Mir fällt in letzter Zeit immer häufiger auf, dass Lumpi offenbar von vielen Hunden als Zielscheibe ihrer Attacken angesehen wird. Lumpi selbst hat zwar an der Leine eine große Klappe, hat aber vor anderen Hunden doch eher Angst und wenn er attackiert wird, versucht er sich einzurollen wie ein Igel und nur irgendwie weg zu kommen.
Und es passierte uns in letzter Zeit häufiger, dass Lumpi, der in der Situation eher unbeteiligt und manchmal sogar etwas abseits stand, plötzlich attackiert wurde (zum Glück nie mit ernsthaften Folgen). Gestern trafen wir beim Spazieren gehen eine Goldie-Hündin. Lumpi, Mo und Lola beschnupperten sich kurz und wir gingen eine Weile zusammen spazieren. Mo und Lola schnüffelten zusammen an einem Mauseloch und Lumpi trottete einige Meter weiter allein über´s Feld. Lola hob irgendwann den Kopf ging langsam zu Lumpi rüber und schon bekam der Kerl eins auf die Mütze. Mir fiel auch auf, dass die Hunde ziemlich lange auf Lumpi rumhacken, obwohl er sich überhaupt nciht wehrt. Das ist mir in letzter Zeit so oft schon aufgefallen. Er versucht den Hunden wirklcih aus dem Weg zu gehen.
Gibt es Hunde, die für andere quasi schon fast "einladend" sind, um ihnen eins auf´s DAch zu geben?
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Gehört hab ich davon schon, sogenannte Omega-Hunde. Das sind wohl die Hunde, die am wenigsten zu sagen haben und des öfteren herhalten müssen und eins aufs Dach kriegen. (ob es jetzt genau in diesem Zusammenhang stimmt, weiß ich nicht mit Sicherheit) Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß Paco einen gewissen Hund immer mobbt, der super friedlich ist und immer nur freundlich zurückhaltend ist. Da ich das aber weiß, rufe ich den Dicken vorher immer ab, leine ihn an und das ganze ist kein Thema mehr. Auch bei Paco selbst habe ich es schon erlebt, daß er ehr eins aufs Dach kriegt, wenn er sehr deutlich signalisiert, daß er Schiß hat. Da gibt es wohl einige Hunde, die das regelrecht anspornt. Es gibt da eine gewisse Hündin, vor der er wirklich Angst hat. Entweder gehe ich der Begegnung aus dem Weg oder ich zeige ihm, daß er bei mir bleiben soll. Inzwischen ist es so, daß er regelrecht an meinem Bein klebt. Die Hündin spreche ich dann ruhig an und gehe mit dem Buben weiter. Bisher hat sie ihn so in Ruhe gelassen. Wie verkraftet Lumpi denn diese "Attacken"? Schüttelt er sich dann und gut ist es oder nimmt es ihn richtig mit?
Zitat Wie verkraftet Lumpi denn diese "Attacken"? Schüttelt er sich dann und gut ist es oder nimmt es ihn richtig mit?
Naja, er klebt danach immer an meinem Bein und strahlt mich an, weil ich ihm natürlich immer aus der Situation raushelfe. Ich bin dann seine Heldin. Die entsprechenden Hunde sind dann für ihn allerdings auch wirklich abgehakt. Auf die reagiert er auch ganz extrem. Offline geht die Rute runter und er macht einen deutlichen Bogen. An der Leine wechselt er auf die Seite, die von dem Hund abgewandt ist und klebt an mir. Wenn wir nicht weit genug ausweichen können klinkt er im letzten Moment total aus und regt sich fürchterlich auf.
EDIT: insgesamt nimmt es ihn aber schon so mit, dass er sich bei anderen Hunden selber immer weniger zutraut.
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Zitat von Tante_Haha EDIT: insgesamt nimmt es ihn aber schon so mit, dass er sich bei anderen Hunden selber immer weniger zutraut.
Das ist natürlich keine schöne Entwicklung. Bei Paco sind es nur einige wenige Hunde, vor denen er Angst zeigt, und insgesamt gesehen ist er sehr verträglich und kommuniziert hundlich korrekt. Als er eine sehr unsichere Phase anderen Hunden gegenüber hatte, empfahl mir eine damalige Hundetrainerin, sein Selbstbewußtsein zu stärken. Leichter gesagt als getan, ich weiß Wir haben es so gehandhabt, daß wir mit ihm leichte Agility-Übungen, wie z.b. Baumstammbalancieren, in den Spaziergang eingebaut haben. Und dann ganz doll mitfreuen, wenn es klappt. Auch Suchspiele, in denen sich der Hund ja selbst belohnt, sollten das Selbstbewußtsein stärken. Wenn es draußen zu stressig ist, kann man solche Dinge ja auch in der Wohnung gut machen. Wobei ich mir sicher bin, daß ihr solche Spielchen schon macht. Und für jeden Hund ist es mit Sicherheit auch sehr individuell, was ihn bestärkt und sicherer werden läßt. An Deiner Stelle würde ich vielleicht erst mal genau den Hunden strickt aus dem Weg gehen, wo Du weißt, daß es wieder unschön für Lumpi enden könnte. Viel Erfolg und einen dicken Krauler für Lumpi und Mo!!!
Gerade wenn Lumpi so abseits steht, dann direkt auf ihn loszugehen... schon komisch.
Hast du so eine Situation schon mal erlebt wenn du nur mit Lumpi unterwegs warst? Trifft 1 Hund auf ein Rudel von 2 Hunden, könnte es doch sein, dass der Einzelhund schneller eingeschüchtert ist und dann schneller auf Angriff geht.
Zitat von Tante_HahaEDIT: insgesamt nimmt es ihn aber schon so mit, dass er sich bei anderen Hunden selber immer weniger zutraut.
Das ist interessant. Ich erlebe es bei Kira nämlich auch, dass seit wir üben, dass ich sie beschütze, sie eben offline doch teilweise unsicherer ist. Natürlich liegt es nicht allein daran, sie hat einfach auch zu wenig Möglichkeit, Kontaktaufnahmen mit ganz fremden Hunden zu üben. Aber ich sehe da schon eine Verschlechterung im Vergleich zu früher, wo sie fröhlich, auf jeden anderen Hund zu hüpfte- ob es angebracht war oder nicht. Vielleicht ist das aber auch eine Entwicklung, die sowieso gekommen wäre und vielleicht habe ich früher auch einfach nicht gesehen, wie unwohl sie sich im anschließenden Spiel oft fühlt.
Generell ist es schon so, dass Hunde gern auf unsichere Hunde draufhauen. War bei Daisy damals ganz extrem, sie war sooo einladend mit ihrer Angst: Wie oft habe ich zu hören bekommen, dass er das ja noch nie gemacht hat. Und gemessen an den ehrlich erschrockenen Gesichtern der Leute glaube ich das auch. Selbst der letzte Schisser in der Siedlung war mutiger als Daisy und die haben das einfach mal genossen, dass da noch jemand mehr Angst hatte als sie selber. Daisy war einfach anfangs extrem ängstlich, da ging der Schwanz schon bis ganz unter den Bauch, wenn wir auch nur die Straße betraten, da waren es garnicht mal die anderen Hunde, die sie als problematisch empfand, aber das war egal. Vor direktem Hundekontakt hatte sie aber sehr viel Angst, also alles was drauf zu springen und abschnüffeln war, da hätte sie sich ein Mauseloch gewünscht. Und das blöde war, dadurch, dass ich sie anfangs nicht ableinen konnte, hat sich das natürlich nicht gerade gebessert, da sie ständig Tutnixe am Hintern kleben hatte und ich sie nicht aus der Schusslinie gekriegt habe. Ich habe intuitiv immer versucht, ihr andere Hunde so gut es geht vom Hals zu halten, war darin aber nicht besonders erfolgreich, weil sie ja nicht mit Aggression reagierte. Wenn ein Hund anfängt, zu bellen, dann sammeln die Leute ihre Hunde doch schneller wieder ein als wenn einer die Zudringlichkeiten still erduldet und einfach Angst hat.
Schlussendlich hat sie ja doch angefangen, zu vertrauen, was angesichts der Bedingungen, die ich ihr damals nur vorsetzen konnte, weil ich es nicht besser wusste, wohl an ein Wunder grenzt. Auch, dass es nie in Aggression umgeschlagen ist.
Zitat von FeeHast du so eine Situation schon mal erlebt wenn du nur mit Lumpi unterwegs warst?
Nee, das hab ich noch nicht erlebt, weil ich ja meist mit Beiden unterwegs bin.
Insgesamt kann ich mich aber Schnuffelnase anschließen. Als Lumpi noch keinen Schutz bei mir gesucht hat, hat er selber "zurückgehauen", bzw. eben gleich von sich aus den dicken Macker markiert, sodaß ihn alle in Ruhe liessen. Inzwischen stellte sich eben genau dieses Verhalten aber als reines Unsicherheitsverhalten raus, sonst würde er sich ja jetzt nicht hinter Frauchen verstecken. Es scheint tatsächlich so, als würden die anderen Hunde diese Unsicherheit jetzt auch als solche erkennen.
Ich finde es natürlich trotzdem besser, dass er zu mir kommt, statt zu pöbeln.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
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