... mit anderen Hunden. Als ich Juni angeschaut habe, war ich einige Stunden auf dem Hundeschutzhof und beobachtete sie. Dort hat sie ausgiebig mit den anderen Hunden, vorwiegend Welpen, gespielt. Allerdings war sie da auch vollkommen überdreht und unausgelastet.
In der ersten Zeit bei mir, hat sie sich noch manchmal auf Rennspiele mit anderen Hunden eingelassen, aber keine körperbetonten Spiele. Mittlerweile spielt sie gar nicht mehr. Gelegenheit hätte sie genug, denn wir treffen täglich viele verschiedene Hunde. Vor allem einige Rüden versuchen immer und immer wieder, sie zum Spielen aufzufordern. Sie reagiert da gar nicht drauf, läuft meistens einen Bogen und ignoriert die Hunde. Wird ihr der andere Hund zu aufdringlich, kommt sie zu mir und fiept. Dann muss ich schnell reagieren und sie rausnehmen, sonst regelt sie das. Auch wenn ich eine Runde mit anderen Hundehaltern drehe, spielt sie nicht. Allgemein hat sie mittlerweile wenig Interesse an anderen Hunden. Meistens geht sie sogar ohne Begrüßung vorbei. Ansonsten wird kurz geschnüffelt und weiter. Bei unsicheren Hunden rennt sie nicht mehr hinterher, sondern lässt sie auch einfach links liegen. Mit Welpen ist sie sehr nachsichtig und ermahnt sie absolut sauber, aber zum Spiel lässt sie sich nicht überreden.
Auf der einen Seite finde ich es toll, wie selbstsicher sie jetzt mit Hundekontakt umgeht. Aber irgendwie ist es doch schade und für mich nicht verständlich, warum sie mit 2 Jahren gar nicht mehr spielen möchte. Menschen scheinen ihr wichtiger zu sein. Früher oder später wird sie aber einen Freund bekommen, vielleicht sieht es dann anders aus?!
Liebe Grüße Linda, Juni und Piri mit Sire Ben im Herzen vereint. ___________________________________________________________________________
"Seelenhunde hat sie jemand genannt - jene Hunde, die es nur einmal geben wird im Leben, die man begleiten durfte und die einen geführt haben auf andere Wege. Die wie ein Schatten waren und wie die Luft zum Atmen. Es wird kein Tag vergehen, ohne an sie zu denken und ohne sie zu vermissen." (Verfasser unbekannt)
Ich finde es gut dass du das hier schreibst. Ich habe letztens noch wieder fest gestellt, dass Biene nach der letzen Hitze gar nicht mehr spielen möchte. Auch sie wird von einigen hundekumpels häufig zum spielen aufgefordert. Mit denen hat sie noch vor drei Monaten richtig toll gespielt. Jetzt kommt sie zu mir, stellt sich zwischen meine Beine und lässt mich die nervigen Hunde vertreiben. Nicht mal mit ihrem Bruder möchte sie mehr spielen. Alles seit der letzten Hitze. Ende August. Auch ich weiß nicht warum das so auf einmal zu Ende ist. Auch bin ich nicht sicher ob ich das gut finden soll oder nicht. Einerseits finde ich es gut, dass sie nun bei mir "Schütz" sucht und mich regeln lässt. Andererseits fand ich es immer schön wenn sie so herrlich mit den Jungs rumgetollt ist. Habe mir schon mal überlegt gehabt ob es an unserem Training anderen Hunden gegenüber liegt. Bin aber bisher noch zu keinem wirklichen ergebniss gekommen warum das nun so ist!!!
Kann es daran liegen, daß das frühere Spiel gar kein echtes Spiel war, sondern eher zum "fiddle" (aus den 4F: Flight/freeze/fight/fidddle around) gehörte?
Beste Grüße, Dörte.
------------------------------------------------ „Erzähle es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun - und ich werde es verstehen und behalten.“ (Konfuzius)
Zitat von Kiebitz im Beitrag #3Kann es daran liegen, daß das frühere Spiel gar kein echtes Spiel war, sondern eher zum "fiddle" (aus den 4F: Flight/freeze/fight/fidddle around) gehörte?
Könnte ich mir auch gut vorstellen.
Wobei ich es bei meinen Hunden auch nie anders gekannt habe, das spielen einfach mit zunehmendem Alter weniger geworden ist. Wir haben auf unseren Standard Gassistrecken so jeweils 1-2 Renn-Stellen. Da fragt halt einer an "zocken?" und in Spielstellung und meist macht dann einer oder auch beide anderen mit. Wenn keiner Bock hat, verläufts halt im Sande. Und ausserdem ist der Spaziergang mit höchst wichtigen Rüden Angelegenheiten voll ausgebucht. Selbst der kleine macht da schon mit
Übrigens, Kerle die mit den Mädels "spielen" wollen, haben eh meist nur das eine im Sinn , von daher hat Juli doch recht das Angebot abzulehnen
_________________________________________________ Viele Grüße von Christine mit den 3 1/2 Flauschis Berry für immer in meinem Herzen und Neo, Dark & dem kleinen Colonel im Hier und Jetzt
Mh, ich fand bisher immer, dass Biene "richtig" gespielt hat und das sie es gerne gemacht hat. Vielleicht nicht mit fremden Hunden. Aber mit ihrem Bruder und ihren männlichen hundekumpels war es bisher Spiel. Bisher. Seit Ende August spielt sie ja gar nicht mehr. Weder fordert sie auf noch nimmt sie an. Noch lässt sie sich zu Rennspielen überreden!! Gar nichts. Biene geht einen Bogen und kommt dann zu mir. Manchmal stellt sie auch einen Kamm wenn die anderen Hunde zu häufig nachfragen. Da muss ich dann regeln. Zeitweise ist es ihr dann auch lieber an der Leine zu laufen und damit in meiner Nähe sein zu können.
Ich meine 90% des "Spiels" ist nie Spiel und ich wollte Dir schon öfter sagen Linda, daß ich nicht verstehe, warum Du so versessen daruaf bist, daß Juni "spielt". Klar macht das Gerenne und Getobe auch in gewissem Maße Spaß, aber meiner Meinung nach hat es immer einen Zweck, sei es Stressabbau, Abchecken usw. Ich untersage das zwar nicht immer, aber ich fördere es auch nicht. Ich hab auch hier im Forum schon zig Videos von diversen Hunden gesehen, die als Spiel betitelt wurde, wo ich das wirklich vollkommen anders gesehen hab.
Wahrscheinlich weil ich 14 Jahre einen Hund hatte, der in seinem Leben nie mit anderen Hunden gespielt hat und auch sonst drauf verzichten konnte. Da dachte ich, das wird mit Juni anders. Versessen würde ich das jetzt aber nicht nennen. Bis jetzt habe ich noch nicht viel unternommen, um das zu ändern.
Kann schon sein, dass es mehr Übersprung war, als Spiel.
Liebe Grüße Linda, Juni und Piri mit Sire Ben im Herzen vereint. ___________________________________________________________________________
"Seelenhunde hat sie jemand genannt - jene Hunde, die es nur einmal geben wird im Leben, die man begleiten durfte und die einen geführt haben auf andere Wege. Die wie ein Schatten waren und wie die Luft zum Atmen. Es wird kein Tag vergehen, ohne an sie zu denken und ohne sie zu vermissen." (Verfasser unbekannt)
Im umkehrschluss bedeut es dann aber doch, dass die Bindung zu mir besser geworden ist. Wenn Biene nun statt selber abzuchecken zu mir kommt und mich machen lässt. Oder? Also ist es nichts "negatives" wie es bei mir und vielleicht auch bei lini zuerst den Anschein hatte. Das für uns augenscheinliche nicht mehr "spielen" wollen ist demnach ein abgeben!? Der Hund lässt mich regeln. Mich checken. Mich abklären. Und wir gehen dann weiter wenn ich dies getan hab. Oder sehe ich das falsch!?
Zitat von Skip im Beitrag #6Ich meine 90% des "Spiels" ist nie Spiel und ich wollte Dir schon öfter sagen Linda, daß ich nicht verstehe, warum Du so versessen daruaf bist, daß Juni "spielt". Klar macht das Gerenne und Getobe auch in gewissem Maße Spaß, aber meiner Meinung nach hat es immer einen Zweck, sei es Stressabbau, Abchecken usw.
Ich bin da sehr nahe dabei. Nur irgendwie oszusagen von der anderen Seite her. Ich denke schon, dass Spiel Spiel ist, aber dabei die von Dir genannten "Ziele" als Nebeneffekt auftreten. Also dass die Hunde zwar wirklich spielen, aber darüber sich in einem freundlichen Rahmen kennenlernen und abchecken etc. Ich finde auch, dass das bei Menschen nicht so anders läuft. Wenn man sich dann gut kennt, die Positionen klar sind, verändert sich auch das Spiel wieder. Aber nichtsdestotrotz gibt es meines Erachtens auch das Spiel, das wirklich den Zweck hat, alles oben genannte zu klären.
Zitat Ich untersage das zwar nicht immer, aber ich fördere es auch nicht. Ich hab auch hier im Forum schon zig Videos von diversen Hunden gesehen, die als Spiel betitelt wurde, wo ich das wirklich vollkommen anders gesehen hab.
Generell finde ich, dass bei vielen Spielvideos noch zumindest ein Nebeneffekt wie oben da ist.
Blöde Frage: Warum spielt Ihr nicht mehr Cowboy und Indianer? Ihr spielt auch anders als früher, wenn Ihr noch spielt, oder? Und wenn Ihr spielt, spielt Ihr mit Freunden, richtig? Für uns finden wir das normal, erklären es mit Lebensalter und veränderten Interessen. Genauso ist es beim Hund auch.
Keiner meiner Hunde spielt mit x-beliebigen anderen, nicht mal Ilias. Lupa spielt nur mit anderen Malis und mit Pepe, zu Hause manchmal mit Ilias. Ben nur mit Ilias, und das selten. Seppl nur mit Ilias und Rennspiele mit Lupa, früher mit Athos. Athos nur mit Seppl. So ist das einfach, je älter sie werden, desto weniger spielen sie insgesamt, und desto mehr suchen sie sich ihre Freunde aus. Ungewöhnlich sind eher die Hunde, die immer und mit allen spielen.
Übrigens definiert sich Spiel genau so: Zweckfrei im Moment des Spiels, aber nie sinnlos. Spielt übt und zwar Verhalten aus den verschiedenen Funktionskreisen. Und genau damit ist es bestens geeignet, sich kennen- und einschätzen zu lernen. Denn es vereint Elemente aus dem Aggressions-, Imponier-, Sexual-, Beute- etc. Verhalten, nimmt allem aber den Ernst, weil es die jeweiligen "Rituale" nie zuende führt, der Abbruch erfolgt quasi, bevor einer was zu ernstnehmen könnte.
Ich denke auch nicht, daß Spiel kein Spiel ist, ganz sicher aber erfüllt es eine sinnvolle Aufgabe. Und tatsächlich gibt es sehr wohl auch Sequenzen Spiel - Ernst - Spiel oder Ernst - Spiel, in denen spielerische Elemente vor ernsteren Auseinandersetzungen schützen.
Daß dabei Kommunikation unter Hunden von Menschen auch verkannt wird, ist unbenommen, aber 90 Prozent halte ich für extrem übertrieben, jedenfalls hier im Forum. Selbst auf der durchschnittliche Hundewiese, wo der Prozentsatz sicher höher liegt als hier, ist es wohl nicht ganz soviel an Fehleinschätzung, auch wenn ich mir auch oft wünschen würde, daß Menschen genauer hinschauen und deutlich öfter ein vermeintliches Spiel unterbrechen würden.
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)
Ich sehe das ganz wie Barbara Wobei ich, wenn das Spielen sehr plötzlich ausbleibt, auch einen klitzekleinen Gedanken in Richtung mögliche Schmerzproblematik o.ä. gleiten lassen würde
___________________ Liebe Grüße Liese mit dem kleinen Tiger Arco und dem riesen Tigerbaby Django sowie mit Herrn Rocky Fuchs, dem großen Tiger, Fräulein Spunky und Hägar Scholli im Herzen
"Ein Leben ohne Fuchs ist möglich, aber sinnlos." :-)
Eigentlich ist das was mir Unwohlsein bereitet nicht die Tatsache das Biene nicht mehr spielt. Sondern eher, dass sie nicht mehr spielt seit der letzten Hitze. Davor ist sie noch mit ihrem Hundekumpel und ihrem Bruder durch die Gegend gewetzt und vier Wochen später findet sie das albern!? Gesundheitlich ist nix - sagt mein Doc.
Meine HUnde spielen draussen überhaupt nie miteinander. Sie haben schlichtweg besseres zu tun,z.B den Horizont oder Mäusewiesen abchecken. Zuhause spielen sie öfters mal.
Also wenn Juli dich jetz wichtiger findet,ist das doch schön und wünschenswert.
Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet. Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen
Zitat von schäfi2014 im Beitrag #12Eigentlich ist das was mir Unwohlsein bereitet nicht die Tatsache das Biene nicht mehr spielt. Sondern eher, dass sie nicht mehr spielt seit der letzten Hitze. Davor ist sie noch mit ihrem Hundekumpel und ihrem Bruder durch die Gegend gewetzt und vier Wochen später findet sie das albern!? Gesundheitlich ist nix - sagt mein Doc.
Waren denn nicht die Sd-Werte ziemlich niedrig? Oder verwechsele ich das jetzt?
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)