Da das Thema in letzter Zeit immer wieder aufkam, würde ich dem ganzen gerne einen eigenen Fred widmen, anstatt es immer wieder irgendwo zwischendurch zu diskutieren.
Wer ist der Ansicht, dass es legitim ist, zu beschreiben, wie man ein bestimmtes Trainingsziel erreicht (also speziell: welche Methoden habe ich angewandt und nicht nur "juhu, heute hat Waldi Besuch ins Haus gelassen") und wer findet das falsch?
Vielleicht bin ich da ja auf dem Holzweg, aber für mich war gerade immer das "wie" interessant. Ich überlege dann, ob das für uns in Frage käme oder nicht oder ob ich gleich sagen kann, dass läuft bei Lotta "so" sowieso nicht und wenn es was für uns ist, baue ich es in unser Training ein. Wenn nicht, dann nicht.
Ich denke halt immer, dass wir hier alle erwachsen sind, dass wir unsere Hunde am besten kennen. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Daher würde ich gerne ein für allemal wissen: ist es hier im Forum überhaupt noch erwünscht, dass man seine Lösungsansätze beschreibt? Oder soll das nicht mehr sein?
Ich würde es halt gerne mal generell wissen, denn dann kann ich mich darauf einstellen und muß mir nicht mehr die Mühe machen, zu erklären, was genau bei uns funktioniert hat. Also ein ganz kurzes "ja, das soll noch so sein" oder "nein, wir wollen das hier nicht mehr" würde mir ausreichen.
Wichtig ist aber auch, vorsichtshalber darauf hinzuweisen, daß es eben individuelle Wege sind, die auf einen anderen Hund nicht unbedingt passen müssen. Viele sind noch neu hier sind und müssen auch den Umgang mit solchen Informationen erst "lernen".
Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen ------------------------ Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)
Ich bin auch dafür! Ich habe hier schon viele Denkanstöße bekommen, ohne den Trainingsweg 1:1 zu kopieren. Das geht m.M. nach sowieso nicht, da jeder Hund ein Individuum ist.
Da würde ich gerne eine Unterscheidung machen: Im eigenen Trainingstagebuch: auf jeden Fall und so genau wie möglich! In einem anderen Thread: nur bedingt und vor allem bei neuen Anfragen, wenn wir von Hund und HalterIn so wenig wissen. Da merke ich selbst, dass ich immer vorsichtiger werde.
Ausschlag gab für mich wie schon mal geschrieben der Einblick in ein Forum, wo es um Lerntherapie geht. Die Tipps waren ansich nicht schlecht, passen aber in vielen Fällen nicht zu den beschriebenen Kindern. Da wurde das 'Problem' isoliert von den Personen und dem Umfeld beschrieben. Das alles sind aber nicht nur Randbedingungen, sondern das Entscheidende für die Lösung des Problems. Manchmal verschwindet es schon, wenn nur darauf eingegangen wird.
Diese Einsicht - übertragen auf Hunde und unsere Probleme mit ihnen - lässt mich da sehr vorsichtig werden, weil manch eine Scheinlösung das Problem verschlimmert. Der Informationsstand der User und auch ihre Mündigkeit sich die Lösung, die sie für passend halten, herauszusuchen, kann das nicht verhindern.
Deshalb würde ich gerade bei neuen Usern lediglich auf das jeweilige Trainingstagebuch verweisen.
LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida _______________________________________________
"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)
Wir sind alles erwachsene mündige Menschen, auch die, die sich neu anmelden. Die Antworten auf eine Anfrage oder Problembeschreibung in einem Forum können immer nur eine Art Brainstorming sein.
Wie dann der Weg bei dem jeweiligen Hund und Halter Team aussieht, das kann nur der Halter entscheiden.
In den Trainingstagebüchern steht unheimlich wenig zu Methoden. Man müsste dazu oft 50 Seiten lesen und findet dann vielleicht eine Handvoll nützlicher Kommentare, denn meist steht da doch eher "heute ist Fifi ohne zu bellen an drei Hunden vorbei gegangen". Die Tagebücher sind doch oft eher dazu da, sich zu freuen, wie weit man gekommen ist.
Zitat von NinaWer ist der Ansicht, dass es legitim ist, zu beschreiben, wie man ein bestimmtes Trainingsziel erreicht (also speziell: welche Methoden habe ich angewandt und nicht nur "juhu, heute hat Waldi Besuch ins Haus gelassen") und wer findet das falsch?
Unbedingt sollten mAn die Wege beschrieben werden! Wie sonst soll man sich gegenseitig Anregungen und Ideen geben? Den Hinweis von Mydog, dass es wichtig sei darauf hinzuweisen, dass der eigene Weg nicht der Weisheit letzter Schluß sein muss, braucht man meiner Meinung nach nicht jedes Mal extra zu bringen. Das sollte jedem, der sich im Internet Rat holt, bewusst sein. Vielleicht steht es auch in den Forenregeln? *die jetzt gerade nicht auf dem Schirm hat* Oder es kann vielleicht automatisch über einen neuen Thread gesetzt werden?! Wie diese Frage auch immer gelöst wird... generell finde ich, der Weg sollte beschrieben werden können.
Ich finde auch, es sollte schon beschrieben sein, wie man was erreicht hat.
Im Forumskopf steht ja auch: Erfahrungen teilen und Mut machen.
Den Vorschlag von FvB, den Hinweis in den Forumsregeln aufzunehmen, finde ich gut. Vielleicht kann man auch so einen Hinweis an den Anfang einer Rubrik "pinnen".
LG Nicole
************** Liebe Grüße Nicole mit "Stinkstiefel" Tobi, und Balou, meinem Bärchen, für immer im Herzen
"Ihr Hund mag Ihnen gegenüber vielleicht ungehorsam sein, aber den Gesetzmäßigkeiten des Lernens gehorcht er stets ausnahmslos perfekt."
Wir können ja unter jeden Beitrag einen Disclaimer setzen. "Bei diesem Beitrag handelt es ich um einen persönlichen Erfahrungsbericht, der nicht von Forumsbetreibern und Administratoren geprüft wurde. Jeder Hund ist ein Individuum und Methoden, die bei der weltbesten Schäferlotta zum Erfolg führten, sind nicht zwangsläufig auf andere Hunde übertragbar. Nachahmungen erfolgen daher auf eigenen Gefahr." Ich setze das auch gerne in meine Unterschriftenzeile, dann ist es immer präsent.
(Und das meine ich jetzt nicht zynisch. Wenn es zum allgemeinen Seelenfrieden beiträgt, mache ich das gerne)
Ich bin ganz eindeutig dafür! Gerade die Erfahrungsberichte und möglichen Lösungsansätze/Trainingsmethoden fand ich immer sehr informativ und habe das ein oder andere für mich heraus gepickt.
Ich denke, dass hier oft genug geschrieben wird, dass dies oder jenes ein individueller Weg ist und nicht 1:1 für jeden anderen Hund übernommen werden kann. Ich denke, dass viele Äußerungen dieses auch implizieren, wenn z.B. geschrieben wird: WIR/Ich habe(n) das so und so gemacht, dies war MEIN/UNSER Weg, MIR/UNS hat dies oder jenes geholfen.
Ich persönlich finde es schwierig, nur auf die Tagebücher zu verweisen, denn 1. müßte man erstmal wissen, welcher Hund ähnliche Probleme hat und 2. sind die meisten Tagebücher inzwischen schon sehr, sehr lang und man müßte viele Seiten nachlesen, um dann evtl. einige nützliche Informationen zu erhalten.
Zitat von NinaDa das Thema in letzter Zeit immer wieder aufkam, würde ich dem ganzen gerne einen eigenen Fred widmen, anstatt es immer wieder irgendwo zwischendurch zu diskutieren.
Wer ist der Ansicht, dass es legitim ist, zu beschreiben, wie man ein bestimmtes Trainingsziel erreicht (also speziell: welche Methoden habe ich angewandt und nicht nur "juhu, heute hat Waldi Besuch ins Haus gelassen") und wer findet das falsch?
Anscheinend habe ich wieder mal etwas verpasst! Legitim? Wieso nur "legitim"? Wir sind alle doch im Forum um uns Tipps und Denkanstösse zu holen, oder verstehe ich etwas falsch????
Ich bin auch der Meinung, dass ein Forum (wie unseres) doch genau auch dazu da ist. Um Erfahrungen zu teilen, um zu unterstützen, um Denkanstöße zu geben... und das kann man doch nur, wenn man auch den Weg beschreibt. Immerhin gibt es doch den schönen Spruch: "Der Weg ist das Ziel!"
Meine Antwort wäre also klar: "Ja" Und mir ist es auch egal wo, also ob in den Trainingstagebücher, oder irgendwo anders.
Und der Zusatz, dass dieser Weg, den hier jedmand beschreibt (egal wer), nicht auf jeden Hund zutrifft, ist m.E. nach nicht nötig. So viel Verstand sollte doch jeder der einen Hund hat und auch hier angemeldet ist, schon haben. So ist es doch mit allen Infos, die man sich (u. a. im Internet) holt.
Daher finde ich deinen Satz, Nina, unter den Beiträgen wirklich nicht nötig (auch wenn er nett zu lesen ist).
Vermutlich hab ich irgendwas verpasst, einen Anlass für deine Frage gab es sicher.
Aber ich gehe davon aus, dass die meisten, die im Internet lesen, selber groß sind und selber denken können. Hin und wieder mal darauf hinzuweisen, dass nachmachen ohne Sinn und Verstand nicht das ist, was dem eigenen Hund entspricht, halte ich schon für sinnvoll (das in die Regeln zu schreiben fänd ich auch garnicht mal so schlecht). Der Verzicht auf die Beschreibung des WIE wird niemanden davon abhalten, Dinge nachzumachen. Das Internet ist groß und weit und hier gibts wenigstens noch vernünftige Tipps und hier wird im Gespräch erwähnt, dass es nicht für jeden passen muss und wird doch recht wenig nach Schema F vorgegangen. Wenn jemand nur nachmachen will und hier nix findet, geht er halt auf andere Seiten, wo das nicht mit Vorsicht gehandhabt wird. Die Seiten wären nicht immer zum Vorteil für den Hund.
Wenn man es ganz streng nimmt, dürfte auch niemand mehr Hundebücher kaufen, denn auch da gibts teilweise Vorschläge und die Autoren kennen den einzelnen Hund nicht. Man liest sie aber trotzdem (zumindest ich tue das) und pickt sich heraus, was für den eigenen Hund passt und das, was eben nicht passt, hat man dann halt gelesen und kanns vielleicht ein andermal brauchen. Man sollte Menschen schon zutrauen, Informationen zu sortieren und wenn sie dazu nicht in der Lage sind, dann nutzt es auch nicht, ihnen punktuell Informationen nicht zu geben. Da müsste man schon das Internet löschen ;-)
Insofern denk ich mal, Reglementierung nutzt da überhaupt garnix. Außer den Usern das Gefühl zu geben, irgendwie unmündig zu sein. Es macht viel mehr Sinn, ihnen das Sortieren beizubringen und das kann bedeuten, dass man eben hin und wieder auf die Individualität es Hundes eingeht.
Von meiner Seite her daher die Antwort, dass ich weiterhin gern über dein WIE lesen würde, allerdings könnte das irrelevant sein für deine Frage, denn da war sicher gemeint, wie es hier in Zukunft offiziell gehandhabt werden wird
Ich bin auch der Meinung, dass die Methoden wichtig sind. Ich denke, dass jeder verantwortungsbewusste Hundebesitzer weiß, dass man nicht alle Methoden auf alle Hunde übertragen kann. Wenn man allerdings eine Methode vorstellt, die zu dem erwünschten Ergebnis beigetragen hat erweitert man doch sein Wissen. Ich finde es zum Beispiel sehr interessant wie man verschiedene Probleme angehen kann, weiß aber auch, dass einige bei Mali genau der falsche Weg wären.