Zitat von Pepe im Beitrag #13Also bei Dörte damals klappte es super... für uns war es ja Training, an der Pferdekoppel vorbei zu gehen....ich nahm Pepe kurz (Leine locker geht gar nicht bei ihm), nahm ihn auf die anderes Seite und ging zügigen Schrittes los... immer wenn er auf die Pferde gucken wollte, verhinderte ich das , indem mein Knie seinen Kopf wegschob/ wegdrückte...das klappte super.... nach einigen Malen fing Pepe an, zu meiden und guckte irgendwann ganz stolz zu mir...
Aber das war eben eine isolierte Trainingssituation...wo mir nix peinlich war oder ich Angst hätte haben müssen!
Draußen, in unserer Straße oder sogar in schönerline auf den Feldern, wenn fremde Menschen eine Rolle spielen, dann fange ich an,unsicher und zögerlich zu werden!
Steffi, genau das kenne ich auch. Habe in den vergangenen Monaten an mir gearbeitet und dies überträgt sich auch auf den Hund. Auch wenn es manchmal schwer fällt, halte es wie sie Ärzte "lass die Leute reden"! In diesem Sinne "Chakka, du schaffst es"! Dein gerade erstellter Bericht beweist es!
LG Kira, Charli & Christian ___________________________________________________________________________
"Lerne, mit einem Tier zu kommunizieren,wie Du es mit Deinen Brüdern tust. Beobachte es, sieh zu, wie es lebt und versuche hinter seine Träume zu kommen. Es wird Dir seine Liebe,aber auch seine Kraft schenken."
Das was du beschreibst kenne ich zu gut. Was habe ich mir immer Gedanken um die Menschheit gemacht. Was wurden wir belächelt, beschimpft, ausgelacht oder mussten uns einfach nur dumme Sprüche anhören. Bei Aaron waren es einfach nur Vorurteile. Groß und schwarz = böse. Bei Jimmy finden sie es teilweise witzig wie ich kleines Persönchen mit dem rießen Hund durch die Gegend laufe. Wenn er dann noch springt, denken sie entweder er will mich töten oder lachen uns aus weil es so lustig aussieht. Irgendwann habe ich mich mal gefragt warum ich eigentlich so viel Energie darin verschwende, mir zu überlegen was andere Leute denken oder tun könnten. Totale Energieverschwendung!
Wir Menschen, die sich solchen Hunden annehmen oder sich solchen Problemen stellen, nicht den Sand in den Kopf stecken und den Hund an der nächsten Autobahnraststätte aussetzen sind TOLL! Sollen die Leute uns doch belächeln und denken was sie wollen. Ersteinmal müssen sie es uns nachmachen!
Ich weiß das es schwierig ist. Ich musste mich selbst im letzten Jahr um knapp 180Grad drehen. Innerlich ruhig werden und meine innere stärke gezielt einsetzen. Wir sind auch noch nicht Top! Gerade hier, in unserer nahen Umgebung, fällt auch mir das noch schwer. Aber was meinst du wie groß ich werde wenn wir durch die Straße spazieren und die kleinen (alle Kleinhundebesitzer mögen mir verzeihen) Töhlen sich hinter dem Zaun zu tode kläffen, während wir ruhig und entspannt daran vorbei laufen, ohne die eines Blickes zu würdigen und daran denkend das deren Besitzer nicht einmal fähig sind solche Kleinigkeiten zu regeln! Und an solchen Situationen wächst man und wird immer stärker!
Ich weiß das es nicht leicht ist aber versuche dich an den herausragenden Situationen zu orientieren! Führ dir jeden Tag vor Augen was ihr bereits geschafft habt und wie toll euer Hund ist und noch wird! Mir hat alleine der Gedanke daran ungemein geholfen. Fühl dich unbekannter weiße gedrückt! Ihr schafft das!!!
Steffi, wenn der kleine "Ausraster" auf dem Video alles ist, was Pepe in diesem Moment hingelegt hat, dann sage ich mal: Großes Kino! Da sind wir ja wohl ganz andere Sachen gewöhnt von ihm! Und das ganz ohne Leckerlie! (Wobei die mitzunehmen ganz sicher nicht schadet. ) Ich glaube ja, Coolnes können wir unseren Hunden nur schwerlich vortäuschen - die sind einfach zu sensibel und merken irgendwie alles. Aber scheinbar hast du dich schon wesentlich ruhiger und souveräner verhalten als sonst (früher) und das macht sich bemerkbar. Toll! Und mit jeder Situation, die Pepe und du SO meistern, wird dein Selbstvertrauen bestärkt und das überträgt sich auf deine Führung. Und wenn ich mir das Video so anschaue, bin ich fast - nein GANZ - sicher, dass irgendwann der Tag kommen wird, an dem du Pepe an ruhiger Leine an entgegenkommenden Hundehaltern vorbei führen wirst.
Schön!
Da freu ich mich doch gleich noch mehr auf Freitag und eine souveräne Steffi mit unaufgeregtem Pepe.
Zitat Könnte einer Admins so lieb sein, den Thread umzubenennen?!.... in "ruhig bleiben trainieren" oder so?!
Ich hoffe es passt dir so.
Steffi, du bist die beste Freundin die Pepe hat und haben könnte. Alles andere kann man trainieren, das Gefühl aber nicht. Und genau das hast du für ihn. ich freu mich auf den WS und vielleicht schaffen wir es dann wirklich mal, uns zu treffen. Merle ist kein Rocky, aber genau deshalb, wenn du magst, dann trainieren wir auch mal zusammen. Gemeinsame Spaziergänge kriegen wir auf jeden Fall hin.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Also in Sachen Peinlichkeiten habe ich mit der kleinen Anni von 17 kg einiges anzubieten. Das könnt ihr mir glauben. Sie ist oft so blitzschnell in die Leine gekracht, dass sie - muskulös wie sie ist - plötzlich gefühlte 50 kg mindestens nach vorne geworfen hat. Ich kann nicht mehr zählen, wie oft ich gestürzt bin. Mit 6 Monaten hat sie mich mal blitzschnell mit der Biothane umwickelt und ist losgeprescht. Klassisch ausgehebelt. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich heulend nach Hause bin, weil ich mich von diesem kleinen Hund so blamiert gefühlt habe!
Letztes Jahr, Ende März: einige hier wissen noch, dass ich - diesmal ohne Anni - gefallen war und über Monate meine Hand quasi für nichts gebrauchen konnte. Schon gar nicht, um eine dünne Leine zu halten - so weit kriegte ich ja nicht mal annähernd die Faust zu.
An einem sonnigen Sonntag morgen ging ich mit Anni Gassi im Dorf, die Seitenstrasse die auf die Dorfstrasse mündet ist etwas abschüssig. Ich hatte Anni an der Schlepp, als ich lauter Stimmen hörte und dann bog - in 20 m Entfernung - das halbe Dorf wandernd um die Ecke. Na ja, nicht das halbe Dorf, aber ca. 50 Personen, von denen ich viele flüchtig kannte. Anni blieb wie angewurzelt stehen, dann entdeckte sie die zwei Hunde in der großen Gruppe und preschte bellend los. Ich konnte die Leine nicht richtig halten, versuchte sie mit der kaputten Hand nachzufassen, was mir erstens nicht gelang und zweitens vor Schmerz die Tränen in die Augen trieben. Die abschüssige Strasse tat das übrige, ich kam ins stolpern und ging in die Knie, hielt meine kaputte Hand hoch, um nicht wieder darauf zu fallen, Anni sprang bellend herum und ich rappelte mich wieder auf - um in die feixenden Gesichter zu schauen.
Das war ein sehr nachhaltiges Erlebnis. Als erstes kaufte ich mir eine Flexileine um endlich meinen Hund gescheit mit einer Hand sichern zu können. Ich war stocksauer, aber glücklicherweise nicht auf Anni. In erster Linie auf die Leute. Natürlich wußten sie nichts von meiner Handverletzung, aber wenn ich jemanden stürzen sehe, lache ich nicht. Egal warum jemand stürzt.
Ich will nicht sagen, dass es mir inzwischen völlig egal ist, was die Leute denken, aber ich bin längst nicht mehr so dünnhäutig wie am Anfang, bin mir sicherer mit Anni und gehe meinen Weg unbeirrt. Ich weiß meistens, was für meinen Hund und für mich am Besten ist und danach handele ich. Hätte ich auf solche Leute gehört die sagen: sie führt Dich vor, da muss sie durch, das kannst Du nicht durchgehen lassen, sie braucht ne harte Hand, sie muss wissen, dass Du der Chef bist - und vieles mehr - dann wäre ich nicht da, wo ich heute bin.
Lass Dich nicht Kirre machen mit Pepe, Du kannst das! Ihr Beide könnte das!
Dieses Thema hier spricht mir mal wieder so aus der Seele, echt! Dabei kann ich ja von Glück sagen, dass ich Daika auch mit einer Hand problemlos halten kann, selbst wenn sie noch so extrem ausrastet. Sie ist halt einfach eine halbe Portion.
Aber peinlich ist es mir auch oft. Nicht mehr ganz so schlimm wie am Anfang. Aber es gibt trotzdem immer noch Tage bzw. Situationen, wo ich nach einer Gassirunde denke "Ich will einen normalen Hund haben!".
Was natürlich Quatsch ist. Ich will keinen anderen Hund haben als sie. Aber solche Gefühle sind aus Frust oft da. Und ich weiß auch, dass es immer nur an solchen schlechten Tagen richtig schlecht läuft. Das ist sicher nicht einfach Pech. So nach dem Motto "Menno, heute hab ich einen blöden Tag und dann funktioniert auch noch der Hund so schlecht". Sondern andersrum. Man verursacht das Problem mit dem Hund im Prinzip selber. Der Hund spürt die Unsicherheit, die Genervtheit usw... und dann läuft es halt einfach auch nicht. Und je peinlicher ich was finde, umso peinlicher wird es auch.
Davon bin ich inzwischen felsenfest überzeugt . Daher glaube ich rein objektiv ja auch, dass ich selber zu unsicher und reizbar bin für einen Hund wie Daika. Jemand anderes wäre vielleicht besser für sie. Aber niemand könnte sie so lieben wie ich jawoll! Das sage ich mir einfach immer wieder.
vielleicht lerne ich es doch noch, cool zu bleiben...Pepe scheint es gut zu tun! erstmal fange ich damit in ruhigen und Bekannten Gegenden an!
Sicher lernst Du das und Dein Plan klingt gut, und Pepe is so ein Schnuffle, ich freu mich auf ihn! und auf Dich !
Liebe Grüße
Iris mit Aldo und Holly und mit dem Brunnenelfentier Sarah, unserem Shadow sowie Dusty, für den mir die richtigen Worte fehlen, sowie auch Theo tief im Herzen vereint auf ewig.
„Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.“ Francis Picabia