Das Freispiel in der Hundeschule war zwar ohne wilde Rüpel, aber durch fehlende Struktur und Übungen etwas enttäuschend. Zum Spiel kam es heute nicht wirklich (nicht wertend) - zumindest nicht bei Finja. Es kugelten sich nur die jungen golden Retriever...
Ich denke auch, dass Menschen keine Artgenossen ersetzen können. Wir merken es, wenn Finja daheim aufdreht und spielen will. Ich beherrsche die hündische Sprache auch nicht, kann nicht so flott um die Bäume laufen und das schnüffeln am Hinterteil liefert mir keine Informationen
Vom Wohnraum her wäre ein Zweithund kein Problem, müssen uns auch nicht mit Vermietern auseinandersetzen. Der Platz im Auto ist da schon wieder problematischer. Die finanziellen Aspekte sollte man auch im Blick haben. Derzeit wäre es sogar gut möglich zu zweit zu gehen oder die Hunde zu trennen (einer geht mit ins Büro, der andere wird daheim betreut). Trotzdem werden wir warten! Erstmal werden wir mit Finja weiter üben. Ich möchte mich nur intensiv vorbereiten, lernen und Finja besser lesen können. Es bringt mir schon viel die verschiedenen Ansichten zu lesen...
Wir werden Finja in die Entscheidung mit einbeziehen. Ich beobachte sie in der Hundeschule (jaja) intensiver - wie kommuniziert sie, wen findet sie toll, wie könnte ihr "Wunschpartner" aussehen? Ob nun lieber Welpe, Junghund oder souveränder erwachsener Hund stelle ich später mal zur Debatte. Ich könnte mir auch vorstellen, zunächst einen Pflegehund aufzunehmen und das Zusammenleben mal zu testen. Sollte der Funke überspringen, dann kann der Pflegling ja bleiben Später...
Ich denke, dass wir unsere Nachbarin mal für gemeinsame Spaziergänge gewinnen können. Finja kennt die Hündin schon, die absolut verträglich und ruhig-souverän ist. Nur die Nachbarin hatte anfangs etwas Angst vor unserer Leinenpöblerin... Jetzt müsste das aber klappen. Vermutlich finden sich noch welche aus der Hundeschule für Spaziergänge.
Zitat von ElektraWas ich Dir empfehlen würde, wäre, wegzukommen von diesem aus meiner Sicht unseligen Freispiel als Ideal für Hundekontakte. Ich würde mich an Deiner Stelle lieber mit anderen Haltern, die Du vorher informieren und um bestimmte Verhaltensweisen bitten kannst, zu Spaziergängen verabreden. Lasse Finja lernen, daß man in einer Hundegruppe unterwegs sein kann, ohne spielen oder auf zu engem Raum aufeinanderhängen zu müssen. Daß man meiden kann, wenn man will. Ich glaube, mit dieser Strategie und der Einstellung, Finja nicht auf Biegen und Brechen zum Spielen bringen zu müssen, kommst Du viel besser weiter als mit dieser Hundeschul-Konstellation.
Das kann ich sofort unterschreiben. Mein Lumpi läuft super gerne einfach neben anderen Hunden her. Da sieht man richtig wie er aufblüht. Das müssen aber Hunde sein, die er entweder gut kennt oder die er zumindest soweit kennenlernen durfte, um ihnen zu vertrauen. Und dann kann auch mal das eine oder andere Spiel dabei rausspringen.
Ich persönlich finde es sehr schön meinen Hunden beim Spielen zuzusehen. Diese Vertrautheit im Spiel, die Gewissheit wie weit man gehen kann, lässt das Spiel erst ausgelassen und fröhlich werden. Aber ich denke nicht, dass JEDER Hund sich mit einem Zweithund oder in einer Gruppe wohlfühlt. Für die Meisten würde ich das allerdings unterschreiben.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Zitat von Tante_HahaDas kann ich sofort unterschreiben. Mein Lumpi läuft super gerne einfach neben anderen Hunden her. Da sieht man richtig wie er aufblüht. Das müssen aber Hunde sein, die er entweder gut kennt oder die er zumindest soweit kennenlernen durfte, um ihnen zu vertrauen. Und dann kann auch mal das eine oder andere Spiel dabei rausspringen.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Ich würde euch bitten, eure Gedanken zu folgenden Beobachtungen zu posten:
Wir sind zwei Runden mit dem Bürohund gegangen. Der Bürohund ist eine etwa 6 Jahre alte Hündin aus dem Tierschutz. Sie bevorzugt Rüden, versteht sich aber auch mit Hündinnen. Sie selbst ist ein ruhiger, aber ein unsicherer Hund wenn es um schnelle Bewegungen, fremde Menschen und glatte Untergründe (Treppen, Fliesen) geht.
Zuerst haben wir die Hundebegegnung Finja-Bürohund geübt. Dann sind wir zusammen losgelaufen. Die Hunde mit etwas Abstand zueinander, weil sie es so wollten. Beide zeigten dann kein Interesse mehr aneinander. Die Flexileine vom Bürohund stellt für Finja eine Grenze dar. Sie bleibt stehen, wenn die Leine den Weg kreuzt. Beim Waldspaziergang mit der Hundeschule hatte sie dieses Bedürfnis nicht und rannte einfach unter den Leinen unterdurch.
Wir hatten zwei Hundebegegnungen. 1. Es kam ein Terrier (Cainterrier oder so) entgegen. Ich nahm Finja zur Seite und wich auf einen Grünstreifen aus. Der Terrier beschnüffelt den Bürohund und geht weiter, wird sogar wieder abgeleint. Finja schaut dem Treiben nach, wirkt zwar etwas unruhig, aber kein Ziehen, kein Zerren, kein Bellen. Finja lässt sich gut lenken und ablenken.
2. Ein Dackel auf der anderen Straßenseite. Bürohund und Finja nehmen den anderen Hund wahr. Der Bürohund bellt zweimal und gibt dann Ruhe. Eindruck meiner Kollegin: Das Bellen hat Finja verwirrt bzw. beeindruckt. Ich hatte den Eindruck, dass Finja wie bei der anderen Hundebegegnung einfach entspannt geblieben ist.
Es gab zwei Hundebegegnungen zusammen mit dem Bürohund und beide sind absolut ruhig und ohne Leinenpöbeln verlaufen. Bisher ist keine andere Hundebegegnung so ruhig abgelaufen und auch diese wären ohne Bürohund mit Sicherheit nicht so relaxt verlaufen. Ich glaube nicht an einen Zufall...
Auf welche Art und Weise beeinflusst der Bürohund Finja? Zu zweit sind wir stark? Übernimmt der Bürohund die Beschützerrolle? Es existiert ja gar kein richtiges Rudel mit Aufgaben- und Rollenverteilung. Ist der Bürohund ein so starkes Vorbild, dass Finja ruhig bleibt?
Ich weiß, diese Frage kann man eigentlich gar nicht beantworten, wenn man die Hunde nicht gesehen hat. Ich wüsste es aber trotzdem gerne - oder Hinweise, worauf ich das nächste Mal achten sollte. Da es mich so fasziniert, werde ich das häufiger und nach Möglichkeit auch mit anderen Hunden testen.
weiß mit pubertierendem durchgeknalltem Mali mit Schäferhund-Exterieur, was Geduld heißt und hütet den wohl tollpatschigsten und knuffeligsten Holländer seit es Herder gibt
"Zu zweit sind wir stark" hat meistens den gegenteiligen Effekt, nämlich noch mehr Theater.
Ich denke eher hat sie die Anwesenheit des Bürohundes eingeschüchtert, oder sie hat sich tatsächlich abgeschaut, Bürohund bleibt ruhig, also ist nichts los. Das müßte man allerdings selber sehen, um zu entscheiden.
Vom Gefühl her würde ich eher sagen, daß es die Ruhe des Bürohunds war, die Finja geholfen hat. Auch meiner Erfahrung nach hätte ein Gefühl von "Du bellst, dann sind wir zusammen stark" eher ein gemeinsames Gekläffe im Gefolge haben müssen. Vielleicht gibt der Bürohund Finaj einfach etwas mehr Sicherheit. Ich würde es ihr jedenfalls sehr wünschen und gönnen.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Zitat von ElektraVom Gefühl her würde ich eher sagen, daß es die Ruhe des Bürohunds war, die Finja geholfen hat. Auch meiner Erfahrung nach hätte ein Gefühl von "Du bellst, dann sind wir zusammen stark" eher ein gemeinsames Gekläffe im Gefolge haben müssen. Vielleicht gibt der Bürohund Finaj einfach etwas mehr Sicherheit.
Wäre auch mein Gefühl. Und vielleicht kommt beim Bürohund noch dazu, daß sie bei ihm besser "ablesen" kann, daß keine Gefahr droht, was ihr beim Menschen/bei Dir eben noch nicht gelingt.
Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen ------------------------ Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)
Charly hat nie spielen können, bis heute nicht. Ganz selten zeigt er kurze Sequenzen um mit Chandro ein Stock zu zergeln. Mit meinem Mann und mir spielt er ab und zu verstecken, er liegt dann hinter einem dünnen Gestrüpp, sicher, wir sehen ihn nicht. Tja und wir machen diese Spiel mit. Wir laufen rum und sagen, - der Charly ist weg, wo ist denn der Charly ? Für Aussenstehend beknackt, für Charly ein heidenspass. Irgendwann schiesst er dann aus seinem Versteck und freut sich n Wolf. So lange wir ihn suchen, liegt er da und grinst. ja ich bin sicher, dieser Hund grinst, wie blind wir doch sind. Er gibt Peter und mir kurze Spielaufforderungen, und dann tobt er ein paar Sekunden rum.
Einmal habe ich ihn richtig spielen sehen, mit dem Welpen meines Sohne. Stundenlang hat er mit diese Zwerg gespielt.
das habe ich so nie wieder gesehen, und als wir einen Welpen hatte, wurde der eher ignoriert. naja, der blieb ja auch und wurde nicht abgeholt
Charly ist kein Hund, der Massen von Hunden um sich mag. Er spielt auch nicht mit anderen Hunden. Er machte immer den Eindruck, er braucht andere Hunde nicht wirklich.
Einen " Freund " hatte er eine Zeit lang, er freute sich immer sichtlich Monty zu sehen, und stromerte schon mal Seite an Seite mit ihm los.
Er hat ja auch nicht die Umsicht, mit einem blinden Auge und Nein, sieht er andere Hund, hin muss er nicht. Er sucht sich seine wenigen Kontakte aus, bei dem einen Hund in stiller Übereinkunft, man versteht sich. Einen besonderen Draht hat er zu Angsttieren, die eine ähnliche Geschichte haben.
Chandro hat von Anfang an einen sehr guten Kontakt zu anderen Hunden gehabt, ausser an der Leine. Aber ich lasse ihn auch entscheiden, ob er hingehen mag, oder eben nicht.
Im Moment laufe ich mit eine bekannten Hundegruppe. Es ist faszinierend zu sehen, wann er sich rausnimmt, und alleine oder zu zweit an der Aussenseite mitläuft. Dann ist er wieder mittendrin. Wie gerne er freundlich fremde Hunde begrüsst. Aber spielen, das zeigt er selten, und er muss den Hund kennen. Da wird dann kurz angezeigt, eine Raserunde gestartet und gut ist. Oft sehe ich ihn mit ein oder zwei Hunden gemeinsam auf Schnuffelgang.
Richtig spielen und balgen tut er nur mit seinem Vater.
Für mich war es eine Bereicherung, einen zweiten Hund dazu zu nehmen. Ich mache viel einzelnd mit jedem Hund, je nach Bedürfnis. Aber ich lerne viel von den beiden und ich schaue ihnen gerne zu.
Charly hat ihn durchaus besorgt im Auge wenn wir unterwegs sind, wehe, er sieht ihn nicht mehr. Geht es einem Hund nicht gut, macht der andere mich schon mal aufmerksm und geht - mal gucken- was denn los ist
Sie liegen nicht oft sehr dicht, aber in letzter Zeit immer öfter. Krach zwischen den beiden, also richtig Keile, habe ich noch nie gehabt.
Chandro ist dadurch, das ich viel alleine gemacht habe mit ihm, nicht auf Charly fixiert.
Holt man sich einen zweiten Hund denke ich, sollte man die Zeit haben, auch viel getrennt zu machen, damit a. die Bindung zu Dir da ist und nicht nur eine Abhängigkeit zu dem zweiten Hund und b. um auf den jeweiligen Hund und seine Bedürfnisse einzugehen. Ausserdem geniessen sie es auch mal, alleine mit Frauchen zu laufen, oder Herrchen, wie auch immer. Aber die meiste Zeit macht man dann eben viel zusammen.
Für Chandro wäre es eine Strafe, dürfte er keine anderen Kontakte pflegen. Für Charly ist es nicht zwingend notwendig, aber sucht er es sich aus, entscheidet er sich oft für ein Nein, und manchmal ist ein andere Hund sogar eine Bereicherung, von dem Übereinstimmung ausgeht, oder aber von dem er durchaus noch was lernen kann
-------------------- Intelligenz ist die Fähigkeit seine Umgebung zu akzeptieren _______________________________