Hallo zusammen... In letzter Zeit hat Kaya eine totale Aversion gegen unsere Nachbarin L. entwickelt. Bis vor kurzem fand sie diese noch ganz ok. Zustandegekommen ist die momentane Situation folgendermassen: Ich stand mit Kaya in unserer Strasse und hab mich mit jemandem unterhalten. Als dann besagte L. das Haus (Eingang neben unserem) verliess und in unsere Richtung lief, hab ich Kaya nicht früh genug abgelenkt. Sie explodierte – vielleicht auch, weil L. uns anschaute und ansprach (L. findet Kaya eigentlich ganz toll, naja, jetzt wahrscheinlich nicht mehr).
Unsere Nachbarin hat ab und zu einen Pflegehund, mit welchem sich Kaya bis anhin auch gut verstand. Früher konnte ich Kaya ableinen, wenn wir L. mit Hund getroffen haben. Jetzt rastet Kaya bei Sichtung bereits total aus, egal, ob L. den Hund dabei hat oder nicht . Es ist wirklich sehr extrem, ich kann sie in dem Moment nur noch am Geschirr halten, ablenken ist nicht mehr möglich.
Ich habe mit L. gesprochen, mich für Kayas Verhalten entschuldigt. Sie nimmts nicht persönlich, ist ganz nett und hat Verständnis, aber mir bereitets Bauchschmerzen. Leider kann ich L. nicht immer ausweichen, schliesslich ist sie mir ihrem Pflegehund auch oft am spazieren. Heute morgen haben wir das Haus verlassen und Kaya hat L. wohl gerochen (sie lief kurz davor die Strasse runter) und ist total ausgerastet.
Ich bin unsicher, wie ich in der Situation reagieren soll. Bis jetzt hab ich nur gesichert – heut morgen hab ich Kaya gerügt bei ihrem "Auftritt". Unsere Nachbarin wäre bestimmt bereit für ein Begegnungstraining. Ich will aus Kaya und L. keine Freunde machen, aber ich will nicht, dass mein Hund so ausrasten muss, wenn sie die Nachbarin sieht. Die Intensität dabei ist extrem und auf keinen Fall will ich, dass sich dieses Verhalten gegenüber L. so "einbürgert" und/oder sogar noch steigert.
Wie würdet ihr reagieren?
Liebe Grüsse!
*************
Desi mit Kaya
Mio
(
gelöscht
)
Beiträge:
05.09.2010 10:45
#2 RE: Komplettausraster bei Sichtung der Nachbarin
Wenn Du mit ihr gut klar kommst würde ich sie nach einem Begegnungstraining fragen. Mio bekommt bei gemeinsamen Spaziergängen meist mehrVertrauen zu unheimlichen Menschen. Läuft er dann entspannt durch die Gegend drücke nach einiger Zeit ganz unauffällig dem angsteinflößendem Mensch die Leine in die Hand. Das hat bei uns immer gut funktioniert.
Wie würdest Du ein solches Training aufbauen? Ich bin mir nicht sicher, ob die Nachbarin für Kaya wirklich unheimlich ist, mir scheint eher, dass sie ihr einfach gar nicht passt... aber leider kann mir Kaya dazu nichts sagen... Mit der Leine in die Hand drücken, naja, das würd ich nicht trauen, ich bin ja schon froh, wenn Kaya auf 50m nicht schon tobend in der Leine hängt...
LG
*************
Desi mit Kaya
Mio
(
gelöscht
)
Beiträge:
05.09.2010 11:25
#4 RE: Komplettausraster bei Sichtung der Nachbarin
Opitmal wäre es für mich, wenn ihr Euch auf einer großen Wiese trefft, Deinen Nachbarin macht sich klein, sitzt in der Hocke und schaut auf den Boden, niemals Kaya an. Dann könnt ihr beginnen in Bögen auf sie zuzulaufen, wenn Ihr clickert würde ich alles gute Verhalten clickern. Ihr prischt Euch immer ein Stück näher ran. Seid ihr ganz drann, dann fängt Deine Nachbarin an ganz vorsichtig Leckerlis zu schmeißen (am besten eine Delikatesse, nicht die gleichen die ihr habt). Hat sie das Leckelie genommen, lauft ihr wieder ein paar Meter weg, Du lässt sie absitzen und dann wieder drauf zu. Das ganze wiederholt ihr etliche Male. Klappt das gut, setzt Du Dich ein Stück neben sie (Abstand müsst ihr ertasten) und fängst an sie runterzustreicheln bis sie sich entspannen kann. Wenn Kaya lockerer wird, lenkst Du sie ab und Deine Nachbarin kann aufstehen. Jetzt beginnt sie im stehen die Leckerlis ganz langsam zu werfen, Dann beginnst Du Kaya wieder etwas abzulenken und ihr lauft gemeinsam los. Interessiert sich Kaya für ihre Umweltwelt dann lass sie durchs schnüffeln runter kommen. Wenn Du Ihr ein Singal gibst, darf die Nachbarin die Belohnung geben. Falls sie sie nicht aus der Hand nimmt, sachte zuwerfen.
Ob die die ganze Einheit an einem Tag durchziehen kannst, oder ob das über mehrere Einheiten gehen musst, musst Du halt versuchen abzuschätzen. Wiederholen musst Du das ganze auf jeden Fall bestimmt öfter. Solche Dinge sind meist nicht immer alltagstauglich, da man oft niemand findet, der da mit macht. Aber wäre Deine Nachbarin dafür bereit, dann würde ich das nützen.
Danke, Nicole, das tönt gut. Ich werde dies mal mit Kayas Sitterin besprechen (sie ist auch Trainerin) und vielleicht kann sie mir da "beistehen", denn alleine krieg ich das momentan wohl nicht hin. LG
Zitat von kayaIch will aus Kaya und L. keine Freunde machen, ...
Wieso nicht?
Zitat von kaya Wie würdet ihr reagieren?
Das hängt ein bißchen von Kayas Trainingsstand ab und von der Bereitschaft der Nachbarin, auch mehr als einmal beim Trainieren zu helfen.
Ich denke, es bringt nichts, wenn Du Dir die Dame einmal bestellst und "mit Macht" ein Begegnungstraining machst. Eher würde ich drei oder viermal erst aus der Entfernung arbeiten, die Du Schritt für Schritt verringerst, bis Ihr dann wieder voreinander oder nebeneinander stehen könnt.
Die Frage ist aber auch, was Kaya eigentlich braucht. Es gibt Hunde, die kannst Du "hinclickern", es gibt Hunde, die brauche "klare Ansagen", es gibt Hunde, die brauchen vor allem die Nähe ihrer Menschen - es ist also schwer, Dir pauschal zu raten, weil es keine pauschalen Antworten gibt.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
----
"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Zitat von Elektra Die Frage ist aber auch, was Kaya eigentlich braucht. Es gibt Hunde, die kannst Du "hinclickern", es gibt Hunde, die brauche "klare Ansagen", es gibt Hunde, die brauchen vor allem die Nähe ihrer Menschen - es ist also schwer, Dir pauschal zu raten, weil es keine pauschalen Antworten gibt.
Soviel ich weiß, hat Kaja ein Deprivationssyndrom und das kenne ich teilweise von meinem. Mio bekommt zwar auch klare Ansagen aber in solchen Situationen nicht, das würde alles nur noch mehr verschärfen. Jeder Druck bringt ihn letztendlich dann erst recht noch mehr hoch.
Mit "klaren Ansagen" ist es zwar möglich das Verhalten zu unterdrücken, jedoch ändert das leider nicht ander Intention. Je stärker diese ist um so "klarer" muß die Ansage sein. Ich habe das mal ein Zeitlang praktiziert, geändert hat sich in Eisans Kopf nichts.
Ein langsames und stetiges Training ist da um einiges sinvoller. Vor allem sollte Kaya dann in der Lage sein mitzuarbeiten, du wirst dich der guten Frau also langsam annähern müßen. Eine Prozedur die sicher allen viel Gedult abverlangt, viel Erfolg auf deinem Weg.
Zitat von kayaIch will aus Kaya und L. keine Freunde machen, ...
Wieso nicht?
Naja, es wär natürlich schön, wenn die beiden (wieder) Freunde würden. Nur finde ich, dass das angesichts der momentanen Umstände ein übertriebenes Ziel wäre. Mein Ziel ist es, erst mal ohne Getöse die Nachbarin zu sehen, dann ruhig vorbei laufen zu können. "Freunde werden" ist ein anderes Kapitel.
Zitat von Elektra
Zitat von kaya Wie würdet ihr reagieren?
Das hängt ein bißchen von Kayas Trainingsstand ab und von der Bereitschaft der Nachbarin, auch mehr als einmal beim Trainieren zu helfen.
Ich denke, es bringt nichts, wenn Du Dir die Dame einmal bestellst und "mit Macht" ein Begegnungstraining machst. Eher würde ich drei oder viermal erst aus der Entfernung arbeiten, die Du Schritt für Schritt verringerst, bis Ihr dann wieder voreinander oder nebeneinander stehen könnt.
Die Frage ist aber auch, was Kaya eigentlich braucht. Es gibt Hunde, die kannst Du "hinclickern", es gibt Hunde, die brauche "klare Ansagen", es gibt Hunde, die brauchen vor allem die Nähe ihrer Menschen - es ist also schwer, Dir pauschal zu raten, weil es keine pauschalen Antworten gibt.
Ich denke auch, dass ein einmaliges Begegnungstraining uns nicht allzu viel weiter bringen wird. Und Frau Nachbarin wäre sicher bereit, auch mehrmals mit uns zu trainieren. Habe sie soeben noch getroffen und sie meinte, dass ihr Kaya richtig leid tue, wenn sie sich so aufregt.
Hinklickern kann ich mir vorstellen – klare Ansagen sind schwieriger. Bis zu einem gewissen Erregungsgrad kann ich Kaya damit lenken (z.B. mittlerweile bei Katzensichtung), ab einer gewissen Stärke der Aufregung schlägts dann aber um und klare Ansagen wirken kontraproduktiv. Ich finde es sowieso schwierig, Ansagen zu machen, wenn der Hund ausser Rand und Band und total unansprechbar ist. Ausserdem verknüpft Kaya total schnell und ich möchte nicht, dass sie denkt: "Ah, da kommt Frau Nachbarin, gleich gibts wieder ein Donnerwetter". Ich glaube aber, dass, sobald Kaya die L. besser "erträgt" – also auch bei Sichtung ansprechbar bleibt – eventuell auch klare Ansagen nützen können.
@ Nicole – Ich tue mich manchmal noch immer schwer damit, abschätzen zu können, wieviel Druck in welcher Situation angebracht ist. Manchmal braucht auch Kaya wirklich klare Ansagen. Aber wenn ich mir nicht sicher bin, ob sie mich überhaupt wahrnimmt, lass ich das jeweils lieber sein.
Mit "klaren Ansagen" ist es zwar möglich das Verhalten zu unterdrücken, jedoch ändert das leider nicht ander Intention. Je stärker diese ist um so "klarer" muß die Ansage sein. Ich habe das mal ein Zeitlang praktiziert, geändert hat sich in Eisans Kopf nichts.
Ein langsames und stetiges Training ist da um einiges sinvoller. Vor allem sollte Kaya dann in der Lage sein mitzuarbeiten, du wirst dich der guten Frau also langsam annähern müßen. Eine Prozedur die sicher allen viel Gedult abverlangt, viel Erfolg auf deinem Weg.
Bei Lumpi kommt man auch nur mit sehr einfühlsamem, stetigem Training weiter. Doch es gab Situationen, da half nur eine klare Ansage. Die Ansage selbst hat auch in Lumpi´s Kopf nichts geändert. Aber dann konnten wir ohne Ausraster weitertrainieren und ich habe so einen Fuss in die Tür bekommen, um an der Ursache zu arbeiten. Jetzt bedeutet die "Ansage" bei uns, dass er in der Situation von mir ein eindeutiges Signal bekommt, das er befolgt und somit bewältigt er die Situation ohne oder mit möglichst wenig Stress. Geduld kostete auch das. Denn wir mussten uns ja erstmal bis an den Punkt vorarbeiten, an dem dann nichts mehr ging und die Strategie geändert werden musste.
Wenn die Nachbarin so kooperativ ist, würde ich üben so oft es geht. Ihr werdet dann ja selber sehen, womit es am Besten klappt.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Zitat von kaya @ Nicole – Ich tue mich manchmal noch immer schwer damit, abschätzen zu können, wieviel Druck in welcher Situation angebracht ist. Manchmal braucht auch Kaya wirklich klare Ansagen. Aber wenn ich mir nicht sicher bin, ob sie mich überhaupt wahrnimmt, lass ich das jeweils lieber sein. LG
Das tue ich mich auch. Aber so nach und nach bekommt man ein Gefühl dafür, ob der Hund das als klare Ansage überhaupt wahrnehmen kann oder ob ich damit nicht noch mehr stress erzeuge.
Wenn Mio aber so einen Totalausraster hat, wie Du schreibst, dann block ich ihn zwar in dem Moment erstmal weg was nicht fein ist, aber bei ihm nötig ist um überhaupt von der Situation Abstand zu gewinnen. Der hängst sonst so in der Leine, daß ich nichtmehr weg kann sondern nur halten, was für mich nicht als Ansage dient, sondern Mittel zum Zweck ist. Versuch ich ihn, wenn er hochgedreht ist zu korrigieren, dann dreh ich ihn noch mehr hoch. Wenn ich erlich bin: Ich würde mir manchmal wirklich wünschen, ich könnte ihn in solcher Situation mal kurz an der Leine rucken oder ihm nen Schlüssel vor die Füße werfen, bringt bei uns aber das Gegenteil.
Ich habe noch eine Idee für plötzliche Zusammenstöße. Vielleicht wäre das was für Euch, um plötzliche Treffen mit der Nachbarin erstmal zu managen. Lotta hasst nämlich unseren Nachbarn auch wie die Pest und reagiert auf ihn mit richtigen Ausrastern, egal was ich versuche. Aber das folgende funktioniert zumindest, um Zusammenstöße zu vermeiden:
Das ganze hat sich bei uns total zufällig so entwickelt. Ich wollte, dass Lotta automatisch zu mir zurück kommt, sobald ich stehen bleibe, denn wenn ich sie in "gefährlichen" Situationen rufe, hört man die Anspannung zwangsläufig auch in meiner Stimme. Das haben wir viel an der Schleppe im Wald geübt. Ich bin einfach stehen geblieben und wenn sie kam, gab es ein Leckerli. Das hatte sie superschnell raus.
Dann wollte ich das "sofort" aufbauen. Wenn sie nicht sofort reagiert hat, habe ich ein paar Schritte rückwärts gemacht. Daraus wurde dann ganz schnell, dass Lotta mein Rückwärtslaufen als Rückrufsignal verknüpft hat. Weil sie nunmal Lotta ist, hat sie sich darauf hin auch noch bei Fuß einsortiert und läuft jetzt mit mir rückwärts, aber das muß ja nicht sein.
Wenn wir jetzt überraschend in ein "Feindbild" rennen und ich nicht ausweichen kann, brauche ich nur rückwärts zu laufen (also wirklich rückwärts, nicht umdrehen) und Lotta kommt zu mir zurück und wir können uns dann zusammen umdrehen und weggehen. Dadurch hat sie auch gelernt, dass ein Zupfen an der Leine (das beim Rückwärtslaufen ja automatisch entsteht) ebenfalls ein Rückrufsignal ist und löst nicht mehr aus. Das hat den Vorteil, dass man nicht mehr so aufpassen muß, dass man keinen Zug auf die Leine bekommt.
Zitat von Eisifrauchen Mit "klaren Ansagen" ist es zwar möglich das Verhalten zu unterdrücken, jedoch ändert das leider nicht ander Intention. Je stärker diese ist um so "klarer" muß die Ansage sein. Ich habe das mal ein Zeitlang praktiziert, geändert hat sich in Eisans Kopf nichts.
Naja, bevor man darüber urteilt, müßte man wohl erstmal fragen, was "klare Ansage" eigentlich meint, oder?
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
----
"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
@Nina: Das ist eine gute Idee, Kaya hat das mit dem Zurückkommen beim Stehenbleiben schon fast drauf. Ich kann mir vorstellen, dass wir das (auch das "sofort") "trocken" gut aufbauen können. Und wenn sie den meinerseits unbewussten Zug auf der Leine (ich glaube, das passiert mir manchmal) nicht mehr als Alarmsiganal wahrnehmen würde, wäre das auch eine Hilfe (auch für andere heikle Situationen).
Danke für den guten Tipp!
Zitat von ElektraNaja, bevor man darüber urteilt, müßte man wohl erstmal fragen, was "klare Ansage" eigentlich meint, oder?
Eine "klare Ansage" bedeutet für mich, dass ich meinem Hund anhand meiner Stimme, Körperhaltung und "Reflex-Reaktion" zu verstehen gebe, dass ich augenblickliches Verhalten nicht tolerieren will. Mit Reflex-Reaktion meine ich, dass wenn Kaya komplett ausrastet und überhaupt nicht mehr ansprechbar ist, ich je nach Situation nicht mehr "nur absichere", sondern sie mit meiner Kraft auch mal vom Feind wegdrehe (sie trägt immer ein Geschirr). Natürlich möchte ich einen Weg finden, auch in so einer Situation "durchdringen" zu können, ohne dass ich meine Kraft komplett dafür einsetzen muss, sie davon abzuhalten, nach vorne zu gehen.
Ein deutliches "Nein" versteht mein Hund sehr wohl – immer öfters auch in Situationen, in denen sie vor einiger Zeit überhaupt nicht mehr ansprechbar war, aber wenn sie ihren Schalter momentan wegen unserer Nachbarin umlegt dringt auch eine klare Ansage meinerseits nicht mehr zu ihr durch, da fährt sie eher noch mehr hoch.