Zitat Ich würde auf jeden Fall die gesundheitliche Untersuchung abwarten.
Möchte ich unterschreiben. Für mich sieht das tatsächlich nach "aua" aus. Was mir auch auffällt, ist, daß er extrem mit den Augen zwinkert. Irgendwie wirkt er erschöpft. Kannst Du vielleicht einfach erstmal leichtere Sachen clickern? Ich würde dabei auch darauf achten, ihm mit dem Leckerchen nicht vor dem Gesicht rumzuwedeln bzw. sich die Hand ihm so nicht nähern zu lassen, irgendwie scheint ihn das eher zu verunsichern, und bei ungeklärter Vorgeschichte weiß man halt auch nie, was er wie verknüpft hat.
Ich würde das Futter eher nicht reichen, sondern clickern, wenn er liegt und es dann so rollen, daß er, um es zu erreichen, aufsteht und so a) Raum bekommt und Du b) gleich wieder das Signal Platz geben kannst, was nicht geht, wenn Du im liegen belohnst.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Du trainierst auf Fliesen. Vielleicht ist es dem Süßen angenehmer auf Teppich? Wäre bei meinen zumindest der Fall. Vielleicht probierst Du das mal auf einem Läufer oder so?
Auch würde ich Anni nicht direkt daneben liegen lassen. Bei uns läuft das so, dass ein Hund auf seine Decke geht und dort wartet bis er dran ist. Natürlich fliegt auch nach jedem Click ein Leckerchen da hin, aber der Fokus ist so einfach auf dem einen Hund und auch dessen Fokus ist so mehr bei mir.
Das zwinkern ist mir schon oft aufgefallen, er macht es fast immer, wenn man was mit ihm macht. Kann auch einfach beim Kuscheln sein, oder wenn er erwartungsvoll neben mir sitzt, wenn ich was esse. Auf jeden Fall hat er immer noch Probleme mit Händen, das ist er m.E. nach in einem Konflikt. Er könnte permanent kuscheln, möchte gekrault werden - dennoch hat er auch Scheu vor Händen. Ich denke, das ist wirklich seiner Vorgeschichte geschuldet. Wer weiß, was da gewesen ist.
Dass ihm die Fliesen unangenehm sind, das glaube ich nicht. Da schläft er oft drauf, auch, weil es hier immer noch so warm ist. Wir haben überall Fliesen, bis auf einen kleinen Teppich vor der Terrassentür. Darauf balgen Anni und Leo meist. Und da üben wir auch oft was drauf, nur filmen kann man da so gut wie nicht. Zwei sehr dunkle Hunde auf schwarzem Teppich gibt nix.
Als ich das mit dem Becher geübt habe, war Anni weiter weg, auf dem Liegeplatz. Neben Leo lag sie eigentlich nur, als ich gefilmt habe. Aber mit den Beiden zu üben, ist teilweise noch schwierig, da Anni immer noch meint, sie kommt zu kurz. Ich muss sie häufig zurück auf ihren Platz schicken, und natürlich belohne ich sie dort ebenfalls für ruhiges Warten. Allerdings ist Leo auch derjenige, der sich direkt neben Anni setzt, wenn was ist. Er sucht ihre Nähe mehr, als sie seine.
Das liegen zu clickern, dann aufstehen lassen und Signal "Platz" ist schwierig, da er das Signal ja noch kaum kennt, es hat ja gestern erst die ersten Male funktioniert. Das einzufangen, habe ich ja vorher schon nicht geschafft, weil ich dafür ständig aufpassen müßte, was er gerade macht.
Dass er Schmerzen hat, kann ich keineswegs ausschließen und scheint mir auch eher wahrscheinlich. Ich tippe auf Rücken. Im Herbst werde ich es abklären lassen.
Er ist an sich sehr flink und beweglich geworden, hat schon schön Muskulatur aufgebaut und seine Kondition ist schon richtig gut. Aber er geht ab und zu sehr langsam die Treppen hoch, während er meistens mit Anni zusammen normal hoch läuft. Wenn er das zeigt, trage ich ihn, dann scheint irgendwas zu zwicken. Ich lasse ihn auch nicht ins Auto oder raus springen. Ansonsten wird er aber immer wilder und beweglicher, seine Kondition ist schon richtig gut. Bei dem Wetter schleicht Anni eher mal langsam neben mir, als Leo.
Kannst Du Anni nicht anbinden auf ihrem Platz? Ich finde grade bei im Training noch unsicheren Hunden stört das total die Konzentration und bringt Hund und Halter ziemlich raus, wenn unterbrochen werden muss, um den anderen Hund wieder wegzubringen.
Ja, das habe ich teilweise auch schon gemacht, aber auch mit Beiden. Hab ich mit Leo geübt, wurde Anni am Tisch angeleint und umgekehrt. Anni hat ja genauso wenig Ruhe, wenn Leo dazwischen funkt. Und Leo lernt "bleib" ja erst so ganz langsam.
Aber ich glaube, im Moment ist er auch etwas überfordert, wir haben öfter geübt in den letzten Tagen also vorher, es ist sehr warm, hier ist in den Gärten sehr viel los. Ich glaube, er braucht einfach auch mal wieder mindestens einen Tag nix tun mit kurzen Gassis.
Ich hab das so aufgebaut, dass ich anfangs tatsächlich nur max. 1 Minute mit dem einen was gemacht habe und dann hab ich die Hunde getauscht. So haben wir ein ziemlich sicheres "Decke" sehr positiv aufgebaut.
Nochmal kurz zum Boden. Meine liegen auch liebend gern auf den Fliesen, trotzdem sind gerade so Sachen wie Sitz und Platz auf einer sichereren rutschfesten Unterlage beiden deutlich lieber.
Zitat Dass ihm die Fliesen unangenehm sind, das glaube ich nicht. Da schläft er oft drauf, auch, weil es hier immer noch so warm ist.
DA hat das eine nicht unbedingt was mit dem anderen zu tun. Lumpi lag früher fast nur auf FLiesen. Aber da lag er meist auf der Seite und nie wie im Platz. Die Hunde rutschen auf den Fliesen weg und der harte Boden drückt an den Ellbogen. In der Hundeschule hat Nils kürzlich auf Asphalt nur sehr kurz Platz gemacht und schwebte auch etwas über dem Boden. In der Pause knallte er sich sofort neben mich udn legte sich hin.
Ich musste das fast sekundenweise (!) aufbauen, dass die anderen sich nicht einmischen.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Ja, was das Management mit zwei Hunden angeht, stehe ich wirklich noch am Anfang. Vieles ist für mich überraschend, z.B. dass Anni im Haus plötzlich kein "bleib" mehr kennt....
Ich übe auch immer nur kurz mit Beiden, obwohl Anni ja auch länger durchhält. Aber manches übe ich auch gezielt mit beiden Hunden zusammen, z.B. sie ranzurufen und vor mir absitzen zu lassen. Das klappt auch ganz gut.
Mit dem Leinenhändling bin ich immer noch überfordert, das ist manchmal noch so ein durcheinander und wenn ich zwei stärkere Hunde hätte, hätten sie mich schon in der Mitte auseinander gerissen.
Ich glaube, da brauch ich Anleitung, wie man das übt. Ich werde mal youtube bemühen oder mich einlesen....
Edit: was mir noch eingefallen ist...ich übe eigentlich momentan am wenigsten auf den Fliesen, sondern tatsächlich im Garten auf dem Rasen. Und da binde ich jeweils einen Hund an den Gartentisch und übe mit dem anderen. Da sieht das aber von den Bewegungen her genau so aus.
Beim Leinenhandling kann ich dir sagen, dass es hier entscheidend auf die richtigen Leinen ankommt - eine sehr individuelle Sache, ich hab lang gesucht. Was ich persönlich nicht brauchen kann, sind Leinen, die aneinander kleben. Da steht man ständig mit einem Knoten rum und kann sich nicht mehr bewegen. Mir persönlich ist es auch immer lieb, wenn sich die Leinen unterschiedlich anfühlen, damit man sie nicht nur optisch unterscheiden kann - z.B. durch unterschiedliche Stärken. Auch mit der Länge muss man experimentieren. Ich komme bei 3 Hunden mit 3 Meter Leinen überhaupt nicht zurecht - aber mit 2,70 Meter sehr gut, dabei ist die Handschlaufe aber dann 3 Mal so groß wie normal. Das erleichtert das Umgreifen auch hinter dem Rücken. Ich habe ja mehrfach verstellbare Lederleinen. Ganz lang gestellt sind sie 3 Meter. Stelle ich sie eine Position kleiner, sind sie 2,70 und ich habe eben die große Schlaufe. Die Ringe, die man zum Verstellen braucht sind auch ganz nützlich beim Kurznehmen, weil sie als Stopp dienen, damit einem die Leinen nicht durch die Hand rutschen können.
AUsserdem ist es für uns enorm wichtig gewesen Koordinationssignale zu trainieren: links, rechts, geradeaus, Warten, Stopp.
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Jetzt hab ich ja nur noch den Krümel, aber früher habe ich immer mit zwei Hunden gleichzeitig gearbeitet. Dabei hab ich nie darauf bestanden, dass derjenige, der nicht dran war, auf einen bestimmten Platz geht, sondern nur, dass er nicht stört. Also ausreichend Abstand einhält und dabei nicht herumzappelt. Das war eigentlich auch ganz einfach: Wie die anderen schon gesagt haben, zu Beginn in ganz kurzen Abständen wechseln. Wenn sich derjenige, der nicht dran war, dann einmischen wollte, hab ich den einfach ohne jeden Blick oder Kommentar zur Seite geschoben und mit dem anderen weiter gemacht. So hatten sie jeweils sehr schnell raus, drängeln bringt gar nix, nicht mal Aufmerksamkeit, ist aber auch gar nicht nötig weil man eh gleich wieder dran ist.
Zitat von Silkies im Beitrag #55 Wenn sich derjenige, der nicht dran war, dann einmischen wollte, hab ich den einfach ohne jeden Blick oder Kommentar zur Seite geschoben und mit dem anderen weiter gemacht.
Würde ich jedoch nicht als erste Wahl sehen. Bei Leo würde ich das gerade so nicht machen, weil es arg übergriffig ist. Bei einem Tierschutzhund weiß man eben u.U. nicht wie er es auffasst - bzw. kann das eben auch genau falsch sein. Lumpi hätte das entsetzlich gefunden und hätte vermutlich nie wieder mitgemacht. Bei einem Hibbelhund wie Anni kann ich mir sogar vorstellen, dass sie da ist wie Mo. Der würde das noch als AUfforderung zum Spielen sehen oder erst recht mitmachen wollen.
Einen festen Platz zuweisen kann sehr wohl eine große Hilfe sein. Ein Kind kann ein "bleib da" oft nicht gut ausführen und rennt da rum. Wenn man ihm eine konkrete Anweisung gibt, z.B. "halt Dich an dem Geländer fest", klappt es aber meist gut. Ich kenne viele Hunde, die mit "einfach weg bleiben und sich nciht einmischen" mehr Probleme haben, als mit exakter Handlungsanweisung ins Platz gelegt werden.
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Ich gehe auch mit unterschiedlichen Leinen, hab eh nicht zwei Gleiche. Leo meist an einer selbstgemachten Paracord, die ist sehr griffig, hat ne große Handschlaufe und ist gut 2 m lang. Anni geht derzeit an Halsband und Geschirr an einer Leine, die aus dem gleichen Material ist, wie das AnnyX-Geschirr. So kann ich beide Leinen gut auseinanderhalten. Durch das doppelt einhängen ist Anni`s Leine allerdings nicht sehr lang. Aber nur am Geschirr einhängen funktioniert nur im Feld, im Dorf wage ich das nicht mehr.
Das nur wegschieben habe ich Anfangs versucht, das bringt nix, da sind beide Hunde extrem penetrant. Auch wegschieben ist Aufmerksamkeit. Ich mach es sogar manchmal so, dass einer im WoZi bleibt und durch die Scheibe zuzieht, während der andere Hund mit mir was übt. Dann wird immer wieder getauscht.
Ups, das hab ich dann wohl unklar ausgedrückt. Bei meinen Hunden hat das so funktioniert, bei anderen würde ich mich vielleicht einfach wegdrehen. Zentral wichtig war mir nur, dass es eben keine Extraaufmerksamkeit für das Stören gibt. Denn gerade schlaue Hunde haben schnell raus, stören - auf die Decke geschickt werden - vielleicht sogar noch einen Keks dafür?
Es geht also nur um die Botschaft, "bringt nix, aber du bist eh gleich wieder dran".
Nun, da hättest Du in Mo wohl Deinen Meister gefunden Ignorieren bringt da gar nix. Klar hatte der schnell raus, dass es für´s auf´s Platz gehen nen Keks gibt. Aber die Zeit, bis der Keks kommt, wurde immer länger. Für´s Zurückbringen gab es nie einen Keks. Da hab ich dann kurz gewartet und wenn er liegenblieb wurde das belohnt.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Zitat von Tante_Haha im Beitrag #59Nun, da hättest Du in Mo wohl Deinen Meister gefunden
Gut möglich - wenn ich bisher eines sicher gelernt habe, dann dass man immer wieder vor einem Hund steht bei dem man alles bisherige über Bord werfen muss. Wäre sonst ja auch elend langweilig, einmal alles richtig gelernt und schon funzt es... So wie mir Kaya beigebracht hat dass das mit dem Zeitausdehnen auch bei manchen Hunden seine Grenzen hat, die kleine Hexe war so ungefähr das kreativste was mir bisher untergekommen ist. Aber genau das macht es ja so spannend.