Vorhin war es wieder soweit. Ich sah beim Gassi (ich mit Anni, mein Mann hatte Leo ) aus einem Hauseingang einen Mann mit seinem Besuchshund kommen. Der Hund ist oft dort, er gehört der Tochter und die Großeltern hüften oft Kind und Hund. Sie gingen in die andere Richtung weg und um ihm nicht direkt zu begegnen, gab es nur die Möglichkeit, ihnen hinterher zu gehen, weil sie uns sonst über die nächste Straße entgegen gekommen wären.
Wir waren noch nicht direkt auf der Spur, also noch vor dem Hauseingang, vielleicht noch gut 10 m entfernt, als Anni lostöste und mich mal wieder ordentlich ruckte. Sie schoss immer wieder wütend und schrill bellend vor, lief mir vor die Füße, dass ich ihr versehentlich auf den Fuß trat..... den Hund hat sie aber nicht gesehen. Sie schnüffelte nämlich gerade im Graben, als der Mann das Haus verließ.
Ich ließ sie jedesmal, wenn sie vorschoss, zurück zu mir kommen, bei mir gehen, nahm sie einige Meter an der Futterhand und ließ sie im Fuß gehen. Ich ging noch ein paar Meter auf der Spur (ich wußte ja, wo sie lang gegangen sind) und warf dann eine Hand voll Leckerlies in die Spur, die Anni auch aufsammelte.
Danach konnte sie ruhig (er) mit mir nach Hause gehen.
Leo interessierte sich überhaupt nicht dafür, er saß schwanzwedelnd vor meinem Mann und freute sich über Hähnchen
Cool, es funzt also. Schaffst du es vielleicht, ihr schon ein/zwei Leckerlies genau vor die Nase zu werfen, bevor du sie zu dir zurück rufst? Wenn sie sozusagen "auf der Spur" ist? So wird sie möglicher Weise positiv verbunden, einen Versuch ist es wert.
Merle geht ja nicht auf eine Spur, aber wenn sie vorgeht, hilft das oft.
Ich glaube, ich würde das Futter früher auf die Spur werfen . Also Anni schießt vor - du rufst sie zurück - wirfst eine Handvoll Wurst dorthin, wo sie vorher hingeschossen ist - läßt sie das suchen. Wurst deswegen, weil sie stark riecht und hoffentlich gegen den Fremdhund "anstinken" kann. Eine ganze Handvoll, damit sie lange genug zu tun hat, bis sie wieder Verstand einschalten kann. Das BeiFußGehen könntest du dann evtl zum Wegbewegen vom Ort des Theaters nutzen. Sie geht doch gerne bei Fuß, oder?
Beste Grüße, Dörte mit Bolle.
------------------------------------------------ „Erzähle es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun - und ich werde es verstehen und behalten.“ (Konfuzius)
Oh gerne bei Fuß würde ich so nicht sagen. Ein richtiges Fuß kann sie nicht, aber sie geht ein paar Meter an der Futterhand richtig eng am Bein. Ich bräuchte jemanden, der mich anleitet, um das weiter auszubauen.
Anni frisst alles, sie würde auch gierig nach Karottenstücken suchen. Aber Frikadelle und Co sind natürlich noch beliebter und hochwertiger. Wiener u.ä. verträgt sie nicht, da gibts ab ner schnell erreichten Menge leider Durchfall.
Das früher werfen, sobald sie was anzeigt, werde ich probieren. Manchmal hab ich ja das "Glück", dass sie anzeigt, ohne sofort komplett zu tillen, sondern nur angespannt ist und schnell mit hoher Rute auf der Spur schnüffelt. Das losschiessen und prollen sind dann der zweite Schritt. Wenn ich das öfter einfangen könnte, wäre das ganz gut.
Heute war mal wieder so ein Fall, dass Anni plötzlich und unerwartet plötzlich pöbelnd mitten auf die Straße schoss. Es gibt im ganzen Ort nur eine Straße - sie führt einmal quer durch - die teilweise und auch nur auf einer Seite einen Gehweg hat. D.h. Hund ist immer gleich mitten auf der Straße.
Mein Arm war echt mal wieder halb ausgekugelt, obwohl ich inzwischen einen Ruckdämpfer dran habe. Aber der fängt Anni`s Explosivität kaum ab. Also es war kein Hund zu sehen, aber sei pöbelte immer wieder in Richtung eines Hauses/Garten. Und dort wohnt auch ein Hund, ein Großer Schweizer Sennenhundrüde.
Erst mal war ich stinksauer und motzte Anni an (ne, hilft nicht, ich weiß....) dann nahm ich sie ins Signal und wollte dort etwas endeln.. Davon angelockt zeigte sich dann jedoch der Rüde. Er stand sehr ruhig am Zaun, bellte nicht, schaute nur.
Anni hat den Rüden gesehen, die Rute ging auf Halbmast und es war für sie nicht mehr bedrohlich. Ich markerte den ruhigen Blick zum Hund, warf eine Handvoll Wurst und Käse auf die Straße. Anni sammelte alles auf, ohne den Rüden noch anzuschauen, drehte ihm problemlos den Rücken zu.
Also offensichtlich reagiert sie doch "vorbeugend" auf die Spur, so a la: der unsichtbare Feind?
Ich lese nach wie vor interessiert mit. Gab hat ja auch so ein losschiess-Problem. Bei ihm sind es allerdings Wild-oder Katzenspuren (manchmal auch Spuren von intakten Rüden vermute ich). Bei ihm ist noch verstärkt, dass er, wenn wir zu viert gehen in Lotte hackt wenn er sie erwischt.
Außer kurz nehmen in den "gefährdeten" Gebieten ist mir auch noch nix zu eingefallen.....
Tja, das ist eben bei Anni das Problem: gefährdetes Gebiet ist überall, bzw. kann überall sein. Kann sie ja nicht nur kurz bzw. im Signal laufen lassen. Gut, offline kriege ich wenigstens keinen Ruck, aber es ist ja ein Zeichen von Unsicherheit und das würde ich ihr gerne nehmen, ihr zeigen, dass nicht jede Hundespur eine bevorstehende Gefahr ankündigt.
Im Moment bin ich echt etwas traurig und ratlos. Anni ist draußen angespannt und nervös wie schon ganz lange nicht mehr. Sobald wir aus der Haustür raus sind, schießt sie knurrbellend wie von Sinnen los. Manchmal schaffen wir 15 m und sie schießt dann los, ist außer sich. Dass es Hundespuren sind, steht außer Frage. Das konnte ich inzwischen anhand von Sichtungen deutlich klären.
Kürzlich ging es auch direkt zuhause los, die ganze Straße runter, in die Seitenstraße rein, auf die Hauptstrasse, sie war außer sich, schoss mit Bürste und Nase auf den Boden im Zickzack bellend und knurrend vor. Jeder Versuch, sie umzuorientieren, Ruhe rein zu bringen, zu markern, zu clickern, zu füttern - alles scheiterte oder sie frass hastig und legte von vorne los. Wenn ich versuchte die Spur zu verlassen, fand sie bald die nächste und es ging weiter. Sie blaffte auch Häuser an, Bäume, Mülltüten, konnte sich nicht beruhigen, scannt aufgeregt die ganze Gegend und schaut sich hektisch in alle Richtungen um. So schlimm war es seit sehr langer Zeit nicht mehr, ich weiß gar nicht, was ich machen soll. Heute morgen ging es an der Haustür bereits los, so dass ich gleich wieder rein bin. Hab dann erst mal Leo kurz sich lösen lassen und hab es dann noch mal probiert. Es war immer noch schlimm, aber ich habe es soweit geschafft, dass sie sich lösen konnte.
Einen Nachbarn den wir trafen, hat sie freundlich wedelnd auf das netteste begrüßt. Zuhause ist sie lieb, ruhig, schläft viel und gut. Die Nächte sind total ruhig und entspannt, mit Leo läuft es gut. Seit sie die letzte Schmerztablette bekommen hat, machen die Beiden wieder mehr zusammen, raufen, liegen zusammen. Sie frisst gut, Output ist gut.
Im Freilauf ist sie anfangs mega hektisch, rennt und rennt und rennt, manchmal bellt sie mich an. Rückruf klappt derzeit wieder ziemlich gut, wenn wir Hunde sehen, kann ich sie - wenn es nicht ganz nah ist - abrufen, sie mit clickern und Leckerlies bei mir behalten, sie ist fröhlich, hat kein Stressgesicht.
Mittwoch hab ich den T4 bestimmen lassen, heute morgen telefonisch abgefragt. Er war (Laboklin) bei 3.2 bei 2 x 200 Mikrogramm. Ich hatte es überprüfen lassen, weil ich Donnerstag erhöht habe und den Wert vorher noch checken lassen wollte. Seit Donnerstag bekommt Anni 2 x 250 Mikrogramm.
Ich bin echt ratlos. Bei uns ist keine Hektik, kein besonderer Stress, alles geht seinen ruhigen Gang. Der Umzugshype hat noch nicht begonnen. Hundebegegnungen sind nicht besser, aber auch nicht schlechter geworden - je nach Tagesform halt, so wie immer.
Aber ihre Reaktionen auf Hundespuren werden immer schlimmer, immer mehr, immer häufiger und an ruhige kurze Gassis ist kaum mehr zu denken. Dass sie jetzt auch wieder "Gespenster" sieht und Bäume oder Häuser anbellt (das war ein leeres Haus im Dorf), macht es noch schlimmer. Sie wirkt zuhause überhaupt nicht gestresst oder angespannt, ist die Ruhe selbst.
Wenn es nicht die Schilddrüsenwerte sind- erfährst Du ja bald, würde ich mich ihrem Verhalten anpassen. Ich meine damit, so wie Du vor langem angefangen hast. Wenn sie draußen Streß hat(ich gehe davon aus, daß sie sich, wie es bei Cora war, irgendwie bedroht fühlt), lass sie nur kurz raus und wenn sie sich aufregt, dreh um!
Für das Gassi-müssen, würde ich per Auto in ganz reizlose Gegend fahren(habe es auch eine Zeitlang mit Cora so gemacht).
Als ich Cora übernahm, war der erste Schritt aus dem Haus schon stürmen nach vorn zu Hundefährten, Katzen und was auch immer. Ich mußte mir den Gedanken abgewöhnen, daß der Hund ja unbedingt seinen täglichen Mindestauslauf braucht.
Inzwischen läuft sie zumindest in reizarmer Umgebung leinenführig . Natürlich ist Annis Problem etwas anders als bei Cora (obwohl sie ja viel gemeinsam haben ) und Du hattest sie schon mal viel entspannter, trotzdem weiß man nie genau, was Hund so zurückwirft, manchmal ahnt man es nur.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, daß es mit Annis Problem wieder besser wird.
Viele Grüße Rena & Yana und Cora im Herzen
Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Zeit und Liebe. Dafür schenken sie uns restlos alles, was sie zu bieten haben.
Ich weiß auch nicht, was es ist, dass es immer schlimmer wird auf Hundespuren. Ich hoffe, die Aufdosierung vom Forthyron bringt etwas Entspannung.
Ich fahre ja schon meistens rauf in die Felder, gehe höchstens morgens die kleine Löserunde - mit Beiden getrennt - von zuhause aus. Mittags fahre ich dann mit dem Auto raus, laufe 45 - 60 Minuten mit Beiden und abends noch mal getrenntes Lösegassi. Das dauert selten länger als 5 - 10 Minuten. Und sie ist zuhause wirklich total entspannt, verschmust, fröhlich, tollt mit Leo manchmal rum.
Zitat von anniemel im Beitrag #71 Ich hoffe, die Aufdosierung vom Forthyron bringt etwas Entspannung.
Würde ich wohl auch. Super dass Du noch schnell die Werte hast bestimmen lassen!
Es tut mir leid, ich kann auch leider gar nicht helfen
Liebe Grüße
Iris mit Aldo und Holly und mit dem Brunnenelfentier Sarah, unserem Shadow sowie Dusty, für den mir die richtigen Worte fehlen, sowie auch Theo tief im Herzen vereint auf ewig.
„Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.“ Francis Picabia
sag mal mit irgendeiner Schmerzsymptomatik hat das nicht zu tun?
Mir fällt grad ne Reaktion der Elfe ein, die mich kurz sehr traurig gemacht hat. Da schnuffelte sie im Wald ganz am Anfang des Spaziergangs, sprang plötzlich zur Seite ( also ob ihr jemand weh getan hat) und torkelt fast, danach lief sie mit hängendem Kopf und hängender Rute wie abwesend durch die Gegend, so dass ich schon Sorge hatte sie hätte irgend so einen Köder mit Reiszwecken oä aufgenommen, oder sei vielleicht gestochen worden . Sie nahm auch keine Leckeres, spuckte selbst Frikko wieder aus. Zu sehen war nix, sie würgte nicht und es war auch keine Schwellung an der Lefze/Nase Zunge zu sehen. Im Anschluß daran zeigte sie immer wieder ausgeprägte Schreckreaktionen, wenn sie irgendwo intensiver schnüffelte, sprang immer wieder erschreckt zur Seite, so dass ich den Spaziergang schon abbrechen wollte. Irgendwann ging es dann wieder.
Ich weiß bis heute nicht was da passiert ist, aber wahrscheinlich war es irgendein Geruch der sehr unangenehme Erinnerung geweckt hat. Und das war so präsent, dass sie nicht wirklich ansprechbar war.Wiederholt hat sich das bei uns nicht, weder an der gleichen Stelle, noch irgendwo anders.
Vielleicht ist bei Euch ja auch einfach grad jemand oder "Etwas" unterwegs, der so "aufregend" riecht, bzw. dessen Duft sie, warum auch immer so negativ verknüpft hat. Du denkst ja, dass es Hundespuren sind, weil Du dabei auch Hunde gesichtet hast, aber evtl. ist es doch was ganz anderes.
Mit den leckeren werfen, wie Dörte vorgeschlagen hat, klappt gar nicht? Vielleicht schon beim Haus verlassen?
Liebe Grüße
Iris mit Aldo und Holly und mit dem Brunnenelfentier Sarah, unserem Shadow sowie Dusty, für den mir die richtigen Worte fehlen, sowie auch Theo tief im Herzen vereint auf ewig.
„Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.“ Francis Picabia