Chilas neueste Idee macht mir gerade das Leben schwer. Unsere Spazierwege sind sehr unübersichtlich und räumlich beengt, geht selten anders, denn hier ist die Gegend einfach so. Also begegnen wir gelegentlich relativ plötzlich anderen Hunden.
Bisher klappte es immer recht gut mit Umdrehen oder, was nicht so oft geht mangels Platz auf den engen Waldwegen, Ausweichen.
Nun ist es so, dass sich Chila beim Anblick anderer Hunde in den Boden betoniert. Sie stemmt die Pfoten in alle Richtungen und ich bekomme sie beim besten Willen nicht vom Fleck. Clickern wird ignoriert, ich mache es trotzdem, Leckerchen gehen null, gut zureden kommt nicht an. Schreien und Toben auch nicht.
Manchmal schaffe ich es, mich mit dem Entgegenkommenden zügig abzusprechen, was auch nicht einfach ist, weil ja bei Unterschreiten von Chilas Toleranzdistanz ein irres Getöse losgeht. Weicht der andere aus, ist gut, wenn nicht, wird es ein Problem.
Ich kriege sie nur mit Gewalt vom Fleck, 32 kg, aber nicht zu bewegen. Eigentlich müsste ich sie tragen. Sie steht felsenfest bis zu dem Moment, wo sie dann nach vorne schießt. Ich finde das nicht lustig.
Fällt Euch noch was ein, wie ich das Einfrieren und Starren noch unterbrechen könnte? Rechtzeitig umkehren geht wie gesagt nicht immer, wenn die Distanz groß genug ist ist es kein Problem mit anderen Hunden, aber Chilas Wohlfühldistanz ist gefühlt ein halber Kilometer.
Also Tobi hat ja auch oft die Angewohnheit, sich in "Lauerstellung" hinzulegen, wenn er auf Entfernung einen Reiz sieht. Da würde auch nur noch ein Wegtragen bzw. Wegschleifen helfen.
Mache ich dann allerdings doch ein zwei Schritte auf den Reiz zu, kommt er mit und in dieser Bewegung kann ich ihn dann mitnehmen und umdrehen. Natürlich geht das nur, wenn der Reiz noch weit genug entfernt ist.
************** Liebe Grüße Nicole mit "Stinkstiefel" Tobi, und Balou, meinem Bärchen, für immer im Herzen
"Ihr Hund mag Ihnen gegenüber vielleicht ungehorsam sein, aber den Gesetzmäßigkeiten des Lernens gehorcht er stets ausnahmslos perfekt."
Das kenn ich auch gut von Chucky , und der wiegt 40 kg . Zum Glück kommt es bei uns aber nicht so oft vor ,da unser Gassigebiet meist sehr gut übersichtlich ist . Aber ab und an eben doch . Im Moment löse ich das noch so . Wenn er sich mal festmauert , nehm ich zuerst einmal die Futterhand zur Hilfe , ich stopf ihn das Futter regelrecht in das Maul , so das ihm eigentlich nichts anderes übrig bleibt als zu fressen . Das lenkt ihn dann schonmal etwas ab. Mit der anderen Hand nehme ich ihm am Geschirr griff , und drehe ihn dann erst mal vom anderen Hund weg , dabei säusele ich ihn die ganze zeit voll . Wenn er den anderen Hund dann nicht mehr so genau im Blickfeld hat , geht er dann meist schon etwas mit , zwar sehr wiederwillig und immer mit Blick über die Schulter . Die Futterhand ist dann immer noch im Einsatz , und bei jeden Schritt den er mit mir macht wird er dann ganz doll gelobt . Wenn wir erst mal 5,6 Schritte gemacht haben kommt er dann langsam besser mit. Ich lobe dann immer noch und versuche dann ein Stück mit ihm zu rennen weg vom Hund , was er dann meist auch gut annimmt.
Ich denke mir das die BAT Methode bei diesem Problem gut geeignet ist . Ich Fahr in 1 1/2 Wochen zum Trainingsurlaub bei der da werden wir das mal ausprobieren
Meine HUnde kennen das Signal "hier lang" das habe ich einfach nebenbei aufgebaut,indem ich einen Richtungswechsel angekündigt habe. Ohne Leckerchen,nur über klasssische konditionierung. Ich drehe ab und sage vorher "hier lang!" Das haben sie tief verinnerlicht als Hinweis,dass die die Richtung ändern müssen,mit oder ohne Leine.
Vielleicht wäre ein solches Signal etwas für euch?
Wenn ich -grundsätzlich- aversiv mit meinem Hund trainiere, dann macht das auch was mit mir - und nichts was auf OMMMM endet. Ines mit Yuri, Freddy und Ursula sowie Lukas im Herzen
Zitat von Kafrauke im Beitrag #5Ich drehe ab und sage vorher "hier lang!" Das haben sie tief verinnerlicht als Hinweis,dass die die Richtung ändern müssen,mit oder ohne Leine.
Vielleicht wäre ein solches Signal etwas für euch?
He, das ist ja genial. Wir haben ja auch 'da lang', aber eigentlich nur so als Hinweis, z.B. wenn Wuffis an einer Wegkreuzung stehen: 'Wo geht es weiter?'. Aber das als 'Entspanner' zu nutzen, auf die Idee bin ich noch nicht gekommen
LG Kerstin
mit Pauli und Xenta, die ich im Herzen bewahre
Du schriebst doch, dass sie Quietschbälle mag, biete ihr damit ein Alternativverhalten an. Wenn sie es kennt, wird sie dafür eventuell abdrehen und du kannst dich mit ihr entfernen. Also vielleicht ein Signal und im kehrt schon ein Lieblingsspieli, dass könnte klappen.
Futter geht gar nicht und Spielzeug leider auch nicht. Eine tolle Idee ist, erstmal noch ein paar Schritte vorwärts zu gehen. Das könnte klappen. "Hier lang" ist auch interessant. Das haben wir bisher auch nur auf Entfernung für Richtungsänderungen. Nur darf der andere nicht zu nah sein, sonst hört sie mich nicht mehr.
Carla, was meinst Du mit der BAT-Methode?
Rückwärts gehen ist immer recht gruselig, weil Chila da gerne mal versucht, aus dem Geschirr zu kommen.
Blöde Gegend hier, im Urlaub am Strand klappte es super mit den meisten Hundebegegnungen :-(.
Feeli ist da genauso wenn es ihr zu nah ist und der Reiz plötzlich kommt. Bei ihr klappt der Geschirrgriff in solchen Situationen meist ganz gut. Teilweise wendet sie sich nur beim Signal schon ab und ansonsten wird sie mind. wieder weicher wenn ich dann ins Geschirr greife. Danach kann ich mich wieder besser mit ihr entfernen. Es gab auch schon Situationen, in denen ich zu spät reagierte, sie anfing zu pöbeln und ich könnte sie selbst da mit dem Griff rausholen oder mind. abschwächen.
Ich finde so unübersichtliche Strecken übrigens auch sehr blöd. Man kann selbst nicht mal entspannen, wodurch der Hund ja auch wieder angespannter ist...
Wow, das klingt im Prinzip wie etwas, das prima auf uns passen könnte. Nur woher die Distanz nehmen, die ja gerade unser Hauptproblem ist? Dauerhaft an einen Strand ziehen...
Das sehe ich auch etwas problematisch die Distanz zu wahren (beim BAT) wenn man eben im Alttag schon drin steckt..... Ich habe mit meinen ähnlich wie Ines ein "Kehrt" lange trainiert, ursprünglich für die BH (als leises flüstern, ist verboten) für die Kehrtwendung, denn bei nem großen Hund ist es da praktischer er dreht absolut zeitgleich mit mir ein....dies versuche ich in solchen Situationen jetzt neuerdings zu nutzen, es klappt immer besser....manchmal drehT er sich dann noch um, aber es funktioniert schon oft... Habe ich aber wirklich oft geübt, ohne Reiz.
Notfalls noch 1-2 Schritte weiter und dann das "Kehrt".... Statische Dinge gehen bei uns nach hinten los... .
Leberwursttube geht auch nicht? Manche nuckeln ja gerne.... Und absolut nix zum draufknatschen? Ich denke da an seeehr hochwertige Sachen wie Hasendummies etc......
Ich hab halt die Hoffnung das Chucky beim Training gut auf BAT anspringt , und er durch das Training dann auch im Alltag besser bei solchen Situationen zu führen ist . Klar geht BAT nicht ohne gutes Training , aber was geht schon ohne Training . Am Anfang wählt man große Distanzen , aber soweit ich weiß kann dann meistens schon bald die Distanz verringert werden . Und dann später hab ich dann die Hoffnung ,das wenn plötzlich ein Hund vor uns auftaucht Chucky sich vom anderen Hund abwenden kann und mit mir in die andere Richtung laufen kann.
Kicher. Könnte er jetzt schon. Wenn Frauchen denn mal liefe. Geklappt hat das heute nämlich, nachdem Hex pennendes Frauchen weckte, schon recht gut. :-)
Viele Grüße Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)
----
"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)