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Dieses Thema hat 40 Antworten
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 Behaviour (öffentlich)
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Sanne Offline

auf Wunsch mit Zwergverbalerotikern


Beiträge: 1.245

04.06.2008 19:39
#16 RE: Des Teufel's Toillette/News von der Hundefront Zitat · Antworten
WOW. Da hat sich ja jede Menge getan hier und danke für Senf jedweder Art. Ich versuche einmal gesammelt zu antworten.

Hundesittern:
Zuvor haben beide Hunde das verhalten nicht bei der Hundesitterin gezeigt. Den Anfall, den Mini hatte, war der erste dieser Art.

Dominanz von Mini/Elmo
Bei denen ist es ganz klar Angst. Es mag Situationen geben – wie etwa das Bellen im Hause – wo Territorialverhalten oder auch mal Chef spielen durchaus eine Rolle spielt. Aber vornehmlich ist es Angst/ Unsicherheit. Das merkt man an der Körpersprache, Mini schreit eher als das sie bellt, sie sind völlig aufgelöst und unglücklich. Wenn die Situation entsteht, kann man eigentlich nur noch versuchen da raus zu kommen. Alles, was ich tue, Sitzen lassen, leine kurz, Schimpfen, da bleiben – führt zur völligen Hysterie.

Körperliche Einwirkung/Leinenimpulse
Die Trainerin war kein Stück brutal, sondern sehr ruhig und bestimmt. Ich denke, dass einige Hunde darauf ansprechen und es bei Ihnen wirkt. Bei meinen würde es die Situation vielleicht verschlimmern (siehe oben). Sollte unser Training aber auch in den nächsten Monaten nichts fruchten, würde ich die ganze Sache noch einmal überdenken.

Ruhe
Ganz, ganz wichtiger Punkt SchleMiel/ Barbara. Elmo ist hypersensibel und eher unruhig, Mini eher ruhig, bis auf die Hundebegegnungen sehr, sehr umweltsicher und nicht ängstlich (oder kaum, nur wenn etwas wirklich ungewöhnliches da ist) Das erste was unsere Trainerin uns verschrieben hat war: Ruhe. Keine oder kaum Ballspiele mit Elmo, das regt ihn zuvor auf. Beschäftigung herunterfahren, denn ich habe sie ja mit bei der Arbeit UND habe mich zusätzlich 4 Stunden mit ihnen beschäftigt (2 Stunden Gassi, der Rest spielen, gehorsam üben, etc). Wenn ich das Pensum nicht schaffte, hatte ich ein schlechtes Gewissen. Gott, war ich erleichtert, als Tina meinte: Hudne müssen 17 Stunden schlafen. Sie sind aber immer noch bei mir bei der Arbeit, also meist rund um die Uhr bei mir. Ich versuche aber seit letzte Woche, einfach auch mal etwas für mich zu machen und die Hunde bewusst zu Hause zu lassen. Hatte dabei aber immer ein schlechtes Gewissen, wie schön, dass Du mir von der Studie erzählst. Mini kann eigentlich ganz gut entspannen, Elmo kaum. Anfangs ging es gar nicht, heute ist mir aufgefallen, dass Elmo mir zwar immer noch oft auf Schritt und Tritt, er hat aber auch richtig geschlafen im Büro. Das weiß ich so genau, weil sein Schnarchen unüberhörbar ist. Unfassbar, dass ein sooo kleiner Hund so sägen kann.



Ohm machen

Der rat von Euch, einfach mal mich herunterzufahren, tut wirklich gut. Ich mache mich nicht verrückt, gehe mit beiden einzeln. Einmal die Woche Training, einzeln gehen - und ganz viel Sachen, die Spaß machen! Wie ruhige, lange Spaziergänge in weitestgehend hundelosen Gegenden am Wochenende. So hat jeder zwar nur einen 1Stunden Spaziergang und ca. 45-60 Minuten Garten Time, aber mir tut es verdammt gut! Und *räusper* heute war ich mit Mini unterwegs und sie hat keinen Hund angebellt. Das erste Mal seit Wochen. Elmo war ganz ruhig heute beim Tierarzt, hat aber aufgeregt, nicht ängstlich gebellt, als er eine Golden Retriever Hündin im Stadtpark traf. Da sind wir heute hin, weil es so schön schattig da ist. ich mache jetzt einfach weiter.

Überhaupt: der kleine Vampir
Das Loch ist zu, er sieht wieder besser. Ab morgen darf er auch wieder ins Licht. Die Verletzung ist zwar noch stark und das Auge noch entzündet, aber die größte Sorge, das Loch in der Hornhaut hat sich verschlossen. Dabei habe ich noch einmal vom Tierarzt (zur Erklärung: ich habe zwei. Einer mit arbeitsfreundlichen Öffnungszeiten, zu dem ich mehr und mehr Vertrauen fasse, und eine Tierärztin, die uns zuvor seit Mini’s Anschaffung betreut hat. Diese riet uns auch zum Hormonpräparat) die Prostata untersuchen lassen, mit dem Ergebnis, dass sie nun völlig normal ist. Ich werde jetzt erst einmal auf ein Hormonpräparat verzichten und abwarten, wie sich Elmo mit zunehmender Heilung der Augen verhält. Dieser Tierarzt riet mir davon ab mit dem Hinweis auf eben doch vorhandene Nebenwirkungen und sagte, er würde es zunächst mit Bachblüten versuchen und dann erst, wenn nach Abheilung und Bachblüten und fortschreitendem Training keine Besserung in Sicht ist es noch einmal mit Kastration versuchen. Grundsätzlich bin ich auch nicht gegen Kastration, Elmo soll ja nicht decken, bei eiern Kastration nimmt man ihm jede Menge Stress. Er ist aber gerade erst ein Jahr und ich würde es erst in den ausgewachsenen Zustand machen lassen.


Die häusliche Situation

Ich glaube auch, dass ich definitiv mehr Strukturen schaffen muss. Sie entscheiden wirklich fast alles völlig frei zu Hause, das muss ich ändern. Ich habe ja schon im kleinen angefangen, seit vorgestern (Absitzen vor der Tür, Auf den Platz schicken, wenn Postbote kommt bzw. ableinen, Vor dem Bett bleiben und warten bis ich Ihnen erlaube hochzukommen, etc.) Könnt Ihr mir da vielleicht noch mehr Handlungsempfehlungen geben? Barbara, kannst Du mir den Link zu Margits NILIG-Programm schicken, wenn es hier im Forum ist? Ich denke, das sollte ich in jedem Fall machen. Und ich bin gespannt auf den Plan der anderen Trainerin.

As usual: Ich danke Euch so sehr. Eure Beiträge geben mir wertvolle Tips, Denkanstöße und sie machen einfach Mut.

So, und jetzt geht’s endlich nach Hause,sitze immer noch im Büro, seit 6 Uhr heute morgen.

Liebe Grüße

Sanne
camijojo Offline



Beiträge: 1.630

04.06.2008 20:25
#17 RE: Des Teufel's Toillette/News von der Hundefront Zitat · Antworten

In Antwort auf:
Aber vornehmlich ist es Angst/ Unsicherheit. Das merkt man an der Körpersprache, Mini schreit eher als das sie bellt, sie sind völlig aufgelöst und unglücklich. Wenn die Situation entsteht, kann man eigentlich nur noch versuchen da raus zu kommen. Alles, was ich tue, Sitzen lassen, leine kurz, Schimpfen, da bleiben – führt zur völligen Hysterie.


Ja, genau so habe ich das auch erlebt. Elmo grundsätzlich ängstlich/unsicher, bei Mini kippt es in der Situation in totale Hysterie. Das mit der Ruhe/Stressabbau ist sicher ganz, ganz wichtig, ebenso klare Strukturen.
Und entspannte Spaziergänge mit Onkel Coh.

Gretacaro Offline

auf Landflucht


Beiträge: 455

04.06.2008 22:50
#18 RE: Des Teufel's Toilette/News von der Hundefront Zitat · Antworten
Zitat von Schle Miel
Zu deiner aktuellen Situation noch mal: Als es beim Oh und mir zwischenzeitlich so schlimm war, dass gar nix mehr ging - was wie bei dir an meinem Stress, einer gesundheitlichen Einschränkung seinerseits und seinem Alter lag - hab ich alles Training und Probieren sausen lassen und eine Pause eingelegt. Da ich sah, dass wir aufgrund der ungünstigen Ausgangslage eh nicht weiterkamen (im Gegenteil, jedes Üben wurde schlimmer, des Ohs unerwünschtes Verhalten schliff sich erst recht ein), hab ich meinen Hund genommen, mich mit ihm in die Wallachei geschlagen und darauf vertraut, dass wir da niemanden treffen, dem gegenüber sich der Hund schlecht benehmen könnte ;-)

Der Erfolg war bahnbrechend. Sowohl der Oh als auch ich konnten entspannen, ich besonders das Zusammensein mit meinem Hund (wieder) genießen, wir trafen nichts und niemanden, mit dem wir hätten "üben oder trainieren" müssen, kein Stress, keine unerwünschten Begegnungen - einfach Ruhe. Der Druck fiel weg, heute wieder "üben zu müssen", etwas "erreichen zu müssen". Und am besten: Durch den Wegfall der Begegnungen konnte mein Oh sein Verhalten nicht weiter festigen ;-)

Als mein persönlicher Stress dann langsam nachließ, hatte ich auch den Kopf wieder frei für andere Dinge. Und siehe da, es ging besser als je zuvor. Uns beiden hatte die "Pause" gut getan.


Liebe Sanne, ich kann Schlehs Bericht nur aus meiner Erfahrung heraus untermauern.
Seitdem wir das Haus auf dem Land haben (und ich eine Menge an "mehr Arbeit" ;-)) ist mir es eigentlich ziemlich schnuppe ob Jacky genügend Beschäftigung hat ;-) (naja nicht ganz ...;-))
Ich stresse mich nicht mehr so sehr und wenn wir hier in Hamburg sind, wird das Programm ziemlich runtergeschraubt. Auf dem Land mache ich die schönsten und tollsten Spaziergänge (entspannt für uns Beide)
hier in Hamburg fahre ich das Training auch sehr herunter. Ich bin dadurch wesentlich entspannter, nehme es auch nicht mehr so dramatisch wenn sich mein Hund mal wieder von seiner zitterigen Seite zeigt. Kann nicht seine Angst zu meiner eigenen machen! ;-)
Bald üben wir wieder mehr, wenn Ich Zeit und Lust habe !

Ich habe Deine beide Hunde als etwas zurückhaltend und unsicher in Erinnerung und Dich als eine Frau die sich sehr viele Gedanken um ihre Liebsten macht!

Toll das Du erkannt hast das Du mehr an Dich denken solltest!

Der Rest wird später erledigt! ;-)

Liebe Grüße von Verena
Margit Offline

mit offiziell gekürtem Forums-Loverboy und Master im Schnurcheln himself


Beiträge: 4.030

05.06.2008 08:53
#19 RE: Des Teufel's Toilette/News von der Hundefront Zitat · Antworten
Da muss ich mich den Vorschreiberinnen anschliessen.

Zu NILIG möchte ich noch sagen: Archy muss / soll / darf ja um alles "um Erlaubnis fragen". Ich habe dadurch hier in der Wohnung einen sehr höflichen Hund (@Lionne, sehr guter Ausdruck, trifft es perfekt), anders kann ich es nicht nennen. Bereits nach sehr kurzer Zeit zeigte sich da eine grosse Veränderung, die sich auch ins Freie übertragen lässt.

Er würde nie ohne Erlaubnis an seinen Futtertrog gehen, zur Wohnungstür raus, aufs Bett, etc. Das sind alles Bonusdinge. Er hat gewisse (wenige) Spielsachen und natürlich seine Liegeecken, da darf er ohne Erlaubnis hin. Für alles andere sind wir da.

Wir versuchen auch uns ans Niligen zu halten, bevor wir mit ihm schmusen (also Sitz oder Platz vorher). Da sind wir nicht immer konsequent, weils halt echt schwierig ist manchmal (siehe auf der Suche). Aber mit einer Trefferquote von 90 % bin ich auch schon sehr zufrieden. Übrigens versuchen wir auch, jegliches "Huldigen" den Hundes zu vermeiden (@Schle, danke für den Tipp), wenn er auf dem Boden liegt (das ist oft am Schwierigsten).

Fazit: Hat man mal angefangen mit dem Niligen, ist es gar nicht schwer oder kompliziert und es verhilft einem zu einem sehr angenehmen Hausgenossen. Und das gibt mir immer wieder die Erholung und Energie, alles andere mit neuem Elan anzugehen.

Und hier ist noch der Link zu den ganzen NILIG-Tipps, die ich erhalten habe:
http://www.aggressionshund-forum.de/t107...Feierabend.html

Viele Grüsse

Margit

... und was ich noch ergänzen möchte: Ich wünsche dir echt viel Kraft und Energie, deine ganzen Probleme anzugehen. Wie demotivierend und schwierig so eine Kombination aus mehreren "offenen Baustellen" sein kann, weiss ich leider nur zu gut. Und oft verknüpft sich ja auch das eine mit dem anderen und man weiss dann manchmal echt nicht mehr, wo man zuerst ansetzen soll. Also auch von mir ein "Kopf hoch" und "aufdieschulterklopfen"..., du erkennst die Probleme und bist bereit sie anzugehen, dass ist schon die halbe Miete .

LG
Margit mit Archy
__________________________________________________________________________________

Es gibt keine andere Wahl, als vorwärts zu gehen.
(Fridtjof Nansen)

Mydog Offline

Direktorin des Zwockel-Zirkus und bekennend geschirrsüchtig sowie Tante Lupa (Admin)


Beiträge: 38.113

05.06.2008 10:24
#20 RE: Des Teufel's Toilette/News von der Hundefront Zitat · Antworten
Ich finde es schon superklasse, wie viel Erfahrungen und Wissen hier immer wieder mit so viel Energie und Mitgefühl geteilt werden. Das beeindruckt mich sehr!!!

Das wird ganz bestimmt Sanne. Mit so vielen tollen Helfern an der Seite, die immer einen Rat und aufmunternde Worte haben.
Und Deine Einstellung ist so klasse! Ich bin immer wieder tief beeindruckt, wenn ich lese, mit wie vielen Schwierigkeiten Du kämpfst und daß Du dennoch nicht aufgibst und auch Deinen Humor nicht verlierst!

Beschwör nur weiter den Spiegel (denn Du bist klasse, sag Dir das nur immer wieder) und wenn es dann doch mal wieder alles zu viel wird.... dann weißt Du ja, wo wir alle sind.
Ich mache dann das einzige, was ich beisteuern kann, ich mache Dir Mut, gerne, mitfühlend, immer wieder, langanhaltend, ausdauernd,........

Jetzt wünsche ich Deinen beiden Fellnasen erstmal viel Gesundheit...... auf daß der kleine Vampir vor allem bald wieder entspannt in die Welt schauen kann. Und Dir mal eine ruhige Phase zum Krafttanken!




Petra mit Mogli und dem Schäfchen im Herzen
------------------------
Der ist nicht klein, der ist ein Hundekonzentrat. :o)

yashilica Offline



Beiträge: 1.301

05.06.2008 21:30
#21 RE: Des Teufel's Toillette/News von der Hundefront Zitat · Antworten
Liebe Sanne,

auch ich möchte Dir an Dieser Stelle ganz viel Mut zusprechen und Kraft mit auf Deinen WEg geben. Beim Lesen deiner Ausführungen und den Meinungen der anderen kann ich mich vielem einfach nur anschließen. Das meiste ist ohnehin schon gesagt. Ich füge mich in die Reihe derer, die der Meinung sind, dass Deinen Hunde offensichtlich etwas mehr an einer klareren Struktur helfen könnte.

Zu einem Punkt ist mir noch was eingefallen, den ich noch mal extra ansprechen möchte. Einen Vorschlag zur "technischen Veränderung", die nicht viel Zeit oder Energie bedarf, aber vielleicht doch zur angestrebeten Beruhigung der Situation beitragen könnte. Du schreibst:

Zitat von Sanne
Zu Hause können sie sich bei mir völlig frei bewegen, haben mehrere Schlafgelegenheiten, schlafen aber zugegebenermaßen bei mir im Bett, dürfen aufs Sofa, ...


Ich würde jedem Hund nicht in jedem Raum eine Schlafgelegenheit/Körbchen, Decke bieten - auch nicht mehrere in der Wohung verteilt - ein Körbchen an einem Platz für jeden Hund sollte genügen. Es sollte ein Platz sein, der dem Hund Ruhe bietet, die Möglichkeit für Rückzug, wenn er es wünscht bzw. auch dann wenn Du es wünschst (wenn Besuch kommt, kannst du sie dorthin schicken und sie kommen erst begrüßen, wenn du sie dazu aufforderst). Das sollte kein Platz sein, von dem aus er/sie alles "checken" können. Also nicht im Eingangsbereich oder so. Das heißt ja nicht, dass sie nicht auch woanders liegen dürfen. Aber "ihr ureigener Platz" sollte sich auf einen beschränken.

Gerade wenn du schreibst, dass sie im Büro auch kläffen, solltest du die Position ihres Platzes/Körbchens überdenken. Yashi empfing anfänglich nicht wenige, die neu das Büro betraten mit Gebell. Seit sie den Platz bei mir unter dem Tisch hat - im Eck mit einer Holzplatte hinter ihr, die ihr auch von hinten Schutz bietet ist damit weitgehend Schluß. Sie sollen nicht das Gefühl haben, dass sie da aufpassen müssen oder so - Du bist der der den "Besuch" zuerst sieht - und Du managst das. Das wird auch durch die richtige Position des Körbchens unterstützt.

Nur so als Vorschlag... und weiterhin alles Gute Euch drei

Conny

Schle Miel ( gelöscht )
Beiträge:

06.06.2008 00:58
#22 RE: Des Teufel's Toillette/News von der Hundefront Zitat · Antworten


In Antwort auf:
Gerade wenn du schreibst, dass sie im Büro auch kläffen, solltest du die Position ihres Platzes/Körbchens überdenken. Yashi empfing anfänglich nicht wenige, die neu das Büro betraten mit Gebell. Seit sie den Platz bei mir unter dem Tisch hat - im Eck mit einer Holzplatte hinter ihr, die ihr auch von hinten Schutz bietet ist damit weitgehend Schluß. Sie sollen nicht das Gefühl haben, dass sie da aufpassen müssen oder so - Du bist der der den "Besuch" zuerst sieht - und Du managst das. Das wird auch durch die richtige Position des Körbchens unterstützt.


Jep. Kann ich nur unterschreiben. War beim Oh auch so. Erst fühlte er sich verantwortlich, ruhte nie und wachte nur. Besucher = Stress. Als dann Hund samt Platz umzog hinter meinen Tisch (und er so auch eine "Barriere" vor sich hatte, durch die er von der Tür getrennt war), kehrte schlagartig Ruhe ein. Guter Vorschlag!

Edit: Zusätzlich bin ich anfangs immer aufgestanden und den Leuten entgegen gegangen um sie "persönlich" zu begrüßen (für Hund: abzuchecken ;-) Dabei sah keiner von uns auf den Hund (um ihm nicht das Gefühl zu geben, dies könne auch nur annähernd mit ihm zu tun haben, bzw. "seine Sache" sein). Es dauerte nicht lange, da konnten selbst Fremde den (geschlossenen) Raum betreten, auch wenn ich nicht da war.

Sanne Offline

auf Wunsch mit Zwergverbalerotikern


Beiträge: 1.245

06.06.2008 10:11
#23 RE: Des Teufel's Toillette/News von der Hundefront Zitat · Antworten
Hallo und lieben Dank für die neuen Tips und das Mutmachen! ich habe auch direkt noch ein paar Fragen, aber dazu später.

Im Büro wird es schwierig meinen Tisch umzustellen, aber ich muss mal schauen, ob ich die Körbchen nicht unter den Schreibtisch legen kann und dann mit einem Container die Sichtseite dicht mache oder mit einer Kollegin den Platz tauschen kann. Von da aus, wo sie liegen, können Sie nämlich die Tür beobachten. Mini bellt ja gar keine Besucher an, sie freut sich nur, aber Elmo legt gern mal los. Beide bellen, wenn sie die anderen Hunde im Büro bellen hören oder viele geräusche im Treppenhaus sind. generell sind sie aber schon ruhiger geworden und Elmo ist schon ein paar Mal auf seinem Platz geblieben, dabei schicke ich ihn ja erst seit Montag weg. Das macht doch Mut.

Das mit den Plätzen ist schwer - für mich natürlich. Und in Sachen schlafen habe ich dann auch direkt Fragen:
Bei Elmo ist das NILIG in Sachen schlafen unkompliziert. Denn er will ja ins Bett. Er hört auch ganz toll, gestern habe ich ihn einfach noch eine Wiele weggeschickt und als er dann zum zweiten MAl fragen kam, durrfte er nach einem Sitz raus. Er hat sich dann gefreut wie Bolle und ist inerhalb einer Milisekunde sehr glücklich eingeschlafen. Er legt sich dazu immer in meinen Arm, generell presst er sich immer ganz eng an mich. Wenn ich mich wegbewege robbt er nach. Aber wie gesagt, mit Elmo ist das unkompliziert.

Mini kommt immer erst in den frühen Morgenstunden und meist schlafe ich dann und merke es nicht unbedingt. Wenn ich wachwäre und sie erst einmal etwas machen lasse, würde sie sofort weggehen und sich auf ihren alten Platz legen. Das fände ich wiederum schade, da meine Beziehung zu Mini vor Elmo deutlich enger war. Wie würdet Ihr hier vorgehen?

Wir haben ja auch eine Treppe zum Bett und zum Sofa - ja, ich weiß hört schlimm an, aber Mini hat PL Grad 2 und momentan springt ihre Kniescheibe sehr oft raus, da ist as Hoch- und Runterspringen extrem ungesund -, ob man den Hunden auch beibringen kann, dass die Treppe das Signal zum Hochkommen oder die Erlaubnis ist? Müsste doch eigentlich gehen, oder? Ohne Treppe runtersetzen, mit Treppe hochlassen.

Bzgl. Treppen: Wenn ich enzeln mit ihnen unterwegs bin, trage ich sie bei Treppen, da sie nur wenige steigen dürfen (zu klein, Kniescheibenproblematik). DAbei trage ich sie dann manchmal durch die Tür, natürlich aus Bequemlichkeit. Solle ich sie jetzt immer vor der Tür absetzen?

Mit den Türen klappt das sehr gut, obwohl ich erst seit Montag dabei bin. Am Wochenende erarbeite ich dann meine NILIG-Liste und ich bekomme ja auch noch einmal den Plan der anderen Trainerin.

Viele liebe Grüße

Sanne
Gretacaro Offline

auf Landflucht


Beiträge: 455

06.06.2008 10:55
#24 RE: Des Teufel's Toillette/News von der Hundefront Zitat · Antworten
Zitat von Sanne
Das mit den Plätzen ist schwer - für mich natürlich. Und in Sachen schlafen habe ich dann auch direkt Fragen:
Bei Elmo ist das NILIG in Sachen schlafen unkompliziert. Denn er will ja ins Bett. Er hört auch ganz toll, gestern habe ich ihn einfach noch eine Wiele weggeschickt und als er dann zum zweiten MAl fragen kam, durrfte er nach einem Sitz raus. Er hat sich dann gefreut wie Bolle und ist inerhalb einer Milisekunde sehr glücklich eingeschlafen. Er legt sich dazu immer in meinen Arm, generell presst er sich immer ganz eng an mich. Wenn ich mich wegbewege robbt er nach. Aber wie gesagt, mit Elmo ist das unkompliziert.

Mini kommt immer erst in den frühen Morgenstunden und meist schlafe ich dann und merke es nicht unbedingt. Wenn ich wachwäre und sie erst einmal etwas machen lasse, würde sie sofort weggehen und sich auf ihren alten Platz legen. Das fände ich wiederum schade, da meine Beziehung zu Mini vor Elmo deutlich enger war. Wie würdet Ihr hier vorgehen?


Liebe Sanne,
da fällt mir doch gleich wieder etwas auf ;-) Du machst Dir wieder zu viele Gedanken! ;-)
Meine Empfehlung, vergiss das mit dem Bett wenn es kompliziert wird, Minni erst später zu Dir kommt (müsstest Du schon die ganze Nacht ein Auge auf haben um dann vorher noch ein "Erlaubnisfragen" mit einzuflechten), Schlafmangel würde Dir aber momentan wirklich den Rest geben! ;-)
Setze das Programm lieber in allen anderen Punkten durch. Eventuell wäre es auch hilfreich für die zwei Hüpfer viel "Platz, Bleib -Übungen einfließen zu lassen, z.B. beim Staubsaugen etc,.. mir fiel bei meinem Besuch auf das sie recht wuselig waren was Deine Balkonsituation anbelangte und von dort aus viel bellten.
Aber in erster Linie bitte ich Dich dringend Dich nicht zu sehr unter Druck zu setzen!
Das mit dem Schreibtisch ist eine prima Idee!
Liebe Grüße von Verena
Elektra Offline

und definetely not everybody's darling (Forumsbetreiber)


Beiträge: 41.083

06.06.2008 13:02
#25 RE: Des Teufel's Toillette/News von der Hundefront Zitat · Antworten

Hey Sanne,

ich denke auch: zuviel Druck ist ungesund. Ich denke aber zusätzlich: Viel Struktur ist für alle Beteiligten gut, wenn sie erstmal erarbeitet sind, auch für Dich.

Du kannst die Hunde sehr wohl darauf konditionieren, nur ins Bett zu kommen, wenn die Treppe da ist, das kannst Du ja durchaus auch tagsüber mal üben. Ich würde nun aber auch nicht unbedingt damit anfangen, nachts aufzustehen, um Mini zu trainieren. Mach es mit Elmo so oft, bis er es kapiert hat, schau, ob Du mit Mini auch "trockenüben" kannst und wenn nicht, dann machst Du die Übung mit ihr nur beim Aufstehen. Da muß sie dann halt drinbleiben, bis Du ihr erlaubst, rauszuspringen bzw. die Treppe da ist. Damit hast Du auch noch 50 Prozent trainiert, und möglicherweise überträgt sie das dann auch auf die nächtliche Situation, in der ich dann die Treppe halt stehenlassen würde, damit sie gar nicht anders kann als sie zu nutzen.

Ja, ich würde die Hunde vor der Tür runtersetzen. Ich habe eine Prämisse für mich gelernt: Wenn ich etwas mit Ben nur aus Bequemlichkeit mach(t)e, ist/war es garantiert falsch. :-)

Übrigens, wenn Du sagst, daß Mini derart Probleme mit dem Knie hat, denke ich sofort, daß auch das ein Grund für ihr "Ungehaltensein" sein könnte. Wie Schle schon so richtig bemerkte: Kranker Hund kann sehr unleidlicher Hund sein, und Krankheit ist oft Ursache für vermeintlich unerklärbare Verhaltensänderungen.

Viele Grüße
Barbara mit Ritter Parcifal, Prince Maddox und Sir Lancelot sowie in ewiger Verbundenheit mit Malibub Athos, Seelenbub Ben, Spitzbub Ilias, Lausbub Seppl und 'dame de coeur' Lupa (G'lupa de la Noire Alliance)

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"Just a generation ago if you went near a dog when he was eating and the dog growled, somebody would say, 'Don't go near the dog when he's eating!, what are you crazy?' Now the dog gets euthanized. Back then, dogs were allowed to say, NO. Dogs are not allowed to say no anymore...They can't get freaked out, they can't be afraid, they can never signal 'I'd rather not.' We don't have any kind of nuance with regard to dogs expressing that they are uncomfortable, afraid, angry, or in pain, worried, or upset. If the dog is anything other than completely sunny and goofy every second, he goes from a nice dog to an 'AGGRESSIVE' dog." (Jean Donaldson)

Lionne Offline

Knutscht ihre persönliche Ordnungshüterin für Verhaltensketten im Unterholz


Beiträge: 239

06.06.2008 17:53
#26 RE: Des Teufel's Toilette/News von der Hundefront Zitat · Antworten

Zitat von Elektra

Ich finde es tatsächlich nicht unlogisch, zu sagen, wenn die Hunde schon zu Hause keine Strukturen haben und machen, was ihnen in den Kram paßt, wie sollen sie Dich draußen dann ernstnehmen, insbesondere, wenn Du ihnen tatsächlich kein Verhalten anbietest, mit dem sie aus ihrer Aggression rauskommen. Damit, daß Du die Dinge regelst und den Hunden aus den Pfötchen nimmst, will doch niemand ihnen was nehmen, sondern es soll ihnen etwas gegeben werden - die Sicherheit, durch die sie sich dann in allen Lebenslagen zurücklehnen können, mit dem gewufften "Frauchen macht das schon".


Das auf jeden Fall. (Du kennst das Trio selbstverständlich viel besser!, ich möchte nur kurz erklären, was ich gemeint hatte :): Ich hatte aus Sannes Erzählungen den Eindruck gewonnen, dass sie ihre Hunde daheim gut im Griff hat. Gleichtzeitig kann es natürlich sein, dass sie draußen ihre Kompetenz in den Augen ihrer Hunde völlig abgibt, da sie vielleicht unsicher wirkt und unklar einwirkt. Daher fand ich es unpassend, ihr ein "generelles" "Rangordungsproblem" zuzuschieben. Ich finde immer das klingt so undifferenziert - da ihre Hunde sie ja in vielen Situationen auch respektieren. Aber viellleicht hängt diese Vorliebe der Begrifflichkeiten meinerseits auch einfach mit einer Gewissen Vorstellung in meinem Kopf zusammen ;).
Was alles überhaupt nicht heißt, dass Struktur und Gehorsamsübungen den Hunden gut tut/täte. Ich bin voll deiner Meinung, dass man in der Beherzigung solcher "Hausregeln", "NILIG", etc., einem Hund im Zweifelsfall einen großen Gefallen tut.
Ich weiß nicht - ich hoffe, ich habe mich jetzt besser ausgedrückt.

In Antwort auf:
Und das hat auch nichts damit zu tun, daß ein guter "Führer" sehr, sehr großzügig sein sollte. Klar, kann er, soll er, darf er. Nur: Er sollte nicht vergessen, daß Hunde mit menschlicher Großzügigkeit in dieser Form nichts bzw. nicht das gleiche anfangen können wie Menschen.


Ich hatte bei dieser Formulierung auch weniger einen menschlichen Großzügigkeitsbegriff im Kopf, sondern mehr den eines entspannten, souveränen Leittieres (Ich glaube Bloch beschreibt das in "Der Wolf im Hundepelz" sehr schön :)). Kontra eines ständig "hyperreaktiven" zweibeinigen Wesens, das ständig krankhaft neurotisch seinen Hunde einschränkt, vor lauter ständiger Angst, dieser könnte "dominant" sein . (Im Prinzip führt es wohl zu demselben Punkt, den du auch angesprochen hast: Die Abgrenzung von "Dominanz" und "Brutalität" beziehungsweise "ungnädigem Handeln". Oder?) Denn dann ist Mensch nicht mehr entspannt, und die Atmosphäre leidet. Dies hat mich auch in der Beschreibung des Handelns der Trainerin irgendwie gestört: Dass es klang, als würde die Situation nur noch "dramatischer" werden. Was anderes wäre ja z.B: ein kurzes, scharfes Abbruchkommando an sonst langer Leine und direkt danach des Bestätigens von erwünschter Reaktion. (Natürlich kenne ich die Dame nicht, und möchte nicht aufgrund einer Erzählung insgesamt über sie urteilen - vielleicht kann sie euch, Sanne, ja trotzdem interessante und hilfreiche Ansätze vermitteln!)
Ich meinte mit "großzügig" nicht, dass man sich seine alltäglichen konsequenten Rituale aufweichen lassen soll . Tut mir leid, wenn ich mich unklar ausgedrückt habe!


Ganz liebe Grüße

Lionne Offline

Knutscht ihre persönliche Ordnungshüterin für Verhaltensketten im Unterholz


Beiträge: 239

06.06.2008 17:56
#27 RE: Des Teufel's Toillette/News von der Hundefront Zitat · Antworten

Zitat von Elektra
Ich habe eine Prämisse für mich gelernt: Wenn ich etwas mit Ben nur aus Bequemlichkeit mach(t)e, ist/war es garantiert falsch. :-)


Sehr gut :) Das merken wir uns....

Sanne Offline

auf Wunsch mit Zwergverbalerotikern


Beiträge: 1.245

06.06.2008 19:55
#28 RE: Des Teufel's Toillette/News von der Hundefront Zitat · Antworten
Super, das werde ich mit der Treppe dann so machen. Leider hat Mini die PL schon seit der ersten Läufigkeit, nur momentan wiegt sie etwas zu viel (muss 200-300g abspecken) und dann springt die Patella schon mal raus, wenn sie ganz ungünstig auftritt. Sonst wird sie ganz gut von den Muskeln gehalten. Es wird im Alter aber schlimmer, daher übertreibe ich es nicht mit dem Treppensteigen.

Nochmal zu dem Alternativverhalten: Ich kann ihnen außer Bogen nichts anbieten. Sie sind völlig hysterisch und außer sich, da ist kein Einwirken möglich. Selbst Elmo, wenn er alleine und ruhig ist, ist so aufgeregt, wenn er andere Hunde sieht, dass er die tollsten Leckerlis (Fleischwurst!) nicht annimmt. Ich wüsste einfach nicht, wie ich das realisieren sollte, vor allem mit zwei so kleinen Stänkeren an der Leine (Mini zwei Handbreit über den Fußknöchel, Elmo einen). Wie habt Ihr das denn gehandelt? Oder wie würdet Ihr das in meinen Fall tun? Zumindest Elmo müsste ich richtig zwingen, bei Mini würde das Gekreische erst losgehen, denn dann kann sie ja nicht richtig reagieren und sehen, was der Hund macht.

Mit unserer AL-Trainerin übe ich jetzt erst einmal einzeln und versuche positive Erlebnisse zu sammeln, denn das faszinierende ist ja, dass wir bei ihr nie schlimme Hundebegnungen haben. Durch die entspannenden Spaziergänge fassen wir wieder dann hoffentlich auch mehr Vertrauen zueinander, insbesondere Mini und ich. Heute hat Elmo sich im Training auch wacker geschlagen, aber es wird eine Zeit dauern, bis er ohne Igel, ohne kurz zu wuffen an anderen Hunden vorbei kann. Und auch dann erst wird Mini wahrscheinlich wieder normal. Bei Elmo können wir auch nicht mit Leckerlis trainieren, was aber ganz gut geht, ist wenn man ihn ruhig und ganz gelassen anspricht, bevor er aufgeregt wird (Tina nennt das Fahrstuhlmusik ). Wenn er bellt, wird er zurückgenommen, bei jedem Nichtbellen, bekommt der Zwerg natürlich gesagt, was er für ein unglaublicher Held er doch ist und ab und zu belohne ich ihn mit einem kurzen Rennspiel, nur kurz, darüber freut er sich imemr riesig, und wenn es nicht lange dauert, regt es ihn auch nicht auf.

Ich entspanne mich bei den 1h-Stunden-Spaziergänge, es ist zwar eigentlich etwas zu wenig Bewegung am Stück für die Hunde, aber es ist so viel entspannter. Heute war Mini ja leider wieder etwas übel und sie hatte Krämpfe (sie hat einen sehr empfindlichen Magen) und deshalb bin ich erst heute Abend mit ihr los, sogar in der aufregenden Innenstadt, was sie super gemacht - kein Hund wurde angebellt. Auch als wir nach dem Ankommen hier noch ein Sück die Straße entlang sind, war sie ganz entspannt und hat nicht gebellt. Unser Nilig lässt sich auch gut an, es ist klasse, wenn die Hunde sogar von alleine höflich warten, bis man aus der Tür geht, und auch draußen achten sie mehr auf mich. Die ruhigen Spaziergänge tun ihnen auch gut, so wurde auch im Haus heute kaum gebellt.

Die andere Trainerin stellt mir am Dienstag ihren Haus-Plan vor, ich bin mal gespannt. Für draußen ist ihre Methode glaube ich nichts für uns, da die Hunde noch mehr austicken, aber wie gesagt, Anregungen hole ich mir imemr gerne.

So, dann mache ich mal wieder OM und geh mich weiter entspannen.


Liebe Grüße

Sanne
Schle Miel ( gelöscht )
Beiträge:

06.06.2008 21:48
#29 RE: Des Teufel's Toillette/News von der Hundefront Zitat · Antworten



In Antwort auf:
Mit unserer AL-Trainerin übe ich jetzt erst einmal einzeln und versuche positive Erlebnisse zu sammeln, denn das faszinierende ist ja, dass wir bei ihr nie schlimme Hundebegnungen haben.


Könntest du ganz spontan sagen, woran das liegt?

Amelie Offline



Beiträge: 1.911

06.06.2008 22:07
#30 RE: Des Teufel's Toillette/News von der Hundefront Zitat · Antworten

Hallo Sanne,

Zitat von Sanne

Nochmal zu dem Alternativverhalten: Ich kann ihnen außer Bogen nichts anbieten. Sie sind völlig hysterisch und außer sich, da ist kein Einwirken möglich. Selbst Elmo, wenn er alleine und ruhig ist, ist so aufgeregt, wenn er andere Hunde sieht, dass er die tollsten Leckerlis (Fleischwurst!) nicht annimmt.


Das kenne ich ja von Lucie auch, diese Aufgeregtheit, wenn sie andere bzw. fremde Hunde sieht. Leckerlis nimmt sie da auch nicht, auch wenn sie ihr direkt vor der Nase hängen. Es hängt dann bei ihr und bei mir etwas von der Tagesform und der Situation ab: Stehenbleiben im Zeitpunkt des reinen Wahrnehmens und dann ruhiges Reden "Den kennst du jetzt noch nicht, aber da kannst du ganz ruhig sein, den schauen wir uns einfach an" und so weiter kann es bringen, dass sie ruhig bleibt und dann zum Wedeln und Winseln anfängt und unbedingt zum Begrüßen hin will.

Es gibt aber auch Situationen, da dreht sie dann durch (mit dem Kläffen). Da hilft es nur, irgendwie aus Sichtweise ( hinter ein Auto) zu kommen, damit sie sich abregt.
Allerdings sind inzwischen bei ihr Unterschiede erkennbar, welcher Hund ihr entgegenkommt.
Große und kleine selbstsichere Hunde werden vielleicht auf Entfernung angebafft, Ausraster gibt es da aber keine. Große ängstliche Hunde, da können Ausraster dann schon sein, Kleine ängstliche sind eher uninteressant. Bei ihr daher wohl kein grundsätzliches Angstproblem, was ich eine Zeit lang dachte.

Ich habe schon länger über Elmo und Mimi gegrübelt, aber nichts gewusst, was ich Neues sagen könnte. Bloß jetzt, mit deinen Beschreibungen von ihrem Verhalten zueinander, ist mir der Gedanke gekommen, dass da evtl. was nicht passen könnte. Also zwischen den zwei und im Verhältnis dann zu dir.

Nur als Gedankengang:
Wenn du Mimi z.B. als eher ruhig und sehr umweltsicher beschreibst und Elmo als hypersensibel und unruhig, der dann wiederum seine Position in deinem Bett knurrend und sogar auf Kampf aus gegen Mimi verteidigen würde, Mimi erst in den Morgenstunden dort auftaucht (vielleicht gibt es noch ein paar ähnliche Situationen),
Mimi wiederum z.B. keine Kontakte von Elmo zu anderen Hunden zulässt (so habe ich es verstanden), könnte es da nicht sein, dass Elmo (im Haus) eine Position zugewiesen bekommt, mit der nicht zurecht kommt und daher in Gemeinschaft mit Mimi unsicher/überzogen reagiert?
Und Mimi ist ebenfalls verunsichert, da sie ja normalerweise "kontrolliert", was Elmo macht, aber ausgerechnet, wenn er bei dir im Bett ist, macht er "Revolte" und es wird von dir toleriert. Und bei den Spaziergängen mit dir allein kann sie wieder "Vertrauen" zu dir und deiner "Rolle" fassen.

Vielleicht liege ich auch völlig falsch - ist mir beim Lesen gerade so gekommen...

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