DAnke Alwine, das gefällt mir gut . So hab ich das Shapen mit allen Dreien angefangen. Ich hab eigentlich die letzten Tricks nur noch über Shapen aufgebaut. Und wenn der Hund das Prinzip kennt, klappt es auch mit dem Platz. Bei Nils ließ mich Barbara meine Ungeduld aushalten. Mit Clicker und Leckerchen saßen wir da. Nils saß auch da, hatte sein Signal bekommen und man sah die Denkwolken über seinem Kopf. Es hat eine gefühlte Ewigkeit gedauert und er hat sich hingelegt. CLICK und ab dem Zeitpunkt machte er Platz.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Ja, die Bemühung hab ich schon auch bestätigt, so dass er nicht gleich die Lust verliert. Hab ihm das Leckerlie auch immer mal wieder gezeigt, Hand unterschiedlich gehalten, unterschiedliche Leckerlies. Ich glaube, da nie im seinem Leben was mit ihm gemacht wurde, tut er sich mit dem Lernen einfach brutal schwer.
Anni hat als Welpe "sitz" und "platz" in Minuten im Ansatz gelernt, da muss ich mich jetzt einfach mal verabschieden und klein anfangen.
Carla, die Idee mit dem Becher probier ich auch noch aus!
Die meisten Welpen gehen da ja auch recht unbedarft ran. Ich denke halt, zu dieser Art Lernen gehört eben auch ein ganzes Stück Selbstvertrauen und der Glaube daran, dass es schaffen kann zum Erfolg zu kommen. Das ist zum Teil sicher Typfrage und zum Teil Erfahrung. So oder so aber der große Knackpunkt. Wer meint, dass es wohl eh nicht funktionieren wird bzw. es selbst nicht schaffen zu können, der verschwendet auch keine Energie auf Versuche. Da helfen erst mal nur ganz viele einfache Aufgaben mit leichten und schnellen Erfolgen.
Dass du da umdenken musst ist sicher richtig, ich kann dich sehr gut verstehen. Meine Hunde waren auch alle ziemlich schlau und experimentierfreudig - bis auf meinen Seelenhund Glenny, den habe ich immer meinen großen Dummvogel genannt. Er war zwar sozial super sicher, selbstbewusst und kompetent, aber im Lernen nicht eben die hellste Kerze auf der Torte und auch sonst in Umweltfragen vom Typ her sehr unsicher. Durch ihn musste ich auch erst lernen, das freie Formen nicht auf biegen und brechen durchziehen zu wollen. Und habe somit lernen dürfen, auch viele passive Hilfsmittel einzusetzen, und den Ansatz des fehlerfreien Lernens zu schätzen. Mit ihm ging es auch erst später, Dinge frei zu shapen, und bis zum Schluss musste ich das gut dosieren, weil er sich sonst einfach hingelegt und aufgegeben hat. Während er mit etwas Hilfe dann super gut gelernt hat und das auch immer total zuverlässig abgespeichert hat. Vor allem aber hatte er so sehr viel mehr Freude an der Sache, und darauf kommt es letztendlich ja an. Von daher: Nimm das mit Leo jetzt als große Gelegenheit, man lernt unheimlich viel durch diese Hunde, die sich eben nicht einfach so anbieten!
Danke Carla @Duchu für den Bechertipp. Offensichtlich hat Leo da deutlich weniger Hemmungen, alles zu probieren, als bei der Hand. Wer weiß, was er für Handerfahrungen gemacht hat in seinem Leben.
Beim Becher hat er gegraben, gestubst, gekratzt, geschoben - mit Leibeskräften. Ich musste ganz schön dagegen halten, aber da hat meine Hand nicht gestört. Irgendwann legte er sich hin, ich sagte Click und gleichzeitig ging der Becher hoch. Das zweite Mal dauerte länger als der erste Versuch und beim 5./6. Becher wurder er immer fixer und nach dem 10. Becher ging es sogar mit der Hand. Beim Becher hab ich schnell "Platz" dazu gesagt und so ging es dann mit der Hand auch fix. Noch etwa unruhig, aber Leo legt sich hin
Gleichzeitig Anni zu managen, die meine Bemühungen um Leo doof fand, ist gar nicht zu einfach
Zu mir hat mal ein sehr menschlich, netter Hundetrainer gesagt: "wenn der Hund aufgibt oder nicht richtig umsetzen kann, dann muss Mensch seinen Trainingsaufbau ändern und eventuell auch das Trainingsumfeld und noch kleinschritter arbeiten und belohnen"
Damals ging es um den Aufbau einer bestimmten Form von Anzeige im Rahmen einer Nasenarbeit... und bei zwei Hunden hat es nicht so geklappt, wie gewollt und hier wurde das Trainingsumfeld verändert, d. h. diese beiden Kandidaten wurden nicht am Boden gearbeitet, sondern der eine wurde auf einen Stuhl gestellt und der andere Kandidat auf einen Tisch. Und die Veränderung des Trainingsumfeldes hat hier zumindestens mit dazu beigetragen, dass beide Kandidaten zumindestens für Zwischenschritte belohnt werden konnten...
Vielleicht kannst Du mit Leo ja auch mal auf eine Gartenbank oder aber auf Eurem Gartentisch trainieren...
Und Tina - Du weist doch: "Hundetraining/-ausbildung - das ist die Entdeckung der Langsamkeit"... und wir Menschen haben hier deshalb sehr oft Fehler im Trainingsaufbau, weil wir zu schnell sind oder denken, das ist ja Pipieinfach und deshlab wichtige Trainingsschritte auslassen...
__________________________ Liebe Grüße Birgit & Henry
Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund (Hildegard von Bingen, Benediktinerin, 1098 - 1179).
Je unsicherer, desto niedriger die Kriterien, dass der Click auch wirklich dauernd kommt. Sonst wandern die einfach verklemmt weg. Mit genug Erfolgen werden die aber auch viel experimentierfreudiger.