Heut hat Tom meinen Mann in die Hand gebissen. Zumindest floss reichlich Blut. Ein Kumpel war da, die Hunde waren im Haus, dann brachte er ihn vor die Gartentür und irgendjemand ließ die Hunde raus. Als Bernd wieder reinwollte (Tom stand ruhig am Türchen) und übers Türchen fasste, um von innen zu öffnen schnappte er zu. Mit richtig bösem Gebaren (knurren, zähnefletschen) das ging wieder ganz fix, er war voll geschockt. Tom rannte sofort mit eingezogenem Schwanz weg und lief auch noch 2 h später mit gesenktem Kopf und Schwanz halb eingeklemmt rum. Genau wie Dienstag. Gab sich erst jetzt nach dem Fahrradfahren. Das ist der Hammer. Bernd liebt diesen Kerl ja trotz allem, das ist das verrückte. Aber meine Tochter hat jetzt Angst vor ihm, zumal er ja schon 2x nach ihr geschnappt hat (ohne Beschädigung). Ich fühle mich da außen vor (obwohl man ja nie weiß...) und unser Sohn hat auch kein Problem mit ihm. Vielleicht weil er ihn so gut wie gar nicht beachtet. Leute - ich bin so was von fertig....
Es grüßen Margit, Tom und Cora ....................................................
"Das Wenige, das Du tun kannst, ist viel!" (Albert Schweitzer)
Das ist ja echt heftig, es tut mir sehr leid für euch .
Ich weiss gar nicht, was ich dir sonst Aufmunterndes oder Tröstendes schreiben könnte. Vielleicht weiss die Trainerin, die euch zu Tom geraten hat, einen Rat.
Liebe Grüsse und Kopf hoch
Margit
LG Margit mit Archy __________________________________________________________________________________
Es gibt keine andere Wahl, als vorwärts zu gehen. (Fridtjof Nansen)
das tut mir sehr leid. Ich kann verstehen, wenn du nach diesen Vorfällen noch mehr verunsichert bist.
Zitat von tomtom Als Bernd wieder reinwollte (Tom stand ruhig am Türchen) und übers Türchen fasste, um von innen zu öffnen schnappte er zu. Mit richtig bösem Gebaren (knurren, zähnefletschen) das ging wieder ganz fix, er war voll geschockt.
Als dein Mann die Tür öffnen wollte, knurrte Tom deutlich. Hat das dein Mann nicht als Warnung verstanden? Oder war dabei schon seine Hand am Türgriff?
Die Situationen der letzten beiden Schnapper scheinen beide sehr schnell abgelaufen zu sein. Könnte es diesmal so sein, dass Tom die Beiden rausgehen sah. --> Zweibeiner entfernen sich. Alles in Ordnung. Plötzlich ist aber eine Hand am Türgriff innen. In seinem Revier. --> Knurren, keine Reaktion. Schnappen.
Ich könnte mir vorstellen, dass Tom die Situation mit dem Radfahrer als Angriff auf dich interpretiert hat. Begrüßungsgeste ist ja nun absolut nicht hundemäßig. Worte konnte er nicht hören. Und bei deinem Mann hat er wahrscheinlich mit dem baldigen Rückkehren nicht gerechnet und konnte ebenfalls die Schritte nicht hören wie auch lauter und leiser werdende Stimmen. Ihm fehlen einfach Informationen, die ein hörender Hund hat.
Ich könnte mir vorstellen, dass er viele Situationen einfach als überraschend, erschreckend und verunsichernd empfindet. Und sie so für sich klärt.
Eine dicke Umarmung für dich Margit und einen Knuddler für Tom, der euch ganz dringend braucht.
LG Iris mit Brummbär Richy und Springmaus Querida _______________________________________________
"Happiness is not a station you arrive at, but a manner of travelling." (M.L. Runbeck)
Liebe Margit, irgendwie bin ich gerade ziemlich sprachlos... Ich hoffe, die Fachfrauen werden dir noch hilfreiche Tips geben können. Fühl Dich mal gedrückt!
******************** Viele Grüße, Steffi mit Bendo - und Pina, Einstein, Tovje und Treff im Herzen
"Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann." (Francis Picabia, 1922)
Ach je, das ist heute wohl der Tag der schlechten Nachrichten.
Mir bleibt auch nichts anderes als zu Trösten. Bitte nicht verzagen, auch wenn das natürlich schon heftige Vorfälle sind.
Aber wahrscheinlich ist das Verhalten aus Hundesicht völlig erklärlich. Wenn man doch bloß mal genau aus Hundesicht schauen könnte. Das einzige, was mir spontan auffällt ist, daß es in beiden Fällen eine Hand war, die von oben rübergriff. Ich weiß nur nicht, ob das irgendwie weiter hilft.
Laß den Mut nicht sinken, Margit. Es gibt bestimmt einen Weg, es muß ihn einfach geben. Ich hoffe, die Trainerin weiß ihn und kann ihn Euch aufzeigen.
Fühl Dich mal ganz fest gedrückt!!!
Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen ------------------------ Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)
Zitat von stoppel Die Situationen der letzten beiden Schnapper scheinen beide sehr schnell abgelaufen zu sein. Könnte es diesmal so sein, dass Tom die Beiden rausgehen sah. --> Zweibeiner entfernen sich. Alles in Ordnung. Plötzlich ist aber eine Hand am Türgriff innen. In seinem Revier. --> Knurren, keine Reaktion. Schnappen.
Ich könnte mir vorstellen, dass Tom die Situation mit dem Radfahrer als Angriff auf dich interpretiert hat. Begrüßungsgeste ist ja nun absolut nicht hundemäßig. Worte konnte er nicht hören. Und bei deinem Mann hat er wahrscheinlich mit dem baldigen Rückkehren nicht gerechnet und konnte ebenfalls die Schritte nicht hören wie auch lauter und leiser werdende Stimmen. Ihm fehlen einfach Informationen, die ein hörender Hund hat.
Ich könnte mir vorstellen, dass er viele Situationen einfach als überraschend, erschreckend und verunsichernd empfindet. Und sie so für sich klärt.
Eine dicke Umarmung für dich Margit und einen Knuddler für Tom, der euch ganz dringend braucht.
Ich habe mit der ersten Traierin gesprochen. Sie sieht es genau wie Du. Sie wurde ja selbst von ihm geschnappt, als sie sich einmal über ihn gebeugt hat. Das ist wohl für ihn nicht zu ertragen. Sie meint, dass Tom nur die Hand am Zaun gesehen hat. Er hört nix. Sein Input ist das was er sieht. Sie ist der Meinung, dass seine Taubheit ihn vieles anders beurteilen lässt. Beispiel: Beide liegen im Garten. Cora spitzt die Ohren. Tom stürmt mit Gebell zum Zaun, um sichtlich irritiert umzukehren. Cora liegt nach wie vor im Gras. Sie hat das Geräusch nur gecheckt, er hat seine Erfahrung (ihre gespitzten Ohren) reflektiert. Jedenfalls hat sie auch keinen Plan parat. Sie sagt aber dass Dominanzprobleme das letzte sind, was er hat. Sie hat ihn und mich kennengelernt. Sie hat mich sowas von aufgerichtet, obwohl sie ganz ehrlich sagte, dass sie mir da nicht helfen kann, außer das ich jederzeit vorbeikommen kann. Für sie ist es gigantisch, was ich erreicht habe. Sie hat ihn in der ersten Woche, nach dem ich ihn geholt habe kennengelernt. Für sie ist ein Hund ein Hund und nicht das, was wir gern hätten. Das hat mich wieder runtergeholt. Wollte ich nur melden. Mein Mann sieht das nicht ganz so, klar. Er möche ihn behalten, aber es soll sich was ändern. Sie meint, dass er mehr mit Tom allein machen sollte, da eigentlich ausschließlich ich alles mache. Bernd hat heut sinnigerweise ähnliches festgestellt, indem er sagte, dass es unglaublich ist, wie sehr Tom auf mich fixiert ist.
Ich bete jetzt, dass seine Hand sich nicht entzündet!
Es grüßen Margit, Tom und Cora ....................................................
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Margit, bitte tu mir einen Gefallen, unternimm einen Versuch mit dem Vibrationshalsband. Ich fürchte, was Du dringend brauchst, ist eine Möglichkeit, Tom "anzusprechen". Wenn Du mit dem Halsband und immer alles positiv bestätigend mit ihm trainierst, wird er auch dann auf Dich fixiert sein, wenn es wirklich um etwas geht. Denn genau hier sehe ich Eure Crux: Er folgt Dir auf Schritt und Tritt, Ihr habt vielleicht auch eine enge Bindung, aber er "fragt" Dich nicht, bevor er agiert, Du führst ihn nicht in aller Konsequenz und Sicherheit.
Dafür braucht Ihr unbedingt eine tragende Kommunikationsplattform. Und die kann eben in dieser abgewandelten Form des Klickerns liegen.
Aus meiner Erfahrung: Seit ich Ben wirklich regelmäßig und viel klickere, nachdem ich das etwas hatte einschlafen lassen, ist er deutlich aufgeweckter, schaut wieder viel mehr nach mir, will unbedingt was tun, wofür ich ihn dann bestätigen kann. Das geht soweit, daß er 20 m hinter mir stehenbleibt und solange auffordernd guckt, bis ich ein Signal geben, daß er ausführen und ich mit Klicker bestätigen kann. Natürlich hat er bei dieser Form des Umgangs miteinander gar keine Zeit oder Lust, sich anderweitig rumzuprügeln, der Klicker bringt ihn sogar aus einem Fixieren noch zurück.
Es ist einfach nicht das gleiche, viel mit dem Hund zusammenzusein und ihn liebzuhaben wie wirklich mit ihm zu arbeiten und ihn für ihn zuverlässig durch die Welt zu führen.
Ich bin der felsenfesten Überzeugung, daß Tom hochgradig unsicher ist und das in fast allen Lebenslagen. Ich fürchte, Du mußt tatsächlich lernen, so gut wie jede denkbare "Gefahr" vorzuahnen, insbesondere in Interaktion mit Menschen.
Ich habe das mit Ben lange ganz unauffällig gemacht, tue ich auch heute noch oft. Kein Signal, sondern einfach ein mich zwischen ihn und den potentiellen Reiz stellen. Kein "nein", sondern ein kurzes Kraulen mit wegbiegen des Kopfes vom Reiz. Diese Dinge kriegt Deine Umgebung nicht mal mit, aber Dir und dem Hund ersparen sie unendlich Streß. Und dann eben das Klickern/Vibrieren einsetzen, wann immer es geht. Reiz taucht auf, wird gesichtet, klick/vibrieren, Leckerchen. Ich sage meinen Leuten hier immer: Wenn Ihr nicht pro halbstündigen Spaziergangs mindestens 30 Möglichkeiten findet, etwas Erwünschtes oder Gesichtetes zu beklickern, habt Ihr was falsch gemacht, gepennt, nicht genug hingeguckt.
Versuch das doch mal: Vibrationshalsband ummachen und jedesmal, wenn Tom irgendwas, egal was, tut, was auch nur annähernd gut ist, und wenn's das Beschnüffeln der Hecke ist, vibrieren und füttern - ich wette, nach nicht einmal einer Woche hast Du einen Hund, der genau weiß, wofür das Vibrieren steht und der tausendmal mehr Versuche machen wird, Kontakt zu Dir aufzunehmen als jetzt. Und nur das kann die Basis dafür sein, daß er in Konfliktsituationen nicht mehr schnappt, sondern fragt und Dir das Handeln überläßt.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
In Antwort auf:Aber wahrscheinlich ist das Verhalten aus Hundesicht völlig erklärlich. Wenn man doch bloß mal genau aus Hundesicht schauen könnte. Das einzige, was mir spontan auffällt ist, daß es in beiden Fällen eine Hand war, die von oben rübergriff. Ich weiß nur nicht, ob das irgendwie weiter hilft.
Wenn ich da mal ergänzen darf: Die Hand eines Mannes.
Ich würde mal fragend in den Raum werfen wollen, ob sich bei Tom was verändert hat, das ihn jetzt zugreifen lässt. Gesundheit ist ok?
@Elektra: Das Halsband wurde gestern bestellt. @Schle:Darüber habe ich mir das Gehirn zermartert. Da wir letztens erst impfen waren, wurde er ja kurz untersucht und für kerngesund befunden. Und merkwürdig: dort hat er ja vor Angst geschlottert, war an der Leine und hat alles über sich ergehen lassen. Ohne Murren sprich drohen. Das ergibt alles keinen Sinn für mich.
Ein bischen schade ist es mit der Trainerin, sie sagte, dass sie halt nur Welpenstunden und Hundeführerschein macht, sie zwar in den Jahren auch Erfahrung gesammelt hat, aber mit Problemhunden gezielt zu arbeiten traut sie sich nicht zu.
Sie sieht es natürlich genau wie ich problematisch, dass er kurz hintereinander Erfolg mit dem Scnappen hatte. Obwohl sein Verhalten nach dem Vorfall mit meinem Mann nun wirklich nicht nach Efolg aussah. Eher wie geprügelter Hund, obwohl dahingehend nichts geschah.
Schauen wir mal, was diese Woche bringt.
Es grüßen Margit, Tom und Cora ....................................................
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Wer hat die Hunde rausgelassen???? Denjenigen schon mal gefragt- Warum er das getan hat????? Immer wieder lese ich etwas von unachtsamkeit........................ das kannst du Dir mit Tom nicht erlauben. Seis das irgentwer die Hunde raus läßt, seis das Du nicht auf Tom achtest wenn sich Menschen dir Nähern................... Augen auf!!!!
es tut mir leid, dass schon wieder was vorgefallen ist.....aber mir fällt ganz spontan dazu ein: SIND SEINE AUGEN OK????? Wärst du meine Kundin, ich würde dich mit Tom zu einem (evtl. auch anderen) Tierarzt schicken und mal die Augen kontrollieren lassen.
Wenn er ja schon nichts hört, und dann womöglich noch ein (auch nur kleines....z.B. eine Reizung der Bindehaut...aber wenn schon eines der wichtigsten Sinne des Hundes fehlen, kann ein kleines Augenproblem riesig werden!)Augenproblem.....dann kann schon mal ungeahnter Weise der Tom in die Luft gehen....was sehr verständlich ist.
Wenn das alles so plötzlich auftritt und so eng hintereinander....da frage ich mich meist, ob er wirklich gesund ist...dh.schmerzfrei, keinerlei Beeinträchtigung der Halswirbel (wenn eine Hand von oben kommt....muss er den Kopf ja auch meist drehen und es könnte ihm Schmerzen bereiten.....)und natürlich die Sinne.
Ansonsten kann ich mich nur zu 100% Barbara anschließen.
Ich kann sonst auch nichs Weiteres sagen.....außer, dass ich euch von Herzen wünsche, dass es bald gute Trainingserfolge geben wird...!
Jutta, ich denke seine Augen sind o.k. Ich habe sie damals gleich untersuchen lassen, da er ja in einem Auge einen hellen Fleck hat. Da gab es wohl mal eine Beschädigung der Hornhaut genau auf dieser Stelle, die aber weder was mit dem Ursprung des hellen Flecks zu tun hat noch seine Sehfähigkeit beeinträchtigt. Beim Nachdenken fiel mir dann doch etwas auf. In letzter Zeit schreckt er öfters aus dem Schlaf bzw. dösen ganz nervös hoch, als ob er etwas gehört hat, spitzt die Ohren. Ich bin dann immer ganz entgeistert und rufe ihn nah am Ohr. Null Reaktion. Er hört nix. Aber irgendwas geistert durch sein Köpfchen... Ob er irgendwelche Hallusinationen hat? Nach Traum sieht es auch nicht aus. Eher als ob er Schritte hört oder so. So würde Cora reagieren. Auf jeden Fall hat mich das in den letzten Tagen irritiert. Hat er aber ab und an mal. Ach, wenn man ihn doch fragen könnte...
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habe dir noch ne PN geschickt wegen dem Aufschrecken und so.
Er scheint einfach in einem Schlamassel zu stecken, dessen Lösung wir nicht finden im Moment. warten wir`s ab....vielleicht zeigt er uns den Weg hieraus.
Mir kommt nur so komisch vor, dass alles in so kurzen Abständen passiert ist...und Hände sind auch immer mitdabei....und immer von oben....
Ah, nun weiß ich auch, auf was sich all die anderen beim nächsten Thread, in dem Du über die Aussage der anderen Trainerin schreibst, die Toms Verhalten für mit Dominanz erklärt, beziehen.
Na, ich wünsch Euch viel Durchhaltevermögen und Nerven wie Drahtseile für das, was Euch bevorsteht.