Mein Freund und ich haben eine weiße schweizer Schäferhündin , sie heißt Elenor und wird diesen Samstag ein Jahr alt.
Von Anfang an war sie gegenüber fremden Menschen sehr ängstlich…und da sie unsere erste Hündin ist haben wir wohl auch einige Fehler gemacht. Ca. seit dem sie 6 Monate alt ist äußert sie ihre Angst durch stellen und verbellen von fremden Menschen…eben Angstaggression.
Wir waren mit ihr in einer Huschu und im nach hinein betrachtet würde ich dort nicht mehr hin gehen. Die Trainerin dort hat unsere Maus immer wieder fest gehalten, bis sie sich nicht mehr gewehrt hat…so wollte sie ihr zeigen, das es keinen Grund gibt Angst zu haben. Aber mittlerweile bin ich mir sicher, dass sich dadurch ihre Angst verstärkt hat. Ich mache mir immer noch Vorwürfe, dass wir das zugelassen haben. Wir hätten sie beschützen sollen doch das taten wir nicht. Und deshalb ist sie wohl der Meinung, dass wir nicht fähig dazu sind auf sie aufzupassen und meint sie müsse alles regeln obwohl sie damit zu 100% überfordert ist.
Auch hat sie als Welpe oft im Spiel mit Hunden Schutz zwischen unseren Beinen gesucht…uns wurde immer gesagt, dass sie das alleine schaffen muss und wir uns von ihr entfernen sollen. Wir haben es gemacht, weil wir der Trainerin geglaubt haben aber mittlerweile bin ich mir sicher, dass es nicht richtig war. Wir waren bereits bei einem Trainer mit ihr aber das hat alles nichts gebracht.
Glaubt mir ich hab mittlerweile sehr, sehr viel gelesen und ich weiß eigentlich wie ich vorgehen muss, wenn wir Besuch bekommen oder uns beim Spazieren gehen fremde Menschen entgegen kommen. Jedoch ist es leider so, dass sie in letzter Zeit bereits zugeschnappt hat (Verwandter kam unangemeldet in unseren Garten)er hatte einen blauen Fleck und ich tu mir schwer damit ihr noch zu vertrauen. Hab mir nun überlegt, ob es ok wäre sie an einen Maulkorb zu gewöhnen. Einfach damit ich wieder sicherer und souveräner im Umgang mit ihr werde. Denn schließlich soll ich ja Ruhe ausstrahlen um ihr Sicherheit zu geben, doch das kann ich im Moment nicht deshalb meide ich seit längerem fremde Menschen usw. Aber ich will so nicht weiter leben. Mein Ziel ist, dass unsere Elenor im Haus, Garten, auf der Straße fremde Menschen ignoriert. Mehr will ich/ wollen wir eigentlich gar nicht. Ist ja auch nicht nötig, dass sie sich von Fremden streicheln lässt.
Lg Gabi & Lore
-------------------------- "Du bist zeitlebens für das verantwortlich was du dir vertraut gemacht hast" (Antoine de Saint-Exupéry)
Zitat von MoonriseMein Ziel ist, dass unsere Elenor im Haus, Garten, auf der Straße fremde Menschen ignoriert. Mehr will ich/ wollen wir eigentlich gar nicht. Ist ja auch nicht nötig, dass sie sich von Fremden streicheln lässt.
Nun ja. Ihr wisst aber schon, dass ihr da n Schäfer habt, oder? Vorschlag: Agieren, nicht reagieren. Zeig ihr, dass du die Welt um euch rum im Griff hast. Dazu gehört allerdings als erste Maßnahme, dass Madame nicht (mehr) allein im Garten ist.
@Schle Miel Klar wissen wir, dass wir einen Schäferhund haben. Aber trotzdem will ich, dass sie mit dem Bellen aufhört, wenn ich das sage und nach Leuten schnappen geht ja nun mal gar nicht!! Und wir lassen sie übrigens nie alleine im Garten, wir wollen ja nicht, dass sie der Meinung ist den Garten kontrollieren zu müssen!!!
Lg, Gabi
Lg Gabi & Lore
-------------------------- "Du bist zeitlebens für das verantwortlich was du dir vertraut gemacht hast" (Antoine de Saint-Exupéry)
In Antwort auf:@Schle Miel Klar wissen wir, dass wir einen Schäferhund haben. Aber trotzdem will ich, dass sie mit dem Bellen aufhört, wenn ich das sage und nach Leuten schnappen geht ja nun mal gar nicht!! Und wir lassen sie übrigens nie alleine im Garten, wir wollen ja nicht, dass sie der Meinung ist den Garten kontrollieren zu müssen!!!
Wie kommt´s dann, dass sie nach dem Verwandten geschnappt hat, der unangemeldet in den Garten kam?
@Schle Miel Also dass Schäferhund gleich Bellen bedeutet ist mir neu (wenn du das über den HSH behaupten würdest, okay), ich hatte jahrelang Schäferhunde und keiner war ein Kläffer, nicht mal ansatzweise. Vorraussetzung hierfür ist natürlich eine kosequente und dennoch liebevolle Erziehung. Wichtig ist auch, dass man sich von Anfang an klar ist, was will ich von meinem Hund, was soll er "können" und was möchte ich auf keinen Fall. Was brauche ich an Grundgehorsam um ein stress und gefahrfreies Leben mit meinem Hund zu haben.
um mal ein Beispiel zu nennen, meine Hunde, Alle, gingen niemals korrekt "Fuß", ist für mich nicht wichtig, genauso ein "Platz bleib" ist für mich nicht wichtig, ich benötige es im alltäglichen Leben einfach nicht. Warum sollte ich meinen Hund mit Dingen vollstopfen die er nicht braucht, lieber lege ich auf die Dinge die wichtig sind mehr Nachdruck.
Etwas was mir z:B wichtig ist, ist, dass ich sagen kann mein Hund frißt niemals etwas von Fremden oder nimmt etwas von der Strasse auf und das 100%tig. Mein Hund kommt auch aus 100m Entfernung zuverlässig, egal bei welcher Ablenkung ( auch Emma). Mein Hund springt keine fremden Menschen an, auch wenn sie ihn ansprechen. Dies sind nur einige Beispiele.
Zitat von Mario@Schle Miel Also dass Schäferhund gleich Bellen bedeutet ist mir neu ..., ich hatte jahrelang Schäferhunde und keiner war ein Kläffer, nicht mal ansatzweise. Vorraussetzung hierfür ist natürlich eine kosequente und dennoch liebevolle Erziehung. ..
beim letzten Seminar bei Ute Blaschke-Berthold war ein weißer Schäferhund namens "Meisje" dabei, die ähnliche Ängste hatte, wie Du sie beschreibst. Hätte einer von uns es gewagt, vorzuschlagen, den Hund nur so lange zu umklammern, bis er stillhält oder ihm beibringen zu wollen, daß er doch gar keine Angst haben muß, weil ihm doch nichts passiert - ich wette, Ute hätte denjenigen gelyncht. ;-)
Also, for your benefit, hoffe ich jedenfalls: Der Hund kann nicht lernen, daß ihm in Angst auslösenden Situationen nichts passiert, ganz einfach, WEIL ihm gerade etwas geschieht: er hat nämlich Angst. Und das ist kein schönes Gefühl und kein Zustand, in dem man lernen kann.
Von daher hat Schle Miel recht: Ziel muß es sein, zu agieren, statt zu reagieren, schneller als die Angst zu sein und an alternativem Verhalten zu arbeiten, solange der Hund eben noch nicht in ihr feststeckt. Angst ist nun einmal ein unbewußtes Verhalten, da werden in Teilen des Gehirns Etiketten vergeben (Reiz, z.B. Mensch, der sich bewegt -> Angst oder Reiz, z.B. anderer Hund -> Aggression, weil an der Leine meiden nicht geht), der dem Bewußtsein nicht einmal entfernt zugänglich ist. Was bedeutet: Man muß diese unbewußten Prozesse beeinflussen, um dem Hund zu helfen, und das geht eben nur, wenn er tatsächlich lernen kann "Reiz -> Verhalten, das ich als Alternative zur Angst beigebracht bekommen habe". Das Problem liegt u.a. darin, daß Du dem Hund diese Alternative auch vermitteln mußt, Du mußt lernen, seine Sprache zu sprechen, ihm zu beweisen, das das neue Verhalten besseren Erfolg bringt als das alte. Und das wiederum heißt: Du brauchst Ruhe, Gelassenheit, Geduld, Souveranität und einen sehr, sehr langen Atem. :-)
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Zitat von MarioWichtig ist auch, dass man sich von Anfang an klar ist, was will ich von meinem Hund, was soll er "können" und was möchte ich auf keinen Fall. Was brauche ich an Grundgehorsam um ein stress und gefahrfreies Leben mit meinem Hund zu haben.
um mal ein Beispiel zu nennen, meine Hunde, Alle, gingen niemals korrekt "Fuß", ist für mich nicht wichtig, genauso ein "Platz bleib" ist für mich nicht wichtig, ich benötige es im alltäglichen Leben einfach nicht. Warum sollte ich meinen Hund mit Dingen vollstopfen die er nicht braucht, lieber lege ich auf die Dinge die wichtig sind mehr Nachdruck.
Etwas was mir z:B wichtig ist, ist, dass ich sagen kann mein Hund frißt niemals etwas von Fremden oder nimmt etwas von der Strasse auf und das 100%tig. Mein Hund kommt auch aus 100m Entfernung zuverlässig, egal bei welcher Ablenkung ( auch Emma). Mein Hund springt keine fremden Menschen an, auch wenn sie ihn ansprechen. Dies sind nur einige Beispiele.
Bitte nicht falsch verstehen, es ist ja toll, dass dein Hund die Dinge kann/macht bzw. nicht macht, die dir wichtig sind. Aber Dinge wie Sitz, Platz, Bleib ... sind doch die Grundlagen in der Hundeerziehung (lacht nicht, ich weiss, das sagt die Richtige). Man kann doch nicht sagen: Mein Hund braucht diese Dinge nicht, ich will nur dass er hört wenn ich ihn rufe. In der Schule lernen die Kinder auch einen Buchstaben nach dem anderen, bevor sie lesen und schreiben können (war vielleicht jetzt ein blöder Vergleich - da kommt das Muttertier wieder mal raus).
Wenn ich jetzt absoluten Stuss geschrieben habe, dann lasst es mich bitte wissen.
Zitat von Sabine Man kann doch nicht sagen: Mein Hund braucht diese Dinge nicht, ich will nur dass er hört wenn ich ihn rufe.
Warum nicht?
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In der Schule lernen die Kinder auch einen Buchstaben nach dem anderen, bevor sie lesen und schreiben können.
Nein, das war ja nur ein Beispiel dafür, dass man von klein auf anfangen muss. Das erfahre ich ja zur Zeit am eigenen Leib. Ich war mit Laika vor ca. 2,5 Jahren in der Hundeschule. O.K. sie hat nicht den besten Ruf und ich war auch nicht wirklich zufrieden, aber bei einem habe ich Herrn Faßbender zugestimmt: Wenn Hundehalten wollen, dass ihr Hund auf sie hört, bzw. abrufbar ist, dann muss man ganz unten anfangen, eben mit Sitz, Platz, Bleib, ... das nennt man doch Grundgehorsam oder? Ich habe ja auch geschrieben: Wenn das jetzt der totale Stuss ist, dann sagt es mir bitte. Ist das also nicht richtig?
Öh, Sabine, der Herr Mario sagte, sein Hund komme auf 100 m Entfernung sicher zurück, er fresse nichts von Fremden oder vom Boden, er springe keine fremden Menschen an und sei auch sonst nicht aggressiv. Was um alles in der Welt ist das? KEIN Grundgehorsam?
Wir wollen doch bitte die Kirche im Dorf lassen. Das, was Du beschreibst und der Herr F. soweit ich weiß unter Zuhilfenahme nicht unbedingt von mir gutgeheißener Mittel aufbaut, dient einem einzigen Zweck: Dem, das zu erreichen, was Mario beschreibt.
Wenn ich all das ohne Sinn und Verstand und einfach nur, weil "man das eben macht" trainiere, bringt das garantiert niemandem was, weder dem Halter, noch dem Hund. Leute wie dieser Herr und andere, die auf tumben Gehorsam pochen, erziehen nur eins: Hundeplatzhunde. Das sind dann die, die auf dem Platz super folgen (u.a. weil sie Angst vor Leinenruck oder Schlimmerem haben), sich "draußen" aber wie die Wildsäue aufführen und kein Signal mehr ausführen. Weil es ja nur auf dem Platz geübt wurde und folgerichtig auch nur dort beherrscht wird.
Ich denke, ab und an sollte man in der Hundeausbildung einfach mal logisch denken. Genau das, was Mario sagt, ist die zentrale Frage: Was braucht MEIN Hund, was muß er FÜR MICH unbedingt können, was darf er keinesfalls tun? Ob man auf dem Weg dahin das Signal dann "komm" oder "hier" oder "ran" oder "weiß der Hutzelputz wie" nennt - das halte ich für absolut zweitrangig.
Mir sind Leute, die ihre Hunde so im Griff haben, wie Mario es beschreibt, jedenfalls tausendmal lieber als die, die ihre Malis, Dobermänner (oder eben auch Mischlinge, die genannten nur, weil ich da gerade ein konkretes Beispiel vor Augen habe) über den Platz treiben und in der freien Wildbahn trotz aller "hier", "bleib" und "sitz"-Übungen eben nicht davon abhalten können, andere Hunde zu attackieren.
Und weißt Du: Ich konnte lesen, bevor mir jemand das ABC beigebracht hat. Und es interessiert mich bis heute nicht die Bohne, ob "man" normalerweise einen Buchstaben nach dem anderen lernt, ICH habe es anders erarbeitet, und das Ergebnis zählt: Lesen kann ich nämlich.
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o.k. hab begriffen. Mir leuchtete diese Art bzw. Reihenfolge des Lernens für einen Hund eben ein. Wenn Laika gut abrufbar wäre, dann wäre es mir auch egal ob sie Sitz, ... könnte. Ich hatte ja schon die Befürchtung, dass es nicht richtig ist, deshalb auch mein Zusatz, "sollte das totaler Stuss sein, dann sagt es mir". Ich wollte Mario auch keineswegs in seiner Methode kritisieren, vor allem, wenn es für ihn der richtige Weg ist. Es ging mir ums Grundsätzliche. Dass du Lesen kannst, habe ich ja gerade zu spüren bekommen.
hallo Gabi, Da habt ihr ja eine "nette" Welpenschule erwischt. So was gibts bei uns in der Nähe auch. Welpen, die vor Angst erstarrt sind und nur noch um sich beissen und den Besitzern gesagt wird, daß sich dieses Verhalten während der nächsten Trainingseinheiten ändert. Es ändert sich auch, aber immer in eine unerwünschte Richtung.
Schön, daß du nicht blind jedem vertraust, der sich Hundetrainer nennt, sondern dir weitere Hilfe in Form von Büchern und übers Net suchst.
@ Sabine. Sicher ist es sehr wichtig wenn ein Hund die Grundkommandos beherrscht. Wichtig erscheinen mir : Hier, Aus, Bleib und Pfui ( bedeutet für meine, das zu unterbrechen,was sie gerade vorhaben zu tun).
liebe Grüsse Kerstin
Liebe Grüsse Kerstin
------------------------------------------------- Der Gedanke "Wie belohne ich meinen Hund für richtiges Verhalten?" zeichnet die Qualität der Ausbildung aus, nicht der über Bestrafung. (Edgar Scherkl)
noch mal ich. Sabine ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen. Für mich gab es auch Zeiten in denen mir diese Befehle wichtig erschienen.Einfach, weil man mir gesagt hat das muss so sein.
Liebe Grüsse Kerstin
Liebe Grüsse Kerstin
------------------------------------------------- Der Gedanke "Wie belohne ich meinen Hund für richtiges Verhalten?" zeichnet die Qualität der Ausbildung aus, nicht der über Bestrafung. (Edgar Scherkl)