leckerlie belohnt. Die Box soll ja keine Strafe sein/werden, sondern als Rückzugsmöglichkeit und Sicherheitszone gelten. Kleine positive Sache am Rande: Der Kleine hat heute aus der Küche einen Kauknochen stibitzt und kaute fröhlich darauf herum. Ich war mit Jlo beim Nachbarn und so durfte er ungesichert in der Wohnstube (und ungeplanterweise) in der Küche laufen. Als ich wieder kam, knabberte er schon am letzten Drittel. Das ist eine kritische Größe, weil Alfred (wie 99% aller Bullys) versucht alles irgendwie runter zu würgen. Ich musste ihm also den Knochen abnehmen. Und nun kommt´s: Er hat anstandslos gegen eine handvoll Pansen getauscht und war danach auch nicht aufgeregt. Er hat zwar kurz den Knochen gesucht und etwas ungläubig geguckt aber er hat sich auch augenblicklich beruhigt. Keine *Knurrattacke*, einfach nur was getrunken und dann in die Box verkrümelt und weiter schlafen.