Zitat von Jay-JayHallo Nicole, eine Frage beschäftigt mich seit gestern. Wenn Balou so eine Aversion gegen die Hand hat - bestimmt zu recht - wieso versuchst Du dann ihm Sachen über Deine Hand(bestimmt mit Leckerlies) schmackhaft zu machen? In meinen Augen bringst Du den Hund damit in einen Konflikt - er will das Leckerlie aber er will die Hand meiden. Hast Du mal über ein Target anderer Art nachgedacht es muss ja nicht der klassische schwer zu treffende Stick sein. Ich arbeite da z.B. mit Fliegenklatschen - schreib bitte wenn Du mehr wissen willst - . Mit dem Target'Stick' könntest du dann Balou auch an die ungeliebte 'Hand' heranführen. Klickerst Du?
Zitat von Toni
Zitat von Jay-JayIch arbeite da z.B. mit Fliegenklatschen - schreib bitte wenn Du mehr wissen willst - . Mit dem Target'Stick' könntest du dann Balou auch an die ungeliebte 'Hand' heranführen. Klickerst Du?
Deine Idee diesbezueglich wuerde mich schon interessieren. Werde dafuer einen neuen Fred eroeffnen, da es hier OT waere.
LG Nicole
Ja, er kennt den Clicker. Ich clicker auch immer mal wieder beilaeufiges Beruehren mit meiner Hand (seitlich am Koerper oder auch mal Kopf, wenn er neben mir laeuft). Beim Leckerchennehmen aus der Hand habe ich auch schon mal Konfliktsignale gesehen (bei mir einmal mit Naseruempfen und bei einer Tierheimangestellten etwas massiver: er nahm das Leckerchen und beim 2ten knurrte er mit einem leichten Abschnappen) Manchmal habe ich das Gefuehl, das er die Leckerchen so schnell wie moeglich aufnimmt umd dann wieder flott von der Hand Abstand zu nehmen. Die letzte Zeit ist es etwas entspannter geworden. Bin fuer Tips immer dankbar.
LG Nicole
************** Liebe Grüße Nicole mit "Stinkstiefel" Tobi, und Balou, meinem Bärchen, für immer im Herzen
"Ihr Hund mag Ihnen gegenüber vielleicht ungehorsam sein, aber den Gesetzmäßigkeiten des Lernens gehorcht er stets ausnahmslos perfekt."
Das mit der Fliegenklatsche ist eine prima Idee. Ich habe auch so einen Holzkochlöffel benutzt, der passt prima in jede Tasche. Man kann den Hund dann erst das Löffel-Ende anstupsen lassen und ganz langsam verkürzt man den Stiel indem man den Löffel immer weiter unten anfasst. So müsste Balou nicht gleich die Hand anstupsen sondern hätte einen gewissen "Sicherheitsabstand", den man langsam veringert.
Mio
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gelöscht
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Beiträge:
30.08.2010 09:59
#3 RE: Balous Aversion gegen Haende u. Beruehrungen
Als ich mein Pferd frisch hatte, fand er putzen immer ganz schrecklich und hat gebissen und mit mit den Hinterhufen gewunken. Ich habe damals eine Gerte zu Hilfe genommen (er hatte keine Angst vor Gerten) und ihn jeden Tag mit der Gerte abgestreift. Anfangs die Köperteile die noch ok waren und dies dann immer weiter gesteigert zu den Köperteilen die garnicht gingen. Er stand dann irgendwann sichtlich entspannt und ich konnte den ganzen Körper abstreifen. Dann hab ich irgendwann zur Gerte zusätzlich meine Hand genommen und ihn paralell gestreichelt. Es hat sich gelohnt, er wird jetzt sehr gerne geputzt und zeigt mir immer, wo´s noch juckt. Ich denke auch, manchmal hilft eine Verlängerung der Hand den ersten Konflikt zu überwinden.
Sicher ist jeder Hund anders und vielleicht ist die Fliegenklatsche eine gute Idee.
Aufgrund meiner Erfahrung mit dem ebenfalls sehr handscheuen Richy, würde ich aber unterscheiden zwischen eindeutigen (evtl. ritualisierten) Situationen wie saubermachen oder Geschirr anlegen und Situationen, die für Balou neu und damit unsicher sind.
In eindeutigen bekannten Situationen finde ich es ganz wichtig, dass die Hände 'im Spiel' bleiben, positiv besetzt werden und damit für den Hund in diesem Kontext 'dazu gehören'. Diese Art der Gewöhnung finde ich auch deshalb so wichtig, weil damit die Hände berechenbar sind. Sie kommen nicht plötzlich von oben oder sonstwo auf den Hund herunter. Gerade in der ritualisierten Form kann ich auch selbst prima sehen, inwieweit der Hund entspannt.
Anders in Situationen, die neu sind und potentiell verunsichern. Da halte ich es für sinnvoll, die Hände außen vor zu halten. Mit einem Target markierst du ja ein neues Verhalten. Da ist es sicher angebracht, ihm nicht die Hand zu präsentieren. Wobei ich sehr darauf achten würde, dass sich Balou insgesamt entspannt verhält.
LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida _______________________________________________
"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)
Zitat Man kann den Hund dann erst das Löffel-Ende anstupsen lassen und ganz langsam verkürzt man den Stiel indem man den Löffel immer weiter unten anfasst. So müsste Balou nicht gleich die Hand anstupsen sondern hätte einen gewissen "Sicherheitsabstand", den man langsam veringert.
Diese Idee finde ich nicht schlecht. Paralle dazu würde ich trotzdem das Handtarget trainieren. Natürlich in microkleinen Schritten. Die Belohnung dabei mit der anderen Hand so werfen, daß Balou sich von der Targethand entfernen mus, um sie zu vernaschen (die Belohnung natürlich).
Liebe Grüsse Kerstin
------------------------------------------------- Der Gedanke "Wie belohne ich meinen Hund für richtiges Verhalten?" zeichnet die Qualität der Ausbildung aus, nicht der über Bestrafung. (Edgar Scherkl)
Danke fuer euren Input. Werde es mal mit dem Target auf alle Faelle probieren. Ich habe ja auch eine Teleskoptargetstick, der sich dafuer gut eignet.
Wollte mal eure Meinung zu folgender Situation von letzter Woche hoeren. Balou fing auf unserem Spaziergang ploetzlich links hinten an zu humpeln. Er hatte das Bein angezogen und sah mich auch immer an. Ich war hin und her gezerrt, beruehrte das Bein wohl und strich es auch leicht nach unten ab. Gerne haette ich mir auch die Ballen angesehen, ob er in etwas reingetreten ist. Doch dafuer haette ich sein Bein schon mehr "fixieren" muessen. Jedoch war ich mir nicht sicher, wie er darauf reagieren wuerde. GsD war es dann aber auch wieder gut (hoffentlich verknuepft er meine Beruehrung damit und sieht es als "wundersamen Heilung")
Wie macht man das bei so einem Hund? Versteht ein Hund das man ihm helfen moechte? Ich hatte schon irgendwie das Gefuehl, das er Hilfe von mir erwartete.
Lg Nicole
************** Liebe Grüße Nicole mit "Stinkstiefel" Tobi, und Balou, meinem Bärchen, für immer im Herzen
"Ihr Hund mag Ihnen gegenüber vielleicht ungehorsam sein, aber den Gesetzmäßigkeiten des Lernens gehorcht er stets ausnahmslos perfekt."
Zitat von Toni Wie macht man das bei so einem Hund? Versteht ein Hund das man ihm helfen moechte? Ich hatte schon irgendwie das Gefuehl, das er Hilfe von mir erwartete.
Ich glaube nicht, dass man das allgemein beantworten kann. Das hängt sicher mit der Vorgeschichte zusammen, ob er von Menschen und besonders seinen Bezugsmenschen Hilfe erfahren durfte oder ob er eher Gefahr wittert, wenn sich die Hände nähern.
Du kennst Balou mittlerweile ja so gut, dass du für ihn generell keine Gefahr bedeutest. Er verbindet mit dir so viel Posititves, ich denke nur an das Fährten und die Schwimmrunden, dass du sicherlich auch dort anfassen darfst, wo er andere Hände nicht hinlassen würde. Und du kannst beurteilen, ob er dabei relativ entspannt bleibt. Ganz klar: Das war ein wunderbarer Vertrauensbeweis.
LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida _______________________________________________
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ich versuche mal alle Aspekte und Antworten zu berücksichtigen
Mit der Fliegenklatsche(dem Kochlöffel, dem Stick, der Gerte oder deiner verlängerten, neutralen(hoffentlich) Hand) mache ich das so:
1. hinhalten - garnicht so nah am Körper - Schnauzen Höhe ACHTUNG erst alles lesen 2. wenn Hund irgendwie ('positiv')reagiert guckt, sich in die Richtung begibt oder sogar dran schnuppert - klick -- in Balous Fall - so wie ich es bisher verstanden habe - würde ich gerade beim Üben neuer Sachen das Leckerlie immer werfen; hat grundsätzlich den Vorteil dass der Hund sich (weg)bewegt und Du die nächste Iteration wieder aufbauen kannst; bekannte Übungen würde ich ggf. manchmal weiter aus der Hand bestätigen oder zumindest den Jackpot - hier kannst Du dann auch einen ganzen Kaustick nehmen dann kann er noch ein wenig Distanz wahren 3. es ist am Anfang egal wo (Griff, Spitze o.ä) er das Ding berührt undauch wie z.B. reinbeißen - wichtig ist er geht ran - alle Ausprägungen jetzt zu beschreiben wäre ein wenig viel -schreib einfach wie er reagiert 4. klappt das alles dann kannst Du jenachdem ob er grundsätzlich eher zaghaft ist oder stürmisch - den Stick weiter weg halten oder nur noch 'längeres' dranhalten -ggf. auch wieder mit beißen oder Griff Berührung bestätigen 5. dann kannst Du ihn irgenwann mal auch an dem Stick z.B im Kreis, um einen Baum oder zu Deiner Hand führen 6. falls ihm der Stick nichts ausmacht würde ich auf jeden Fall die Sache mit der Körperberührung ausprobieren - habe ich keine Erfahrung mit - hört sich aber gut an
so ich hoffe ich habe nichts Wichtiges vergessen
Viel Spaß Euch Zwei - und große Hochachtung
Viele Grüße von
Marion & Jay-Jay
Viele Individuen hinterlassen Spuren, nur wenige hinterlassen Eindrücke.
Hey Nicole.Ich habe einige Zeit darüber nachgedacht,ob ich Dir zu Deinem Thema überhaupt schreiben soll.Du hastja auch super Tips bekommen.Aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur sagen,das sich da jede arbeit lohnt.Bisher waren alle meine Hunde aus dem Tierheim.Der vorgänger von Gina hatte das gleiche Problem,wie der Balou.Vielleicht hielft es Dir ja weiter.Das kannst Du nämlich super mit allen anderen Tips verbinden. Mein Amigo hatte noch das problem,das er so gar nichts von leckerlis hielt.Irgendwann fand ich raus,das er gerne Würstchen fraß.Wenn Du irgend etwas findest,was er gerne frißt,hast Du eigentlich schon gewonnen. Bewaffne Dich mit gemügend leckereien.Such Dir einen ruhigen Platz und setz dich hin.Lass ihn an der Leine und werfe ein stück Leckerchen in seine richtung.Wichtig ist,das er Dir dabei zusieht.Rede jetzt nicht zu viel.Du hast es etwa 1-1,5 Meter geworfen.Wenn er das gerne mag,wird er sich das Futter holen.Nach 2-3 Mal,wirfst Du etwas näher zu dir hin.Denke daran,das er Dir beim Werfen immer zusieht.Wenn Du so weit bist,das du es nur noch einige Zentimeter vor dich wirfst,und er ganz locker und ohne misstrauen Die Leckerchen holt,hältst du es ihm auf der flachen Hand einige zentimeter von seinem Maul weg hin. Wenn du damit gewartet hast,bis er sich ganz entspannt die Leckerchen vor deinen Füßen geholt hat und er Dir immer dabei zusah,wird er es auch aus deiner Hand holen.Und jetzt bloß keine Hektik.Lobe ihn mit Worten und gehe etwas sptzieren.Das kannst du ,so oft du magst wiederholen.Mit der Zeit brauchst Du dann gar nicht mehr zu schmeißen.So kannst Du dann immer weiter machen. Viel erfolg und LG
Habe es jetzt mal eine zeitlang probiert, den Targetstick einzufuehren. Irgendwie faellt bei Balou nicht der Groschen, was ich da eigentlich von ihm moechte. Mal geht er mit seiner Schnute dran und dann hockt er wieder da wie ein "Ochs vorm Berg".
Jedoch hatte ich gestern ein schoenes Erlebnis. Ich mache es ja weiterhin so, das ich ihn, wenn er mal neben mir laeuft, beilaeufig beruehre (Seite und auch Kopf) und dann sofort bestaetige, worauf dann ein Leckerchen folgt.
Gestern hat er zweimal meine Hand richtig angestubst mit seiner Riesen-Nase.
LG Nicole
************** Liebe Grüße Nicole mit "Stinkstiefel" Tobi, und Balou, meinem Bärchen, für immer im Herzen
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Zitat Irgendwie faellt bei Balou nicht der Groschen, was ich da eigentlich von ihm moechte.
Versuch kleinere Bewegungen in Richtung Target zu bestätigen und schau ihn nicht an. Schau zum Target.
Zitat Gestern hat er zweimal meine Hand richtig angestubst mit seiner Riesen-Nase.
Liebe Grüsse Kerstin
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