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Dieses Thema hat 6 Antworten
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 Pflicht und Kür (öffentlich)
Piepmatz Offline

Die mit dem Hundeflugschein


Beiträge: 52

29.07.2008 12:17
#1 Klickern mit Woody Zitat · Antworten
Zitat von Elektra
Hier noch zwei kurze Filme, die eine von vielen Möglichkeiten zeigen, den Klicker (oder eben in Deinem Fall das Vibrationshalsband) einzusetzen.
In diesem Fall ging es darum, mich und im zweiten Video Karin interessant genug zu machen, um den Hund, der anderweitig beschäftigt war/schien, zum Zurückkommen zu bewegen.


Hi all,
ich habe lange überlegt wie ich den zweiten Teil des Beitrags kommentiere ohne persönliche Befindlichkeiten auszulösen. Ich schreibe das hier, weil es auch Forumsuser gibt, die gerne dazulernen möchten. Mich inbegriffen. Und dann sollten Fachbegriffe richtig verwendet werden. Und das Forum ist dazu da seine Meinung zu äußern und auch Tipps und Anregungen mitzuteilen. Ich habe mich zu diesem Beitrag auch mit Nichtforumsusern/gute Hundeleute unterhalten und komme gemeinsam mit Ihnen zu folgendem Ergebnis. Mit dem echten Klicken haben die beiden Viedeobeiträge nichts zu tun. Das Zusammenspiel von Ziel und Trainingmethode ist nicht stimmig.

Klickern wie es fachlich benutzt ist anders. Am Beispiel des Beitrags soll der Hund bei Klick kommen.
Das ist eine große Herausforderung für den ersten Schritt. Der Hund kennt den Klick aus früheren Zeiten. Es ist nicht gekennbar, das der Hund klickfest ist. Verständlich: Wenn ich mich nach 5 Jahren auf eine Fahrrad setze, welches 21 Gänge hat, kann ich noch lange nicht Querfeldein und Downhill fahren. Und wie die Verknüfpung früher stattfand, ist raglich. Oder ist dieser Hund Scheckheftgepflegt, wo alles festgehalten wurde?

a) Hund ist ohne Leine, die Entfernung ist zu groß für den Anfang. Erst recht wenn Hund immer stiften geht! Im Video sind die Anzeichen von Stiften gehen klar ersichtlich. Das er nicht stiften ging, kann an der an diesem Tag deutlich mehr auf den Hund einprassenlden Kommunikation liegen. Und zusätzlich war noch ein Hund dabei.

b) die Klicks bezwecken nicht das, was das eigentliche Ziel ist. Vielmehr sind sie für den Hund hier nur eine weitere Art von Kommunikation, also anstatt rufen eben klicken.

c) Hund kann denken, ja das ist wissenschaftlich bewiesen. Er kann sogar Schlussfolgerungen ziehen. Doch warum kam der Hund nicht beim ersten Klick? Es war ist nicht fest verankert! In der Schule würde der Hunde ein 4 bis 5 für diese Leistung bekommen. Für die die an Ignoranz denken, Fehlanzeige. Den Hund zeigt ja, das er möchte, kann aber nur das Leisten was er sicher beherrscht, der Rest dauert länger oder nur durch Zufall.

"OK, wenn das so gewollt ist. Aber mit Klickern hat das meines Erachtens nicht zu tun.
Hier ein paar einfache Regeln zum Klickern die in jedem Fachbuch wiederzufinden sind:

Ein Klick ist ein gutes Signal um schnell und präzise ein gewünschtes Verhalten zu bestätigen. Ein Klick kommt zu dem besser und schneller im Gehirn an, wenn es z.B. mit Futter einem der primären Triebe in Verbindung gebracht wurde. Sonst nützt es gar nicht und ist nichts weiter als ein bloßes Geräusch.

Ein Klick wird deshalb während des gewünschten Verhaltens gegeben (also sobald der Hund das tut, was einem gefällt) und nicht danach und nicht davor! Davor nur bei Beginn der Konditionierung auf Futter. Das Timing des Clicks ist der springende Punkt. Im vorliegenden Fall, hätte erst geklickt werden dürfen, wenn der Hund sich dem Menschen zuwendet. Auch schon durch Ohrstellung! Aber nicht wen er aktiv ins Gebüsch springt und dort intensiv schnüffelt. Ein Verharren ist hier nicht erkennbar. Der Klick signalisierte an dieser Stelle wenn überhaupt. "Ach die sind noch da!"

Wichtig ist aber, dass der Hund weiss, was Klick bedeutet, z.B. Futter. Die Beurteilung ist lt. Video eingeschränkt, doch anhand der Reaktion des Hundes, ist der Klick noch nicht fest im Kopf verankert.

Man klickt einmal rein-raus. Wenn besondere Freude gezeigt werde soll, gibt man ihm mehr Leckerle, NICHT mehr Klicks. Im Vorliegenden Fall wurde mehr als einmal geklickt. Dazu noch vor dem gewünschten Verhalten. Erst als der Hund kam, hätte geklickt werden dürfen. Bzw. Wenn er im Vorstadium zu einem schaut.

Die Übungen sind kurz zu halten. In drei Sitzungen zu je fünf Minuten lernt man mehr, als während einer Stunde langweiliger Wiederholungen. Mit klickern kann man ein schlechtes Verhalten in Ordnung bringen, indem man ein gutes Verhalten bestärkst. Im vorliegenden Fall, wurde das in den Büschen schnüffeln bestätigt, das Weglaufen bestätigt, das Kommen bestätigt. Zumindestens weglaufen und schnüffeln war ja nicht gewünscht. Ja, man klickt für freiwillige (zufällige) Bewegungen in Richtung auf das Ziel. Aber eben nur auf das Ziel und nicht in die Büsche.

Wenn der Hund gelernt hat, daß für den Klick etwas kommt, beginnt er spontan, das Verhalten zu zeigen, um das Klick zu bekommen. Dann erst ist es an der Zeit, das Signal dafür einzuführen, ein Wort oder ein Handzeichen. Man fängt an das gewünschte Verhalten zu klicken (einmal), wenn es nach oder während des Signals Handszeichen oder Wort) erscheint.

Klickertraining beruht nicht auf Kommandos. Wenn der Hund auf ein Signal nicht reagiert, ist er nicht "ungehorsam", er hat das Signal noch nicht vollständig gelernt!

So jetzt könnt Ihr mich steinigen. Aber ich bin immer für offenen Worte und gegen persönliche Befindlichkeiten.

L&L

Der Mensch braucht ein Ziel, ein Hund Orientierung, sonst werden beide irre.

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

30.07.2008 01:10
#2 RE: Klickern mit Woody Zitat · Antworten
Zitat von Piepmatz
Klickern wie es fachlich benutzt ist anders.


Nun ja, ja und nein. Es gibt so etwas wie ein "so und nicht anders" beim Klickern nicht. Ich habe bei meinem Trainer gelernt: Geklickert wird nur als Bestätigung erwünschten Verhaltens. Dann geriet ich an Ute Blaschke-Berthold, die sehr stimmig vorführte, daß es viele weitere Einsatzmöglichkeiten für den Klicker gibt. U.a. den, die Sichtung eines Kaninchens z.B. zu beklickern. Oder andere Hunde "schönzuklickern". Von daher wehre ich mich ein bißchen gegen die obige Aussage, das, was ich da gemacht habe, sei unsachlich.

Fakt ist: Es war erfolgreich. Hättest Du auf der HP gelesen, was Karin schreibt, dann wüßtest Du, daß Woody dazu neigt, unansprechbar zu sein und schlicht und ergreifend selbständig zu machen. Das tat er an diesem Tag nicht ein einziges Mal.
Leider haben wir in den entscheidenden Situationen nicht gefilmt, aber es war mit Hilfe des Klickers möglich, ihn an einer ihn ankläffenden Hündin, die er beständig zurück anpöbelt und vor der er Angst hat, ohne Gekläffe seinerseits vorbeizuführen. Er war jederzeit ansprech- heißt anklickerbar und führte auch Signale aus.

[quote[ a) Hund ist ohne Leine, die Entfernung ist zu groß für den Anfang. Erst recht wenn Hund immer stiften geht! Im Video sind die Anzeichen von Stiften gehen klar ersichtlich. Das er nicht stiften ging, kann an der an diesem Tag deutlich mehr auf den Hund einprassenlden Kommunikation liegen. Und zusätzlich war noch ein Hund dabei.[/quote]

Es kann daran liegen. Aber ich war dabei, und Karin war dabei. Und wir waren beide der Meinung, daß Woody schlicht nach einigen Malen und jedesmal schneller auf den Klicker ansprach, er auf die Aussicht auf Leckerchen reagierte.

Was Du nicht weißt, ist nämlich, daß ich im Garten selbstverständlich die Erstkonditionierung (Klick heißt immer: Leckerchen) aufgefrischt hatte, etwa eine Stunde lang in verschiedenen Situationen. Woody wußte also etwas mit dem Klicker zu verbinden.

In Antwort auf:
b) die Klicks bezwecken nicht das, was das eigentliche Ziel ist. Vielmehr sind sie für den Hund hier nur eine weitere Art von Kommunikation, also anstatt rufen eben klicken.


Auch das ist so nicht richtig. Wenn Du auf dem ersten Video hinhörst, hörst Du, daß ich Woody "anflöte", ihn mit seinem Namen rufe, bevor ich klickere. Ad 1. Und ad 2, daß ich genau in dem Moment, in er sich umdreht, erneut klickere, um genau diesen Schritt zu bestätigen.
Vorher bestätigt der Klicker ebenfalls etwas. Nämlich, daß Woody NICHT abhaut. Was er normalerweise getan hätte.
WEnn Du weiter hinhörst, hörst Du im zweiten Video, daß ich der in diesem Moment nur klickernden Karin sage: "Rufen, nicht einfach klickern." Das heißt ich sage ihr sehr wohl, daß Woody ERST ein Signal (nämlich: Woody komm) bekommen muß und ich DANN bestätige, s.o. eben AUCH das einfach stehenbleiben oder hinhören.


In Antwort auf:
c) Hund kann denken, ja das ist wissenschaftlich bewiesen. Er kann sogar Schlussfolgerungen ziehen. Doch warum kam der Hund nicht beim ersten Klick? Es war ist nicht fest verankert! In der Schule würde der Hunde ein 4 bis 5 für diese Leistung bekommen. Für die die an Ignoranz denken, Fehlanzeige. Den Hund zeigt ja, das er möchte, kann aber nur das Leisten was er sicher beherrscht, der Rest dauert länger oder nur durch Zufall.


Sicher würde er keine sonderlich gute Note bekommen. Er war an diesem Tag kurz vorkonditioniert wurden, und das Geräusch war sicher noch nicht wirklich richtig fest. Aber das ist etwas, das im Alltag und immer und mit jedem Hund erarbeitet werden muß. Und natürlich übt Karin weiter, übe ich, wenn Karin es wünscht, mit den beiden weiter.

In Antwort auf:
Das Timing des Clicks ist der springende Punkt. Im vorliegenden Fall, hätte erst geklickt werden dürfen, wenn der Hund sich dem Menschen zuwendet. Auch schon durch Ohrstellung! Aber nicht wen er aktiv ins Gebüsch springt und dort intensiv schnüffelt. Ein Verharren ist hier nicht erkennbar. Der Klick signalisierte an dieser Stelle wenn überhaupt. "Ach die sind noch da!"


Hier widerspreche ich. Im ersten Fall wird das stehenbleiben, das nicht weglaufen, beklickert, im zweiten Fall wird verhindert, daß der stöbernde Hund einfach "abhaut".

In Antwort auf:
Wichtig ist aber, dass der Hund weiss, was Klick bedeutet, z.B. Futter. Die Beurteilung ist lt. Video eingeschränkt, doch anhand der Reaktion des Hundes, ist der Klick noch nicht fest im Kopf verankert.


Woody wußte, daß der Klick Futter verheißt, das war vorkonditioniert. Sorry, aber ich finde es seltsam, daß Du Dir aufgrund eines kleinen Ausschnittes ein festgefügtes Bild machst, statt zu fragen: "Habt Ihr an das und das gedacht?" Du weißt doch auch, daß Videos und Photos eine Beurteilung schwer zulassen. Und Du stellst anhanddessen jetzt meine Fachlichkeit in Frage. Nun war ich aber an dem Tag da und habe erlebt, was Woody verstanden hatte und was nicht.

Natürlich würde ich so ein Schnell-Training nicht machen, wenn ich Karin ständig in einem Kurs haben könnte. Das war aber nicht so, wir mußten und wollten an diesem Tag möglichst schnell möglichst viel erreichen. Und das ist uns, vor allem mit der Ruhe, die wir in die Begegnung mit der Schäferhündin bringen konnten, auch gelungen. Und: Ich denke, ein Hund, der sich die Schnauze leckt, wenn er einen Klicker hört, weiß sehr wohl, was der Klick bedeutet. Normalerweise hätte man die Ablenkung halt langsam gesteigert, ohne Frage. Aber das war nun einmal so nicht möglich.


In Antwort auf:
Man klickt einmal rein-raus. Wenn besondere Freude gezeigt werde soll, gibt man ihm mehr Leckerle, NICHT mehr Klicks. Im Vorliegenden Fall wurde mehr als einmal geklickt. Dazu noch vor dem gewünschten Verhalten. Erst als der Hund kam, hätte geklickt werden dürfen. Bzw. Wenn er im Vorstadium zu einem schaut.


Das ist nicht unbedingt richtig. Der Klicker kann durchaus dazu dienen, etwas zu beklickern, z.B. einen Hasen oder eine potentielle Gefahr. Und es ist dabei sehr wohl legitim, hintereinander mehrmals zu klickern. Übrigens: Es war Thomas Baumann, der mir riet, nach gegebenem Signal und Klick zur Bestätigung Ben ein zweites Mal zu klickern, weil der sich in der Zwischenzeit zwischen Leckerchen und nächstem Signal in der konkret stressigen Situation noch wieder in Aggression flüchtete. Nachdem ich diesen zweiten Klick eingebaut hatte, hatte ich seine Aufmerksamkeit für das weitere Signal, und so kamen wir endlich ohne zwischengesetzte Aggression aus. Würde Deiner Logik/Philosophie auch widersprechen, war und ist mir aber völlig egal, weil ich: Erfolg damit habe und Ben einen Schub von Aggression durch diese einfache Maßnahme erspare.

Für mich gibt es daher nicht unbedingt ein "so und nicht anders", sondern ein "könnte es nicht sein, daß das und das AUCH möglich wäre". Ich glaube, als Trainer und Hundeführer/-halter sollte man offen bleiben für den Ausbau von Methoden, sonst hat man schon verloren, bevor man angefangen hat.


In Antwort auf:
Die Übungen sind kurz zu halten. In drei Sitzungen zu je fünf Minuten lernt man mehr, als während einer Stunde langweiliger Wiederholungen. Mit klickern kann man ein schlechtes Verhalten in Ordnung bringen, indem man ein gutes Verhalten bestärkst. Im vorliegenden Fall, wurde das in den Büschen schnüffeln bestätigt, das Weglaufen bestätigt, das Kommen bestätigt. Zumindestens weglaufen und schnüffeln war ja nicht gewünscht. Ja, man klickt für freiwillige (zufällige) Bewegungen in Richtung auf das Ziel. Aber eben nur auf das Ziel und nicht in die Büsche.


Der Spaziergang war kurz, ebenso wie die Vorkonditionierungseinheiten gegliedert waren. Der Spaziergang war auch nicht sehr lang, schon, weil es zu heiß war. Und nochmal: Wir hatten insgesamt nicht viel Zeit.
Im vorliegenden Fall wurde das Stehenbleiben und ja, das Schnüffeln und das nicht Weglaufen bestätigt. Bitte schau da nochmal genau hin, wobei ich sage: Wieso sollte das Schnüffeln, das a) hundlich und b) ein Stehenbleiben beinhaltet, nicht erwünscht sein?

Sorry, aber durch Deinen Beitrag entsteht bei mir das Gefühl, Du hältst mich für nur blöd, mit Verlaub, ich bin offen für Fragen und auch für Kritik, aber eine solche vermeintliche Lehrstunde mutet mir etwas seltsam an.

In Antwort auf:
So jetzt könnt Ihr mich steinigen. Aber ich bin immer für offenen Worte und gegen persönliche Befindlichkeiten.


Warum sollte Dich jemand steinigen? Ich sage es nochmal, ich habe das Gefühl, Du hältst mich für blöd und stellst mich mit diesem Beitrag auch genauso dar, aber wenn das nun einmal Deine offenen Worte bzw. Deine Art dafür ist, ist das legitim. Es mag sich aus Deiner Einschätzung und meiner Erläuterung nun jeder rausziehen, was er möchte.

Ich werde zudem a) meinem Trainer die Videos zeigen und b) Ute B.-B. bitten, darauf zu gucken. Habe ich da wirklich richtig schwere oder überhaupt wirkliche Fehler gemacht, möchte ich mich schließlich gern korrigieren/korrigieren lassen. Ich werde darüber dann auch gerne und offen berichten.

Was ich mich aber frage, ist, wie Du darauf kommst, daß es nur einen, nämlich Deinen, Weg gibt, zu klickern. Also, ich mußte mich da eines Besseren belehren lassen und bin nach wie vor bereit, über mehr Einsatzmöglichkeiten des Klickers zu lernen, da ich gestern erlebte, wieviele es davon gibt und was man alles damit erreichen kann.

Offtopic: Ich habe nämlich gestern Mac live und in Farbe erlebt. Und ich glaube, hätte Dieter an "Althergebrachtem" festgehalten, hätte er nicht erreicht, was er erreicht hat.

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

----

"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

Piepmatz Offline

Die mit dem Hundeflugschein


Beiträge: 52

30.07.2008 17:18
#3 RE: Klickern mit Woody Zitat · Antworten
Zitat von Elektra
Nun ja, ja und nein. Es gibt so etwas wie ein "so und nicht anders" beim Klickern nicht.


Das gibt es bei keiner Trainingsmethode. Und jedes Tier reagiert anders.

In Antwort auf:
Dann geriet ich an Ute Blaschke-Berthold, die sehr stimmig vorführte, daß es viele weitere Einsatzmöglichkeiten für den Klicker gibt. .... Von daher wehre ich mich ein bißchen gegen die obige Aussage, das, was ich da gemacht habe, sei unsachlich.


Nicht unsachlich. In den Büchern steht was anderes fachliches. Und darauf habe ich nur hingewiesen, weil der Umfang einer Trainingsmethode nicht anhand eines Videos zu erfassen ist. Für Ungeübte könnte das sonst schnell zu Frust führen.

In Antwort auf:
Sorry, aber ich finde es seltsam, daß Du Dir aufgrund eines kleinen Ausschnittes ein festgefügtes Bild machst, statt zu fragen. ... Und Du stellst anhanddessen jetzt meine Fachlichkeit in Frage.


Das ist eben die Gefahr, wenn man einem ausführlichen Bericht einstellt und ein kleines Video zeigt. Bei der stillen Post kann am Ende aus was anderes rauskommen. Ein festes Bild gibt es nicht. Und bei dem Bericht kam mir einfach zu stark Eure Methode als alleinige rüber. Gefahr siehe oben für Ungeübte.

In Antwort auf:
Und: Ich denke, ein Hund, der sich die Schnauze leckt, wenn er einen Klicker hört, weiß sehr wohl, was der Klick bedeutet.


Aber deswegen leckt er sich doch nicht die Schnauze? Er hat doch einen Konflikt zu bewältigen.
Frage an alle: Aus welchen Gründen kann sich ein Hund die Schnauze lecken?

In Antwort auf:
Würde Deiner Logik/Philosophie auch widersprechen, war und ist mir aber völlig egal, weil ich: Erfolg damit habe und Ben einen Schub von Aggression durch diese einfache Maßnahme erspare.


Du solltest Dich bitte nicht persönlich angegriffen fühlen. Es geht doch hier um die Trainingsmethode(n).

In Antwort auf:
Für mich gibt es daher nicht unbedingt ein "so und nicht anders", sondern ein "könnte es nicht sein, daß das und das AUCH möglich wäre". Ich glaube, als Trainer und Hundeführer/-halter sollte man offen bleiben für den Ausbau von Methoden, sonst hat man schon verloren, bevor man angefangen hat.


Genau das ist auch mein Ziel und mein Beitrag war nur eine weitere Variante die auch zum Diskutieren anregen sollte und aufzeigen, dass es auch anders ginge und nicht für jeden Hund alles geeignet ist.

In Antwort auf:
Im vorliegenden Fall wurde das Stehenbleiben und ja, das Schnüffeln und das nicht Weglaufen bestätigt. Bitte schau da nochmal genau hin, wobei ich sage: Wieso sollte das Schnüffeln, das a) hundlich und b) ein Stehenbleiben beinhaltet, nicht erwünscht sein?


Erstmal ist alles hundlich und nun möchte der Mensch das Hund sich auf ihn konzentriert. Und wenn Hund in der Trainingsphase schnüffelt, konzentriert er sich dabei auf einen Geruch und nicht auf den Menschen. Das Stehenbleiben ist eine Nebenerscheinung beim Schnüffeln. Zumindestens so wie von Dir beschrieben. Was wurde denn dann geklickt? Schnüffeln oder stehenbleiben. Ich denke eher schnüffeln, weil das in dieser Situation für den Hund vorherrschender war?

In Antwort auf:
Sorry, aber durch Deinen Beitrag entsteht bei mir das Gefühl, Du hältst mich für nur blöd, mit Verlaub, ich bin offen für Fragen und auch für Kritik, aber eine solche vermeintliche Lehrstunde mutet mir etwas seltsam an....Warum sollte Dich jemand steinigen? Ich sage es nochmal, ich habe das Gefühl, Du hältst mich für blöd und stellst mich mit diesem Beitrag auch genauso dar, aber wenn das nun einmal Deine offenen Worte bzw. Deine Art dafür ist, ist das legitim. Es mag sich aus Deiner Einschätzung und meiner Erläuterung nun jeder rausziehen, was er möchte.


Ich habe mich bemüht meinen Beitrag sachlich und fachlich zu schreiben. Ich habe lediglich das eigentliche Klickern dargestellt. Es gibt immer mehrere Trainingsmethoden und wollte auch nur dafür das Bewusstsein schaffen. Mir liegt es fern jemanden zu erniedrigen. Ich bin in diesem Forum um dazuzulernen und mich mit Themen auseinanderzusetzen.

In Antwort auf:
Ich werde zudem a) meinem Trainer die Videos zeigen und b) Ute B.-B. bitten, darauf zu gucken.


Bitte berichte dann darüber. Vielleicht ergibt sich ja auch ganz was Neues daraus.

In Antwort auf:
Was ich mich aber frage, ist, wie Du darauf kommst, daß es nur einen, nämlich Deinen, Weg gibt, zu klickern. Also, ich mußte mich da eines Besseren belehren lassen


Es gibt nicht nur den Weg, es gibt mehrere. Doch nicht immer sind alle Wege eindeutig um sie nachvollziehen zu können. Und um einen Weg zu verstehen, muss man ihn vorher verstehen. Und so habe ich alle Lesenden zum Nachdenken anregen wollen.

L&L

Der Mensch braucht ein Ziel, ein Hund Orientierung, sonst werden beide irre.

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

30.07.2008 18:51
#4 RE: Klickern mit Woody Zitat · Antworten
Ich lasse das jetzt erstmal so stehen, bis ich Rücksprache genommen habe.

Was ich noch ergänzen möchte, ist, daß natürlich die Häufigkeit und auch das Timing beim Klickern sich ständig verändert. Man klickert ja, um ein Verhalten zu verankern, in der Anfangsphase jeden einzelnen Schritt, nach der Methode "heiß" (Du machst etwas Richtiges) und "kalt" (nicht klicken, für den Hund, Du machst etwas Falsches). Später klickert man die Ausführung eines Signals.

Wir haben an dem Tag mit Woody AUCH klassisches Klickertraining gemacht, in diesem Fall das "Platz" neu aufsetzen und positiv verknüpfen.

Da klickere ich zu Beginn für den Hund, dem ich in den ersten Schritten NICHT sage, was er tun soll, auch, wenn der Hintern bzw. die Vorderläufe runtergehen, eben jeden Schritt schon, der in Richtung "liegen" führt. Das mache ich später, wenn das Signalwort (Platz, lieg, leg Dich, was immer man wählt) aufgesetzt ist, natürlich nicht mehr, da wird nur noch die korrekte Ausführung des Hörzeichens beklickert, eventuell (je nachdem, ob bzw. wieviel Wert man darauf legt) sogar nur das schnelle oder sehr schnelle Ausführen.

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

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Mielita Offline



Beiträge: 1.325

30.07.2008 19:19
#5  Zitat · Antworten

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

30.07.2008 23:50
#6 RE: Klickern mit Woody Zitat · Antworten

Ich hatte mir das bereits vorgenommen, diesen Threadteila abzukoppeln, bin aber derzeit gesundheitlich irgendwie angeschlagen, so daß ich es verschob. Hab es jetzt aber erledigt, halte es auf jeden Fall für richtig, Tom seinen Thread nicht zu "hijacken". Weiß auch nicht, warum das überhaupt hier gelandet war, aber wider den Ordnungssinn einiger der Forums-Damen (inklusive meines eigenen ;-)) soll es natürlich nicht stehenbleiben. :-)

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

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woodyfan Offline

Wo Unabhängigkeit Lebenseinstellung ist


Beiträge: 140

31.07.2008 19:08
#7 RE: Klickern mit Woody Zitat · Antworten

So, jetzt hat Woody also einen eigenen Klicker-Thread, also muß ich dann ja mal über unsere Fortschritte berichten! Aus der Fachfrauen - Diskussion möchte ich mich gerne raushalten, da ich, wie ich Barbara schon schrieb, mich nicht intensiv mit der Theorie beschäftigt habe und somit nicht beurteilen kann, was sich auf dem Gebiet des Klickerns inzwischen getan hat! Meine Klickerkurs-Erfahrung liegt schon einige Jahre zurück. Allerdings muß ich auch sagen, daß für mich das Ergebnis einer Methode der entscheidende Faktor ist, ob ich damit arbeiten möchte oder nicht!

Woody spricht gut auf den Klicker an, zunehmend besser. Eigentlich brauchte ich nur punktuell Hilfe (...dachte ich zumindest...), es gab da ja vor Allem die Baustelle PKWs jagen bzw. Stellen wollen und das Passieren bestimmter Erzfeind-Grundstücke. Diese kritischen Punkte haben wir ja beim ersten Treffen auch versucht zu bearbeiten, mit positivem Ergebnis!

Von da an gab es keinen Spaziergang ohne Leckerchen und Klickern. Woody hielt sich erstaunlicherweise meistens in meiner Nähe auf, so daß ich gar nicht viel klickern mußte! Bei der Schäferhündin vor dem Tor war`s dann schwieriger, zunächst fiel es Woody etwas schwer, sich auf den Klicker einzulassen, nach kurzer Zeit saß er dann ab und wir verweilten einige Zeit in unmittelbarer Nähe des Tores. Ein schönes Gefühl, keinen tobenden Hund an der Leine zu haben!

Schön ist auch die Nähe, die zwischen mir und Woody entstanden ist! Er schaut mich oft erwartungsvoll an, dreht sich beim Spaziergang häufig nach mir um.

Wir werden also fleißig weiter üben und hoffen, daß sich die das Ergebnis bald anschauen kann!

Liebe Grüße...Karin und Woody

 Sprung