Ich denke, daß ich hier den Thread richtig plaziert habe. Ansonsten bitte verschieben.
Ich habe hier einen Rüden von dem ich euch gerne erzählen möchte. Dieser Rüde hat Gewitterangst? Oder fällt ihm nur bei Gewitter ein, daß er überhaupt Angst hat? Na, irgendwie so etwas scheint in seinem Kopf herumzugehen. Ich bin da so wirklich noch nicht hintergestiegen.
Der Rüde ist fast 7 Jahre alt. Übernommen habe ich ihn zu meinem anderen Rüden und einer Terrierhündin mit 15 Wochen. Den anderen Rüden mußte ich im letzten Jahr einschläfern lassen. Wasser in der Lunge und keine Hoffnung auf Besserung. 13 Jahre wurde er alt und er war der Halt des Jungrüden. Die Terrierhündin gibt es auch nicht mehr. Da war er ca. 2 Jahre alt, als wir die Hündin einschläfern lassen mußten. Ein unheilbares Magenleiden machte ihr stark zu schaffen.
Mein Rüde bekam erneut erneut eine Terrierhündin zugesellt und vor 6 Monaten eine Welpin.
Das zu der Hundekonstellation.
Schon während der Zeit mit dem Altrüden zeigte sich, daß mein Rüde irgendwie komisch reagierte, wenn ein anderer Hund (von Bekannten) dazukam. Bei einer geselligen Runde etc. Dann fing er an zu zittern und zu schnattern und saß in einer Ecke und bekam sich garnicht mehr ein.
Es war nicht immer, aber es war immer unterschwellig vorhanden. Manchmal war auch nur ein Hauch von seinem Verhalten zu sehen. Manchmal bekam er sich relativ schnell wieder selbst unter Kontrolle und manchmal dauerte es 1 Stunde. Da war auch der andere Rüde keine Vertrauensperson.
Nun hat es sich im letzten Jahr ergeben, daß er bei Gewitter reagierte. Erst kam ein zittern, das schnell wieder aufhörte und dann kam ein Zähneklappern, ein zittern und starkes hecheln. Da grauste es mir vor Sylvester, da - wie ich schon mal schrieb - meine Hündin Grips ja unter Sylvesterangst litt und mir von daher klar war, daß das nun ein größeres Problem werden könnte. Die Terrierhündin, die zu der Zeit bei uns lebte war nicht Grips. Es war ihre jüngere Freundin.
Ich habe es hinbekommen, daß mein Rüde bei Gewitter anfing zu bellen. Er schrie also seinen Kummer raus und ich konnte dann auch seinen Frust stoppen. Das klappte bis zu diesem Jahr ganz gut.
Als dann die diesjährige Gewittersaison anfing, bemerkte ich auch das Gewitter, welches am äußersten Ende der Republik stattfand. Mein Rüde hat ein ausgesprochen gutes Gehör - oder ein besonders feines Gefühl für Wetterumschwünge. Es fängt dann damit an, daß er anfängt mit den Zähnen zu klappern (das kann aber auch ausbleiben). Er fängt an zu zittern, hechelt und ist nicht mehr zu bremsen. Dann wird das zum Selbstläufer und er findet erst nach 1-2 Stunden aus dieser Falle wieder heraus. Das Gewitter muß dan aber auch vorbei sein, sonst besteht keine Chance. Die längste Zitterpartie hatte er eine Nacht, da ist er dann vor Erschöpfung eingeschlafen.
Ich habe ihn schon TAs vorgestellt, aber auch da ist nichts bei herausgekommen. Seine Blutwerte sind fantastisch. Ich hatte auf Schilddrüse getippt, aber auch die Werte sind ok.
Bachblüten habe ich angewendet (nach einer Anamnese) und Relaxan. Dabei habe ich bei den Bachblüten noch keine Reaktion bemerken können. Ich bilde mir ein, daß Relaxan etwas bringt. Kann es aber nicht so wirklich sagen, ob es wirklich etwas gebracht hat. Vielleicht ist das zittern etwas weniger, vielleicht aber auch nicht. Ich weiß ja, daß er etwas bekommen hat.
Hat von euch jemand eine Idee, einen Hund, der so ähnlich reagiert oder einfach eine Meinung dazu?
Ich kann mein Fenster sogar für Gewitter so zu machen, daß relativ wenig Geräusche ins Zimmer dringen. Das habe ich jetzt einige Male eingebaut, so daß Hund sich daran gewöhnen konnte, ohne daß Gewitter in der Luft war. Es war und ist mir wichtig, daß Hund es nicht auf Gewitter bezieht und Gewitter nicht mit dieser Geräuschsperre in Verbindung bringt.
Zitat von Gini Manchmal bekam er sich relativ schnell wieder selbst unter Kontrolle und manchmal dauerte es 1 Stunde. Da war auch der andere Rüde keine Vertrauensperson.
Darf ich fragen, wie Du Dich in solchen Situationen verhieltest/verhältst?
Nun hat es sich im letzten Jahr ergeben, daß er bei Gewitter reagierte. Erst kam ein zittern, das schnell wieder aufhörte und dann kam ein Zähneklappern, ein zittern und starkes hecheln. [...] Ich habe es hinbekommen, daß mein Rüde bei Gewitter anfing zu bellen. Er schrie also seinen Kummer raus und ich konnte dann auch seinen Frust stoppen. Das klappte bis zu diesem Jahr ganz gut.[/quote]
Kannst Du das mal näher beschreiben: Wie hast Du das "hinbekommen" und wie genau hast Du seinen Frust gestoppt?
Als dann die diesjährige Gewittersaison anfing, bemerkte ich auch das Gewitter, welches am äußersten Ende der Republik stattfand. Mein Rüde hat ein ausgesprochen gutes Gehör - oder ein besonders feines Gefühl für Wetterumschwünge. Es fängt dann damit an, daß er anfängt mit den Zähnen zu klappern (das kann aber auch ausbleiben). Er fängt an zu zittern, hechelt und ist nicht mehr zu bremsen. Dann wird das zum Selbstläufer und er findet erst nach 1-2 Stunden aus dieser Falle wieder heraus. Das Gewitter muß dan aber auch vorbei sein, sonst besteht keine Chance. Die längste Zitterpartie hatte er eine Nacht, da ist er dann vor Erschöpfung eingeschlafen. [/quote]
Auch hier vermisse ich die Information darüber, was DU tust, wie Du Dich verhältst. Spontan hört sich das für mich wie eine Steigerung in seinem Verhalten an, und oft ist das deshalb so, weil die Menschen dem Hund nicht genug Sicherheit zu geben in der Lage sind. Das soll jetzt keine Unterstellung sein, es wäre nur sehr wichtig, viel, viel mehr Informationen zu haben, bevor ich (und ich vermute, auch die anderen) zu Deinem Problem etwas sagen kann/können.
Zitat von Gini Hat von euch jemand eine Idee, einen Hund, der so ähnlich reagiert oder einfach eine Meinung dazu?
Wie gesagt, ich habe vor allem erstmal einen Mangel an Informationen und daraus resultierend viele Fragen. :-)
Zitat von Gini Ich kann mein Fenster sogar für Gewitter so zu machen, daß relativ wenig Geräusche ins Zimmer dringen. Das habe ich jetzt einige Male eingebaut, so daß Hund sich daran gewöhnen konnte, ohne daß Gewitter in der Luft war. Es war und ist mir wichtig, daß Hund es nicht auf Gewitter bezieht und Gewitter nicht mit dieser Geräuschsperre in Verbindung bringt.
Sorry, aber diesen Teil verstehe ich nicht. Wie meinst Du das? Du machst ab und an bei Gewitter das Fenster zu, ab und an auch nicht? Was genau willst Du damit erreichen bzw. was soll er jetzt womit nicht oder doch in Verbindung bringen? Da steh ich jetzt echt auf dem Schlauch.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
genau darauf hatte ich gehofft. Meist sieht man ja etwas und schreibt es runter, aber man "vergißt" etwas.
Darf ich fragen, wie Du Dich in solchen Situationen verhieltest/verhältst?
Zurückhaltend. Ich streichle den Hund nicht, ich habe mich zu dem Zeitpunkt zu ihm gesetzt und das war es dann. Ohne anfassen. Einfach nur dazugesetzt und abgewartet. Er war ja nicht ansprechbar auf Leckerchen oder sonstiges. Von daher nehme ich dann, daß er auch keine direkte Reaktion auf mich hatte. Was ich aber nicht so wirklich weiß.
Kannst Du das mal näher beschreiben: Wie hast Du das "hinbekommen" und wie genau hast Du seinen Frust gestoppt?
Eigentlich habe ich in seinen Frust aktiv mit eingegriffen und ihn zum bellen animiert. Dadurch, daß ich geschimpft habe, hat er angefangen zu bellen. Das habe ich dann über ein "nein" gestoppt. Fängt er an zu bellen, wenn es jetzt donnert oder wenn draußen ein Motorrad mit einem besonders hohen Lärmpegel vorbeifährt, dann geht er bellend und stürmend nach vorne. Ein "nein" von mir stoppt ihn dann. Er dreht ab und geht auf seinen Platz.
Das nach vorne stürmen wird auch immer weniger. Mitunter kann ich ihn beim aufspringen erwischen. Ein Nein und er geht wieder runter in seine Liegeposition.
Eigentlich verhalte ich mich so wie immer. Also so, als wenn nichts wäre. Ich springe nicht auf und renne zum Fenster, wenn eines offen steht, um es zu schließen. Ich bewege mich wie immer. Wenn es gerade donnert, wenn es abends ist und ich auf dem Sofa sitze, dann bleibe ich entspannt sitzen. Der Rüde geht hoch, die anderen Hunde stören sich nicht dran. Ich bleibe sitzen. Ich liebe Gewitter! Ich mag sie wirklich. Ich bin von Gewittern fasziniert. Ich mag auch prasselnden Regen gegen die Fenster. Von daher bin ich ganz entspannt. Also kein unterschwelliges Angst-haben. Ich fasse den Rüden nicht an. Er liegt dann seitlich neben dem Sofa, hechelt und manchmal wird er auch wieder ruhiger. Manchmal steigert er sich rein. Leider kann ich nicht sagen, bei welcher Gelegenheit was passiert :-(
Wir wohnen hier leider so nahe an einem Marktplatz, daß wir die Aktionen, die dort stattfinden leider sehr nahe und intensiv mitbekommen. Sogenannte Stadtfeste kommen sehr rockig und laut und fibrierend hier an. Von daher habe ich mir im Baumarkt Styrodurplatten gekauft, mit denen ich die Fenster auskleide. Ich habe keine Rollos von außen. Also mache ich die Styrodurplatten von innen dagegen und sie halten Schall ab. Ich bilde mir ein, daß der Hund dadurch mehr Ruhe bekommt. Eine Art Höhlensicherheit. Eigentlich bringe ich die immer an, wenn Gewitter aufziehen. Manchmal verpasse ich die Gewitteranfänge aber auch und dann fällt die Verrammelung des Fensters aus.
Wenn ich es machen würde, wenn das Gewitter herrscht, würde ich ja hektisch werden. Das würde der Hund dann bestimmt als Bedrohung erkennen und würde in seiner Angst bestätigt. Also beim Verpassen des Gewitters bleibt alles so wie immer.
Jetzt habe ich noch etwas vergessen. Das verrammelte Fenster befindet sich dann in meinem Schlafzimmer.
Ich hoffe, ich habe es verständlicher rübergebracht?
Grundsätzlich bin ich bemüht nichts anders zu machen wie immer, damit Hund nicht aus seiner Bahn geworfen wird. Hier läuft aber niemand auf Zehenspitzen, nur weil Hund aus dem Gleis geraten könnte.
Zitat von Gini Grundsätzlich bin ich bemüht nichts anders zu machen wie immer, damit Hund nicht aus seiner Bahn geworfen wird. Hier läuft aber niemand auf Zehenspitzen, nur weil Hund aus dem Gleis geraten könnte.
Ich befürchte, daß hierin das Problem des Hundes liegen könnte. Sehen wir es aus seiner Sicht, nimmst Du ihm das Meiden (er kann ja nicht wirklich flüchten), gibst ihm aber keine Alternative (Du hilfst ihm nicht bzw. sagst ihm nicht, was er tun soll/kann, statt zu bellen) und läßt ihn in seiner Angst nicht nur allein (Du sagst "Nein", aber streichelst nicht, tust nichts für ihn/mit ihm), sondern nimmst ihm auch noch das Einzige, was er bisher tun konnte, bellen (Du sagst "Nein", stoppst ihn), das, was -und hier sehe ich ein echtes Problem, Du selbst ihm beigebracht bzw. als Alternative/Ausweg ursprünglich etabliert hattest.
Ich bin generell absolut kein Verfechter von "Streicheln verstärkt Angst". Sorry, aber das ist Blödsinn. Ein Hund kann in seiner Angst nichts lernen. Auch nicht, daß Du ihn gerade bestärken würdest. Es hilft wenig, ihn mit Mitleid zu überhäufen, aber darum geht es beim Streicheln doch gar nicht. Einem Hund per Streicheleinheiten Ruhe zu vermitteln ist IMHO absolut richtig und wichtig. Erst, wenn die Angst/Anspannung etwas runtergekocht, er wieder ansprechbar ist, kannst Du ihn wieder ansprechen und ihm dann mit alternativem Verhalten, das Du langsam aufbaust, "kommen".
Ich sehe das größte Handicap tatsächlich darin, daß Du selbst ihn kolossal verunsichert hast: Erst bringst Du ihm das Bellen bei, dann verbietest Du es ihm wieder. Und läßt ihn dann "hängen".
Du hast also NICHT seinen Frust gestoppt, sondern nur den lautstarken Ausdruck dessen. Was den Frust selbst vergrößert hat, wenn nicht überhaupt erst hervorgerufen.
Ich denke nämlich, er war vorher nicht frustriert, sondern unsicher oder ängstlich. Das durfte er dann "rauslassen", plötzlich aber nicht mehr. Erst daraus ist, wenn überhaupt, Frust entstanden, würde ich meinen.
Wenn ich Dir raten sollte, dann kümmere Dich beim nächsten Gewitter um Deinen Hund. Ruf ihn zu Dir, nimm ihn in den Arm, zeige ihm, daß nichts Schlimmes passiert. Spiele mit ihm, wenn es geht, gibt ihm ruhig ein Leckerchen, wenn er "Sitz" oder "Platz" macht, lenke ihn einfach nach allen Regeln der Kunst ab. Wenn Du das genug tust und er nicht eine wirkliche Angststörung hat, dann hast Du gute Chancen, daß er damit Gewitter dann positiv verknüpfen lernt.
Was ich gut fände, wäre, wenn Du filmen könntest, wie sich der Hund verhält. Oft ist es damit möglich, zu schauen, ob er verunsichert ist, Angst zeigt oder gar eine Panikattacke hat.
Noch eine Frage: Du sagst, ein "Nein" und er geht auf seine Liegeposition. Was dann? Lobst Du ihn? Tust Du was mit ihm? Oder läßt Du ihn allein? Hier wäre, IMHO, Dein Ansatzpunkt. Sobald er das getan hat, das wieder auf die Liegeposition gehen (wo ist die, Sofa, Decke auf dem Boden, "Höhle"?), solltest Du ihm aktiv helfen, ihm zeigen, daß jetzt alles gut ist. So würde ich es zumindest versuchen, wobei ich das vorbehaltlich des Beobachtens der wirklichen Reaktion durch mich selbst sage, es könnte durchaus sein, daß ich -wenn ich sein Verhalten erleben würde- noch zu einem anderen Ergebnis käme.
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Noch eine Frage: Du sagst, ein "Nein" und er geht auf seine Liegeposition. Was dann? Lobst Du ihn? Tust Du was mit ihm? Oder läßt Du ihn allein? Hier wäre, IMHO, Dein Ansatzpunkt. Sobald er das getan hat, das wieder auf die Liegeposition gehen (wo ist die, Sofa, Decke auf dem Boden, "Höhle"?), solltest Du ihm aktiv helfen, ihm zeigen, daß jetzt alles gut ist. So würde ich es zumindest versuchen, wobei ich das vorbehaltlich des Beobachtens der wirklichen Reaktion durch mich selbst sage, es könnte durchaus sein, daß ich -wenn ich sein Verhalten erleben würde- noch zu einem anderen Ergebnis käme.
Ja, das was du schreibst hört sich gut an. Dann werde ich beim nächsten Gewitter mal näheren Kontakt mit ihm aufnehmen und schauen, wie er reagiert. Also ihn aufs Sofa holen oder mich zu ihm setzen. Dann kann ich bestimmt schon merken, ob er sich etwas "gehen" läßt und es besser wird - sein Verhalten.
Wenn er sich wieder auf seinen Platz legt, wird er verbal gelobt. Also ich freue mich stimmlich, daß er so brav war und sich wieder hin gelegt hat. Etwas mit ihm machen geht nicht, wenn er total abgedreht ist. Wenn ich ihn ausbremsen konnte, dann ist er noch ansprechbar und reagiert auch auf Leckerchen, freundliche Worte und Belobigungen mittels der Hand. Meist liegt er dann näher bei mir und meine Hand bammelt von der Lehne runter und ich krabble ein wenig auf seinem Rücken herum. Manchmal rückt er dann von mir ab. Dann lasse ich es natürlich sein. Manchmal kommt er näher, dann streichle ich ihn auch.
Nur wenn er total abgedreht ist, dann komme ich nicht an ihn ran. Dann macht er zu.
Da fällt mir gerade noch etwas zu ein.
Er schläft bei mir im Bett - am Fußende. Wenn Gewitter ist, und ich bekomme ihn in die Position, ist er relativ schnell ruhig. Wenn ich es nicht schaffe, dann schläft er genau in Kopfhöhe neben meinem Bett. Dann sind 10 cm Höhenunterschied zwischen uns. Meist fühle ich nach, ob der Hund noch schnell atmet oder schon ruhiger geworden ist. Manchmal streichle ich ihn auch, wenn ich merke, er ist in der Beruhigungsphase.
Ab und an geht er dann unter der Berührung auch weg und legt sich anderswo hin. Es ist ihm dann anscheinend unangenehm.
In Antwort auf:Wenn ich ihn ausbremsen konnte, dann ist er noch ansprechbar und reagiert auch auf Leckerchen, freundliche Worte und Belobigungen mittels der Hand. Meist liegt er dann näher bei mir und meine Hand bammelt von der Lehne runter und ich krabble ein wenig auf seinem Rücken herum. Manchmal rückt er dann von mir ab. Dann lasse ich es natürlich sein. Manchmal kommt er näher, dann streichle ich ihn auch.
Nur wenn er total abgedreht ist, dann komme ich nicht an ihn ran. Dann macht er zu.
Wenn ich da mal kurz senfen dürfte: Klingt ein bisschen, als müsstest du "nur den richtigen Zeitpunkt" kriegen, um noch auf ihn einwirken zu können. Also im Prinzip "wie immer" bei Hunden; agieren, nicht reagieren. Vielleicht bräuchte er das.
Ich kann nur versuchen es anzuwenden, was ihr mir hier ratet.
Ansonsten verhält sich der Rüde problemlos und unauffällig.
Vielleicht habe ich auch kontinuierlich im Laufe der Zeit etwas - braucht ja noch nicht einmal viel zu sein - Falsch gemacht und schon haben wir den Schlamassel.
Danke euch erst einmal für eure Hilfe.
Beim nächsten Gewitter weiß ich mehr und werde euch gerne berichten wie es gelaufen ist.
Zitat von Gini Er schläft bei mir im Bett - am Fußende. Wenn Gewitter ist, und ich bekomme ihn in die Position, ist er relativ schnell ruhig. Wenn ich es nicht schaffe, dann schläft er genau in Kopfhöhe neben meinem Bett. Dann sind 10 cm Höhenunterschied zwischen uns. Meist fühle ich nach, ob der Hund noch schnell atmet oder schon ruhiger geworden ist. Manchmal streichle ich ihn auch, wenn ich merke, er ist in der Beruhigungsphase.
Ab und an geht er dann unter der Berührung auch weg und legt sich anderswo hin. Es ist ihm dann anscheinend unangenehm.
Was sagst du dazu?
Etwas Ähnliches wie Schle Miel. Ich denke, Du müßtest agieren, wenn Du das Gewitter sieht. Ihn dann schon ansprechen, begöschern, beschäftigen. Er sollte schon das erste Donnern und Blitzen positiv erleben können. Das ist anfangs viel Arbeit, zugegeben. Ich sehe aber nur eine Chance, wenn Du auf Dein "Nein", mit dem Du das Bellen einstellen willst, sofort etwas sehr Positives folgen läßt. Wie gesagt, vorbehaltlich wirklicher Panikattacken, sollte das ein guter Lösungsansatz sein. Zeigt er jedoch richtige/echte Panik, müßte man deutlich differenzierter vorgehen. Deshalb ja meine Bitte, wenn möglich mal eine Kamera draufzuhalten, wenn das Drama seinen Lauf nimmt. Oft kann man anhand der Körpersprache von Hund und Mensch einfach besser analysieren. Hast Du eine Möglichkeit, das einmal "einzufangen"?
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Werde mich aufmachen und mir so ein Teil wieder zulegen. Meine alte Camera hat leider vor einigen Tagen endgültig ihren Geist aufgegeben. Damit konnte man prima Videos drehen. Die Reparatur lohnt nicht mehr, wurde mir gesagt. Dazu sei das Teil zu alt .
Ich werde mich nach deinen Hilfestellungen richten und dann berichte ich, wie es gelaufen ist. Du hast mir schon mal etwas an die Hand gegeben, was ich aus meiner Sicht nicht sehen konnte. Dazu steckt man meist zu tief in etwas Eingefahrenem fest.
Vielleicht wartet das Gewitter ja auch, bis ich eine Digicam habe. Dann wären wir noch einen Schritt weiter.
Vielen lieben Dank erst einmal. Bis zum nächsten Gewitter - welches hoffentlich noch lange auf sich warten läßt.
Zitat von Elektra Ich bin generell absolut kein Verfechter von "Streicheln verstärkt Angst". Sorry, aber das ist Blödsinn. Ein Hund kann in seiner Angst nichts lernen.
Nun - ich muss zugeben, deine Aussage verunsichert mich gerade sehr. Generell bekam ich die ERklärung, dass man einen Hund nicht in seiner Angst bestärken soll, wenn man ihn mordsmäßig streichelt und betüddelt, wenn er sich offensichtlich fürchtet. Und nun sagst du, dass sei Blödsinn. Ok - zwei Meinungen. Und da ich selbst keine Hundephsychologe bin, weiß ich gerade nichts besseres als meine Erfahrungen damit mal zu ordnen, und da bediene ich mich beim Verhalten zweier betroffenen Hunde, von denen eine mit mir unter einem Dach wohnt:
Fallbeispiel 1:
Yuki hatte als Welpe keine Angst vor Gewitter, Böller, Schüssen, Kanllern ect. Mit ca 4 Monaten nahmen sie ihre Besitzer auf ein Feuerwerk mit - der Hund geriet dort in vollkommene Panik. Auch noch, als ihn das Frauchen unter ihre Jacke zu sich nahm. In der Folge zeigte Yuki bei jedem Böllerton, Donnergrollen Zeichen von Angst: Rute runter, starkes Zittern der Hinterbeine, wellenartie Zitterschauer, die den Hund überziehen. Die ersten drei Jahre streichelte die Besitzerin Yuki in solchen Fällen und nahm sie auf den Schoß. Das Zittern verstärkte sich währenddessen, auch wenn sie ruhig auf die Hündin einsprach. Bald reagierte die Hündin bereits bei nur leichten Vorzeichen eines Gewitters oder sehr fernen Knallern mit starkem Zittern und Apathie. Sogra bei jedemal, wenn Grillgeruch wahrzunehmen war begann sie mit dem Verhalten, da sie einmal auf einer Grillfeier von Böllerwerfenden Kindern erschreckt wurde. Im Alter von etwas vier Jahren erfuhr die Besitzerin davon, dass ihr Verhalten die Angst des Hundes verstärken könne und sie änderte die ursprüngliche Strategie enstprechend den Empfehlungen. Von da an ignorierte sie den Hund und ließ in zwar zu sich, aber nicht mehr auf den Schoß und sie streichelte sie auch nicht. Sie ging überhaupt nicht auf den Hund ein. Im Laufe eines Jahres wurden die "Angstzeiten" der Hündin zunehmend kürzer (soll heißen sie zitterte nicht mehr so lange). Meist legt Yuki sich jetzt in ihren Korb oder eben zum Frauchen. Aber sie beruhit sich relativ rascher.
Mit dieser Hintergrunderfahrung begegnete ich der Angst vor Donner bei meinem Hund Yashi
Fallbeispiel 2:
Yashi hatte Angst bei ihrem ersten Sylvester - die Tage davor war sie ein wenig ein anderer Hund. Sie fraß nur wenig, wirkte irgendwie "neben den Schuhen" - ich dachte sogar, sie wäre krank. Ich habe ruhig mit ihr geredet, das Radio angemacht und so getan, als ob nichts wäre. Sylvester selbst verschlief sie ruhig, da sie die Nacht zuvor ausgebüxt war und dementsprechend müde war und wir bei Freunden waren, die in einem sehr alten Haus mit dicken Mauern leben. Bei Gewittern zeigt sie eine ähnliche Symptomatik wie an Sylvester - Zittern der Beine, Rute auf Halbmast, teilnahmsloses Verkriechen in ihre Lieblingsecke. Und ich lass sie dann. Ich rede mit ihr ganz ruhig wie ab und zu wie sonst auch, aber ich mach kein besonderes Drama draus. Ich nehme sie nicht auf den Arm und streichle sie nicht, da mir aufgefallen ist, wenn ich sie streichle, (weil ich da ja manchmal nicht gleich mitbekomme, dass ein Gewitter im Anzug ist), dann hatte ich das Gefühl, dass sich das Zittern unter meinen streichelnden Händen eher verstärkt.
Gesamt betrachtet ist das Verhalten von Yashi bei Gewittern nicht panisch - also kann ich für solche Situationen wie Gini beschreibt nicht sprechen. Sie hat zwar Angst, aber sie steigert sich nicht rein. Und im Fall der beiden die ich kenne, fährt man am besten mit ignoriern der Angst - im Sinne von "so tun als ob nichts Schlimmes wäre". Wie das bei einem Hund in Panik ist, kann ich nicht beurteilen. Und nachdem Gini beschreibt, dass sich ihr Hund nicht ablenken lässt, dann bleibt nicht mehr viel übrig, als zu betüddeln und so? Auf alle Fälle ist das Beste sicher, dass man den richtigen Zeitpunkt erwischt - wie Schle meint zu agieren, statt zu reagieren.
Klar, es kommt immer auf das "wie" an. Wenn ich natürlich ein Riesen-Faß aufmache und den Hund mit Mitleid überschütte, ihm so vermittle "diese Situation ist besonders schlimm, haste Recht, Du armer Hund", werde ich dem Hund nicht helfen. Daß ich die Angst verstärke, halte ich tatsächlich für ein Gerücht, Angst ist Angst, und wer von der Angst gefangen ist, lernt nichts.
Hingegen kann ich dem Hund aber das Gefühl vermitteln "es ist alles in Ordnung, es passiert Dir nichts", wenn ich ruhig bin und bleibe, dem Hund zeige "diese Situation ist ganz normal, Du hast Unrecht, Du armer Hund" und mit ihm durch die Sache durchgehen. Dabei kann Streicheln -vorausgesetzt, der Hund empfindet dies generell als etwas sehr Schönes und ist daran gewöhnt, gestreichelt zu werden- zusätzlich beruhigend wirken.
Schwierig wird es, wenn man den Hund NUR in für ihn beängstigenden Situationen streichelt. Klar, daß er dann verknüpft streicheln -> schlimme Situation -> Angst.
Mein Hund war es von Anfang an gewöhnt, in allen möglichen Lebenslagen angefaßt und gestreichelt zu werden. So hat er damit von vorneherein etwas Positives verbunden. Wenn er dann in Lagen kommt, die ihm Angst machen (TA-Besuch neuerdings, weil eben jetzt Angstverhalten da ist, Aggressionsverhalten nicht mehr), streichele ich und mache damit für ihn schlicht gute Stimmung. Er weiß dann, ich bin bei ihm, ich bin für ihn da, es ist nichts Schlimmes in Gange. Wie gesagt, Voraussetzung ist natürlich, daß das Streicheln als solches positiv konditioniert ist und der Hund im besten Falle auch Entspannungsübungen kennt. Auch diese habe ich meinem Hund sehr früh beigebracht, er kennt eindeutige Ruhephasen, er kennt solche Übungen, er verbindet Streicheln positiv. Und ich überschütte ihn nicht mit Mitleid, sondern helfe ihm einfach durch eine Situation.
Das heißt auch nicht, aber das sagte ich im Thread auch, daß dieses Streicheln allein die Lösung wäre. Es geht ja eben darum, den Hund erstmal ansprechbar zu machen und dann etwas mit ihm zu tun, das für ihn alternativ zum Weglaufen (oder in diesem Fall Bellen) sein kann.
Sprich: Den Hund -wie Schle sagt- rechtzeitig anzusprechen, ist richtig und wichtig, ihm dann etwas zu geben, das ihn gar nicht erst in die Angst kommen läßt -wie ich es sagte- ebenso.
Verzichten würde ich aber auf das Streicheln zwecks guter Stimmung eben nicht, weil es die Angst nicht verstärken KANN. Wie wir ja feststellten: Der Hund ist dann gar nicht ansprechbar. Was passieren kann, das räume ich allerdings ein, ist, daß ein Hund, der an Berührungen nicht gewöhnt ist, eine zusätzliche Angst erleidet - die der Berührung als solcher.
Besser erklärt jetzt?
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Ich glaube, es gibt da einen schmalen Grat zwischen "bemitleiden" und "beruhigen". Ersteres sollte man sicher nicht tun, zweiteres - warum nicht? Warum sollte ich meinen Hund in einer für ihn beängstigenden Situation alleinelassen, ihn gar ignorieren? Wenn ich doch sonst stets versuche, ihm beizubringen, sich in jeder Situation an mir und meinen Handlungen und Reaktionen zu orientieren? Ihm zu zeigen, dass ich ein verlässlicher Partner bin, auf den er sich verlassen kann?
Will heissen: klar sollte man in einer solchen Situation den Hund nicht übermässig betüddeln. Wenn er sonst nicht auf den Schoß genommen wird, wird er das in dieser Situation auch nicht. Aber das tun, was ich sonst auch tue - ihn streicheln, vielleicht einfach meine Hand auf seinem Rücken liegen lassen, ihm Sicherheit vermitteln, ihn - falls möglich - mit einem Spiel ablenken... das halte ich schon für richtig.
Vielleicht vergleichbar mit der Situation, wenn der Hund allein zuhause war und man wieder heimkommt. Da gibt es ja auch die Ansicht, man sollte den Hund ignorieren. Würde mir nie einfallen - klar wird mein Hund begrüsst, wenn ich heimkomme, er freut sich und ich auch. Aber ich mache keinen Riesenzirkus daraus, tu nicht so, als wäre ich Jahre weggewesen - die Begrüssung passiert ganz selbstverständlich und fast nebenher.
Genauso würde ich auch in einer Situation reagieren, die meinen Hund ängstigt - mich nicht benehmen, als würde jetzt was Besonderes passieren, aber ihn auch nicht damit alleine lassen.
Bei uns ist eine solche Situation der Tierarztbesuch, seit seinem Beinbruch geht Bandit sehr ungern zum Tierarzt, zitterte anfangs immer sehr stark und war furchtbar aufgeregt. Da lege ich ihn ins Platz, kümmere mich nicht übermässig um ihn, hab aber immer eine Hand an ihm, kraule ihn oder halte einfach nur den Kontakt. Mittlerweile ist er sehr viel ruhiger bei Tierarztbesuchen und zittert gar nicht mehr bzw. nur noch, wenn es direkt auf den Behandlungstisch geht.
Ich geb zu, die Grenze zwischen betüddeln und beruhigen ist subjektiv und lässt sich nicht ganz exakt festmachen... da muss wohl jeder für sich den richtigen Weg finden. Aber den Wuff ganz alleine lassen, wenn er Angst hat - das würde ich als nicht fair ihm gegenüber empfinden.
Zitat von FrauBine Ich geb zu, die Grenze zwischen betüddeln und beruhigen ist subjektiv und lässt sich nicht ganz exakt festmachen... da muss wohl jeder für sich den richtigen Weg finden. Aber den Wuff ganz alleine lassen, wenn er Angst hat - das würde ich als nicht fair ihm gegenüber empfinden.
Ich denke, es wäre nicht nur nicht fair, sondern dumm. Gerade Hunde, die Angst zeigen und mit ihrem Angstverhalten keinen Erfolg haben, können nur allzu leicht in der nächsten Situation dann Aggression (als Steigerung zum erfolglosen Angstverhalten) zeigen. Und das wollen wir ja nun erst Recht nicht, oder?
Ich halte es daher nicht nur für immens wichtig, mit der Angst des Hundes umzugehen, ich halte es im Umkehrschluß auch für gefährlich, die Angst des Tieres "einfach zu ignorieren".
BTW: Och, Bine, Du drückst es doch so schön aus, da macht es doch nix, wenn wir zeitgleich was ähnliches sagen. :-)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Auch wir mussten bei unseren Vorgängerhunden Erata und Bakuny die sich im Laufe der Jahre steigernde Gewitter-, Sylvesterangst miterleben, lies sich Erata allein noch ansprechen, so war dies bei Bakuny nicht möglich, er lies sich schlicht nicht anfassen in seiner Panik,er verkroch sich nach Möglichkeit in der kleinsten Ecke, verblieb dort hechelnd und zitternd bis alles vorbei war, erst dann nahm er wieder Kontakt zu uns auf. Wir haben es nicht geschafft ihm in seiner Angst zu helfen-ein Armutszeugnis stellten wir uns dafür aus, wir fühlten uns dafür verantwortlich ihm nicht helfen zu können. Egal welche Mittel wir im Laufe der Jahre probierten, er blieb unansprechbar. Für ihn war ein Körperkontakt nicht das Mittel, Bakuny war Zeit Lebens nicht stark an Krauleinheiten interessiert, wir waren stets bei ihm, mehr konnten wir nicht für ihn tun.
Dann zog mit Kepri der nächste Hund mit einer Gewitterangst bei uns ein, auch sie zeigte die Tendenz zur Panik, sie kroch in diesem Zustand sogar durch eine wirklich kleine Katzenklappe, ohne diese zu beschädigen (wie sie das vollbracht hat können wir bis heute nicht nachvollziehen) Anfangs war auch sie nicht ansprechbar. Ich war fest entschlossen die Geschichte um Bakuny nicht zu wiederholen. So legte ich mich trotz noch fehlender Bindung öfter zu Kepri, was sie auch zulies. Ich sprach nicht mit ihr, ich war nur bei ihr. Ich streichelte sie sanft und sehr langsam, es schien ihr zu gefallen, sie "seufzte" und verschwand kurz darauf im Lummerland. Zog ein Gewitter auf, legte ich mich direkt in den Anfängen auch wieder zu ihr und streichelte nach bereits bekannter Methode Kepri in den Schlaf. Ich musste dazu oft mit unter ihre Decke. Wirklich ansprechbar war sie noch nicht, lies sich aber auffangen. Es dauerte meist länger als das Gewitter. Bereits im letzten Sommer schaffte ich Kepri mit ins Wohnzimmer auf die Spielwiese zu nehmen, wir schliefen bei Gewitter zusammen auf dem Sofa unter der Decke-kein grosses Opfer für mich Sylvester verlief ähnlich, noch zeigte Kepri Angst, lies sich aber gern streicheln, entspannte sich und schlief ein, noch nicht fest aber deutlich entspannter als im Jahr zuvor. Heute sind wir so weit, dass ich Kepri ansprechen kann, so legte ich sie letzte Woche bei Gewitter das erste Mal erfolgreich ins Platz, ich blieb in ihrer Nähe, sie blieb im Platz und schlief ohne mich und ihre Decke auch relativ schnell ein. Ich habe in diesen 3 Stunden keinen Hund mit Gewitterangst gehabt. Kein leichtes Zittern, kein Hecheln, sie zeigte keine Anzeichen für Unsicherheit. Sie sah auch im " Platz" nicht angespannt aus. Wir haben dafür 1,5 Jahre gebraucht.