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Dieses Thema hat 15 Antworten
und wurde 1.106 mal aufgerufen

Das Neueste auf einen Blick



 Behaviour (öffentlich)
Seiten 1 | 2
tomtom Offline




Beiträge: 2.255

28.08.2009 13:05
Toms "Türphobie" Zitat · Antworten

Der "Schäferhund-Thread" hat in mir eine Menge ausgelöst muss ich mal sagen. Unter anderem da ich schrieb, es gibt andere Gelegenheiten wo Tom sich noch angstvoll auf den Rücken schmeisst. Das ist aber eigentlich nur bei plötzlichem Hochreißen des Armes so(was sich gottlob sehr selten mal ergibt) und was aber viel öfter ist: an Türen.

Wir wollen weg - Tom soll ins Haus. Ich winke, er kommt, bleibt aber in 2 m Entfernung vor der Tür stehen. Senkt den Kopf, schielt hoch, wird starr.
Ich hocke/setze mich auf den Boden, winke, locke, nix. Er windet sich oder bleibt ganz steif.
Ich trete auf ihn zu - er wirft sich auf den Rücken.

Ich weiß da nie so recht was ich machen soll.
Ihn streicheln, beruhigen? Bestärkt ihn vielleicht in der demütigen Reaktion.
Manchmal lässt er sich weglotsen und mit einer sehr souveränen Haltung meinerseits dann mit senem Handzeichen "komm" ganz normal ins Haus führen.
Manchmal auch nicht.
Dann hilft nur Tür offenlassen, weggehen und Geduld. Da er ja immer noch ziemlich mein Schatten ist kommt er dann schon meist.
Ganz schlimmm wird die Situation wenn ich schnell machen muss, ungeduldig bin. dann geht gar nix. Ich bemühe mich wie immer zu sein aber Monsieur merkt mir das immer an. Dann ist gar nix drin.
Da musste ich ihn schon manchmal draußen im Hof lassen....
Auch im Haus spielen sich ab und an ähnliche Szenen ab.
Ich möchte ihn auf keinen Fall mit Gewalt (auch nicht mit sanfter) reinzerren. Das ängstigt ihn sehr.
Woran es liegt, dass es mal geht und mal nicht
Ungeduld unsererseits ist definitiv nur selten der Grund. In den ersten Wochen war das Passieren jeglicher Türen ein Drama.

Hat jemand von Euch dazu einen Vorschlag?

Es grüßen Margit, Tom und Cora
....................................................

"Das Wenige, das Du tun kannst, ist viel!" (Albert Schweitzer)

critter Offline



Beiträge: 729

28.08.2009 13:47
#2 RE: Toms "Türphobie" Zitat · Antworten

In Antwort auf:
Woran es liegt, dass es mal geht und mal nicht

Ein paar Fragen dazu:
1. Was sieht Tom durch die Tür? Ändert sich da etwas?
2. Wie weit ist die Tür geöffnet? Immer gleich?
3. Wo stehst du? Immer am gleichem Platz?
Es gibt viele Erklärungsmöglichkeiten. Meine erste Reaktion in der von dir beschriebenen Situation wäre Tom anzuleinen und ruhig ins Haus zu führen. Ich weiss, von meinen HSH gelernt, aber wirksam. Darin sehe ich auch kein Zwang, wenn man an der Leine nicht zieht.
Liebe Grüsse
Barbara

tomtom Offline




Beiträge: 2.255

28.08.2009 14:22
#3 RE: Toms "Türphobie" Zitat · Antworten

1. Er sieht den Flur, die Küche. Da ändert sich auch nix. Steht nichts neues herum oder so.
2. Die Tür ist fast ganz geöffnet. Eigentlich auch immer gleich, das ist ja eine unwillkürliche Bewegung.
3.Ich stehe in der Tür, trete dann aber beiseite etwas hinter die Tür wenn er offensichtlich mal wieder Angst hat.

Das mit dem Anleinen haben wir schon versucht. Darauf reagiert er dann ebenfalls mit Angst vor der Situation. Er kommt nicht mit. Sperrt sich. Leckerchen ziehen gar nicht. Ist wirklich sehr merkwürdig, für uns nicht erklärbar. Wir haben es schon so lange versucht zu analysieren.

Es grüßen Margit, Tom und Cora
....................................................

"Das Wenige, das Du tun kannst, ist viel!" (Albert Schweitzer)

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

28.08.2009 14:51
#4 RE: Toms "Türphobie" Zitat · Antworten

Hmmm, ich denke erstmal, daß sich für Dich nichts ändert, für Tom aber durchaus schon. Er könnte z.B. Lichtbrechungen wahrnehmen oder Temperaturschwankungen. Bist Du schon mal bei Sonne eine Autobahn gefahren, an der links und rechts Bäume stehen? Die Veränderungen des Lichts können dazu führen, daß man Brechungen wahrnimmt, die wirklich bedrohlich wirken, weil sie so schnell hintereinander kommen und so extrem schnell wechseln, daß sie wie runtersausende Äste aussehen. Und je nachdem, wie der Wind oder die Sonne stehen, könnte es sein, daß der Flur für Tom mal wie ein dunkler Tunnel wirkt, manchmal wie ein ganz normaler Flur.

Daß er mal ruhig reingehen kann, mal nicht, kann also z.B. daran liegen. Und daß er manchmal reingeht, wenn Du rufst, mal nicht, macht für mich das eigentlich größte Problem aus. Wenn Du ihn nämlich einfach rufst und auf seine Anhänglichkeit baust, tust Du -auch wenn Du das nun garantiert nicht willst- in einen furchtbaren Konflikt: Er hat Angst - das ist die eine Seite. Er will zu Dir - das ist die andere Seite. Er muß also etwas tun, was ihn fürchterlich ängstigt, um zu Dir zu kommen, und ich glaube, jeder weiß, was es bedeutet, eine Riesenangst ganz alleine besiegen zu müssen. Ein solcher Konflikt kann wirklich Geist und Seele schädigen und insgesamt Ängste wieder verstärken. So entstehen dann Verhaltensverschlimmerungen, manchmal sogar an ganz anderen Punkten, weil sie kompensiert werden müssen bzw. der Streß der einen Angst an anderer Stelle "rausgelassen" wird.

Ich würde Dir raten, Tom zu helfen. Dabei ist eine Leine vielleicht Partner, aber nicht Hilfsmittel allein. Ganz spontan würde ich schauen, ob eine Calming Cap eine Veränderung bringt. Zudem würde ich schauen, wie der Flur vielleicht auf ihn wirkt und ob es hilft, diesen Flur immer, wenn Tom rein soll, extrem gut auszuleuchten.

Eine Frage zwischendrin: Hat Tom diese Phobie nur bei einer Tür oder gibt es da grundsätzliche Unterschiede? Gibt es eine Tür, durch die er immer geht oder eine, durch die er nie geht? Ich fürchte, man muß erstmal genauer eingrenzen, was sein Verhalten auslösen könnte, um weiterzukommen.

Beschreib doch bitte mal genauer die Umstände des Verhaltens. Das heißt: Wo ist/war Tom vorher? Welche Tageszeit haben wir? Wie warm oder kalt war es? War Tom vorher aufgeregt oder hat er im Garten gedöst? Aus welchem Grund rufst Du ihn, wie "rufst" Du ihn?

Das sind nur ein paar Beispiele. Es wäre sinnvoll, wenn Du die nächsten "Vorfälle" genau protokollieren könntest, damit möglicherweise ein Schema und damit dann ein Lösungsansatz zu finden wäre.

Sonst können wir hier leider nur mehr oder minder wild rumgespekulieren. Und wenn Du kannst, wäre es gut, wenn einer von Euch mal ein Video machen könnte, denn auch an Toms Körpersprache könnte sich etwas ablesen lassen, denke ich.

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

----

"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

Margit Offline

mit offiziell gekürtem Forums-Loverboy und Master im Schnurcheln himself


Beiträge: 4.030

28.08.2009 15:39
#5 RE: Toms "Türphobie" Zitat · Antworten

Hallo Margit

Fachlich kann ich leider nichts beitragen. Ich kann dir aber gerne Archys CC zum Testen schicken, wenn du den Vorschlag von probieren willst. Sie wird Tom ein bisschen gross sein, aber für einen Test ist sie sicher geeignet.

Viele Grüsse

Margit

LG
Margit mit Archy
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Es gibt keine andere Wahl, als vorwärts zu gehen.
(Fridtjof Nansen)

tomtom Offline




Beiträge: 2.255

28.08.2009 19:22
#6 RE: Toms "Türphobie" Zitat · Antworten

Zitat von Elektra
Wenn Du ihn nämlich einfach rufst und auf seine Anhänglichkeit baust, tust Du -auch wenn Du das nun garantiert nicht willst- in einen furchtbaren Konflikt: Er hat Angst - das ist die eine Seite. Er will zu Dir - das ist die andere Seite. Er muß also etwas tun, was ihn fürchterlich ängstigt, um zu Dir zu kommen..


Das ist ja für mich das Problem - ich könnte sagen - geht schon halt irgendwie, aber ich sehe ja wie sehr ihn das quält.

In Antwort auf:
diesen Flur immer, wenn Tom rein soll, extrem gut auszuleuchten.


Das ist sicher von Vorteil! Aber es geschieht auch manchmal an der Glastür in einen sonnigen Raum.

In Antwort auf:
Eine Frage zwischendrin: Hat Tom diese Phobie nur bei einer Tür oder gibt es da grundsätzliche Unterschiede? Gibt es eine Tür, durch die er immer geht oder eine, durch die er nie geht?


Es betrifft alle Türen des Hauses, vor allem aber die nach draußen und der Konflikt tritt nur auf wenn er herein soll. Raus ist kein Thema. Er liegt/sitzt auf der Terasse und ich winke ihn mit der Hand herein.
Es geschieht egal ob draußen warnm und drinnen kühl oder drinnen warm und draußen kühl - damit hat es offensichtlich nichts zu tun.
Nur wenn es draußen dunkel ist folgt er sofort, aber weil er Angst hat im Dunkeln drängt er da eh ins Haus.
Im Haus verhält er sich so beim Auffordern zum Verlassen eines Raumes. (Aber nicht immer.)
Ich winke und er ängstigt sich oft spätestens unmittelbar vor der Tür. Aber halt nicht immer.

Das tut schon weh ihn so zu sehen. Auch dass er ja in dem Moment offensichtlich mehr Angst als Vertrauen in mich hat. Und weil er eigentlich nun schon so lange bei uns ist und so vieles inzwischen gut läuft sorgt mich dieses Verhalten.

Als er bei uns ankam ging den ersten Wochen da gar nichts. Wir mussten ihn an den ersten Tagen durch jede Tür tragen zum Gassi gehen. Ihm wurde offensichtlich ganz elend wenn wir den Raum verließen - er war aber nicht in der Lage durch die offene Tür hinter uns her zu gehen. Das hat sich dann nach und nach gegeben. Ich habe mich nach den ersten drei Tagen in den anderen Raum auf den Boden gesetzt, 1 m von der Tür weg. Wenn er zu mir wollte musste er durch und wurde dann megabelohnt. Das war meist Lichtjahre später...
Barbara Du weißt ja wie sehr er sich dann freuen kann...

Und wie gesagt - er ließ und lässt sich da auch nicht mit leckeren Sachen locken.

Es ist als ob er einen sicheren Ort gegen etwas Unbekanntes eintauschen soll. Aber unser Haus müsste doch nach all der Zeit ein sicherer Ort sein.
Abends z. B. Er liegt im Wozi, ich gehe schlafen, winke: komm mit. Er presst sich an den Boden und nichts kann ihn bewegen aufzustehen. Na gut - ich gehe ins Schlafzimmer - es dauert keine 2 min und taptap ist er bei mir - das ist doch merkwürdig...nie ist ihm in unserem Haus wissentlich etwas böses geschehen.

Das mit der CC (Danke für Dein Angebot, Margit!) leuchtet mir noch nicht ganz ein.
Erstens kann ich ihm kein Kommando geben - er sieht ja nix und zweitens weiß er dann doch gar nicht was mit ihm geschieht. Dann bleibt doch der Lerneffekt in meinen Augen aus.
Er bekommt was übergestülpt und findet sich im anderen Raum wieder. In den ich ihn ja an der Leine führen müsste, weil er nix sieht.
Verunsichert ihn das nicht noch viel mehr? Mir würde das Angst machen.

Es grüßen Margit, Tom und Cora
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Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

28.08.2009 20:24
#7 RE: Toms "Türphobie" Zitat · Antworten

Hey Margit,

auch ich kann eine CC anbieten, ich habe alle drei Größen, da ist die passende garantiert dabei.
Ich denke nicht, daß sie eine Bedrohung zufügt, erfahrungsgemäß filtert sie eher Reize weg, das heißt, die Dinge, die Tom ängstigen, werden weniger. Und wenn er nicht mehr so überfrachtet ist, kann es gut sein, daß er die eine übrigbleibende Angst eher bewältigen kann.

Was Du auch versuchen kannst, wäre tatsächlich den Druck auf ihn zu minimieren und ihn eben nicht zu rufen, sondern ihn entscheiden zu lassen. Du hast doch damals auf der Treppe gesehen, daß er Ängste besiegen kann, wenn man ihn Zeit UND gute Motivation UND Sicherheit gibt. Ich denke, das, was er da geleistet hat, kann er auch in punkto Türen leisten. Ich bin übrigens absehbar in Berlin. Vielleicht kann ich einen Abstecher einbauen und einfach mal gucken, ob ich rauskriegen kann, was Tom da so sehr bedrückt. Erfolg kann ich natürlich auch nicht garantieren, aber es ist halt oft so, daß man nach einer Beschreibung einen Grund für ein Verhalten nicht findet, den man aber sofort sieht, wenn man das Verhalten "live" verfolgen kann. Sag halt, wenn das eine Option für Euch ist, ansonsten, probiere ruhig die CC mal aus.

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

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Tante_Haha Offline

Mobiles Spaßzentrum und Sicherheitszentrale für drei Buben und Tante Lupa


Beiträge: 39.741

28.08.2009 21:48
#8 RE: Toms "Türphobie" Zitat · Antworten

Hallo Margit,

Mo hatte ein ähnliches Problem beim Einsteigen ins Auto, weil er ja vorm Autofahren selbst ziemlich Angst hat. Ich habe auch festgestellt, dass es ihm eine große Hilfe war von ihm nicht einfach zu "verlangen", dass er sich von alleine traut. Vielmehr habe ich versucht mit ihm zusammen die Situation zu meistern. D.h. ich hatte ihn an der Leine und hab mit ihm zusammen Anlauf genommen. Und: wir haben das immer wieder geübt. Und zwar nicht nur, wenn wir Auto fahren wollten, sondern einfach mal zwischendrin. Auto auf, Hund rein, Hund wieder raus und weitergehen. Als wäre es das natürlichste von der Welt. Vielleicht hilft´s ja... Ansonsten drück ich feste die Daumen, dass ihr einen Weg findet!

Viele liebe Grüße
Frau T. mit Lumpi, Mo und Nils
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Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

soffie Offline

Zwar nicht des Teufels General, aber doch des Satansbratens inquisitorische Fee


Beiträge: 6.337

28.08.2009 22:45
#9 RE: Toms "Türphobie" Zitat · Antworten


Hallo Margit,
irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, daß nicht die Türen ein Problem für Tom sind.
Er mag in den beschriebenen Situationen einfach nur dort bleiben, wo er gerade ist.

In Antwort auf:
Wir wollen weg - Tom soll ins Haus. Ich winke, er kommt, bleibt aber in 2 m Entfernung vor der Tür stehen. Senkt den Kopf, schielt hoch, wird starr.


Ähnlich macht es Nixe, wenn wir, was sehr selten vorkommt, mal zu unüblicher Zeit das Haus verlassen und sie durch meine "Aufmachung" weiß, daß sie nicht mitkommen darf. Dann verkriecht sie sich in die uralte, ungenutzte Hundehütte, die im ungenutzten (!!!!!),ebenfalls uralten, Hundezwinger steht. Einmal war ich, weil wir uns schon sehr verspätet hatten, so genervt, daß ich einfach nur sagte "ab ins Haus" und das recht streng.
Nixe kroch mit gesenktem Kopf und eingezogner Rute (habe ich bei ihr zuvor noch nie gesehen) aus der Hütte und lief ins Haus.
Einige Monate später wiederholte sich das. Wir wollten weg und Nixe lag in der Hütte.
Ich sagt tschüß und ließ sie dort, wo sie sich scheinbar am wohlsten fühlt, wenn wir ausser Haus sind.

Inzwischen bin ich dazu übergegangen unser Weggehen, daß bei mir immer mit sehr viel Hektik verbunden ist und dadurch wahrscheinlich den Rückzug von Nixe hervorruft, mit einem superlecker gefüllten Kong oder Trockenpansen zu belohnen, was die verfressene Nudel natürlich gern annimmt.
Versuch deine "Ausflüge" so ruhig, wie möglich "anzukündigen" und zeig Tom, daß es sich für ihn lohnt
ins Haus zu kommen.

In Antwort auf:
Im Haus verhält er sich so beim Auffordern zum Verlassen eines Raumes.


Dann lass ihn doch einfach dort liegen, wo er sich wohl fühlt.

Liebe Grüsse
Kerstin


Liebe Grüsse
Kerstin

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Der Gedanke "Wie belohne ich meinen Hund für richtiges Verhalten?" zeichnet die Qualität der Ausbildung aus, nicht der über Bestrafung. (Edgar Scherkl)

critter Offline



Beiträge: 729

29.08.2009 13:40
#10 RE: Toms "Türphobie" Zitat · Antworten

Kerstin, du hast ins Schwarze getroffen.
Wenn ich an meine Buben denke, beide zeigen Bauch, wenn sie ins Haus gehen sollen und nicht wollen. Nur mit einem Spielgesicht. Es hilft nur, wenn ich Bauchi streichle, schmuse und dann noch einmal den Hund ins Haus rufe.
Angst Elemente sehe ich auch da. Es errinert mich an Gandhi, der Angst vor Türen hatte. Begrüdet, einmal hat eine Tür ihm die Pfote gedrückt als er Welpe war. Lange Zeit danach, so um die 2 Jahre, hatte ich Gedultsspiel mit ihm: ich hielt die Tür und habe ihn gerufen, er stand da, hat mich angeschaut und sich geweigert die Türschwelle zu betretten. Zeit und neue Erfahrungen haben es geändert, jetzt haben wir eher Probleme ihn weg von der Tür zu halten.
Vielleicht braucht Tom noch Zeit um sich auf "freundliche" Tür umzustellen? Vielleicht konntest du ihm zusätzliche Sicherheit vermitteln, zB. die Tür eindeutig mit der Hand zu halten? Und lachen?
Ein Versuch ist es wert.
Barbara

tomtom Offline




Beiträge: 2.255

30.08.2009 00:16
#11 RE: Toms "Türphobie" Zitat · Antworten

Vielen Dank für Eure Ausführungen. Tom hat mit Sicherheit sehr unangenehme Erfahrungen mit Türen gemacht. Anders können wir uns das nicht erklären.
Und vielleicht bringt es ja wirklich auch noch die Zeit.
Aber manchmal muss er halt rein oder in einen anderen Raum.
Ich werd es nochmal mit einer Leine und viel Lob versuchen wenn er sich wieder mal sperrt. Ist ja wie gesagt nicht immer. Aber ich möchte einfach so gern erreichen, dass er möglichst ohne Ängste leben kann.

Es grüßen Margit, Tom und Cora
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Tinca1 Offline

Chaos-Fraktionsvorsitzende 1, behütet von einmaligem Döggerich, jetzt mit krawallschachteligem Fleckenzwerg


Beiträge: 11.497

30.08.2009 09:28
#12 RE: Toms "Türphobie" Zitat · Antworten

Eini hat hin und wieder auch eine "Türphobie":

Er hat dann nachts Angst davor, die Schwelle zwischen Küche und Wohnzimmer (wo sein Bett steht) zu übertreten. In die Küche rausgehen klappt, nur zurück ins Wohnzimmer traut er sich dann nicht mehr.

In solchen Situationen werde ich dann durch sein Jaulen und Fiepen geweckt und sehe den Döggerich zitternd vor besagter Schwelle stehen. Ich hocke mich dann zu ihm und streichle ihn, was mit einem erleichtern Seufzen und Schwanzwedeln quittiert wird. Dann stehe ich auf, lege die Hand auf Einis Schulter, und dann schafft er es mit mir gemeinsam die böse Schwelle zu überwinden.

Da er nur nachts diese Unsicherheit zeigt, nehme ich an, daß es irgendwie mit den Lichtverhältnissen zusammenhängt (wobei es allerdings nicht hilft, im Zimmer das Licht anzuknipsen). Wer weiß, was da in Döggerichs Hirn vor sich geht...

Margit, ich drücke euch die Daumen, daß ihr Toms Angst mit Geduld und Zuversicht nehmen könnt!

********************
Viele Grüße,
Steffi mit Bendo - und Pina, Einstein, Tovje und Treff im Herzen

"Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann." (Francis Picabia, 1922)

tomtom Offline




Beiträge: 2.255

30.08.2009 19:44
#13 RE: Toms "Türphobie" Zitat · Antworten

Das ist ja interessant Steffi. Armer Eini... Ob das irgendwie mit der Taubheit zusammenhängt?
Tom hat ja in mancher Hinsicht seltsame Verhaltensweisen, weil er ja auf den Sichtkontakt angewiesen ist. Was einen Hund bestimmt verunsichert.
Ob sie manchmal irgendwas Böses in dem anderen Raum vermuten?

Heut hatten wir das gleich mal wieder - Tom wufft vor der Tür - will rein. Ich mach sie auf und er duckt sich hin... - nichts zu machen - er kommt nicht rein. Ich also raus, mich hingehockt und ihm was Feines in die Schnauze geschoben und dann kam er mit...

Da wüßte ich eben genauso gern wie Du was in Toms Gehirn abläuft...

Es grüßen Margit, Tom und Cora
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stoppel Offline



Beiträge: 8.461

31.08.2009 11:08
#14 RE: Toms "Türphobie" Zitat · Antworten

Ich versuch mal eine Deutung:

Hunde haben viel weniger räumliches Sehen als wir, können also einen Raum nicht in seinen Dimensionen erkennen. Üblicherweise erschließen sie einen umschlossenen Raum durch die Schallqualitäten. Reflexionen gibt es nun mal nur an Hindernissen. Eine Tür führt demnach zunächst mal für einen tauben Hund ins Ungewisse.

Nun kommt aber wohl der berechtigte Einwand: Sie kennen doch die Türen und die Wohnung.
Vielleicht hat sich aber etwas für sie Wesentliches im Raum geändert, z. B. neues Obst in der Obstschale = neuer Duft. Andere Personen, die vorher da waren. Oder der Luftzug, weil gelüftet wird oder oder oder
Bei künstlicher Beleuchtung kann auch der Schatten sehr irritierend wirken. Und wenn die Lampe von oben oder hinter euch steht, kommt der Schatten auf den Hund zu! Ebenso bein Winken.
Aber vielleicht findet ihr noch viel mehr hundlich Überraschendes?

LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida
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"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)

critter Offline



Beiträge: 729

31.08.2009 12:01
#15 RE: Toms "Türphobie" Zitat · Antworten

Danke, Iris!
Es ist sehr einleuchtend. Bis jetzt war es mir bewusst, dass ein Schatten auf die Tiere wirkt wie eine solide Wand, es war mir nicht bewusst, dass sie Räume durch Schallqualitäten einschätzen können. Kritisch wichtige Information!
Barbara

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