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Dieses Thema hat 57 Antworten
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 Behaviour (öffentlich)
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FrauBine Offline



Beiträge: 3.919

08.07.2008 16:38
#31 RE: Gewitterangst Zitat · Antworten

Hey Gini,

das freut mich sehr für euch - du hast den richtigen Ansatzpunkt gefunden, ein Anfang ist gemacht!

Wie toll! Ich finde, du hast es genau richtig gemacht - weiter deinen Film angesehen und nicht alle Aufmerksamkeit dem Hund zugewendet, der das falsch interpretieren hätte können, aber ihm durch deine Streicheleinheiten genau die Sicherheit gegeben, die er braucht, um nicht in Panik zu verfallen. Grosse Klasse!

LG,
Sabine

Schle Miel ( gelöscht )
Beiträge:

08.07.2008 18:45
#32 RE: Gewitterangst Zitat · Antworten



Schön, dass du "den Punkt" gekriegt hast und ihm helfen konntest.

Gretacaro Offline

auf Landflucht


Beiträge: 455

08.07.2008 20:42
#33 RE: Gewitterangst Zitat · Antworten

Das hört sich doch schon einmal richtig gut an! :-)
Bitte berichte weiter!

L.G Verena

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

09.07.2008 01:01
#34 RE: Gewitterangst Zitat · Antworten
Fein, daß das offenbar so geklappt hat. Freut mich für Deinen Rüden. BTW: Hat der eigentlich auch einen Namen? Das klingt so, öh, rüde, wenn man sagt "der Rüde hat ...", "der Rüde tut ...". ;-)

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

----

"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

tomtom Offline




Beiträge: 2.255

09.07.2008 07:43
#35 RE: unsere Erfahrung mit der Gewitterangst Zitat · Antworten

Zitat von Gini
Habe jetzt mal eine Frage dazu. Nachdem die Hunde ja erwiesenermaßen ein wesentlich besseres Gehör haben als wir, wie sieht mein Gedankengang dazu aus, sich eine Saunakabine zu kaufen und Sylvester oder Gewitter darin zu verbringen?

Es ist nur hypothetisch gedacht. Ob das dem Hund - sofern er auch im Laufe der Zeit diese "Schutzhütte" kennenlernt - hilft?

Oder hört er das Donnergrollen/Sylvester immer noch durch die eigentlich recht abgeschlossene Saunakabine?

Woran sich dann noch die Frage knüpft, ob Hund auf das Geräusch oder die Schwingungen in der Luft mehr reagiert.

Gedanken, die mir schon lange durch den Kopf gehen, aber ich mich immer im Kreise drehe.




Hallo Gini!
Ich will dazu nur sagen, dass Tom taub ist und auf Gewittwer stark reagiert. Er verkriecht sich unter meinem Bett (der große Kerl quetscht sich regelrecht drunter) bzw. sucht Schutz bei mir. Letztens habe ich gar nichts gehört, aber es war sehr schwül und begann zu regnen. Am nächsten Tag hat mir eine Kollegin, die 12 km weg wohnt erzählt, dass es dort 2x gedonnert hat.
Das hat uns ganz schön beschäftigt. Ihm machen also offensichtlich allein die Schwingungen Angst. Denn taub ist er nun mal. Silvester hat er echt nix mitbekommen, da schlief er tief und selig.

Soviel zum Versuch Saunakabine...schätze das hilft wenig.

Margit


Es grüßen Margit, Tom und Cora
....................................................

"Das Wenige, das Du tun kannst, ist viel!" (Albert Schweitzer)

yashilica Offline



Beiträge: 1.301

09.07.2008 09:11
#36 RE: unsere Erfahrung mit der Gewitterangst Zitat · Antworten
Wenn man die bisherigen Einträge durchsieht, kann man eigentlich ganz klar zusammenfassen:

Zu Beginn der Angst (Unsicherheit) ist das Tier (wie auch der Mensch) durchaus lernfähig und daher sollte man optimalerweise genau diesen Zeitpunkt erwischen um eine Alternativverhalten einzuleiten, eine Desensibilisierung zu erwirken ect. Hat sich der Zustand gesteigert, dann kann man immer noch beruhigend einwirken (siehe was Gini so wunderschön erfolgreich eingesetzt hat) und da ist Streicheln und körperliche Einwirkung ohne Überbetüddelei auch ein erfolgreiches Mittel (entgegen der Aussagen mancher Wunderwuzzis in Sachen Hundeerziehung CMilan, TRuidgaas und Co ), ist der Hund erst mal in Panik (massiver Angst), dann gilt eigentlich nur mehr Schadensbegrenzung (für das Tier). Vielleicht bringt gemeinsames Verkriechen etwas oder Bellen lassen oder Rennspiele und es bleibt die Hoffnung, dass man beim nächsten Mal rechtzeitig dran ist um dem Hund zu helfen, dass er gar nicht in diese Emotion kommt.

Zitat von raschnuck
, aber das ist ein anderes kratzen....so fast zornig...weiß nicht..das hat mich gestern ganz verunsichert...
ich kann das einfach nicht deuten, vielleicht bin ich auch zu emotional drin im moment in dieser situation und sehe den wald vor lauter bäumen nicht.


Diese Kratzen an sich hat keinen Zweck im eignetlichen Sinn - also wird sicher nicht vom Hund bewußt eingesetzt um etwas zu bewirken. Dabei handelt es sich vielmehr um eine Form des Abreagierens - von Aktionismus. Die Hormone halten den Hund so in der Panik gefangen - dass er quasi unter Strom steht - aber irgendwo muss diese Überenergie heraus - der eine wird die Energie los durch Bellen, der andere rennt wie irre, der dritte zeigt eben dieses intensive Kratzen - in solchen Situationen geht es dabei darum, Stress abzubauen. Menschen tun das ja auch - oder man weiß es aus eigener Erfahrung - wenn man unter starken Emotionen steht tut einem Herausschreien oder Herausboxen sehr gut - eine Art Überspannungventil.

Conny

Gini Offline




Beiträge: 43

09.07.2008 15:19
#37 RE: unsere Erfahrung mit der Gewitterangst Zitat · Antworten

Hallo Margit,

da hat dein tauber Hund meine Frage voll beantwortet. Das war ja das, wo ich eigentlich im Zweifel bin bzw. ja jetzt auch bestätigt wurde.

Vor einiger Zeit wurde in einer Entfernung von ca. 20km von uns ein Haus in einer anderen Stadt gesprengt.
Zur gleichen Zeit - etwas Zeitverzögert - reagierte der Rüde auf diese Sprengung. Ab da stieg die Frage nach der Wellenempfänglichkeit in mir auf.
Schade, nun ist mein Traum von der Sauna auch gescheitert :-( Hätte ja das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden können. Sauna genießen und zum verstecken benutzen in saunaungenutzten Zeiten.

Ich danke dir für deinen Beitrag.

LG Gini

Gretacaro Offline

auf Landflucht


Beiträge: 455

09.07.2008 19:17
#38 RE: unsere Erfahrung mit der Gewitterangst Zitat · Antworten

Hallo Gini,
nun bin ich aber doch neugierig. Wie heißt Dein "Rüde" denn nun eigentlich ? ;-)
Liebe Grüße von Verena

Gini Offline




Beiträge: 43

09.07.2008 23:06
#39 RE: unsere Erfahrung mit der Gewitterangst Zitat · Antworten

Der Name meines Rüden ist Linux.

Er lag in der letzten Nacht wieder zu meinen Füßen. Seine Tiefphase scheint momentan vorbei.

Ich hoffe, daß es noch einige Tage so bleibt. Zum WE soll es ja wieder Gewitter geben, habe ich heute gehört.

LG Gini

tomtom Offline




Beiträge: 2.255

10.07.2008 09:28
#40 RE: unsere Erfahrung mit der Gewitterangst Zitat · Antworten

Hallo! Ich will zu dem Thema noch etwas loswerden. Ich glaube, dass auch Cora einen gewissen Einfluss auf Toms Ängste hat. Er orientiert sich ja sehr an ihr. Wenn sie z. B. die Ohren spitzt, stürmt er laut bellend los. Da Cora eigentlich vor gar nichts Angst hat, merkt er dass Gewitter ihn nicht umbringen. Denn er lässt sich ganz gut beruhigen. Will aber körperliche Nähe.
Meine Hündin Lena früher ist vor Angst fast gestorben. Besonders schlimm waren Heißluftballons, die sehr oft über unsere Wohngegend fliegen. Sie hat laut mit den Zähnen geklappert und ihr ganzer Körper hat geschlottert. Da war keine Hilfe möglich, die Angst war wie ein Panzer um den Hund. Wir wussten schon immer bis zu einer halben Stunde vorher, dass bald ein Ballon kommen wird, weil Lena schlotternd unterm Tisch saß bzw. verzweifelt gegen die Tür rannte um ins Haus zu gelangen. Waren wir spazieren drehte sie sich plötlich um und raste im Windhundtempo Richtung Heimat. Da brauchte ich nur den Himmel absuchen und habe oft noch nicht mal einen Punkt gesehen.
Jetzt ist sie lange tot aber ich sehe sie noch vor mir in ihrer Panik, meine sonst so kluge Maus. Und ich völlig hilflos, ihr das zu nehmen.
Ich kann die Not für dich so gut nachfühlen, aber ein Rezept habe ich leider auch nicht. Ich denke nur, dass man selbst nicht glauben sollte, dass man da versagt. Lena und ich waren ein Paar alte Latschen, aber da war eine Grenze für mich.

LG Margit

Es grüßen Margit, Tom und Cora
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Gini Offline




Beiträge: 43

12.07.2008 15:02
#41 RE: unsere Erfahrung mit der Gewitterangst Zitat · Antworten

Nachdem ich heute nacht gegen 1 Uhr ins Bett sinken wollte, fing bei uns das Blitzen an. 5-6 Blitze, ohne dass Linux merke, was geschah.
Und dann kam ein Blitz mit Donner.

Der Donner löste Zähneklappern, Zittern und Hecheln aus.

Aber, ich habe ja gelernt :-) Ich habe ihn gestreichelt, ohne ihn zu bedauern.
Und dann kam die kleine Hündin und leckte ihm das Gesicht und war ganz besorgt um ihn.
Wir haben ihm dann beide wohl Sicherheit gegeben. Nach dem Donner kam kein zweiter mehr und Linux beruhigte sich sofort wieder.

Binnen 5 Minuten war er wieder auf Normal. Ich hoffe, daß wir den Einstieg nun wirklich gefunden haben, um den Ausstieg in Angriff zu nehmen.
Es kann für den Rüden nur besser werden.

LG Gini

yashilica Offline



Beiträge: 1.301

13.07.2008 10:39
#42 RE: unsere Erfahrung mit der Gewitterangst Zitat · Antworten

Liebe Gini,

ich kann gar nicht sagen, wie sehr mich das freut!

Auch bei mir ist irgendwie ein Knopf aufgegangen - als ich las dass Streicheln des Hundes in seiner Angst diese nicht zwingend verstärken muss. Irgendwie hab ich nie recht gewußt, wie ich denn tun soll, wenn der Hund die Gewitterangst zeigt - Allein schon, wenn jemand sagt "Verhalte dich ganz normal", dann verkrampft man sich automatisch - denn was ist normal? Beim letzen Gewitter Freitag abend hat sich Yashi (wir waren bei Freunden zum Grillen) unter den meinen Stuhl verkrochen, Schwanz unten und zittern. Sie suchte augenscheinlich meine Nähe und ich hab sie ruhig gestreichelt - mich einfach weiter unterhalten und dabei gleichmäßig gestreichelt. Mit dem letzten Donner war das Zittern weg - mit dem ursprünglichen Verhalten von mir (ignorieren und ruhig reden) hat es immer eine halbe Stunde länger gedauet, bis sie wieder runterkam. Also ich werde sie beim nächsten Mal auch wieder streicheln.

Conny

Gini Offline




Beiträge: 43

13.07.2008 13:09
#43 RE: unsere Erfahrung mit der Gewitterangst Zitat · Antworten

Hallo Yashilica,

das freut mich sehr, daß ihr auch so ein Erfolgserlebnis hattet. Ich habe mich immer nie getraut ihn "wirklich" zu streicheln.
Mir wurde immer gesagt ignorieren und gut ist es. Nix mit "gut" war es - es war schlecht für den Hund. Trieb ihn eher in seine Ängste, als dass es ihm geholfen hätte.

Ich überlege nun schon die ganze Zeit, ob ich mit Grips erfolgreicher gewesen wäre, wenn ich sie gestreichelt hätte. Aber ich befürchte, daß bei ihr die Panik schon die Oberhand hatte.
Ich glaube auch nicht, daß sie erst bei uns die Ängste entwickelt hat. Dafür waren die Ängste schon zu stark und saßen zu fest.
Wahrscheinlich hätte ich sie nur ein wenig befreien können, aber nicht wirklich.

Jedenfalls freut es mich, daß es bei euch beiden auch so gut funktioniert und würde gerne von weiteren Erfolgen lesen.



LG Gini

Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

13.07.2008 17:54
#44 RE: unsere Erfahrung mit der Gewitterangst Zitat · Antworten

Hey "Streichelfraktion",

Ihr ahnt nicht, wie mich das freut, daß das so super klappt bei Euch.

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

tomtom Offline




Beiträge: 2.255

14.07.2008 07:53
#45 RE: Gewitterangst Zitat · Antworten

Es freut mich sehr, so etwas zu lesen! Wie schön, dass Du ihm jetzt doch offensichtlich mehr Sicherheit geben kannst! Denn Gewitter gibt es ja dieses Jahr reichlich.

Liebe Grüße
Margit

Es grüßen Margit, Tom und Cora
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"Das Wenige, das Du tun kannst, ist viel!" (Albert Schweitzer)

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