Karlchen zeigt die letzte Zeit eine Unruhe, die ich so gar nicht von ihm kenne. Meine beiden sind ja gerne im Garten und bis letztes Jahr lagen sie einfach draußen rum, mit gelegentlichem Bellen am Zaun. Giaia liegt nach wie vor, Karl läuft. Er läuft Runde um Runde, schnüffelt, bellt mal, kugelt, steht auch mal rum, aber er legt sich nicht mehr hin. Er wirkt jetzt auch nicht abwesend oder so, aber er kommt nicht mehr zur Ruhe. Sind wir ganz normal beim Arbeiten, pennt der Bub durch, meist muß ich ihn sogar wecken wenn wir gehen.
Gestern habe ich ihn dann mal bewußt machen lassen und der Bub war fünf (!) Stunden am Stück unterwegs. Das ist doch in seinem Alter nicht normal!
Schmerzen schließe ich eigentlich aus, da jetzt die Zähne ok sind und wir regelmäßig bei der Osteopathin sind. Oder vielleicht doch? Karsivan bekommt er auch, das aber schon seit 1.5 Jahren.
Die nächste Woche gehe ich zum TA, Blutbild und Nierenwerte überprüfen. Habt ihr noch Ideen?
Vieleicht weil er nicht mehr gut sieht ? Er sieht nicht mehr viel , und möchte dennoch alles mitbekommen . Oder weil er langsam etwas Dement wird ? Er weiß also selber nicht genau was er da macht ?
Das mit dem nicht mehr richtig sehen, oder auch hören, scheint mir auch nicht so weit hergeholt. Vielleicht verlässt er sich jetzt fast nur noch auf seine Nase und stromert deshalb so viel durch den Garten? Sonst fällt mir leider nichts ein. Kommt er denn zur Ruhe, wenn Du ihn rufst und ablegen lässt? Oder geht es dann trotzdem wieder weiter?
Liebe Grüße
Katha und Neele-Rambo
Alle Augen schauen, wenige beobachten, sehr wenige erkennen.
Zitat von Katha im Beitrag #3 Kommt er denn zur Ruhe, wenn Du ihn rufst und ablegen lässt? Oder geht es dann trotzdem wieder weiter?
Ganz schwierig, ich muß ihn mehrfach in seinen Korb schicken und sobald ich weg bin steht er auch wieder auf. Draußen legt er sich auf Signal gar nicht hin.
Das mit dem längeren Absuchen kann gut sein, außerdem ist er auch gerne draußen. Aber so lang? Vielleicht wird er doch langsam dement. Ich hatte schon das Karsivan im Verdacht, weil das eben auch Unruhe auslösen kann, aber im Alltag schläft er ja, nachts auch.
ich habe leider auch keine Idee, ausser eben schlecht sehen, schlecht hören.... sich über die Nase orientieren.
Und wenn Di ihn an die Leine nimmst?
Liebe Grüße
Iris mit Aldo und Holly und mit dem Brunnenelfentier Sarah, unserem Shadow sowie Dusty, für den mir die richtigen Worte fehlen, sowie auch Theo tief im Herzen vereint auf ewig.
„Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.“ Francis Picabia
Zitat von Katha im Beitrag #5Mh, aber warum sollte sich eine mögliche Demenz dann nur im Garten zeigen? Komisch. Ach der kleine Mann... :-(
So komisch ist das gar nicht . Menschen die anfangen dement zu werden ,kommen doch auch noch eine ganze Zeit gut in ihrer Wohnung zurecht . Sind sie hingegen woanders/ draußen ist ihnen das zu viel , verwirrt und überfordert sie . Noch schlimmer wenn sie dazu auch nicht mehr gut sehen / hören können . Das könnte doch auch bei Karlchen zutreffen .
Als mein Westi alt geworden ist ,stand er manchmal etwas verwirrt draußen auf dem Hof rum , als hätte er vergessen was er gerade tun will . Hab ich ihn dann gerufen hat er sich gefreut und kam zu mir . Drinnen hat er das so nie gehabt .
@Jagdkatze tk Demenz ist nur für die angehörigen schlimm , dem dementen selber stört es nicht . Sie fühlen sich wohl . Das weiß ich weil mein Vater durch einen Unfall dement ist . Ehr war früher ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann. Aber dadurch auch immer gestresst , er wollte immer mehr und mehr . Seit er krank ist hat er damit nichts mehr am Hut . Und meiner Meinung nach ist er so zufrieden und glücklich wie er es vorher nie war .
Wie meinst Du? Ihn am Korb anbinden? Oder draußen? Meine beiden sind ja oft alleine im Garten, d.h. ich kruschtel im Haus und die beiden sind draußen.
Carla, das kann gut sein mit der beginnenden Demenz, genau so verhält sich Karl wie Du beschrieben hast. Er freut sich doll, wenn er mich bemerkt und wandert so in seiner Welt rum. Ich werd trotzdem zum TA gehen, sobald Geld da ist, damit ich Schmerzen in jedem Fall ausschließen kann. Wenn der Bub glücklich ist darf er auch dement werden, er wird ja bald 16.
Mir fällt da auch Demenz am Ehesten ein. Dort wo es viele Eindrücke zu verarbeiten gibt, muss man eben im Kopf mehr leisten. Und wenn das nicht mehr so fluppt, dauert es lang.
Und WIE LANG... Nun, Lumpi hat ja auch so ein Verarbeitungsproblem - das kann man vielleicht gut als Beispiel nehmen. Lumpi kann Gerüche sehr gut wahrnehmen - er sucht ja auch gut - aber er braucht für sie Verarbeitung sehr lang. Naja, mag man denken, dann schnüffelt er eben länger... Wo Mo und Nils 2 Sekunden schnüffeln, braucht Lumpi manchmal 2 Minuten für einen Grashalm. Und dann kommt er mit, weil ich ihn anspreche und am Geschirr weiter führe. Er könnte da noch länger stehen. Da sieht man das Verhältnis in der Dauer, wenn Eindrücke eben nur schwer verarbeitet werden können. Wenn dann noch das Richtungshören, das Sehen sehe eingeschränkt ist, muss man sich alles per Nase und "Ablaufen" erarbeiten.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
5 Stunden am Stück unterwegs Da muss der kleine Kerl ja fix und alle gewesen sein. Ich würde auch sehr auf Demenz tippen. War Karlchen denn fröhlich/entspannt diese Zeit unterwegs? Kann ich mir eher nicht vorstellen. Er wird wohl eher in seiner Welt rumgedappelt sein, was dann schon fast zwanghaft ist, er selbst das also gar nicht wirklich bemerkt. Vielleicht kannst du ihn einfach immer wieder in die Realität zurückholen? Also sein Verhalten (wenn er da so lange Zeit rumtigert) einfach unterbrechen und ihn zu dir holen. Evtl auch eine Auszeit im Haus verordnen, sofern er sich da nicht ausgeschlossen fühlt und darunter leidet.
Ich gehe (leider) auch von Demenz aus. Es fehlt die Orientierung und sie wissen einfach nicht mehr so genau, was sie eigentlich gerade wollen oder tun.
Ich würde das Karlchen keinesfalls so lange rumtapern lassen weil das viel zu anstrengend ist für so ein Altertümchen. Versuch ihn zu unterbrechen und ihm Ruhe zu "verordnen". Wie Du das am besten machst, ist sicher von Hund zu Hund verschieden. Vielleicht reicht es schon, wenn Du ihn reinholst und nicht so lange im Garten lässt. Oder macht er das drinnen auch?
Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen ------------------------ Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)
Bei Merkwürdigkeiten im Verhalten denke ich immer gleich an Borreliose... Lohnt sich vielleicht, das beim anstehenden Bluttest gleich mit abzufragen?
Beste Grüße, Dörte mit Bolle und Tippa.
------------------------------------------------ „Erzähle es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun - und ich werde es verstehen und behalten.“ (Konfuzius)
Zitat von Mydog im Beitrag #11 Ich würde das Karlchen keinesfalls so lange rumtapern lassen weil das viel zu anstrengend ist für so ein Altertümchen.
ja, so meinte ich das mit der Leine....... aber eben, Du wolltest mal sehen, wie lange er das macht?
Liebe Grüße
Iris mit Aldo und Holly und mit dem Brunnenelfentier Sarah, unserem Shadow sowie Dusty, für den mir die richtigen Worte fehlen, sowie auch Theo tief im Herzen vereint auf ewig.
„Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.“ Francis Picabia
Natürlich achte ich jetzt drauf, daß der Bub nicht mehr so lange unterwegs ist! Wie gesagt, daß ist ja ziemlich neu und klar lasse ich den nicht mehr fünf Stunden vor sich hinwandern.
Insgesamt habe ich schon den Eindruck, daß es ihm Spaß macht. Wir bekommen ja nachts Besuch von anderen Waldbewohnern bzw. Nachbars Katzen, außerdem kommt einmal die Woche die Münchner Gang, da hat so ein kleiner Hund schon eine Menge zu riechen und zu überbieseln. Außerdem muß er den Garten nach Leahs Mahlzeiten absuchen, es könnte ja noch was übrig sein.
Borreliose ist ein guter Tipp, danke! Wird gleich mitgemacht.