Sie sind noch nicht angemeldet. Klicken Sie hier und lassen Sie sich kostenlos registrieren, um weitere Rubriken zu sehen und zusätzliche Lese- und Schreibrechte zu erhalten. Impressum 
Bilder Upload
| Übersicht | Suche | Registrieren | login |
| Hundeschule | Aggressionshund | Tierschutz | Toughstuff | Lennie | Impressum/Datenschutz

Anmeldung bitte hier
Dieses Thema hat 26 Antworten
und wurde 1.470 mal aufgerufen

Das Neueste auf einen Blick



 Pflicht und Kür (öffentlich)
Seiten 1 | 2
Stef Offline



Beiträge: 2.085

07.01.2009 07:03
#16 RE: Runterfahren vor dem Spiel mit Artgenossen? Zitat · Antworten

Diese unsichtbare Leine existiert bei Inka, bei Corazón definitiv nicht. Mit Inka kann ich an ihrer Intimfeindin vorbeigehen ohne Leine, klappt prima. Ich werde aber auch daran arbeiten

Wegwarte Offline




Beiträge: 1.007

07.01.2009 12:39
#17 RE: Runterfahren vor dem Spiel mit Artgenossen? Zitat · Antworten

Hallo Barbara,

kann es sein, dass du diese Antwort eigentlich auf meine andere Frage geben wolltest? Siehe hier

Bei Hundefreunden fixiert sie nicht, da freut sie sich eben einfach, hampelt herum, quietscht und möchte hin. Ohne Leine geht langsames hingehen nicht, aber mit Leine klappt es inzwischen nach längerer Arbeit so weit ganz gut. Das machen wir auch. Nur wehe wenn sie losgelassen. Dann schießt eine Rakete durch die Gegend und wenn ihr dann noch ein Gerüchle in die Nase kommt ist sie weg. Und ein Gerüchle kommt IMMER.
Deshalb finde ich die Ideen an sich prima, zum einen das Abrufen zu üben, wenn sie so aufgeregt zum anderen Hund möchte (und als Belohnung dann vielleicht hinlassen) und zum anderen auf Sicht des Hundes, den sie toll findet erstmal probieren sie runter zu fahren und dann losschicken. Vieleicht kann ich sie dann irgendwann abrufen bevor sie abzischt und/oder sie fährt erst gar nicht mehr so wahnsinnig hoch beim Spiel.

Das mit dem Fixieren und Hinschießen macht sie bei fremden Hunden und die werden dann auch nieder gemacht. Aber seit dem wir das wissen ist sie erstmal an der Leine, wir laufen vorbei oder warten bis der fremde Hund vorbei läuft oder wenn ein Kennen lernen wichtig ist (in der Hundeschule z. B.), wird erstmal kurz mit etwas Abstand gelaufen, jeder Blick zum Hund belohnt und auch jede Aktion, die deeskalierend wirkt, wie z. B. schnüffeln, wegsehen usw. noch etwas Schönes mit ihr gemacht und dann lassen wir die Hunde zusammen und loben ruhig und/oder clicken. Trotzdem macht sie den anderen Hund erstmal ordentlich nieder. Je ängstlicher ist, desto heftiger wird sie und desto länger dauert es bis es für sie erledigt ist.

Viele Grüße von Anja
....die mit dem Fiasko-Fränzle

Junoco Offline




Beiträge: 225

07.01.2009 12:48
#18 RE: Runterfahren vor dem Spiel mit Artgenossen? Zitat · Antworten

@ Bärbel
Also, wir haben auch mehrer Schleppleinen 5,15,15 Meter.
Zur Zeit ist die kurze Schleppe angesagt . Ich befestige sie an der über der Schulter befestigten Führleine .So habe ich die Hände frei und kann zudem den Ruck,falls Juno doch mal abdüst ,besser abfangen . Sie hat mir im Sommer mit der 15 Meter Schleppe die rechte Elle gebrochen hat ,als sie mit ihren knapp 40 Kilo auf ein Reh,das plötzlich in einem Knickdurchbruch stand ,zuraste. Allerdings ist sie mir seit zwei Monaten nicht mehr in die Schleppe gerannt , obwohl wir dauernd Kamikaze Rehen begegnet sind . Losgelassen wird die Schleppe nicht . Der Wildbesatz ist zu hoch hier und Juno ist unglaublich schnell.

Festheddern im Gebüsch gibt es nicht mehr ,seit ich ihr mit " raus da" und leichtem Zug auf der Schleppe beigebracht habe , auf dem Weg ,bzw. dem Randstreifen zu bleiben. Sobald sie zurückkam gab es eine Superbelohnung .Mittlerweile klappt das erstaunlich gut . Steht natürlich Wild im Unterholz muß ich sehr wachsam sein und rechtzeitig reagieren .

@ Barbara
Diese unsichtbare Leine kannten alle meine Hunde .Manchmal bin ich im Zweifel ,ob Juno das Vergnügen je kennenlernen darf .Wenn die Bedrohung bei Artgenossenbegegnungen aus ihrer Sicht sehr hoch ist ,also z.B. sie begegnet ihrer Intimfeindin ,die sie fast mal gelöchert hätte , hilft nur Distanz . Da ich die leider nicht immer einhalten kann ,weil die Halter des anderen Hundes nicht zu kooperativ sind ,fährt sie sofort hoch ,aber das ist eigentlich ein anderes Thema. Bei nicht so spannungsgeladenen Begegnungen hilft alles,was Tempo rausnimmt. Juno schleicht auch ,eher bei nicht so gut bekannten oder fremden Hunden.Manchmal sind die dann ihreseits von diesem Verhalten verunsichert . Juno andererseits hat keine Probleme , dies Verhalten bei anderen Hunden zu akzeptieren,im Gegenteil es hilft mit ,sie auch zu verlangsamen .

Liebe Grüße
Dorit

----------------------

Tu deviens responsable pour toujours de ce que tu as apprivoisé
(Antoine de Saint-Exupéry)

Wegwarte Offline




Beiträge: 1.007

07.01.2009 13:01
#19 RE: Runterfahren vor dem Spiel mit Artgenossen? Zitat · Antworten
Ich glaube eine unsichtbare Leine gibt es bei uns definitiv nicht. Wie würde ich diese denn erkennen? Ich muss mal wieder ganz doof fragen
Sobald Betty hochgefahren ist, geht ohne Leine gar nichts. Ansonsten - wenn die Ablenkung gering ist - staunen wir oft wie unglaublich freudig und schnell sie auf alles hört. Heute beim Spaziergang wieder....das haut mich wirklich um. Die schaut wie eine Weltmeisterin und bevor ich überhaupt schon ein Signal gebe, erfüllt sie es direkt mit voller Freude.

Aber wehe es gibt etwas Interessantes/Aufregegendes/Beängstigendes....dann sieht die Lage völlig anders aus.

@Bärbel: Wir arbeiten zwar zur Zeit mit der 10 oder 20m-Schleppe, besitzen aber auch eine 3m und eine 5m Leine. Eine ganze Zeit lang war sie so extrem on tour, dass wir nur mit der 5m-Leine raus gehen konnten. Zum Glück sind diese Zeiten erstmal vorbei.

Viele Grüße von Anja
....die mit dem Fiasko-Fränzle

Sonora ( gelöscht )
Beiträge:

07.01.2009 13:48
#20 RE: Runterfahren vor dem Spiel mit Artgenossen? Zitat · Antworten
Zitat von Wegwarte
Aber wehe es gibt etwas Interessantes/Aufregegendes/Beängstigendes....dann sieht die Lage völlig anders aus.




auch da haben wir mit unserer Beharrlichkeit des Abrufens und Klickerns geschafft, dass Kepri von allein verharrt, sie schafft es heute eine Sichtung zu ertragen, versteinert im Angesicht der Beute (na, beim Reh sicher nicht) kurz und kommt nach knapp 1-2 Sekunden zu uns um sich ihre Belohnung abzuholen, das verläuft heute ohne jedes Signal von uns. Wird sie doch zu steif, kann ich sie mit einem "Nein" stoppen.
Wegwarte Offline




Beiträge: 1.007

07.01.2009 14:35
#21 RE: Runterfahren vor dem Spiel mit Artgenossen? Zitat · Antworten
Hallo Anja,

das macht Mut!

Im Vergleich zu früher sind wir mit Betty auch schon wahnsinnig weit gekommen. Ich vermute mal, dass sie in ihrem ersten Lebensjahr in der freien Natur im Prinzip immer ihren Impulsen nachgegangen ist, das war ja nun auch überlebensnotwendig. Und bei einme Hund, der sowieso zur Impulsivität neigt, haut es dann doppelt rein.

Ich bin zuversichtlich, dass wir auch da noch Schritte weiter kommen. Geduld habe ich da schon, aber manchmal haut es rein, wenn man andere beobachtet, die ihren Hund neu aufgenommen haben und die relativ schnell weiter sind als wir mit Betty.

Andererseits bekommen wir oft die Rückmeldung, dass es eine Freude ist der Betty zuzusehen wie sie so lebensfroh durch die Gegend flitzt. Vor allem weil sie die ersten Monate ein wahres Angstbündel war. Wir konnten ja viele Monate nur an der Angst und am Vertrauen arbeiten. Alles andere musste hintenan stehen.

Viele Grüße von Anja
....die mit dem Fiasko-Fränzle

Sonora ( gelöscht )
Beiträge:

07.01.2009 15:01
#22 RE: Runterfahren vor dem Spiel mit Artgenossen? Zitat · Antworten
Schon wieder weiss ich genau wovon Du sprichst, scheinbar eine Beschreibung von Kepri

auch sie hat immerhin die ersten 3 Jahre ungebremst ihrer Natur nachgehen können, bevor sie in das enge Deutsche Korsett "gepresst" wurde. Ich erinnere mich zu deutlich an Aussagen wie diese:

"Na da hast Du Dir ja ein Kaliber zugelegt, Du verlierst mit solch einem Köter Dein Gesicht."

alle waren scheinbar schneller erfolgreich, ich sagte mir jeden Tag aufs Neue:

"Du hast so viel Zeit, der Hund ist erst 3 Jahre jung!"

nach dieser Devise machte ich eben in Kepris Tempo weiter, ging einen Schritt nach dem anderen an, lies mir sehr viel Zeit dafür, Rückschläge liessen mich dabei nicht vom Weg abbringen, ich schraubte das Pensum dann eben nochmal zurück. 2008 wollte ich, um es den Zweiflern zu beweisen, mit Kepri die BGH schaffen, wir haben sie bis heute nicht, unwichtig scheint mir ein Beweis für die Zweifler heute, Kepri ist eine ausgesprochene Frohnatur, sie hört besser als viele der Hunde, die von den Zweiflern geführt werden, also wozu noch falscher Ehrgeiz.
Kepri hat im Gegensatz zu vielen der Zweiflerhunde noch nie die Erfahrung mit einem Würger machen müssen, sie hat nie einen Klapps mit der Zeitung bekommen, alles, was sie heute kann hat sie freudig erlernt, das lasse ich heute für mich sprechen und bin stolz auf den ehemals wüsten Podi.
Junoco Offline




Beiträge: 225

07.01.2009 16:15
#23 RE: Runterfahren vor dem Spiel mit Artgenossen? Zitat · Antworten

Tut gut,das zu lesen.
Ich setze mich immer noch viel zuviel unter Druck,daß ich doch eigentlich endlich in der Lage sein müßte , Juno zu führen . Schon dieses mitleidige :"Na, ist sie immer noch an der Schleppe ?" kann mir den Tag immer noch genauso verderben wie Junos Leinenpöbelei ,besonders wenn ich von von Haltern edler Rassehunde mißbilligend gefragt werde ,ob ich es nicht mal mit Erziehung versuchen wolle.

Anfangs war mir das noch richtig peinlich , ein Versagen meinerseits . So ein Verhalten gab es bei den Hunden,die ich erzogen hatte einfach nicht. Daß das alles privilegierte Geschöpfe waren , die ohne Vorleben direkt vom Züchter als Welpen zu mir gekommen waren ,vergißt man dabei allzu leicht. Gesichtsverlust ,genau das kam mir auch oft in den Sinn . Ich ertappte mich dabei , daß ich eher gesenkten Hauptes mit meinem Hund durch die Landschaft lief - bloß nicht wieder auffallen !

Mittlerweile bin ich stolz auf sie.Viele Dinge tut sie,einfach um mir zu gefallen - und das bestimmt nicht ,weil ich sie zwinge . Anfangs traute sie sich nicht , mir in die Augen zu sehen.Mittlerweile kann sie kommen und mich einfach anhimmeln .Sie ist ca. drei und ich habe sie knapp zwei Jahre . Für einen HSH ist sie eigentlich noch nicht mal richtig erwachsen.Ich muß sie absichern in ihrem und im Fremdinteresse aber ich muß niemandem etwas beweisen .

Liebe Grüße
Dorit

----------------------

Tu deviens responsable pour toujours de ce que tu as apprivoisé
(Antoine de Saint-Exupéry)

Stef Offline



Beiträge: 2.085

07.01.2009 19:06
#24 RE: Runterfahren vor dem Spiel mit Artgenossen? Zitat · Antworten

Macht echt Mut!! Und ich clickere ja erst seit 6 Monaten intensiv
Corazón ist ja erst 6 Jahre, da bleiben noch ein paar Jahre

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

08.01.2009 00:39
#25 RE: Runterfahren vor dem Spiel mit Artgenossen? Zitat · Antworten

Zitat von Junoco
Ich setze mich immer noch viel zuviel unter Druck,daß ich doch eigentlich endlich in der Lage sein müßte , Juno zu führen . Schon dieses mitleidige :"Na, ist sie immer noch an der Schleppe ?" kann mir den Tag immer noch genauso verderben ...


Ich glaube ja, daß das ohnehin unsere vornehmste Aufgabe ist: sich davon zu befreien, was die anderen denken und sagen und wollen.

Was heißt denn, Du müßtest eigentlich in der Lage sein, Juno zu führen? Du arbeitest doch daran, was willst Du mehr? Du bist bereit, Dinge zu ändern, um ihr zu helfen, was brauchst es anderes?

Ich glaube, ich werde demnächst einen Spiegelvertrieb einrichten. Dann kriegt Ihr Selbstzweifler und Selbstbewußtseinuntergraber so ein Ding von mir und in der Gebrauchsanleitung steht, was ich einst Sanne auch schon mal sagte: "Stell Dich davor und übe, Dir zu sagen "ich bin gut, ich bin richtig, ich mache es richtig" und das trage dann nach draußen, in die Arbeit mit Deinem Hund. Ich bin fest überzeugt, nur, wenn wir lernen, den Rücken gerade zu machen, haben wir eine Chance, unsere Hunde zu erreichen und ihren Respekt zu bekommen.

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

----

"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

Schle Miel ( gelöscht )
Beiträge:

08.01.2009 00:41
#26 RE: Runterfahren vor dem Spiel mit Artgenossen? Zitat · Antworten

Zitat von Elektra
Ich bin fest überzeugt, nur, wenn wir lernen, den Rücken gerade zu machen, haben wir eine Chance, unsere Hunde zu erreichen und ihren Respekt zu bekommen.


*grins* Ist ja witzig. Ähnliches schrob ich just nebenan.

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

08.01.2009 00:45
#27 RE: Runterfahren vor dem Spiel mit Artgenossen? Zitat · Antworten

Zitat von Schle Miel
*grins* Ist ja witzig. Ähnliches schrob ich just nebenan.


Ja, nu, Du hast mich halt gut konditioniert. ;-)

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

----

"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

Seiten 1 | 2
 Sprung