Gerade ist es "wieder passiert": Ich kam Marla im Flur entgegen, habe sie aber nicht beachtet, weil ich mit etwas anderem beschäftigt war. Sie senkte ihren Kopf ab und verharrte und schlich dann auf mich zu. Bei mir kommt das eigentlich selten vor, bei meinem Partner ist das öfter so. Insbesondere, wenn er nach Hause kommt, steht sie nicht einmal auf, streckt ihm eher den Bauch entgegen. Letztens hat sie - ich denke vor Angst - unter sich gemacht, als er nach Hause kam. Das hat sie nicht mehr gemacht, seit sie ein Junghund war. Ich kann mir absolut keinen Reim darauf machen, denn auch mein Partner hat - aus MEINER Sicht - keine harsche Körpersprache. Sie spielt und tobt ja auch supergerne mit ihm etc. und hat ihn von Anfang an voll akzeptiert. Ich verstehe es nicht. Er hatte vorher einen Terrier, der sich natürlich ganz anders verhalten hat, wenn er heim kam und gleich Feuer und Flamme war. Marla lässt sich wohl teilweise erstmal gar nicht blicken, wenn er nach Hause kommt. Ich habe ihn gebeten, die Erwartungshaltung herabzusetzen und sie einfach in Ruhe zu lassen, wenn er heimkommt. Sie möchte ja auch nicht mit ihm rausgehen (das kenne ich aber, sie geht nur mit mir gerne), er muss sie richtiggehend aufheben, damit sie sich bewegt. Ich habe ihm gesagt, er soll sie bitte anlocken und belohnen und dann rausgehen. Ist das der richtige Ansatz?
Ich interpretiere ihr Verhalten als Unsicherheit, aber ich kann es nicht wirklich nachvollziehen. Ich schätze unsere Bindung als sehr gut ein, es gibt klare Regeln, feste Strukturen, keine Gewalt oder laute Kommandos oder sonst irgendetwas. Auch die Körpersprache setze ich (so bewusst es einem Mensch eben möglich ist) zur bewussten Kommunikation ein. Wir sind ein gutes Team. Sie ist ein unsicherer Hund, dessen bin ich mir bewusst, aber eben eher im Bezug auf Außen und nicht auf Innen. Könnt ihr euch da einen Reim drauf machen, was sie veranlassen könnte, plötzlich so unterwürfig und defensiv durch die Gegend zu schleichen?
************************************************ Liebe Grüße von Sophie und Gretel mit Marla im Herzen (27.10.2010 - 13.03.2015) ************************************************ "In den Augen meines Hundes liegt mein ganzes Glück, all mein Inneres, Krankes, Wundes, heilt in seinem Blick."
Hallo :) Ohne es zu sehen ist es immer schwer, war es anpirschen oder ein Demutsschleichen ? Aber ich meine raus zu lesen, dass Du ihr Sicherheit gibst , das schleichen Dir gegenüber war als Du ihr keine Beachtung geschenkt hast, also hast Du ihr in dem Moment auch keine Sicherheit gegeben ... Vielleicht war da auch irgendwas anderes, ein Geräusch, Gegenstand , irgendwas was sie verunsichert hat ?
Bei Deinem Partner wird es beim Gassi gehen vermutlich in die Richtung gehen, wenn er mit ihr alleine geht entfernt er sie von Dir. Ihre Sicherheit geht ihr verloren, klar aus der Situation würde sie gerne raus kommen. Bei Mailey ist es auch so, sie hat meinen Mann zu Anfang abgeschnappt wenn er mit Leine und Geschirr kam um sie mit Gassi zu nehmen, Sie wollte gar nicht mitgehen, sie geht heute noch nicht gerne mit ihm. Das hat aber auch nichts mit dem Mögen zu tuen sondern einfach damit, dass sie Draußen eh unsicher ist und er ihr scheinbar keine Sicherheit vermitteln kann. Drinnen schmust und tobt sie mit ihm.
Dein Partner sollte bei jedem Heimkommen eine Superbelohnung parat haben ;) Ich würde versuchen ihr bei gemeinsamen Spaziergängen wo er die Leine hält versuchen zu vermitteln dass sie auch mit und bei ihm sicher ist. Und klar wenn er alleine geht dann natürlich vorher Zuhause es so angenehm wie möglich gestalten, vielleicht vorher was schmust, spielen und dann aus der positiven Situation heraus Spazieren gehen, evtl. Auch das Anleinritual ändern.
Also die Stellung des Schwanzes ist schwer zu beurteilen, sie hat keine richtige Rute. Ich habe ehrlich gesagt nicht richtig auf die Stellung der Ohren geachtet, aufgestellt waren sie aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht, eher angelegt.
Es war definitiv ein Demutsschleichen. Ich werde mal versuchen, das das nächste Mal zu fotografieren. Manchmal kommt sie bei mir so angeschlichen, wenn ich sie rufe, aber nur in der Wohnung, aber eher selten.
Ja, wenn wir gemeinsam gehen ist sie sehr widerspenstig, wenn er mit ihr vorweg geht (zB weil der Weg zu schmal ist) oder wenn beide vor mir durch die Tür gehen. Er möchte sie dann am Liebsten weiterziehen, aber mir ist das nicht so Recht, denn sie macht das ja nicht aus Sturheit. Nach dem Pinkelvorfall habe ich auch beschlossen, dass er bei großen Runden das Zepter in der Hand hält und ich mich raushalte und nur ihm Tipps gebe. Ist aber gar nicht so einfach, "loszulassen".
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Zitat von Henry Balu im Beitrag #5Warum muss Dein Freund Marla führen, wenn Du mit dabei bist?
Interessanter Ansatz... ich möchte, dass beide Sicherheit gewinnen im Umgang miteinander, da sie sich ja "ansonsten" gut verstehen. Es ist auch nicht so, dass sie nun ständig "sperrt", nur in diesen "vorneweg" Situationen.
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Oh, ich weiß wie schlimm das ist, wenn der Hund sich so vor einem wegduckt - das zerreisst einem das Herz
Was der Auslöser ist oder war, werdet ihr vielleicht nie erfahren. Es gibt Hunde, die so feinfühlig auf Stimmungen reagieren, dass sie allein deshalb ein solches Verhalten zeigen. Bei Lumpi reichte es früher, wenn ich gestresst von der Arbeit nach HAuse kam und total geladen war. Ich hab nur die Tür aufgesperrt, bin reingegangen und schon war Lumpi weg...
Ohne das Verhalten gesehen zu haben, ist es natürlich immer schwierig. Trotzdem würde ich einige Dinge generell nicht tun. Insbesondere würde ich Marla in keinerlei Konflikte bringen.
Deshalb würde ich sie nicht heranlocken. Ich würde normal reingehen, stimmlich fröhlich begrüssen und sehr hochwertiges Futter werfen. Wenn ein Hund schon so geduckt auf einen zu schleicht, kann das heranlocken einen noch größeren Konflikt im Hund auslösen. Deshalb würde ich einfach für gute Stimmung sorgen und das nach Hause kommen oder eben die Situationen, in denen das vorkommt (z.B. in den Flur gehen, wenn sie da ist) so positiv wie möglich besetzen - und zwar ohne sie in einen Konflikt zu bringen. Ich bin sicher dann kommt sie auch ganz schnell von alleine wieder. Vielleicht ist es auch gut, wenn ihr nach dem Futter werfen in einen anderen Raum geht und sie dann nochmal freundlich ruft. Für´s Kommen würde ich dann erstmal wieder Futter werfen und warten, bis sie von allein kommt.
Und gerade WEIL Du möchtest, dass Marla zu Deinem Freund Vertrauen aufbaut, würde ich besonders darauf achten, dass alles, was die Beiden zusammen tun, äußerst positiv ist. Warum muss er mit ihr zuerst durch die Tür? Es wird dem Vertrauen nicht dienlich sein, wenn er sie hinter sich herziehen muss. Geht zusammen durch die Tür, oder geh Du zuerst raus. Oder geh Du mit ihr raus und übergib ihm die Leine. So würde ich das auch draussen machen und in engen Situationen selber mit Marla vorgehen. DAs Vertrauen muss erst wachsen und sie zeigt offenbar doch ganz deutlich, dass sie in solchen Situationen bei Dir mehr Sicherheit erfährt. Da ist es meiner Meinung nach sehr wichtig das zu sehen und zu respektieren. Je mehr sie merkt, dass ihr auf ihre Bedürfnisse eingeht und ihre Nöte seht, desto mehr wird sie Euch BEIDEN vertrauen. Sonst macht ihr Euch unter Umständen ganz andere Baustellen auf, wenn sie erfährt, dass sie nicht dort Schutz und Sicherheit bekommt, wo sie ihn sucht.
Viele liebe Grüße Frau T.mit Lumpi,Mo undNils __________________________________________________________________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
Zitat von Tante_Haha im Beitrag #7 Deshalb würde ich einfach für gute Stimmung sorgen und das nach Hause kommen oder eben die Situationen, in denen das vorkommt (z.B. in den Flur gehen, wenn sie da ist) so positiv wie möglich besetzen - und zwar ohne sie in einen Konflikt zu bringen.
Das ist ein guter Ansatz, werde es auf jeden Fall so ausprobieren.
Zitat von Tante_Haha im Beitrag #7Und gerade WEIL Du möchtest, dass Marla zu Deinem Freund Vertrauen aufbaut, würde ich besonders darauf achten, dass alles, was die Beiden zusammen tun, äußerst positiv ist. .....DAs Vertrauen muss erst wachsen und sie zeigt offenbar doch ganz deutlich, dass sie in solchen Situationen bei Dir mehr Sicherheit erfährt. Da ist es meiner Meinung nach sehr wichtig das zu sehen und zu respektieren. Je mehr sie merkt, dass ihr auf ihre Bedürfnisse eingeht und ihre Nöte seht, desto mehr wird sie Euch BEIDEN vertrauen.
Auch da werde ich noch sensibler vorgehen. Es ist wirklich gut, wenn von Außen ein Feedback kommt, alleine wäre ich gar nicht auf das vermeintlich Naheliegenste gekommen.
Mein Freund wird sie ab und zu mit ins Büro nehmen zukünftig (bisher ist das erst einmal vorgekommen); er hat ein eigenes Büro, wo sie ihr geliebtes Bett hat und sich dort zurückziehen kann. Das "erste Mal" war unproblematisch, abends war da natürlich jemand müde. Vor "Fremden", also Kollegen, wurde sie von ihm "beschützt" (er sitzt aber alleine in einem Raum). Das ist aber unschädlich, solange es ihr gut damit geht, oder?
Ansonsten hatte sie bis zu meinem Umzug im Juni einen Hundekumpel, mit dem sie viel getobt hat, der aber auch nicht "unproblematisch" war. Ich hatte erst eine Riesensorge, dass sie sich vermissen und fehlen, aber seitdem sie Einzelhund ist habe ich den Eindruck, dass sie "runterfährt" und entspannter wird, obwohl sie durch ihn auch eine gewisse Sicherheit erfahren hat. Früher hätte ich weder sie noch ihn im Park laufen lassen, mittlerweile traue ich mich das wieder, weil sie sich wieder stärker an mir orientiert und nicht so abgelenkt ist (allerdings kümmere ich mich jetzt wieder mehr, denn vorher war arbeitsbedingt mein ehem. Partner öfter mit den Hunden draußen - was nicht heißt, dass sie mehr auf ihn fixiert war, ich war schon immer "ihre"). Kann das grundsätzlich sein?
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Insbesondere die Situation mit den Nachhausekommen deines Freundes klingt für mich nach Fehlverknüpfung. Wie war nochmal die Vorgeschichte von Marla? Gibt es eine oder war sie von Anfang an bei dir? Es muss ja nicht mal schlagen etc. gewesen sein. Bei einem sensibelen Hund reicht es ja schon, wenn sie evtl. mal wo hing- oder was kaputt gemacht hat und dafür ausgeschimpft wurde. Eine Schilddrüsenunterfunktion kann auch übertrieben unterwürfiges Verhalten verursachen.
Liebe Grüße Michaela mit kleinem, wilden Fleckenhund Sancho
Zitat von DonQuijote im Beitrag #9Insbesondere die Situation mit den Nachhausekommen deines Freundes klingt für mich nach Fehlverknüpfung. Wie war nochmal die Vorgeschichte von Marla? Gibt es eine oder war sie von Anfang an bei dir?
Nein, ich holte sie mit 9 Monaten aus einer Familie. Leider weiß ich nichts über ihre Vorgeschichte, außer, dass sie gerne mit mir mit kam und dass sie unglaublich übergewichtig war (27 kg - jetzt so 21/22 kg). Ich glaube nicht, dass sie dort viel gelernt hat. Sie hat sich anfangs nicht auffällig verhalten, außer, dass sie keine deutlichen Begrenzungen durch fremde andere Menschen wollte.
Ich würde aber auch eher eine Fehlverknüpfung vermuten, da sie sich - außer in manchen Situationen - nicht übertrieben unterwürfig verhält.
Zitat von DonQuijote im Beitrag #9Eine Schilddrüsenunterfunktion kann auch übertrieben unterwürfiges Verhalten verursachen.
Wie gesagt, es ist kein roter Faden (durch den kompletten Alltag) - ist dies dann wahrscheinlich?
Allerdings - abgesehen davon - muss ich sagen, dass Marla eine ganz kaputte Hüfte hat (Oberschenkelknochen nicht in den Gelenkpfannen) und einen verwachsenen Wirbel. Sie bewegt sich normal und tobt auch gerne ohne Schmerzanzeichen. Im Winter und bei Regen bekommt sie eine Decke, das hat deutlich Verbesserung gegen ihre Verspannungen gebracht, die sie bei diesem Wetter hat.
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Gestern gab es wiede so eine Situation, obwohl jetzt länger eigentlich alles ok war.
Mein Lebensgefährte wollte, dass Marla "auf ihren Platz" geht und stand dabei aber im Weg. Marla ist rumgeschlichen und war offensichtlich total verunsichert (wir kamen schon gestresst voneinander heim).
Ich habe ihn gefragt, ob er eigentlich mal auf ihre Körpersprache achtet, weil ich es unmöglich finde, wie blind und ignorant er sich verhält. Er war der Meinung, er hat keinen Bock, dass sie hier alles volltropft (ist läufig und hatte sich das Höschen ausgezogen, blutet aber nicht mehr doll) und sie müsse schließlich auch mal hören. Und dass er den Eindruck hat sie "ziehe hier voll die Show ab". Ich war und bin stinkwütend. Ich bin dann direkt ne große Runde mit ihr raus. Gesprochen haben wir seitdem nichtmehr miteinander.
Sorry ich musste mich einfach mal ausko****. Ich finde es sehr traurig und total ignorant. So geht man doch nicht mit einem Tier um? Mich wundert es nicht, dass sie sich manchmal so verhält, wenn er nicht bereit ist, sich - wirklich - mit ihr auseinanderzusetzen. Und ich weiß nicht, ob ich mit jemanden mit dieser Einstellung überhaupt zusammenleben kann und will.
(P.S. Checkup mit BB und Schmerztherapie soll in zwei Wochen stattfinden.)
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Ach Mensch ich hab auch so ein Männerexemplar zu Hause und ich habe die letzte Zeit schon arg gezweifelt ob es das richtige war mit ihm zusammen zu ziehen.....
Aber es wird immer solche Situationen geben und da musst Du einfach stark sein - für deinen Hund - und Dich für sie durchsetzen!
für die Nerven
LG Sandra mit kleinem küßchenverteilenden Monster Amy und Kater namens Kater sowie Sieta, Ladygolana und Sam
--------------------------------------------- Der kleinste Schritt zum Glück ist sich glücklich zu schätzen ohne erst einen Grund dafür zu suchen (Unbekannt)
Zitat von ladygolana im Beitrag #12 Ach Mensch ich hab auch so ein Männerexemplar zu Hause und ich habe die letzte Zeit schon arg gezweifelt ob es das richtige war mit ihm zusammen zu ziehen.....
Aber es wird immer solche Situationen geben und da musst Du einfach stark sein - für deinen Hund - und Dich für sie durchsetzen!
für die Nerven
Daaankeschön .. Ich habe gerade nochmal meinen urprünglichen Beitrag überflogen. Nach dem ersten Mal Angstpinkeln hatte ich ihm ja lang und breit erklärt, warum Schimpfen nicht der richtige Ansatz ist und er hat hoch und heilig verspochen, sich anders zu verhalten, sollte das nochmal passieren. Zwei Wochen später ist es dann nochmal passiert und er hatte alles wieder vergessen, was ich ihm erklärt habe und fühlte sich persönlich angegriffen.
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